Unsinn ist zu denken dass wir diesem überflüssigen Staat noch irgendetwas schuldig wären.
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Der Ukraine Krieg ist durch , Gott sei Dank , da wird jetzt über das " Tafelsilber " der Ukraine verhandelt , jeder schnappt sich das was er haben will !
Der Krieg in Israel sollte auch schleunigst beendet werden und endlich mal eine vernünftige , dauerhafte Lösung gefunden werden !
Sobald man sich von Stinkfotzen wie Pillefiz, harlekina, henryof9 und Mütterchen die Wortwahl vorschreiben läßt, hat man diesem Völkermord-System gegenüber die erste fatale Konzession gemacht, der viele weitere folgen werden, bis man irgendwann die letzten Reste seiner Freiheit und Selbstbestimmung verloren hat.Zitat:
„Es gibt ein Monopol auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, daher darf dieser Ausdruck nur in Bezug auf die Shoah verwendet werden, sagt die Jüdin Laurence Haim. https://twitter.com/i/status/1721088786291912974
Ja, leider.
Es ist traurig dass so eine Qualifikation überhaupt nötig ist.
In normalen Zeiten würde es reichen "Deutscher" zu sagen.
Aber in der heutigen, kranken Zeit wird dass ja immer wieder gerne mit dem Inhaber eines BRD-Passes verwechselt, der mittlerweile an jeden Weitfortistani verramscht wird.
Ronzheimers bitteres Fazit:
Die Bilder vom Freitagabend haben eine neue Qualität. „Diese Form der Machtdemonstration habe ich mir nicht vorstellen können.“
„Die Demokratie und der Rechtsstaat werden von diesen Menschen gnadenlos ausgenutzt.“ Die demonstrierende Gruppe sei „aufgeheizt, aggressiv und selbstbewusst“ aufgetreten.
Dabei sei es bei dem Aufmarsch gar nicht primär um die Palästinenser oder den Nahost-Konflikt, sondern um „den Islam insgesamt“
Die Botschaft: „Die Weltgemeinschaft der Muslime“ befinde sich in einem „Kampf der Kulturen“ und müsse „gegen den Feind stehen“.
Seine Eindrücke erinnern Schneider an die islamistische ISIS-Terrormiliz: „Das sind Bilder, die wir aus Syrien kannten, als ISIS dort ganze Städte eingenommen hat. Wie ein Siegeszug der Islamisten in eine deutsche Großstadt.“
Polizei und Rechtsstaat, so Schneider, stehen „teilweise wehrlos davor“. Es seien Lippenbekenntnisse, wenn gesagt werde, „wir müssen wehrhaft sein“.
Ronzheimer: „Wir sind an einem Kipppunkt!“
Auch BILD-Vize Ronzheimer, der über Israels-Krieg gegen die Hamas berichtet, ist angesichts der Bilder aus Deutschland fassungslos: „Wir sind an einem absoluten Kipppunkt in unserer Gesellschaft“.
Vor allem die Reaktion der deutschen Politik machen Ronzheimer fassungslos: „Die Menschen, die diese Bilder sehen, werden von der Politik völlig alleine gelassen, auch in ihren Emotionen, in ihrer Wut. Es wird nicht über Lösungen gesprochen.“
Stattdessen höre man nur „Floskeln“: „Wir hören als Reaktion auf Palästinenser-Demos in Berlin Floskeln und zwei Wochen später wird es noch radikaler in Essen und wir hören wieder Floskeln“.
Ronzheimers bitteres Fazit: „Wenn die Politik das nicht versteht, dann wird es ganz düster in Deutschland.“
https://www.bild.de/politik/inland/p...5432.bild.html
Das alles ist natürlich völlig überraschend und unerwartet..........ja für wen eigentlich verdammt nochmal! :basta:
Deutschland, inzwischen auf dem Weg zur Diktatur, nimm Dir ein Paradigma:
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Washington: eine Pro-Semitische Demonstration:
https://cdn.prod.www.spiegel.de/imag....34_fpy50.webp
Demonstranten auf dem Freedom Plaza in Washington
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Bei einer Großdemonstration in der US-Hauptstadt Washington haben Zehntausende Teilnehmer »Freiheit für Palästina« gefordert.
Sie verlangten am Samstag unter anderem einen Waffenstillstand in den Kämpfen zwischen Israel und der Hamas und die Einstellung der amerikanischen Hilfszahlungen an Israel.
Die Veranstalter sprachen von der größten propalästinensischen Demonstration in der Geschichte der Vereinigten Staaten, an der 300.000 Menschen teilgenommen hätten.
Auch Prominente wie Schauspielerin Susan Sarandon und der Sänger Macklemore waren dabei. Offizielle Schätzungen der Polizei zur Zahl der Teilnehmer gab es zunächst nicht.
https://www.spiegel.de/ausland/israe...4-cae741a8a28c
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Und was sagt Deutschland mit seiner Vergangenheit dazu?
Das wird Deutschland nicht beeindrucken, denn ...
# Deutschland bleibt bedingungslos an der Seite Israels
# Deutschland bleibt bei der unverbrüchlichen Solidarität bei Israel
# Deutschland (Baerbock) versichert Israel Rückendeckung (jüngst vor der UNO)
# => auf Deutsch: Israel darf alles machen und die Semiten vertreiben, Deutschland wird es unterstützen, auch wenn die Semiten schleichend ausgelöscht werden.
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Das verstehen Demokraten wie Du unter Freiheit: https://twitter.com/i/status/1720478936918856118
... also müßte man nun die Geschichte von Deutschland umschreiben ..
.. Hitler hat Polen gewarnt die Deutschen in ihrem Land sorgfältig zu behandeln , hat Polen nicht gemacht , die Nachweise gibt es in Büchern zu lesen , also hat Adolf das einzige Vernünftige getan , er hat die Deutschen in Polen befreit ..
.. also , daß nun keiner auf den Vergleich mit Palästina und Hamas gegenüber Israel kommt ... war nur so ein Gedankenspiel ..
Zitat:
„Es gibt ein Monopol auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, daher darf dieser Ausdruck nur in Bezug auf die Shoah verwendet werden, sagt die Jüdin Laurence Haim. https://twitter.com/i/status/1721088786291912974
Früher oder später enden die demokratischen Argumente dort, von wo sie ihren Ausgang genommen haben, Auschwitz.Zitat:
Es ist enttäuschend festzustellen, dass André Bercoff die Franzosen, die Israel nicht unterstützen, als „revisionistische Asseln“ bezeichnet. Marcel D. auf X: „@andrebercoff Il est décevant de constater qu'André Bercoff qualifie les Français qui ne soutiennent pas Israël de "cloportes révisionnistes"... Si vous êtes pro-sioniste, exprimez-le clairement. De même, si vous ne l'êtes pas, soyez transparent à ce sujet. Cela permettra à vos auditeurs de…“ / X (twitter.com)
Zitat:
Youssef Hindi mit einer floretthaft eleganten Replik: "Verstehen Sie, warum André Bercoff vor der Debatte flieht, die er bereits angenommen hat?"
Als BÜRGER Deutschlands sollten wir etwas neues erlernen: ZIVILCOURAGE.
Wir sollten daher Zivilcourage üben und das Leben der SEMITEN verteidigen und schützen.
Es gibt 380 Mio. Semiten, die in diversen Staaten leben.
Das schwächste Element sind das semitische Volk der Palästinenser, die nun von Israel aus ihrer Heimat vertrieben werden, diverse internationale Organisaionen sprechen bereits vom Völkermord.
Zivilcourage zum Schutz der Semiten, der Palästinenser.
Nachtrag:
Persönlich habe ich zwei Sanktionen ausgesprochen:
a) Produkte Israels werden sanktioniert
b) alle Zeitungsabonnements wurden sanktioniert (aufgekündigt), sehe mich nicht mehr gut informiert durch die Medienlandschaft
Text gek.
Das mögen INDIZIEN sein sind aber keine BEWEISE! Wenn man Warnungen negiert heisst das noch lange nicht ZWINGEND,dass man dies tut um den darauffolgenden Geschehnissen freien Lauf zu lassen.
Im Kreuzfeuer der weltweiten Kritik steht jetzt Israel. Wem nützt das ? Sicher nicht Israel.
US-Linksdeppen plus Mohammedaner, gleiches im Tollhaus BRD, passt.
Mich widert es an, wie der geistesgestörte Mohammed mit seinen Hirngespinsten schleichend den Westen erobert. Wurde inzwischen ein Leichtes für den Islam sich bei den Ungläubigen einzunisten, wo der Westen doch unter Einfältigkeit und progressiver Dekadenz förmlich zu zerbrechen droht.
Wofür? Daß Polen Deutschland überfallen und große Gebiete geraubt hat, Italien Griechenland, und Griechenland von den Nazis gegen den Widerstand GBs mit Lebensmitteln versorgt wurde?
Maria Callas hatte unter der Nazi-Besatzung ihre ersten Opern-Auftritte, und sie hat niemals ein schlechtes Wort über die Hitler-Besatzer verloren.Zitat:
Le Troisième Reich au secours de la Grèce. Le Troisième Reich au secours de la Grèce | L’Archive Faurisson / The Faurisson Archive (robert-faurisson.com)
Es war zu lange ruhig am Zaun, dass verleiht Überheblichkeit, dass wiederum führt zu Nachlässigkeit u. Fehleinschätzungen, was zum Ergebnis Versagen führt. So was ist schon ganz anderen Staaten/Armeen, Geheimdiensten passiert, siehe z.B. Stalin beim Unternehmen Barbarossa, oder den USA mit Pearl Harbor
Allzuviel haben die Israelis ja nicht zu bieten:
"Die Exporte aus Israel nach Deutschland erfolgen im Wesentlichen in den Bereichen Maschinen (einschließlich elektrotechnische Erzeugnisse: 35,5% der Exporte), optische und Mess-Geräte (14,4%), Kunststoff- und Gummiprodukte (11,4%) und chemische Produkte (10,9%). BMW bezieht Teile des Lenksystems der 1er und 3er Serie aus Israel. Die Daimler AG ist am VC Eurofund beteiligt und beteiligt sich über Wagniskapitalfonds an Firmenneugründungen in den Bereichen Elektronik, ICT und Transporttechnologie. Audi, VW und Opel lassen von MAG (Kibbutz Ein HaShofet) elektronische Komponenten anfertigen."
Im Bereich Kunststoffprodukte wäre die Marke/Firma "KETER" noch erwähnenswert. Die produzieren vornehmlich Haushaltsartikel wie Mülleimer, Dosen und Werkzeugkisten.
Israel nimmt wieder Journalisten unter Feuer.
Dabei wurde Samir Ayoub Schwester schwer verletzt und ihre 3 Töchter starben im Auto.
Ein Kenner und Analyst der arabisch-russischen Politik.
https://t.me/IntelRepublic/30237
https://t.me/LebUpdate/34102
Hm.. naja..
https://www.youtube.com/watch?v=NJ4E...channel=ARTEde
Höheres BIP als D oder GB
https://www.youtube.com/watch?v=dRlMIlesieo&ab_channel=VisualEconomikD E
Gerade bin ich bei der Recherche ueber die Ideengeschichte der Kibbuze, als Wurzeln in der Vorphase der Gruendung des Staates Israel auf einen beeindruckenden, umfangreichen und gehaltvollen Artikel gestossen. Der Artikel ist von Christoph Kluge (Betreiber eines Reisebueros und der website https://www.erlebe-israel.at)
Wg. des umfangreichen Informationsgehaltes, der wissenschaftlichen Fundierung und der starken Aussagekraft stelle ich den Artikel hier, aufgeteilt in vier Teilen, im Volltext ein. Der Artikel ist unbedingt lesenswert und geht ueber den Informationsbedarf von Touristen, welche Israel anlaesslich einer Urlaubsreise erleben wollen, weit hinaus.
Teil A
Zitat:
Ideengeschichte des Kibbuz
Einleitung
Als eine Handvoll junger, zionistischer Siedler im Jahr 1910 in der Nähe des See Genezareth eine landwirtschaftliche Siedlung gründete, war ihnen wohl nicht bewusst welch ein einschneidendes historisches Ereignis für den noch zu gründenden Staat Israel das sein würde. Degania, so der Name dieser Siedlung, sollte der erste von vielen Kibbuzim (Mehrzahl von Kibbuz) sein, die in der Besiedlung, Landesverteidigung und Staatsgründung Israels eine unersetzliche Rolle spielen sollten. Die Lebensform des Kibbuz prägte viele wichtige Persönlichkeiten aus Politik und Militärwesen Israels und hatte dadurch großen Einfluss auf den Staat. Ebenso prägend aber war der Kibbuz für das Selbstbild und das Selbstverständnis der Israelis sowie auch für das Bild im Ausland. Nichts weniger als einen neuen Menschen zu erschaffen war das Ziel. Viele junge Europäer machten sich nach dem 2. Weltkrieg auf, um im Heiligen Land das sozialistische Experiment selbst zu erleben. Vor allem auf die Linke macht die Idee des gelebten Sozialismus mächtig Eindruck.
Auf den ersten Blick ist die Idee der Kibbuzim sehr simpel und wirkt tatsächlich wie eine sozialistische Utopie par excellence. Wer aber in die Geschichte dieser Institution eintaucht, findet eine Reihe von Ideen, die über gelebten Sozialismus hinausgehen beziehungsweise dem sozialistischen Gedanken wie wir ihn im Sinne von Gleichheit und grenzenloser Solidarität kennen durchaus auch widersprechen.
In dieser Arbeit möchte ich auf die Ideengeschichte des Kibbuz und der Denker die dahinterstehen eingehen sowie auch die Veränderung dieser Ideen im Laufe der Zeit betrachten. Nach einer kurzen Einleitung und einiger grundsätzlichen Feststellungen, möchte ich Gedanken der wichtigsten zionistischen Denker ausführen, die sich im Kibbuz manifestieren beziehungsweise auch Gedanken außerhalb des Zionismus aufgreifen, die für die Kibbuzim bis heute eine wichtige Rolle spielen. Was beeinflusste die Pioniere und wie manifestierten sich diese Ideen in den Kibbuzim? In all seinem Idealismus wie auch in seinen Widersprüchlichkeiten kann man die Geschichte des Zionismus und des jungen Staates Israel entlang der Ideen, die sich im Kibbuz zeigen, zwischen Anspruch und Wirklichkeit in einem spannenden Gang durch große Gedanken nachvollziehen
Grundsätzliches zum Kibbuz
Die Lebens- und Wirtschaftsweise des Kibbuz kann unter dem Motto zusammengefasst werden:
Jeder gibt was er kann, jeder erhält was er braucht.
Ein Kibbuz ist eine selbstverwaltete, landwirtschaftliche Siedlungseinheit. Der bedeutende Unterschied zu sowjetischen Kolchosen ist die Freiwilligkeit. Die Kibbuzniks (Bewohner) leisten innerhalb der Gemeinschaft Arbeit und erhalten dafür als Gegenleistung keine Bezahlung, sondern die Deckung des Lebensbedarfs.
Es gibt in jüngerer Zeit auch Kibbuzniks die außerhalb der Gemeinschaft einer Erwerbsarbeit nachgehen, ihren Lohn aber in die Gemeinschaft in der sie leben einbringen. Die Bewohner eines Kibbuz müssen sich weder um Wohnung, Verpflegung, Bildungsausgaben für Kinder oder sonstige Ausgaben kümmern. Bis zu einem gewissen Grad sind auch Hobbies und Dinge wie Auslandsreisen abgedeckt. Kibbuzim sind basisdemokratisch organisiert und werden über die Mitgliederversammlung und verschiedene darüber gewählte Organe verwaltet.
Ein allgemein gültiges Statut für alle Siedlungen gibt es nicht, die Kibbuz-Unionen beeinflussen ihre Mitgliedsbetriebe aber. In den letzten Jahrzehnten gab es einige Änderungen. Der Kibbuz kümmert sich um die Kindererziehung vom Kleinkindalter an über Kinderhäuser, auch wenn auch Übernachtung und somit auch Erziehung innerhalb der eigenen Familie in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben. Waren Kibbuzim einst reine Landwirtschaftskommunen, sind sie mittlerweile auch in der Industrie tätig, teils auch unter Zuhilfenahme von Lohnarbeitern.
Neben der landwirtschaftlichen Funktion die sie ausübten, mussten sich die Siedler auch gegen ihre palästinensischen Nachbarn und Beduinen verteidigen. Außerdem stellten viele Kibbuzim die Sicherung der erworbenen Gebiete dar. In den abgelegenen Gebieten sicherten die Siedler die Kontrolle über diese Landstriche. Untergrundorganisationen wie die Hagana nützten die Kibbuzim als Lager und Stützpunkte.
Von Pionieren, Revolution, und Neuen Menschen
Die Siedler, die 1910 am südlichen Ende des See Genezareth den ersten Kibbuz Degania gründeten, waren zu einem großen Teil mit der 2. Alija aus Osteuropa nach Palästina gekommen. Geflohen vor dem Antisemitismus Russlands und Europas waren diese oft mittellosen Männer und Frauen keineswegs nur vom zionistischen Gedanken, sondern durchaus auch darüberhinausgehend vom Wunsch nach einer gänzlich neuen Welt geprägt.
Der Sozialismus, der sich auch bei vielen zionistischen Denkern in Russland und Europa großer Beliebtheit erfreute, war eine starke Triebfeder der jüdischen Siedler. Dabei geht der Gedanke so weit, dass durch die Arbeit in der Landwirtschaft ein „Neuer Mensch“ geschaffen werden soll.
Dass sie bei der Besiedlung keineswegs wie es die zionistische Parole („Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“) verheißt auf ein Land ohne Volk stießen, bedeutete für die Siedlergemeinschaften die sich nach und nach bildeten, dass Traktor und Gewehr gleichermaßen zur Ausrüstung des Kibbuzniks gehörten. Von Anfang an war es Aufgabe der Kibbuzniks das Land nicht nur zu bestellen, sondern es auch gegen die Nachbarstaaten zu sichern. Dieser Pioniergeist sorgte nicht nur innerhalb Israels für Furore, sondern war auch in Westeuropa lange Zeit das Sinnbild für Revolution. Vor allem unter jungen Linken galt der Kibbuz als Sehnsuchtsort. Die Mischung aus Sozialismus und revolutionärem Geist war in den 1960er Jahren im Trend, Figuren wie Che Guevara und Mao waren in der Popkultur angekommen. David Ben Gurion, der 1948 den Staat Israel ausrief und anschließend zum Gesicht des jüdischen Widerstands im Unabhängigkeitskriegs wurde, verbrachte einige Jahre seines Lebens im Kibbuz Sde Boker mitten in der Wüste Negev in sehr einfachen Verhältnissen. In David Ben Gurion spiegeln sich Sozialismus und Nationalismus ebenso wieder wie der Pioniergeist, durch den das Land Israel von den Kibbuzniks in harter Arbeit gezähmt werden konnte. Dieser Pioniergeist halutziut, durch den sogar die unwirtliche Wüste Negev gezähmt werden konnte, ist für Ben Gurion das Rückgrat der israelischen Gesellschaft. Viele junge Idealisten verbrachten den Sommer als freiwillige Helfer in einem der zahlreichen Kibbuzim, ab 1967 gab es sogar Agenturen die sich um die Rekrutierung und Zuteilung der Volunteers kümmerten. Die Europäer und Amerikaner beeinflussten die Isaelis mindestens ebenso wie es umgekehrt der Fall war.
Bemerkenswert ist die scheinbare Leichtigkeit, mit der zionistische Denker von Anfang an nationalistische Ideen mit dem Sozialismus verknüpfen.
Während sich über den Kommunismus von Karl Marx der Gedanke des internationalen Klassenkampfs des Proletariats bis in die UDSSR ausbreiten konnte und die Sowjets in Moskau sich als die Antreiber einer internationalen Bewegung sahen, war die jüdische Arbeiterbewegung über den Zionismus immer an die Idee des Staats gebunden. Das manifestierte sich auch in der Kibbuzbewegung, die ein wichtiger Baustein vor und nach der Staatsgründung Israels war.
Diese beiden Elemente, Sozialismus und Zionismus, sind es auch, über die der Kibbuz häufig in der Literatur beschrieben wird. Mindestens ebenso bemerkenswert ist auch die fast schon freundschaftliche, lockere Verbindung die zum Kapitalismus von Anfang an besteht und sich im Laufe der Zeit in der Entwicklung der Kibbuzbewegung mühelos fortsetzt. Aus diesem wilden Mix an Ideen entstanden Gemeinschaften, die Utopie und Realität miteinander verknüpfen. Während viele sozialistische Experimente des 20. Jahrhunderts an verschiedensten Faktoren und an der eigenen Doktrin zerschellt sind, ist es vielleicht gerade die Flexibilität, die die Gegensätze und Widersprüchlichkeiten dem Kibbuz verleihen, die noch heute viele Menschen in ganz Israel an die Ideale und die Werte dieser Kommunen glauben lassen.
https://www.erlebe-israel.at/ideenge...te-des-kibbuz/
Teil B
Zitat:
Ideengeschichte des Kibbuz
Was steht hinter der Idee des Kibbuz?
Im folgenden Kapitel möchte ich die Ideologien und Schriften, die sich in der Idee der Kibbuzim vereinigen und auch bei der Landnahme und Gründung des Staates Israel eine Rolle spielten, näher ausführen.
Der Neue Mensch
Eines der Merkmale der Siedler in Palästina im Allgemeinen und der Kibbuzbewegung im Speziellen war die Fokussierung auf die körperliche Arbeit in der Landwirtschaft. Für viele Diasporajuden war diese geforderte Körperlichkeit ein Novum. Physische Arbeit war dabei nicht nur das Mittel um die Landwirtschaft zu betreiben, sondern für Zionisten auch ein Ausbruch aus der alten Welt, sozusagen ein Neuanfang unter geänderten Spielregeln. Zurückgelassen werden sollte der unterdrückte Jude aus dem Ghetto, auferstehen sollte ein Volk aus Neuen Menschen, die ihre Rolle in der Welt und im Arbeitsleben auch gänzlich anders definieren. In Europa war sowohl das Fremd- wie auch das Selbstbild der Juden oft über die antisemitische Betrachtung des Juden als degenerierter Rasse die Norm. Viele Juden erkannten sich im von Europäern entworfenen Bild tatsächlich wieder, was zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung wurde. Je mehr die „Unkörperlichkeit“ der Juden zum Diskurs wurde, desto stärker charakterisierten sich Juden selbst über dieses Merkmal. Aus heutiger Sicht gelesen wurden Juden in ihren kritischen Äußerungen über das Jüdische selbst zu Antisemiten.
Einer dieser Lebensweise des jüdischen Volks sehr kritisch gegenüberstehenden Denker war Max Nordau. Nordau war ein wichtiger Weggefährte Theodor Herzls. Wie Herzl hatte auch er sich in Westeuropa assimiliert. Vom typisch jüdischen Leben hatte er sich seit früher Jugend entfernt. Diese Emanzipation, die er für sich selbst vollzogen hatte, wollte er auf das jüdische Volk umlegen, um dem rassistischen Antisemitismus zu entgehen. Während Leo Pinsker in seinem Essay Auto-Emancipation über Gesetze und die spirituelle Entwicklung hin zu mehr Selbstrespekt nachdenkt um ein einheitliches Volk zu gründen, sieht Nordau auch die körperliche Entwicklung als sehr wichtig an. Er wollte das jüdische Volk nicht in seiner gewohnten Form zur Nation werden lassen, ein in jeder Hinsicht Neuer Mensch sollte entstehen.
Nordau war die Abneigung gegen jede körperliche Betätigung und Arbeitsauffassung des jüdischen Volkes ein besonderer Dorn im Auge. Der schwächliche Jude aus dem Ghetto der die Opferrolle nur allzu gerne annahm, war dem assimilierten Juden Nordau ein Grausen. Er sieht in den zionistischen Juden „keine Heloten, sondern vielmehr Spartaner“. Nordau spricht vom Muskeljudentum und möchte über Turnvereine das Verhalten das den Juden in den Ghettos aufgezwungen wurde abwerfen und Stolz, Charakter und Selbstbewusstsein des jüdischen Volkes wieder neu aufbauen. Nordau sieht die jüdische Emanzipation aus einer Logik heraus, die bis auf die Französische Revolution zurückgeht, die allen Menschen, somit auch Juden, dieselben Rechte zugesteht.
Auch die Form in der Juden das Thema Arbeit verstanden, musste sich laut Nordau ändern. In einer Rede am 5. Zionistenkongress plädierte er für ein neues Wirtschaftsleben, das zu einem großen Teil aus Handwerk, Landwirtschaft und Industrie bestehen sollte. Der Talmudjude solle die Studierstube hinter sich lassen und zum Muskeljuden werden. Das Muskeljudentum geht für ihn ebenfalls in die Richtung einer Emanzipation. In der Idee des Kibbuz zeigen sich die von Nordau geforderte Emanzipation und der Stolz auf das eigene Dasein abseits von Ghetto und Schtetl in der Gestalt des heldenhaften Pioniers.
Von der Tatsache der physischen Schwäche spricht auch der Vertreter des religiösen Zionismus Rabbi Kook, der „das Fleisch für ebenso heilig hält wie den Geist.“ Der orthodoxe Jude Kook war dabei das Gegenteil des Atheisten Max Nordau. Doch obwohl er die sozialistisch geprägten, russischen Pioniere als Feinde der jüdischen Tradition sieht, gesteht er ihnen doch zu, dass sie, wenn auch dessen unbewusst, eine heilige Aufgabe mit der Besiedlung von Eretz Israel ausführen. Eine interessante Ansicht zu jüdischen Pionieren hatte auch Vladimir Jabotinsky, der als glühender Nationalist aber auch als Gegner des Sozialismus im Allgemeinen und der Arbeiterpartei im Speziellen galt. Er sah für die Bildung der Nation eine Generation der „Gründer und Erbauer, bereit für Abenteuer und neuer Erfahrungen“. Es bedürfe „junger Menschen, die Pferde reiten, auf Bäume klettern, im Wasser schwimmen, ihre Fäuste gebrauchen und Pistolen abfeuern können“. Mit dieser Beschreibung umreißt Jabotinsky in vielem den Chawerim, der unter der Hochhaltung des von Jabotinsky für schwach empfundenen Sozialismus das Land besiedelte. Die sozialistische Kibbuzidee ohne feste Hierarchien war Jabotinsky, der in vielerlei Hinsicht faschistische die faschistische Ideologie verkörperte, aber in ihrer Gesamtheit ebenso zuwider wie dem orthodoxen Rabbi Kook.
Körperlichkeit ist auch bei Aharon David Gordon, der als einer der Väter der Kibbuzidee gilt, für sein Denken bestimmend. Gordon kam nach einer Karriere als Büroangestellter im Russischen Reich 1904 mit 48 Jahren nach Palästina. Nachdem er auf verschiedenen Landgütern in Judäa gearbeitet hatte, zog er 1912 nach Galiläa und begann 1913 in Degania zu arbeiten, bevor er erneut auf Wanderschaft in Palästina ging um für die Arbeiterbewegung Hapoel Hazair zu schreiben. Erst 1919 zog er permanent in den Kibbuz Degania, wo er bis zu seinem Tod arbeitete. Seine Gedanken lebten über den Jugendverband Gordonia auch nach seinem Tod 1922 weiter und prägten die kommende Generation von Kibbuzim.
Gordons Texte sind von fast messianischem Eifer geprägt. Die Hauptthemen seiner Schriften sind Natur, nationaler Wiedergeburt und Arbeit, die sich im Zusammenspiel ergänzen. Auch Gordon kritisiert die jüdische Einstellung zur Arbeit. Er greift offen den Talmud an der besagt, dass für gläubige Juden die mit der Ausführung des Willens Gottes beschäftigt sind, die Arbeit von anderen erledigt wird. Für Gordon hingegen ist es Arbeit die einen Mann an die Erde seiner Heimat bindet. Kultur ist für Gordon alles, was für das Leben geschaffen wird.Damit gibt er der manuellen Arbeit eine Sonderstellung und hebt sie auf eine neue kulturelle Stufe, die der Kultur der Intellektuellen um nichts nachsteht. Diese Verbindung die Gordon zwischen Kultur, Arbeit und dem Heiligen Land schafft, ist wohl einer der charakteristischsten Gedanken der Ideengeschichte des Kibbuz. Für Gordon ist Arbeit das unumstößliche Gebot, das eine nationale Wiedergeburt ermöglicht.
Der Kibbuz war für Gordon somit ein Abbild dessen, wie er sich Eretz Israel und seine „Neuen Menschen“ fernab von Schtetl und Ghetto vorstellte. Für Gordon war der Landerwerb alleine zu wenig. Es war notwendig, Mühe und Arbeit in das Land zu stecken um wirklich behaupten zu können, es zu besitzen. Kein Mittel scheint dafür besser geeignet zu sein, als die Kibbuzim, die sich unter der spirituellen Leitung der Gordonia rasend schnell in Palästina ausbreiteten.
Die Rückbesinnung auf Körperlichkeit im Judentum und die Kreation eines „Neuen Menschen“ steht bei Nordau und Gordon jeweils im Mittelpunkt, auch wenn der Ansatz des sehr säkularen und pragmatischen Nordau, der dafür vor allem den Sport als Mittel zum Zweck sieht gänzlich anders ist als die oft esoterisch wirkenden Gedanken Gordons, die die manuelle Arbeit in den Mittelpunkt rücken. Beide Denker sind für die Entstehung des neuen Judenbilds, das sich im Kibbuz manifestiert, essentiell.
https://www.erlebe-israel.at/ideenge...te-des-kibbuz/