Sherpa
19.11.2014, 00:57
Vordergründig, Hauptziel des Krieges war das Errichten eines Militärstützpunktes für das Ami-Dreckspack. Zu dem Zeitpunkt war noch Nabucco noch aktuell und die Judenbande in NY brauchte einen Ölhafen an der Adria. Das war der Grund des Balkan-Krieges. Weder Milosewic, noch sein Nachfolger haben den Amis einen Militärstützpunkt auf Sebischem Gebiet gegeben, deshalb der Krieg.
Wenn ich gutmütig wäre würde ich sagen du bist einfach gestrickt und eben ungebildet!Da ich aber ein Realist bin sage ich du bist ein Verrückter!
Natürlich haben die USA den Mafia-Staat Kosovo nur deshalb bei der Unabhängikeit unterstützt, um dort die grösste US-Miltärbasis Europas Camp Bondsteel (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CCEQFjAA&url=http%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FCamp_Bo ndsteel&ei=-6lrVNLLBsT7ywPDr4KYCQ&usg=AFQjCNGW2vz8e8U2HKaEK4aySSigSeKeZg&bvm=bv.79908130,d.ZWU)zu errichten. Und der @ Dayan weiss das natürlich ganz genau.
Und sicher weiß er auch manches, was im folgenden Artikel steht:
Junge Freiheit Nr. 28/99 vom 09.07.1999
“Geostrategie: Der mögliche Bau einer Trans-Balkan-Pipeline und die Folgen für den Interessenausgleich
Das größte Spiel um Eurasien beginnt
Michael Wiesberg
Kaum hat sich der Pulverdampf über dem Kosovo gelichtet, werden im südlichen Balkan Entwicklungen angestoßen, die weitgehende Rückschlüsse auf die eigentlichen Motive insbesondere der USA erlauben, im Kosovo aktiv zu werden. ....
Das kaspische Öl soll per Tanker von dem russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk bzw. dem georgischen Schwarzmeerhafen Suspa verschifft werden, um dann auf dem Landwege mit Pipelines durch Bulgarien, Mazedonien und Albanien gepumpt zu werden.
UPI meldete weiter, daß die Entscheidung für den möglichen Bau dieser Pipeline kurz vor der Einigung zwischen der Nato und Rußland über die Modalitäten zur Beendigung des Krieges im Kosovo fiel. Diese Behauptung ist deshalb irreführend, weil die Entscheidung für dieses Projekt bereits lange vor Ausbruch des Kosovokrieges gefallen war. So führte die Regierungsinstitution Trade and Development Agency (TDA) in ihren Arbeitsschwerpunkten des Jahres 1998 bereits die Trans-Balkan Erdölpipeline auf. Diese solle, so die TDA, von dem bulgarischen Schwarzmeerhafen Burgas durch Mazedonien nach Vlora in Albanien führen.
Dieses Projekt sei aufgrund der Konflikte im südlichen Balkan bisher nicht durchführbar gewesen, steht in der UPI-Meldung weiter zu lesen. Jetzt aber gäbe es die Aussicht, daß die USA für eine entsprechende Sicherheit in der Region sorgten und entsprechende Garantien für Investitionen übernähmen. Damit steige die mögliche Trans-Balkan Pipeline zu einer ernsthaften Alternative zu der lange von den USA favorisierten Pipeline Baku
(Aserbaidschan)- Ceyhan (Türkei) auf.
Einflußsicherung in der Region durch Investitionen
Noch weiter geht eine Pressemitteilung der TDA vom 2. Juni dieses Jahres. Dort ist davon die Rede, daß die Trans-Balkan Pipeline endgültig die Erdölreserven des Schwarzen und des Kaspischen Meeres mit Westeuropa verbinden könne. Im ganzen letzten Jahr wird TDA-Direktor Grandmaison zitiert, habe die TDA aktiv die Entwicklung verschiedener Pipelinesysteme unterstützt, um die großen Ressourcen der kaspischen Region mit den westlichen Märkten zu verbinden. Das Trans-Balkan Projekt sei ein entscheidender Schritt vorwärts im Hinblick auf die Sicherung der amerikanischen Geschäftsinteressen in dieser Region.
……
Die TDA hat auch die Federführung bei der von den USA finanzierten "Entwicklungsinitiaitve südlicher Balkan" (SBDI), die die infrastrukturelle Entwicklung des transeuropäischen Korridors Nr. 8 zum Ziel hat, der von Burgas bzw. Varna in Bulgarien zum albanischen Adriahafen Durres führt. Selbstverständlich lassen diese Pläne in der Türkei die Alarmglocken schellen.
Im gleichen Maße, wie sich die Trans-Balkan Pipeline zu einer ernsthaften Option entwickelt, werden die Chancen geringer, daß die lange Zeit von der US-Regierung favorisierte Pipeline Baku-Ceyhan gebaut wird. ..........
Die US-Regierung hat bisher aus geopolitischen Erwägungen heraus an diesem Projekt festgehalten, weil diese Trassierung sowohl russisches als auch iranisches Territorium ausspart.
Die amerikanischen Erdölfirmen vor Ort haben sich allerdings stets gegen eine derartige Option ausgesprochen und scheinen sich jetzt durchgesetzt zu haben. Den letzten Anstoß dafür dürften der nach wie vor niedrige Ölpreis, die stagnierende Nachfrage, die bisher hinter den Erwartungen zurückgebliebene kaspische Erdölproduktion und der weiter schwelende aserbaidschanisch-armenische Konflikt sein.
Dazu kommt, daß die US-Regierung durch russische Aktivitäten auf dem Balkan unter Zugzwang geraten ist. Moskau plant nach Angaben der Moskauer Nachrichtenagentur Itar-Tass vom 19. Mai dieses Jahres eine Erdölpipeline von dem Schwarzmeerhafen Noworossijsk nach Burgas zum griechischen Hafen Alexandropolis am Ägäischen Meer. Diese Verbindung ist wesentlich wirtschaftlicher als die Verbindung Baku-Ceyhan. Dieser Plan ist nicht nur ein Schachzug gegen die USA, sondern vor allem gegen den russischen Hauptgegner in dieser Region, der Türkei. Denn die Türkei verfolgt mit der am 1. Juli 1994 fixierten Weigerung, mehr Erdöltanker als bisher durch den Flaschenhals Bosporus passieren zu lassen, keineswegs nur ökologische Motive.
Aufrechterhaltung der US-amerikanischen Hegemonie
Diese von der Türkei durchgesetzte Begrenzung war insbesondere gegen Rußland gerichtet, das an einer Steigerung des Erdöltransportes durch Tanker, die wohl oder übel den Flaschenhals Bosporus passieren müssen, interessiert war und ist. Diese Begrenzung hat entscheidend zur Annäherung zwischen Rußland, Griechenland und Bulgarien beigetragen, das Bosporus-Problem mit einer Pipeline durch Bulgarien und Griechenland zu lösen.
Die geplante Pipeline Burgas-Alexandropolis wird 300 Kilometer lang sein und soll etwa 700 Millionen Dollar kosten. Damit würde diese Piepline ein Zehntel dessen kosten, was eine mögliche Pipeline Baku-Ceyhan an Kosten verschlingen würde, die darüber hinaus noch Erdbebengebiete durchqueren würde.
............
Die entscheidende Rolle über die Pipelinetrassen der Zukunft spielt aber aufgrund ihrer Finanzkraft die USA. Diese sind offiziell zunächst an der die Interessensicherung der involvierten amerikanischen Erdölfirmen im Kaukasus und in Zentralasien interessiert.
Tatsächlich geht es um wesentlich mehr. Was die USA wirklich wollen, hat der ehemalige Sicherheitsberater unter Präsident Carter, Zbigniew Brzezinski in seinem berühmten Artikel "Eine Geostrategie für Asien" in der Foreign Affairs-Ausgabe vom September/Oktober 1997 zu Protokoll gegeben: "Angesichts der Instabilität Eurasiens muß unmittelbar gewährleistet werden, daß kein Staat und keine Verbindung von Staaten die Fähigkeit erlangen, die Vereinigten Staaten zu verdrängen oder auch nur ihre entscheidende Rolle zu schmälern." Genau diesen Zustand bezeichnet Brzezinski als "segensreiche amerikanische Hegemonie".
Neu sind Brzezinskis Thesen freilich nicht. Bereits 1904 vertrat der britische Geostratege Halford Mackinder in einem Papier mit dem Titel "Der geographische Angelpunkt der Geschichte" aus englischer Sicht eine ähnliche These. Auch für Mackinder lag der Schlüssel über die Weltherrschaft in der Kontrolle über das Kernland der eurasischen Landmasse, das aus seiner Sicht von der Wolga, dem Yangtse, der Arktis und dem Himalya umgrenzt wurde. Seine These faßte Mackiinder wörtlich wie folgt zusammen: "Wer Osteuropa beherrscht, beherrscht das Kernland; wer das Kernland beherrscht, beherrscht die Weltinsel; wer die Weltinsel beherrscht, beherrscht die Welt."
...........
Und weiter: "Die erklärten Ziele der US-Politik hinsichtlich der Energieressourcen dieser Region umfassen die Förderung der Unabhängigkeit der dortigen Staaten sowie deren Verbindungen zum Westen; das Brechen des russischen Monopols über die Transportwege für Öl und Gas; die Förderung der Versorgungssicherheit des Westens durch Diversifizierung der Energieversorger; die Förderung des Baus von Ost-West-Pipelines, die nicht durch den Iran führen; sowie die Abwehr des gefährlichen iranischen Zugriffs auf die zentralasiatischen Ökonomien".
Wachsende Divergenzen zwischen USA und Europa
Es gibt inzwischen in den USA Stimmen, denen der Begriff "Großes Spiel" bereits nicht mehr ausreicht. So schlug zum Beispiel der Herausgeber des US News&World Report, Mortimer Zuckerman, vor, die Konfliktlage in Zentralasien/Kaukasus, das "größte Spiel" zu nennen. Dieser Superlativ sei deshalb angebracht, weil es um "weltweite und nicht nur regionale Konkurrenzen geht. Ein Rußland, unter dessen nuklarem Schutz sich ein neues Ölkonsortium unter Beteiligung des Iran und des Irak zusammenfindet, könnte durchaus die Energiepreise derart in die Höhe treiben, daß die Produzenten gestärkt und der Westen, die Türkei, Israel und Saudi-Arabien bedroht werden".
Ähnlich wie Zuckermann sieht Frederick Starr von der John Hopkins Universität die Dinge. Starr ist Leiter des Central Asia Caucasus Institute und gab 1998 folgendes zu Protokoll: "Die potentiellen wirtschaftlichen Erträge der kaspischen Energieträger werden westliche Militärtruppen nach sich ziehen, um bei Bedarf diese Investitionen zu schützen."
Es besteht vor diesem Hintergrund kein Zweifel, daß der Kosovokrieg auch und gerade der strategischen Absicherung dieser Investionen diente. Dieser Krieg machte aber auch deutlich, daß es zwischen den USA und Europa keine Interessenkonvergenz mehr gibt. Der Zugriff auf die Ressourcen in Zentralasien wird die unterschwelligen Konflikte zwischen den USA und Europa weiter zuspitzen........”
Wenn ich gutmütig wäre würde ich sagen du bist einfach gestrickt und eben ungebildet!Da ich aber ein Realist bin sage ich du bist ein Verrückter!
Natürlich haben die USA den Mafia-Staat Kosovo nur deshalb bei der Unabhängikeit unterstützt, um dort die grösste US-Miltärbasis Europas Camp Bondsteel (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CCEQFjAA&url=http%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FCamp_Bo ndsteel&ei=-6lrVNLLBsT7ywPDr4KYCQ&usg=AFQjCNGW2vz8e8U2HKaEK4aySSigSeKeZg&bvm=bv.79908130,d.ZWU)zu errichten. Und der @ Dayan weiss das natürlich ganz genau.
Und sicher weiß er auch manches, was im folgenden Artikel steht:
Junge Freiheit Nr. 28/99 vom 09.07.1999
“Geostrategie: Der mögliche Bau einer Trans-Balkan-Pipeline und die Folgen für den Interessenausgleich
Das größte Spiel um Eurasien beginnt
Michael Wiesberg
Kaum hat sich der Pulverdampf über dem Kosovo gelichtet, werden im südlichen Balkan Entwicklungen angestoßen, die weitgehende Rückschlüsse auf die eigentlichen Motive insbesondere der USA erlauben, im Kosovo aktiv zu werden. ....
Das kaspische Öl soll per Tanker von dem russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk bzw. dem georgischen Schwarzmeerhafen Suspa verschifft werden, um dann auf dem Landwege mit Pipelines durch Bulgarien, Mazedonien und Albanien gepumpt zu werden.
UPI meldete weiter, daß die Entscheidung für den möglichen Bau dieser Pipeline kurz vor der Einigung zwischen der Nato und Rußland über die Modalitäten zur Beendigung des Krieges im Kosovo fiel. Diese Behauptung ist deshalb irreführend, weil die Entscheidung für dieses Projekt bereits lange vor Ausbruch des Kosovokrieges gefallen war. So führte die Regierungsinstitution Trade and Development Agency (TDA) in ihren Arbeitsschwerpunkten des Jahres 1998 bereits die Trans-Balkan Erdölpipeline auf. Diese solle, so die TDA, von dem bulgarischen Schwarzmeerhafen Burgas durch Mazedonien nach Vlora in Albanien führen.
Dieses Projekt sei aufgrund der Konflikte im südlichen Balkan bisher nicht durchführbar gewesen, steht in der UPI-Meldung weiter zu lesen. Jetzt aber gäbe es die Aussicht, daß die USA für eine entsprechende Sicherheit in der Region sorgten und entsprechende Garantien für Investitionen übernähmen. Damit steige die mögliche Trans-Balkan Pipeline zu einer ernsthaften Alternative zu der lange von den USA favorisierten Pipeline Baku
(Aserbaidschan)- Ceyhan (Türkei) auf.
Einflußsicherung in der Region durch Investitionen
Noch weiter geht eine Pressemitteilung der TDA vom 2. Juni dieses Jahres. Dort ist davon die Rede, daß die Trans-Balkan Pipeline endgültig die Erdölreserven des Schwarzen und des Kaspischen Meeres mit Westeuropa verbinden könne. Im ganzen letzten Jahr wird TDA-Direktor Grandmaison zitiert, habe die TDA aktiv die Entwicklung verschiedener Pipelinesysteme unterstützt, um die großen Ressourcen der kaspischen Region mit den westlichen Märkten zu verbinden. Das Trans-Balkan Projekt sei ein entscheidender Schritt vorwärts im Hinblick auf die Sicherung der amerikanischen Geschäftsinteressen in dieser Region.
……
Die TDA hat auch die Federführung bei der von den USA finanzierten "Entwicklungsinitiaitve südlicher Balkan" (SBDI), die die infrastrukturelle Entwicklung des transeuropäischen Korridors Nr. 8 zum Ziel hat, der von Burgas bzw. Varna in Bulgarien zum albanischen Adriahafen Durres führt. Selbstverständlich lassen diese Pläne in der Türkei die Alarmglocken schellen.
Im gleichen Maße, wie sich die Trans-Balkan Pipeline zu einer ernsthaften Option entwickelt, werden die Chancen geringer, daß die lange Zeit von der US-Regierung favorisierte Pipeline Baku-Ceyhan gebaut wird. ..........
Die US-Regierung hat bisher aus geopolitischen Erwägungen heraus an diesem Projekt festgehalten, weil diese Trassierung sowohl russisches als auch iranisches Territorium ausspart.
Die amerikanischen Erdölfirmen vor Ort haben sich allerdings stets gegen eine derartige Option ausgesprochen und scheinen sich jetzt durchgesetzt zu haben. Den letzten Anstoß dafür dürften der nach wie vor niedrige Ölpreis, die stagnierende Nachfrage, die bisher hinter den Erwartungen zurückgebliebene kaspische Erdölproduktion und der weiter schwelende aserbaidschanisch-armenische Konflikt sein.
Dazu kommt, daß die US-Regierung durch russische Aktivitäten auf dem Balkan unter Zugzwang geraten ist. Moskau plant nach Angaben der Moskauer Nachrichtenagentur Itar-Tass vom 19. Mai dieses Jahres eine Erdölpipeline von dem Schwarzmeerhafen Noworossijsk nach Burgas zum griechischen Hafen Alexandropolis am Ägäischen Meer. Diese Verbindung ist wesentlich wirtschaftlicher als die Verbindung Baku-Ceyhan. Dieser Plan ist nicht nur ein Schachzug gegen die USA, sondern vor allem gegen den russischen Hauptgegner in dieser Region, der Türkei. Denn die Türkei verfolgt mit der am 1. Juli 1994 fixierten Weigerung, mehr Erdöltanker als bisher durch den Flaschenhals Bosporus passieren zu lassen, keineswegs nur ökologische Motive.
Aufrechterhaltung der US-amerikanischen Hegemonie
Diese von der Türkei durchgesetzte Begrenzung war insbesondere gegen Rußland gerichtet, das an einer Steigerung des Erdöltransportes durch Tanker, die wohl oder übel den Flaschenhals Bosporus passieren müssen, interessiert war und ist. Diese Begrenzung hat entscheidend zur Annäherung zwischen Rußland, Griechenland und Bulgarien beigetragen, das Bosporus-Problem mit einer Pipeline durch Bulgarien und Griechenland zu lösen.
Die geplante Pipeline Burgas-Alexandropolis wird 300 Kilometer lang sein und soll etwa 700 Millionen Dollar kosten. Damit würde diese Piepline ein Zehntel dessen kosten, was eine mögliche Pipeline Baku-Ceyhan an Kosten verschlingen würde, die darüber hinaus noch Erdbebengebiete durchqueren würde.
............
Die entscheidende Rolle über die Pipelinetrassen der Zukunft spielt aber aufgrund ihrer Finanzkraft die USA. Diese sind offiziell zunächst an der die Interessensicherung der involvierten amerikanischen Erdölfirmen im Kaukasus und in Zentralasien interessiert.
Tatsächlich geht es um wesentlich mehr. Was die USA wirklich wollen, hat der ehemalige Sicherheitsberater unter Präsident Carter, Zbigniew Brzezinski in seinem berühmten Artikel "Eine Geostrategie für Asien" in der Foreign Affairs-Ausgabe vom September/Oktober 1997 zu Protokoll gegeben: "Angesichts der Instabilität Eurasiens muß unmittelbar gewährleistet werden, daß kein Staat und keine Verbindung von Staaten die Fähigkeit erlangen, die Vereinigten Staaten zu verdrängen oder auch nur ihre entscheidende Rolle zu schmälern." Genau diesen Zustand bezeichnet Brzezinski als "segensreiche amerikanische Hegemonie".
Neu sind Brzezinskis Thesen freilich nicht. Bereits 1904 vertrat der britische Geostratege Halford Mackinder in einem Papier mit dem Titel "Der geographische Angelpunkt der Geschichte" aus englischer Sicht eine ähnliche These. Auch für Mackinder lag der Schlüssel über die Weltherrschaft in der Kontrolle über das Kernland der eurasischen Landmasse, das aus seiner Sicht von der Wolga, dem Yangtse, der Arktis und dem Himalya umgrenzt wurde. Seine These faßte Mackiinder wörtlich wie folgt zusammen: "Wer Osteuropa beherrscht, beherrscht das Kernland; wer das Kernland beherrscht, beherrscht die Weltinsel; wer die Weltinsel beherrscht, beherrscht die Welt."
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Und weiter: "Die erklärten Ziele der US-Politik hinsichtlich der Energieressourcen dieser Region umfassen die Förderung der Unabhängigkeit der dortigen Staaten sowie deren Verbindungen zum Westen; das Brechen des russischen Monopols über die Transportwege für Öl und Gas; die Förderung der Versorgungssicherheit des Westens durch Diversifizierung der Energieversorger; die Förderung des Baus von Ost-West-Pipelines, die nicht durch den Iran führen; sowie die Abwehr des gefährlichen iranischen Zugriffs auf die zentralasiatischen Ökonomien".
Wachsende Divergenzen zwischen USA und Europa
Es gibt inzwischen in den USA Stimmen, denen der Begriff "Großes Spiel" bereits nicht mehr ausreicht. So schlug zum Beispiel der Herausgeber des US News&World Report, Mortimer Zuckerman, vor, die Konfliktlage in Zentralasien/Kaukasus, das "größte Spiel" zu nennen. Dieser Superlativ sei deshalb angebracht, weil es um "weltweite und nicht nur regionale Konkurrenzen geht. Ein Rußland, unter dessen nuklarem Schutz sich ein neues Ölkonsortium unter Beteiligung des Iran und des Irak zusammenfindet, könnte durchaus die Energiepreise derart in die Höhe treiben, daß die Produzenten gestärkt und der Westen, die Türkei, Israel und Saudi-Arabien bedroht werden".
Ähnlich wie Zuckermann sieht Frederick Starr von der John Hopkins Universität die Dinge. Starr ist Leiter des Central Asia Caucasus Institute und gab 1998 folgendes zu Protokoll: "Die potentiellen wirtschaftlichen Erträge der kaspischen Energieträger werden westliche Militärtruppen nach sich ziehen, um bei Bedarf diese Investitionen zu schützen."
Es besteht vor diesem Hintergrund kein Zweifel, daß der Kosovokrieg auch und gerade der strategischen Absicherung dieser Investionen diente. Dieser Krieg machte aber auch deutlich, daß es zwischen den USA und Europa keine Interessenkonvergenz mehr gibt. Der Zugriff auf die Ressourcen in Zentralasien wird die unterschwelligen Konflikte zwischen den USA und Europa weiter zuspitzen........”