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Branka
11.03.2012, 22:26
Die Gefahr besteht, zweifellos.Aber bitte glaube mir, daß mir Opferschutz sehr, sehr wichtig ist. Aber nicht zu jedem Preis, nicht auf Kosten von Augenmaß und Menschlichkeit.

Ist es menschlich was der Mörder getan hat? Nicht nur dem Opfer, auch den Hinterbliebenen?

Ok, ich änder meine Meinung mal und plädiere gegen die Todesstrafe. Was sagst Du, wenn ich so einen Abschaum in Isolationshaft lebenslang stecken will? Keinen Kontakt jemals zu einem Menschen mehr, nie wieder? Er darf aber leben, nur eben in absoluter Isolationshaft, wäre das dann ok für dich?

Heldenjaeger
11.03.2012, 22:26
Und was ist der Täter? Engelchen, oder was?

Sind in deinen Augen Todesstrafenbefürworter Teufel, und der Täter ein Engel?

Zwei mal nein.

Gärtner
11.03.2012, 22:26
Ich glaube Du bist schlau genug um zu wissen was ich meine, solche Gegenfragen haben bei mir wenig Chance auf ändern meiner Meinung.

Wenn wir die Fehlurteile ständig in Betracht ziehen, nur am Zweifeln sind und nur abwägen, müssten Strafen generell abgeschafft werden.

Ein Mörder hat sein Leben in meinen Augen auf diesen Planeten verwirkt!

Wie ich sagte, ein Fehlurteil auf Haftstrafe kann revidiert werden, ein Todesurteil nicht.

Überhaupt: wie kann eine Gesellschaft ihren Mitgliedern das Töten von Menschen verbieten und bei Verstoß gegen diese Regel ebendiese übertreten und ihrerseits Menschen töten? Durchaus unlogisch.

kotzfisch
11.03.2012, 22:27
@Branka
Das Gegenteil ist richtig:Der Tiger würde furchtbares Leid anrichten, würde er freigelassen, jedoch Du sperrst ihn ein, damit er das nicht kann.

Gehirnnutzer
11.03.2012, 22:28
Ich glaube Du bist schlau genug um zu wissen was ich meine, solche Gegenfragen haben bei mir wenig Chance auf ändern meiner Meinung.

Wenn wir die Fehlurteile ständig in Betracht ziehen, nur am Zweifeln sind und nur abwägen, müssten Strafen generell abgeschafft werden.

Ein Mörder hat sein Leben in meinen Augen auf diesen Planeten verwirkt!

Es geht mir nicht darum, deine Meinung zu ändern, sondern du sollst dich mit der Problematik auseinandersetzen.

Du kannst ruhig in Kauf nehmen, das ein Unschuldiger hingerichtet wird, nur musst du dann auf Grund deiner Argumentation für die Todesstrafe klarstellen, das dies für die Verantwortlichen Konsequenzen haben muss.

Auf Grund deiner Argumentation, müsstest du dann für die Verantwortlichen eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung fordern.

kotzfisch
11.03.2012, 22:29
Na, diese Debatte endet - wie immer damit, dass jemand, so wie ich jetzt sage, ändere das GG.
GN8

Gärtner
11.03.2012, 22:29
Ist es menschlich was der Mörder getan hat? Nicht nur dem Opfer, auch den Hinterbliebenen?

Ok, ich änder meine Meinung mal und plädiere gegen die Todesstrafe. Was sagst Du, wenn ich so einen Abschaum in Isolationshaft lebenslang stecken will? Keinen Kontakt jemals zu einem Menschen mehr, nie wieder? Er darf aber leben, nur eben in absoluter Isolationshaft, wäre das dann ok für dich?
Bei Serienmördern, Kindermördern etc: Ja

Ich habe nie behauptet, für milde Strafen einzutreten. Nur verbietet sich m.E. für einen zivilisierten Menschen die Todesstrafe aus prinzipiellen Erwägungen.

Branka
11.03.2012, 22:32
Wie ich sagte, ein Fehlurteil auf Haftstrafe kann revidiert werden, ein Todesurteil nicht.

Überhaupt: wie kann eine Gesellschaft ihren Mitgliedern das Töten von Menschen verbieten und bei Verstoß gegen diese Regel ebendiese übertreten und ihrerseits Menschen töten? Durchaus unlogisch.

Ich verstehe dein Argument durchaus, aber gleiches Rechte und Pflichten für alle! Der Mörder nimmt sich das Recht, einen Menschen zu töten, hat dann der Staat nicht die Pflicht, gleiches mit denselbigen Abschaum zu tun?

Man sollte die Gesetze besser definieren, sprich, Todesstrafe einführen für Mörder. Der Staat, welches töten verbietet, sollte einfügen, das auf bewusstes töten der Tot steht. Was ist daran verkehrt?

Zwar verbietet der Staat das töten, sieht es aber als Pfilcht an bei Verstoss diesen Abschaum zu eliminieren. Wie gesagt, gleiche Rechte, gleiche Pflichten!

Efna
11.03.2012, 22:33
Ich verstehe dein Argument durchaus, aber gleiches Rechte und Pflichten für alle! Der Mörder nimmt sich das Recht, einen Menschen zu töten, hat dann der Staat nicht die Pflicht, gleiches mit denselbigen Abschaum zu tun?

Man sollte die Gesetze besser definieren, sprich, Todesstrafe einführen für Mörder. Der Staat, welches töten verbietet, sollte einfügen, das auf bewusstes töten der Tot steht. Was ist daran verkehrt?

Zwar verbietet der Staat das töten, sieht es aber als Pfilcht an bei Verstoss diesen Abschaum zu eliminieren. Wie gesagt, gleiche Rechte, gleiche Pflichten!


Unser Recht basiert allerdings nicht wirklich auf dem Prinzip Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Branka
11.03.2012, 22:34
Bei Serienmördern, Kindermördern etc: Ja

Ich habe nie behauptet, für milde Strafen einzutreten.

Da bin ich bei dir, absolut! Ich dachte wirklich, das Du auch für Kindermörder bzw. Mörder überhaupt noch humanistische Strafen hegst wie Knast in Deutschland mit Urlaub, Schwimmbad etc.

Branka
11.03.2012, 22:37
Es geht mir nicht darum, deine Meinung zu ändern, sondern du sollst dich mit der Problematik auseinandersetzen.

Du kannst ruhig in Kauf nehmen, das ein Unschuldiger hingerichtet wird, nur musst du dann auf Grund deiner Argumentation für die Todesstrafe klarstellen, das dies für die Verantwortlichen Konsequenzen haben muss.

Auf Grund deiner Argumentation, müsstest du dann für die Verantwortlichen eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung fordern.

Wie hoch ist den die Wahrscheinlichkeit, das ein Unschuldiger hingerichtet wird?

Scourge
11.03.2012, 22:37
Unser Recht basiert allerdings nicht wirklich auf dem Prinzip Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Das ist kein Argument um die Todesstrafe bei Extremfällen nicht in betracht zu ziehen.

Es gibt genug Kriminelle die man nicht ändern kann und bei solchen Leuten ist eine Kugel zwischen die Augen eindeutig gerechtfertigt.

Efna
11.03.2012, 22:39
Das ist kein Argument um die Todesstrafe bei Extremfällen nicht in betracht zu ziehen.

Es gibt genug Kriminelle die man nicht ändern kann und bei solchen Leuten ist eine Kugel zwischen die Augen eindeutig gerechtfertigt.

Man muss für Mörder(damit meine ich allerdings nicht nur Triebtäter) nicht unbedingt für milde Strafen sein und das bin ich auch nicht, aber das muss aber bnicht mit einer Forderung für die einführung der Todesstrafe einhergehen.

Heldenjaeger
11.03.2012, 22:39
Das ist kein Argument um die Todesstrafe bei Extremfällen nicht in betracht zu ziehen.

Es gibt genug Kriminelle die man nicht ändern kann und bei solchen Leuten ist eine Kugel zwischen die Augen eindeutig gerechtfertigt.

Und wieso ist das jetzt gleich gerechtfertigt?

kotzfisch
11.03.2012, 22:42
So argumentieren Menschen, die ein deutsches Gefängnis noch nie von innen gesehen haben.
Ich habe Stadelheim (M), Ebrach (Oberpfalz)Bernau (Chiemgau)Chemnitz(neu) angesehen und
Wellnessfaktoren nie erblickt.
Darum gehts auch gar nicht.

Scourge
11.03.2012, 22:42
Und wieso ist das jetzt gleich gerechtfertigt?

Bei Wiederholungstätern hat man 3 Möglichkeiten:

1. Lebenslang einsperren und die Bevölkerung für ihn zahlen lassen
2. Ihn immer wieder freilassen und damit weitere Verbrechen ermöglichen
3. Todesstrafe vollziehen welche auch günstiger und sicherer ist.

Rein logisch betrachtet müsste jeder klar denkende Mensch Möglichkeit 3 auswählen.

Brathering
11.03.2012, 22:43
Bei Wiederholungstätern hat man 3 Möglichkeiten:

1. Lebenslang einsperren und die Bevölkerung für ihn zahlen lassen
2. Ihn immer wieder freilassen und damit weitere Verbrechen ermöglichen
3. Todesstrafe vollziehen welche auch günstiger und sicherer ist.

Rein logisch betrachtet müsste jeder klar denkende Mensch Möglichkeit 3 auswählen.

Meine Logik tendiert zu Arbeitslager.

Scourge
11.03.2012, 22:43
Man muss für Mörder(damit meine ich allerdings nicht nur Triebtäter) nicht unbedingt für milde Strafen sein und das bin ich auch nicht, aber das muss aber bnicht mit einer Forderung für die einführung der Todesstrafe einhergehen.

Alles andere wäre eine Gefahr für die normale Bevölkerung oder wäre mit unnötig hohen Kosten verbunden.

Gehirnnutzer
11.03.2012, 22:44
Wie hoch ist den die Wahrscheinlichkeit, das ein Unschuldiger hingerichtet wird?

Sorry, es geht nicht um Wahrscheinlichkeiten, wenn die Möglichkeit besteht, musst du auch die Konsequenzen bedenken, wenn der Fall eintritt.

Du versuchst der Frage auszuweichen.

Efna
11.03.2012, 22:44
Alles andere wäre eine Gefahr für die normale Bevölkerung oder wäre mit unnötig hohen Kosten verbunden.

In der USA ist die Todesstrafe teurer als die Lebenslange haft und ein eingesperrter Täter stellt keine Gefahr für die Öffentlichkeit da.

Brathering
11.03.2012, 22:45
Sorry, es geht nicht um Wahrscheinlichkeiten, wenn die Möglichkeit besteht, musst du auch die Konsequenzen bedenken, wenn der Fall eintritt.

Du versuchst der Frage auszuweichen.

Ich bin zwar gegen die Todesstrafe aber dieses Argument kann ich nicht leiden, es wurde mit der ultra sicheren Atomkraft hier zu Lande bereits schamlos durchgezogen.

Scourge
11.03.2012, 22:45
Meine Logik tendiert zu Arbeitslager.

Eine sinnvolle Alternative die man leider nicht einführen kann ohne das Amiland uns wieder mit Bombern demokratisieren will.

Gärtner
11.03.2012, 22:46
Wie hoch ist den die Wahrscheinlichkeit, das ein Unschuldiger hingerichtet wird?

Nach Angaben von Amnesty International wurden im Zeitraum von 1900 bis 1985 in den USA 350 Menschen zum Tode verurteilt, deren Unschuld später bewiesen wurde. Bei 23 von ihnen wurde erst posthum die Unschuld festgestellt.[1] Bis 2007 wurden in den USA insgesamt 15 Todeskandidaten aufgrund neuer DNA-Beweise freigesprochen.[2]

1 http://www.amnesty.org/en/library/info/ACT50/006/2006
2 http://www.innocenceproject.org/Content/575.php

Heldenjaeger
11.03.2012, 22:46
Bei Wiederholungstätern hat man 3 Möglichkeiten:

1. Lebenslang einsperren und die Bevölkerung für ihn zahlen lassen
2. Ihn immer wieder freilassen und damit weitere Verbrechen ermöglichen
3. Todesstrafe vollziehen welche auch günstiger und sicherer ist.

Rein logisch betrachtet müsste jeder klar denkende Mensch Möglichkeit 3 auswählen.

Nummer 3 ist nicht günstiger, die Bevölkerung zahlt hier noch mehr. Aber ich will hier gar nicht mit einer Kostenfrage argumentieren, es geht - auch wenn es sich um einen Verurteilten handelt - um ein Menschenleben und nicht um Wertpapiere.

Und wenn du nicht diskutieren willst, wieso bist du hier angemeldet und schreibst auch hier?

Scourge
11.03.2012, 22:46
In der USA ist die Todesstrafe teurer als die Lebenslange haft und ein eingesperrter Täter stellt keine Gefahr für die Öffentlichkeit da.

Die USA haben sich auch für eine unnötig aufwändige Variante entschieden.

Eine Wand, ein Gewehr und eine Kugel pro Verbrecher reichen bei meiner Variante.

Scourge
11.03.2012, 22:47
Nummer 3 ist nicht günstiger, die Bevölkerung zahlt hier noch mehr. Aber ich will hier gar nicht mit einer Kostenfrage argumentieren, es geht - auch wenn es sich um einen Verurteilten handelt - um ein Menschenleben und nicht um Wertpapiere.

Und wenn du nicht diskutieren willst, wieso bist du hier angemeldet und schreibst auch hier?

Die Bevölkerung zahlt nur mehr wenn man es so Milde wie die USA vollzieht.

Efna
11.03.2012, 22:51
Nach Angaben von Amnesty International wurden im Zeitraum von 1900 bis 1985 in den USA 350 Menschen zum Tode verurteilt, deren Unschuld später bewiesen wurde. Bei 23 von ihnen wurde erst posthum die Unschuld festgestellt.[1] Bis 2007 wurden in den USA insgesamt 15 Todeskandidaten aufgrund neuer DNA-Beweise freigesprochen.[2]

1 http://www.amnesty.org/en/library/info/ACT50/006/2006
2 http://www.innocenceproject.org/Content/575.php

Wobei man noch sagen muss das die USA nach den Urteilspruch teilweise noch langhe Zeit überprüft um sicher zu stellen das der Täter auch wirklich schuldig. Länder wie China, Iran und co. das nicht so genau nehmen und dort die Zahl der unschuldig hingerichteten noch wesentlich höher sind.

Heldenjaeger
11.03.2012, 22:53
Die Bevölkerung zahlt nur mehr wenn man es so Milde wie die USA vollzieht.

Das heißt du ziehst die Variante aus China vor? Da habe ich, wie ich an anderer Stelle bereits erwähnte, vier Monate meines Lebens verbracht. Es herrschen grausame Zustände vor.

Brathering
11.03.2012, 22:53
Nach Angaben von Amnesty International wurden im Zeitraum von 1900 bis 1985 in den USA 350 Menschen zum Tode verurteilt, deren Unschuld später bewiesen wurde. Bei 23 von ihnen wurde erst posthum die Unschuld festgestellt.[1] Bis 2007 wurden in den USA insgesamt 15 Todeskandidaten aufgrund neuer DNA-Beweise freigesprochen.[2]

1 http://www.amnesty.org/en/library/info/ACT50/006/2006
2 http://www.innocenceproject.org/Content/575.php

Man muss nun einsehen, dass die teure "Milde"(also Revisionen) in den Staaten über 300 Unschuldige gerettet hat.
Will man es absolut gerecht und sicher machen gehen die Kosten noch mehr hoch (für die Kostenargumentierer)

Scourge
11.03.2012, 22:55
Das heißt du ziehst die Variante aus China vor? Da habe ich, wie ich an anderer Stelle bereits erwähnte, vier Monate meines Lebens verbracht. Es herrschen grausame Zustände vor.

Was haben die Zustände in China mit einer billigen Variante der Todesstrafe zu tun? ?(

Heldenjaeger
11.03.2012, 22:57
Was haben die Zustände in China mit einer billigen Variante der Todesstrafe zu tun? ?(

Diese Zustände resultieren aus der Missachtung des Lebens.

Die Einführung der Todesstrafe wäre der Beginn einer Wanderung zu diesen.

Gehirnnutzer
11.03.2012, 22:59
Ich bin zwar gegen die Todesstrafe aber dieses Argument kann ich nicht leiden, es wurde mit der ultra sicheren Atomkraft hier zu Lande bereits schamlos durchgezogen.

Brathering, was besagen denn die Zahlen von amnesty international über die USA, die der Gelehrte gepostet hat. 350 Menschen unschuldig hingerichtet, etc. pp..

Kann man bei diesen Zahlen von Einzelfällen sprechen? Das hat nichts mit leiden zu tun.

Scourge
11.03.2012, 23:00
Diese Zustände resultieren aus der Missachtung des Lebens.

Die Einführung der Todesstrafe wäre der Beginn einer Wanderung zu diesen.

Verbrecher hinzurichten ist eine Missachtung des Lebens?
Mir scheint wir haben da sehr unterschiedliche Definitionen.

Kriminelle zu verschonen ist eine Gefahr für die Zivilbevölkerung und damit eine viel größere Missachtung des Lebens um mal deine Worte zu verwenden.

Brathering
11.03.2012, 23:09
Brathering, was besagen denn die Zahlen von amnesty international über die USA, die der Gelehrte gepostet hat. 350 Menschen unschuldig hingerichtet, etc. pp..

Kann man bei diesen Zahlen von Einzelfällen sprechen? Das hat nichts mit leiden zu tun.

Ich glaube fast vollkommene Korrektheit ist mit riesigen finanziellen Aufwand herstellbar + man würde es dann ein mal in 10 Jahren anwenden können.

Gehirnnutzer
11.03.2012, 23:16
Ich glaube fast vollkommene Korrektheit ist mit riesigen finanziellen Aufwand herstellbar + man würde es dann ein mal in 10 Jahren anwenden können.

Sorry, Brathering, du forderst es heraus:

Was ist das Leben eines Unschuldigen Wert? 1 Million Euro, 5 Millionen Euro, 10 Millionen Euro.

Wenn du den finanziellen Aufwand einbringst, musst du ja einen definitiven Wert haben.

Nicht Sicher
11.03.2012, 23:24
Interessant. Bitte zeige mir die Stelle in der Lehre Jesu Christi und der Kirche, die mich diesen Grundsatz zu beachten anhält.

Du dienst den Juden und damit letztendlich auch Satan. Dasselbe hat Jesus auch über die Juden gesagt.

Brathering
11.03.2012, 23:25
Sorry, Brathering, du forderst es heraus:

Was ist das Leben eines Unschuldigen Wert? 1 Million Euro, 5 Millionen Euro, 10 Millionen Euro.

Wenn du den finanziellen Aufwand einbringst, musst du ja einen definitiven Wert haben.

10 Jahre Zeit die Schuld ins wanken zu bringen, bei minimalen Wanken -> Lebenslänglich, bei definitiver Schuld die auf alle möglichen Arten nachgewiesen ist -> Tod

würde es immer noch nicht gutheißen aber das eventuelle Unschuldsargument würde fallen.
Dabei wäre ein Unschuldiger nach 1000 Schuldigen weniger tragisch als Tod durch übertriebene Polizeigewalt und würde in die Kategorie tragischer Unfall fallen.
Wieviel das kosten würde ist mir unklar :p

Gehirnnutzer
11.03.2012, 23:29
Dabei wäre ein Unschuldiger nach 1000 Schuldigen weniger tragisch als Tod durch übertriebene Polizeigewalt und würde in die Kategorie tragischer Unfall fallen.
Wieviel das kosten würde ist mir unklar :p

Wirklich, bleibst du bei dieser Meinung, wenn du dieser Unschuldige bist, einer deiner Verwandten oder einer deiner Bekannten?

DvB
11.03.2012, 23:34
Schöne Rechenbeispiele, nur mit dem Fehler völliger Realitätsferne. Es gibt ja reale Zahlen, nämlich aus den USA, wo man von Staats wegen Menschen schlachtet. Da liegen die Kosten für jede einzelne Hinrichtung summa summarum bei 20 Mio Dollar!

In den USA wird die Todesstrafe aber eher als sekularreligiöses Ding betrieben. Darum sind das sozusagen Ausgaben für Sakrales, nicht für die Todesstrafe. Anderswo kann man das durchaus bedeutend billiger. Gerichtsverfahren, Baukran, fertig.


Abgesehen davon beweist man mit der Befürwortung der Menschenschlachtung aus vermeintlicher Kostenersparnis eine Kaltschnäuzigkeit, die einen frösteln macht.

Wer sich den Buckel krumm arbeitet, stirbt früher. (Ohne daß das heute überhaupt noch nötig wäre, bei der exorbitanten Produktivitätssteigerung im Zuge der Industrialisierung.) Im Grunde wird also Lebenszeit gegen Lebensstandard verkauft. Deshalb ist es pure Heuchelei, die Kostenfrage als Kaltschnäuzigkeit zu deklarieren.

Brathering
11.03.2012, 23:38
Wirklich, bleibst du bei dieser Meinung, wenn du dieser Unschuldige bist, einer deiner Verwandten oder einer deiner Bekannten?

möööp, die Frage ist nicht gültig. So wenig wie die Frage ob ich es immer noch gutheißen würde, dass Polizisten Waffen tragen, wenn ich aus versehen Opfer davon werden sollte. Oder Autos über 25kmh fahren dürfen, wenn ich dem zum Opfer falle.
Minimalchancen gelten nicht, daher bin ich auch gegen diese Argumentation hier (und im Atomstreit)

DvB
11.03.2012, 23:38
Was ist das leben eines unschuldig Hingerichteten wert?

Unterschiedlich. Die Menschen sind nicht gleich.

Branka
11.03.2012, 23:39
Wirklich, bleibst du bei dieser Meinung, wenn du dieser Unschuldige bist, einer deiner Verwandten oder einer deiner Bekannten?

Aha, komischerweise kommen jetzt hier die Verwandten ins Spiel... Warum nicht mal bei den Opfern?

Weisst Du worauf ich hinaus will? Hier werden bis aufs erbrechen Argumente gegen die Todesstrafe gesucht und Verwandte ins Spiel gebracht..... Aber wenn man PRO Todesstrafe ist, dann werden von den Gegnern niemals die Hinterbliebenen erwähnt....

Pythia
11.03.2012, 23:41
Also ist die Achtung des Lebens eine quantitative Angelegenheit?Achtung des Lebens ist kein Argument. Sogar Vegetarier töten bedenkenlos Leben. Ich fange zwar Spinnen, Käfer und sogar Hornissen, die sich zu mir verirren und bringe sie raus, damit sie draußen weiter spinnen, käfern und hornissen können, aber Bratkartoffel mit Speck, Rumpsteak oder Entenbraten esse ich mit Genuß, und es gibt auch Leben, das ich mit Sagrotan, Antibiotika oder sonstwie aktiv ende!
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/Images/Alice.jpg Und bei vielen Unmenschen würde ich erleichtert seufzen, wenn sie Jemand abmurxte. Ach, ich würde sogar dafür zahlen, wenn es nur endlich jemand täte. Und welche Achtung vor Leben zeigt sich darin, daß Mörder selbst im Knast weiter morden können? Oder entkommen, begnadigt werden, ihre Strafe verbüßen, und dann weiter morden können?
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Zeigt es Achtung vor Leben, wenn ich Kinderschänder wieder auf die Menschheit loslasse, damit sie weiterhin Kindern ihr Leben versauen können? Zeigt es Achtung vor Leben, wenn ich Unholde weitere Chancen lasse Andere zu quälen, zu foltern oder zu verkrüppeln? Nö, Achtung vor Leben ist kein Argument. Ich bin zwar gegen Todesstrafe, habe aber kein Argument für meine Einstellung.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Fehlurteile sind auch kein Argument dagegen, da Keiner je sicher ist vor Krankheit, Unfall oder Verbrechen. Such selbst aus, wo Du Fehlurteile bei Todesstrafe zählen willst. Unfall oder Verbrechen, egal, Unfälle und Verbrechen geschehen eben. Opfer von Unfällen und Verbrechen sind eben oft unschuldig. Würdest Du Dich als Gegner der Todesstrafe bei Hitler oder Saddam für Käfighaltung aussprechen?

DvB
11.03.2012, 23:48
Wir geben in Deutschland nur 85 Euro pro Tag und Häftling aus. Bekommen die Häftlinge in der Schweiz morgens eine Flasche Champagner und Trüffel ans Bett gebracht?
Bezweifle ich. Vor 20 Jahren waren es noch 400 DM. Heute wohle eher 800€. Wahrscheinlich hast Du ne 0 verschluckt.

Natürlich sind diese Zahlen merkwürdig. Offensichtlich verdient da jemand sehr gut dran. Das dürfte auch der wahre Grund für die Stimmung gegen die Todesstrafe sein. An einer Leiche läßt sich ja nimmer so dolle verdienen.

DvB
11.03.2012, 23:53
Gut, dann rennen alle kriminellen in das Bundesland in dem keine Todesstrafe verhängt wird, wetten?
Das bezweifle ich zwar, aber wenn dem so wäre, wäre es doch gut. Wären halt nur die Länder kriminalitätsfrei, wo man das so haben will.

DvB
12.03.2012, 02:05
Macht es die Opfer wieder lebendig, wenn man den Täter umbringt?
Teils-teils. Seine bisherigen nicht. Seine künftigen kommen aber gar nicht erst durch ihn zu Tode.

DvB
12.03.2012, 03:37
Jetzt mal ehrlich, wie hoch ist den die Prozentzahl von Fehlurteilen heutzutag? 90%, 70%, 30%??? Ich glaube mal was von 2% gelesen zu haben....
Das kommt drauf an, was man als "Fehlurteil" definiert. Aber genaugenommen sind menschliche Urteile zu 100% Fehlurteile. Denn kein Mensch ist in der Lage, eine Situation in allen Aspekten vollständig zu erfassen. Und auch die Maßstäbe und Kriterien, nach denen man urteilen kann, bleiben zumindest mehr oder weniger fragwürdig.

DvB
12.03.2012, 03:42
Indem man seine Freiheit nicht achtet? Was für eine verquere Logik.
Die abschaumhafte Mißratenheit der Gutmenschen kommt gerade darin am besten zum Ausdruck, daß sie das Leben (sie meinen eigentlich nur das Vegetieren) höher als die Freiheit achten. Kein Mann von Ehre hat das je getan.

Nikolaus
12.03.2012, 03:48
Verbrecher hinzurichten ist eine Missachtung des Lebens?So ist es.

DvB
12.03.2012, 03:59
Überhaupt: wie kann eine Gesellschaft ihren Mitgliedern das Töten von Menschen verbieten und bei Verstoß gegen diese Regel ebendiese übertreten und ihrerseits Menschen töten? Durchaus unlogisch.
Nennt sich Gewaltmonopol des Staates.
Fehderecht war in der Tat logischer.

Nikolaus
12.03.2012, 04:01
Würdest Du Dich als Gegner der Todesstrafe bei Hitler oder Saddam für Käfighaltung aussprechen?Beide hätten in den Knast gehört. Mit der grundsätzlichen Möglichkeit der Entlassung vor ihrem Lebensende.

Bruddler
12.03.2012, 04:19
Meinst du Joschkas Aussage: "Deutsche Helden müsste man, tollwütigen Hunden gleich, einfach todschlagen!"

Ja, das meinte ich ! ;)

DvB
12.03.2012, 05:53
Irgendwer hatte nach dem Wert eines Menschenlebens gefragt...

In der Bratzenrepublik Deutschland ist der recht gut berechenbar: Restlebenserwartung in Tagen * 25€ (bis 2009 warens gar nur 11€) + entgangene Gewinne über 25€/Tag, falls man welche nachweisen kann (was natürlich aussichtslos ist) - den Ärger, die Entschädigung überhaupt zu bekommen - die Wahrscheinlichkeit für eine an den Haaren herbeigezerrte pro-forma-Verurteilung für irgendwelchen Firlefanz, damit keine Haftentschädigung bezahlt werden muß (kann man in Fällen unschuldiger U-Haft wohl mit annähernd 100% ansetzen).


Entschädigung für Justizopfer
Der Wert der Freiheit: Elf Euro

20.11.2008, 11:29
Von Heribert Prantl

Wer zu Unrecht im Gefängnis saß, erhält oft weniger Schadenersatz als Urlauber, denen das Hotel zu laut oder schmutzig war.

Laura starb in den Armen ihres Vaters. Sie erlag dem "plötzlichen Säuglingstod". Es handelt sich um eine der häufigsten Todesarten bei Kleinkindern; die Ursachen kennt die Medizin nicht, es gibt nur Hypothesen. Die Justiz aber hatte ihre eigene Hypothese in diesem Fall: Sie steckte Lauras 23-jährigen Papa, der von den Nachbarn als Idealbild eines fürsorglichen Vaters beschrieben wurde, hinter Schloss und Riegel.

Der Staat ist knausrig zu denen, die unschuldig hinter Mauern, Gittern oder Stacheldraht sitzen mussten. (© Foto: AP)

Man verdächtigte ihn der Kindstötung durch Ersticken. Er wurde dann zwei Mal freigesprochen. Eine Haftentschädigung musste er sich mühselig erstreiten. Und was er erhielt, waren elf Euro für jeden Tag, den er unschuldig im Gefängnis saß.

Mehr gewährt es nicht, jenes "Gesetz über die Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen". Ein paar Euro nur für einen Tag, den ein Bürger zu Unrecht hinter Gittern, Mauern und Stacheldraht verbringen musste. Seit zwanzig Jahren ist dieser Betrag nicht erhöht worden. Die Freiheit ist also ziemlich billig in Deutschland.

"Entgangene Urlaubsfreude" kostet mehr. Wenn einem die Ferien versaut werden, weil das Hotel laut oder dreckig ist, liegt der Schadenersatz gut und gern bei fünfzig Euro aufwärts.

Wie kommt es zu diesen Unterschieden? Ganz einfach: Wenn ein Reiseveranstalter schludrig arbeitet, muss der Reiseveranstalter haften; da kann die Justiz gern großzügig sein mit dem Schadenersatz. Wenn die Justiz schludrig arbeitet, muss der Staat haften. Also ist er knausrig.

Ein anderer Fall: Ende 1990 oder Anfang 1991 soll es passiert sein; in seinem Auto habe der 31-jährige Kraftfahrer die 13-jährige Sonderschülerin auf einem Waldweg vergewaltigt. Die Richter verurteilten ihn "ohne die geringsten Zweifel" zu fünf Jahren Gefängnis - nach einseitigen Ermittlungen der Polizei und einer krassen Fehleinschätzung der psychiatrischen Gutachterin.

Die Geschichte von der Vergewaltigung war aber eine Lügengeschichte. Das stellte sich heraus, als der Mann seine Strafe schon verbüßt hatte. Jahre später machte nämlich das Mädchen eine Selbstanzeige bei der Polizei: Nicht der Verurteilte, sondern ihr ehemaliger Freund sei der Vergewaltiger gewesen. Der und auch das Mädchen starben ein paar Monate später den Drogentod. Als Entschädigung für 1523 Tage unschuldig erlittener Haft erhielt der verurteilte Kraftfahrer, das Opfer der Justiz, immerhin 24.249,50 Euro.

Was unterscheidet den zweiten Fall vom ersten? Im Fall zwei war der Staat vergleichsweise großzügig. Dem Vergewaltiger, der keiner war, wurden als Haftentschädigung ein paar Euro mehr als die üblichen elf pro Tag zugesprochen, seines Verdienstausfalls wegen. Der Kindsmörder, der keiner war, erhielt für neun Monate Haft nur dreitausend Euro - so wie es das Gesetz vorsieht.

Angela Merkel erinnerte kürzlich, es war am amerikanischen Unabhängigkeitstag, an die Zeiten der Unfreiheit. Sie sprach bei der Eröffnung der US-Botschaft am Brandenburger Tor von Mauer und Stacheldraht, und sie war sich ganz, ganz sicher: "Wir Deutsche", so sagte sie, "wir wissen um den Wert der Freiheit." Nach einem Blick ins deutsche Gesetz ist man sich da allerdings nicht so sicher. Als das Entschädigungs-Gesetz 1971 erlassen wurde, gab es zehn Mark für jeden Tag, den ein Justizopfer zu Unrecht eingesperrt war. 1987 wurde der Betrag verdoppelt, bei der Euro-Umstellung leicht aufgerundet.

Die Justizminister fürchten in dieser Angelegenheit ihre Finanzminister, und die Finanzminister fürchten "Mehrbelastungen". Es handelt sich freilich um Minimalia: Das Land Niedersachsen hat 2007 71.000 Euro Haftentschädigung bezahlt. Läge der Schadenersatz bei 100 Euro für jeden Tag (so wie das, dem Vorschlag des Anwaltvereins folgend, die Berliner Justizsenatorin Gisela von der Aue fordert), hätte das Land Niedersachsen 2007 knapp 650.000 Euro zahlen müssen. Wäre das wirklich viel?

Der Berliner Anwaltverein spricht von "blankem Hohn": Elf Euro für Ohnmacht und Demütigung? Für den Verlust der Freunde, womöglich der Familie? Elf Euro für die Selbstmordgedanken, für die Schatten auf der Seele? Die Justizminister haben in der Vergangenheit gern darauf verwiesen, das Justizopfer könne ja einen höheren Betrag einklagen, wenn es einen konkreten materiellen Schaden nachweisen könne - Verdienstausfall, entgangene Aufträge.

Das ist ein wenig zynisch, weil an den Nachweis des kausalen Zusammenhangs zwischen Haft und Finanzverlust hohe Anforderungen gestellt werden und ein solcher Prozess kaum zu gewinnen ist. Dann hat das Justizopfer ein zweites Mal verloren.

Die Justizminister scheinen nun zu begreifen, dass die elf Euro eine Schande sind für einen Rechtsstaat. Sie sind billig, aber nicht recht. Am Donnerstag wollen sie über eine Erhöhung diskutieren. Dem niedersächsischen Minister Bernd Busemann genügen ein paar Euro. Seine Begründung: "Unbefriedigende Situationen sind dem Recht immanent."

Das mag grundsätzlich schon stimmen. Aber, diese Immanenz bezieht sich gewiss nicht auf die Dinge, die man selber ganz leicht abstellen könnte. Andernfalls müsste man sagen: Zynismus ist als solcher der Rechtspolitik immanent.
http://www.sueddeutsche.de/politik/entschaedigung-fuer-justizopfer-der-wert-der-freiheit-elf-euro-1.511431

Wie auch immer: lächerlich. Auch die von Anwaltsverbänden geforderten 100€/Tag sind meines Erachtens eher lächerlich. Ein Leben ist immer ein Potential, was aus seinem Leben zu machen. Und gerade das wird einem durch den Freiheitsentzug genommen. Für100€/Tag könnte sich vermutlich jeder Penner prostituieren, auch wenn ers in den seltensten Fällen realisieren mag, - für wertvollere Menschen wäre es aber auf jeden Fall untragbar. Dazu kommt noch, WELCHE Jahre es denn sind, die einem genommen werden. Denn es liegt ja wohl auf der Hand, daß etwa die Jahre zwischen 20 und 40 ungleich wertvoller sind als vllt. die zwischen 60 und 80. In denen spielt sich schließlich das Leben ab, später befaßt man sich eh mehr mit Rekapitulation (letzteres kann man auch ganz gut im Knast). In denen gründet man ggf. eine Famile (später hat man eine - oder eben auch nicht).

Alter Stubentiger
12.03.2012, 06:20
Hast Du Dich schon mal gefragt wieviele Jahre solche Verurteilte im Todestrakt verweilen !

Das bestätigt ja gerade meine Zahlen.

Verurteilung, Revision und ab damit, und nicht noch 15 oder gar 20 Jahre in der Todeszelle wie es die Amis machen !

Und da wird immer wieder politisch Korrekt gelabert über Todesstrafe = ungeheuerlich, Menschenrechtswidrig, usw...

Ich habe bis jetzt kaum etwas gelesen was die Opfer anbetrifft ! Haben oder hatten die irgendwelche Rechte ?

Wie wäre es wenn ein Journalist sich mal mit den Kosten solcher Krimineller abfassen würde. Das gäbe ein ziemlich Interessanter, grosser Artikel ! Vielleicht nicht Mainstream konform, aber sicher sehr interessant !

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Ich glaube man kann zusammenfassen daß die Befürworter auf der einen Seite alttestamentarische Strenge wollen. Aber es macht ihnen nichts aus wenn wie in den USA bereits Hunderte von Unschuldigen hingerichtet wurden. Solange die Befürworter nicht ihre eigene Schizophrenie in dieser Frage erkennen ist eine Diskussion einfach sinnlos. Schon mal darüber nachgedacht daß man nicht ohne Grund mehrere Instanzen und Revisionen ins Rechtssystem integriert hat?



Die gleiche Kaltschnäuzigkeit mit der man Täter mit viel Geld aus der HAft lässt oder Ungestraft davon kommen lässt? Und 20 Millionen für eine Hinrichtung halte ich für übertrieben.

Grisham hat ebenfalls sehr hohe Zahlen genannt (habe es nicht mehr genau im Kopf, abe die Kosten sind viel, viel höher als du annimmst) . Das ist nicht aus der Luft gegriffen. Was du persönlich darüber denkst ist irrelevant.

Alter Stubentiger
12.03.2012, 06:23
Na na! Direkt-demokratische Wahl und Abwahl von Polizeichefs, Staatsanwälten und Richtern halte ich für wesentlich fortschrittlicher als unsere dekadente Justizkaste.

Leider nicht. Denn das führt dazu daß Staatsanwälte, Richter und Polizeichefs dem Wahlvolk Erfolge präsentieren müßen. Koste es was es wolle. Und das geht in vielen Südstaaten immer noch am besten indem man Neger wegen Mordes baumeln läßt.

Alter Stubentiger
12.03.2012, 06:33
Ich spreche die Problematik der Fehlbarkeit der Justiz an, dem einzigen aber absoluten Grund für die Ablehnung der Todesstrafe. Diesem Punkt wird gerne ausgewichen.

Solche User glauben es wäre doch ganz einfach:


Ich spreche von Taten, wo es zu 100% klar ist.

Wie möchtest du das rechtsverbindlich regeln?

§xxx "Bei 100% klarer Schuldfrage ist die Todesstrafe anzuwenden."

So etwa?

FranzKonz
12.03.2012, 06:47
Solche User glauben es wäre doch ganz einfach:



Wie möchtest du das rechtsverbindlich regeln?

§xxx "Bei 100% klarer Schuldfrage ist die Todesstrafe anzuwenden."

So etwa?

Das ist eher ein mathematisches, denn ein moralisches Problem.

Es gibt Opfer, die durch Wiederholungstäter zu Tode kommen, das schließt die Todesstrafe zuverlässig aus.

Andererseits gibt es Justizirrtümer, die irgendwann aufgeklärt werden und im Zusammenhang mit der Todesstrafe nicht revidiert werden können.

Um die Gesamtfehlerrate des Systems möglichst gering zu halten, setze man die Zahl der Opfer durch Wiederholungstäter ins Verhältnis zur Zahl der aufgeklärten Justizirrtümer und finde so die richtige Lösung.

Cinnamon
12.03.2012, 07:12
Jetzt laß diesen kindischen Blödsinn. Bei einem unschuldig Eingesperrten ist die Revision nebst Freilassung möglich. Bei einem Toten nicht.

Bei einem unschuldig Eingesperrten sind dann aber 10, 15, 20 oder noch mehr Jahre weg. Die kannst du ihm nicht wiedergeben. Sein Leben ist zerstört. Also: Wieviele?

Cinnamon
12.03.2012, 07:14
Stellen wir doch mal die andere Frage zu der Thematik. Es stellt sich also heraus, das ein Unschuldiger hingerichtet wurde. Wie sind denn dann die dafür Verantwortlichen zu behandeln.
Sie haben Fehler begangen, die zum Tode eines Menschen führten, das erfüllt den Tatbestand der fahrlässigen Tötung.

Wenn du also konsequent deine Haltung vertrittst, müssen die Verantwortlichen wegen fahrlässiger Tötung verurteilt werden.

Nein. Denn auch die Richter, die einen Unschuldigen eingesperrt haben werden deshalb nicht wegen Freiheitsberaubung belangt.

Cinnamon
12.03.2012, 07:15
Leider nicht. Denn das führt dazu daß Staatsanwälte, Richter und Polizeichefs dem Wahlvolk Erfolge präsentieren müßen. Koste es was es wolle. Und das geht in vielen Südstaaten immer noch am besten indem man Neger wegen Mordes baumeln läßt.

Meistens irgendwelche Gangneger, hast du vergessen zu erwähnen. Und man lässt sie auch nicht mehr baumeln, sondern spritzt ihnen Gift in die Adern.

Cinnamon
12.03.2012, 07:22
Das ist eher ein mathematisches, denn ein moralisches Problem.

Es gibt Opfer, die durch Wiederholungstäter zu Tode kommen, das schließt die Todesstrafe zuverlässig aus.

Andererseits gibt es Justizirrtümer, die irgendwann aufgeklärt werden und im Zusammenhang mit der Todesstrafe nicht revidiert werden können.

Um die Gesamtfehlerrate des Systems möglichst gering zu halten, setze man die Zahl der Opfer durch Wiederholungstäter ins Verhältnis zur Zahl der aufgeklärten Justizirrtümer und finde so die richtige Lösung.

Das Problem ist auch kein mathematisches, sondern ein psychologisches. Täterverständnis mag ja in sein und die Todesstrafe mag wenig abschreckend sein, aber das ändert alles nichts an der enormen psychologischen Wirkung dieser Strafe. Die Menschen brauchen das subjektive Gefühl der Sicherheit, ob es nun realistisch ist oder nicht. Ohne kann kein Mensch dauerhafte Lebensperspektiven entwickeln. Deshalb wird auch meist die Todesstrafe für Kinderschänder etc. gefordert, gerade wenn die Tat mit Mord verbunden ist. Man will seine Kinder auch weiter auf den Spielplatz, zur Schule oder sonstwohin lassen können, und das kann man nicht, wenn man schon bei dem Gedanken daran fürchtet, das Kind könne nie wieder kommen, sondern tot im Gebüsch liegen bleiben. Die Todesstrafe ist mehr als ein makabres Schauspiel, sie ist eine Waffe zur Beruhigung der Massen. Wendet man sie nicht an, verliert das Volk oft genug mehr und mehr das Vertrauen in den Rechtsstaat. Kaum ein Mensch denkt sich in die Situation "Wenn ich unschuldig angeklagt wäre" hinein, sondern in die Situation "Mein Kind wurde tot und vergewaltigt aufgefunden".

Die meisten Todesstrafenstaaten der USA verurteilen übrigens gern zum Tode, um dann nur alle paar Jubeljahre einen besonders schlimmen Kandidaten hinzurichten. Es geht meistens um die psychologische Wirkung der Todesstrafe, nicht um ihre tatsächliche Anwendung.

Alter Stubentiger
12.03.2012, 07:29
Meistens irgendwelche Gangneger, hast du vergessen zu erwähnen. Und man lässt sie auch nicht mehr baumeln, sondern spritzt ihnen Gift in die Adern.

Atemberaubend. Solche Antworten sind die Antwort auf die Frage warum man dem wütenden Mob die Frage nach der Todesstrafe am besten nicht stellt.

Cinnamon
12.03.2012, 07:36
Atemberaubend. Solche Antworten sind die Antwort auf die Frage warum man dem wütenden Mob die Frage nach der Todesstrafe am besten nicht stellt.

Dein Beitrag ist wieder der beste Beweis, warum ich inzwischen diesem wütenden Mob mehr Vertrauen entgegenbringe als der Politik.

Cinnamon
12.03.2012, 07:37
So ist es.

Verbrecher einzusperren ist eine Missachtung der Freiheit.

Doc Gyneco
12.03.2012, 07:45
Nach Angaben von Amnesty International wurden im Zeitraum von 1900 bis 1985 in den USA 350 Menschen zum Tode verurteilt, deren Unschuld später bewiesen wurde. Bei 23 von ihnen wurde erst posthum die Unschuld festgestellt.[1] Bis 2007 wurden in den USA insgesamt 15 Todeskandidaten aufgrund neuer DNA-Beweise freigesprochen.[2]

1 http://www.amnesty.org/en/library/info/ACT50/006/2006
2 http://www.innocenceproject.org/Content/575.php

Es ist immer wieder interessant zu lesen, wie bei Todesstrafe Diskussionen die Zahlen der unschuldig Verurteilten der USA vorgehalten werden !

Das ist völliges absurdum !

Denn wir haben nicht das gleiche Justizsystem wie die USA (ausser GB).

Wir haben hier auch keine "professionellen" Staatsanwälte die unbedingt alle Verfahren mit Urteilen gewinnen müssen um sich ihre Wiederwahl zu sichern.

Auch werden bei uns seltener unerfahrene Anwälte dem Täter zugewiesen.

Die Chance auf eine Revision des Prozesses sind hier vorhanden, ganz im Gegensatz zu den USA wo dieses eher seltene Ausnahmen bildet.

Auch ist die Zahl der unschuldig Verurteilten in Europa eher gering, wenn nicht inexistent.

Und die Todesstrafe muss nicht, wie bei den Amis, um jeden Preis angewendet werden. Bestehen Zweifel, dann eben Haft. Solange bis alle Zweifel behoben sind, oder die Unschuld bestätigt wurde.

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

umananda
12.03.2012, 08:04
Das Problem ist auch kein mathematisches, sondern ein psychologisches. Täterverständnis mag ja in sein und die Todesstrafe mag wenig abschreckend sein, aber das ändert alles nichts an der enormen psychologischen Wirkung dieser Strafe. Die Menschen brauchen das subjektive Gefühl der Sicherheit, ob es nun realistisch ist oder nicht. Ohne kann kein Mensch dauerhafte Lebensperspektiven entwickeln. Deshalb wird auch meist die Todesstrafe für Kinderschänder etc. gefordert, gerade wenn die Tat mit Mord verbunden ist. Man will seine Kinder auch weiter auf den Spielplatz, zur Schule oder sonstwohin lassen können, und das kann man nicht, wenn man schon bei dem Gedanken daran fürchtet, das Kind könne nie wieder kommen, sondern tot im Gebüsch liegen bleiben. Die Todesstrafe ist mehr als ein makabres Schauspiel, sie ist eine Waffe zur Beruhigung der Massen. Wendet man sie nicht an, verliert das Volk oft genug mehr und mehr das Vertrauen in den Rechtsstaat. Kaum ein Mensch denkt sich in die Situation "Wenn ich unschuldig angeklagt wäre" hinein, sondern in die Situation "Mein Kind wurde tot und vergewaltigt aufgefunden".

Die meisten Todesstrafenstaaten der USA verurteilen übrigens gern zum Tode, um dann nur alle paar Jubeljahre einen besonders schlimmen Kandidaten hinzurichten. Es geht meistens um die psychologische Wirkung der Todesstrafe, nicht um ihre tatsächliche Anwendung.

Grafik (http://www.welt.de/multimedia/archive/00777/Hinrichtungen_DW_Po_777705p.jpg)

Das Gefühl der Sicherheit oder das von dir apostrophierte "subjektive Gefühl einer sicheren Lebensperspektive von Eltern" hat mit der Todesstrafe nichts zu tun. Anhand der Weltkarte kannst du zumindest erkennen, dass in den meisten Staaten dieser Erde die Todesstrafe abgeschafft wurde. Und das geschah nicht ohne Grund, denn mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Todesstrafe keinerlei Prävention bewirkt ... ob in Paris, Wien oder Sacramento (Kalifornien) sind die Eltern mit der völlig gleichen Sorge erfüllt, zumindest was die Sicherheit ihrer Kinder betrifft.

Und was das "makabere Schauspiel" betrifft, so stößt es wohl eher die meisten Menschen ab, als ihnen ein Gefühl der Gerechtigkeit zu vermitteln. Als in Nebraska der Supreme Court (höchste Gericht) vor ungefähr 4 Jahren den elektrischen Stuhl als verfassungswidrig erklärte und die Einführung der tödlichen Injektion als Alternative vorsah, hat sich hinsichtlich des makabren Schauspiels auch wenig geändert. Viele US-Ärzte weigern sich mittlerweile, als medizinische "Betreuer" bei Hinrichtungen "mitzuarbeiten". Eine zivile Gesellschaft benötigt keine makaberen Inszenierungen, um Sicherheit vorzugaukeln. Selbst wenn man darum bemüht ist, eine "humane Hinrichtungsart" zu finden.

Zwar sind nach aktuellen Umfragen immer noch über 60 Prozent der US-Bürger für die Todesstrafe, aber diese Zahl stagniert schon seit Jahren und in den Bundesstaaten, in denen die Todesstrafe ausgesetzt wurde, sinkt eher die Zahl der Befürworter ... wie in New York zum Beispiel. Mit dem Gefühl von Sicherheit hat es nichts zu tun, denn gerade in New York fühlen sich die Bürger im Vergleich zu anderen US-Metropolen weitgehend sicher ... New York ist geradezu ein Musterbeispiel für sinkende Kriminalitätsraten in den USA.

Servus umananda

Cinnamon
12.03.2012, 08:25
Grafik (http://www.welt.de/multimedia/archive/00777/Hinrichtungen_DW_Po_777705p.jpg)

Das Gefühl der Sicherheit oder das von dir apostrophierte "subjektive Gefühl einer sicheren Lebensperspektive von Eltern" hat mit der Todesstrafe nichts zu tun. Anhand der Weltkarte kannst du zumindest erkennen, dass in den meisten Staaten dieser Erde die Todesstrafe abgeschafft wurde. Und das geschah nicht ohne Grund, denn mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Todesstrafe keinerlei Prävention bewirkt ... ob in Paris, Wien oder Sacramento (Kalifornien) sind die Eltern mit der völlig gleichen Sorge erfüllt, zumindest was die Sicherheit ihrer Kinder betrifft.

Und was das "makabere Schauspiel" betrifft, so stößt es wohl eher die meisten Menschen ab, als ihnen ein Gefühl der Gerechtigkeit zu vermitteln. Als in Nebraska der Supreme Court (höchste Gericht) vor ungefähr 4 Jahren den elektrischen Stuhl als verfassungswidrig erklärte und die Einführung der tödlichen Injektion als Alternative vorsah, hat sich hinsichtlich des makabren Schauspiels auch wenig geändert. Viele US-Ärzte weigern sich mittlerweile, als medizinische "Betreuer" bei Hinrichtungen "mitzuarbeiten". Eine zivile Gesellschaft benötigt keine makaberen Inszenierungen, um Sicherheit vorzugaukeln. Selbst wenn man darum bemüht ist, eine "humane Hinrichtungsart" zu finden.

Zwar sind nach aktuellen Umfragen immer noch über 60 Prozent der US-Bürger für die Todesstrafe, aber diese Zahl stagniert schon seit Jahren und in den Bundesstaaten, in denen die Todesstrafe ausgesetzt wurde, sinkt eher die Zahl der Befürworter ... wie in New York zum Beispiel. Mit dem Gefühl von Sicherheit hat es nichts zu tun, denn gerade in New York fühlen sich die Bürger im Vergleich zu anderen US-Metropolen weitgehend sicher ...

Servus umananda

Das die Eltern überall mit der gleichen Sorge erfüllt sind versteht sich von selbst. Das Ausmaß der Sorge ist aber höchst unterschiedlich. Wenn ein Land Kindermörder hinrichtet statt sie ins Gefängnis zu stecken und das auch zeitnah geschieht, ist die TS sogar abschreckend .Sie entfaltet da keine abschreckende Wirkung, wo zwischen Urteil und Vollstreckung 20 Jahre vergehen. Das spricht eher dafür, die Rechtsmittel zu strecken etc.

umananda
12.03.2012, 08:29
(...) Wenn ein Land Kindermörder hinrichtet statt sie ins Gefängnis zu stecken und das auch zeitnah geschieht, ist die TS sogar abschreckend .(...)
Woraus ziehst du diese Schlussfolgerung? Denn aufgrund der Weltkarte kannst du letztlich nur die USA oder Japan als Vergleich heranziehen, da von den übrigen Staaten, in denen die Todesstrafe noch vollstreckt wird, kaum verlässliche Daten vorhanden sind.

Servus umananda

Cinnamon
12.03.2012, 08:37
Woraus ziehst du diese Schlussfolgerung? Denn aufgrund der Weltkarte kannst du letztlich nur die USA oder Japan als Vergleich heranziehen, da in den übrigen Staaten, in denen die Todesstrafe noch vollstreckt wird, kaum verlässliche Daten vorhanden sind.

Servus umananda

AUs einer ganz einfachen psychologischen Tatsache: Wir denken eher an die nahe Zukunft als an in der fernen Zukunft liegende mögliche Ereignisse. Richtet man einige Kindermörder zeitnah und vor allem öffentlich hin, wird das Angst zur Folge haben. Und diese Angst wird wiederum andere Menschen von solchen Taten abschrecken.

umananda
12.03.2012, 08:40
AUs einer ganz einfachen psychologischen Tatsache: Wir denken eher an die nahe Zukunft als an in der fernen Zukunft liegende mögliche Ereignisse. Richtet man einige Kindermörder zeitnah und vor allem öffentlich hin, wird das Angst zur Folge haben. Und diese Angst wird wiederum andere Menschen von solchen Taten abschrecken.

Es tut mir leid, aber das ist Kaffeesudleserei ...

Servus umananda

Cinnamon
12.03.2012, 08:41
Es tut mir leid, aber das ist Kaffeesudleserei ...

Servus umananda

Gesellschaften benötigen halt immer Experimente. Ich würde mal sagen, dass die deutsche Gesellschaft das Experiment "Wiedereinführung der Todesstrafe" mit zeitnaher Vollstreckung wagen sollte. Irre ich mich, gestehe ich meinen Irrtum gern ein.

Irmingsul
12.03.2012, 08:52
Ich bin gegen die Einführung der Todesstrafe! Auch wenn der Sachverhalt bei schwersten Verbrechen, wie u. a. Kindesschändung, oder -mord, klar auf der Hand liegt! Mir wäre in solchen Fällen ein echtes Lebenslänglich bei härtester körperlicher Arbeit lieber. Wenn man so will, Vernichtung durch Arbeit!

Alter Stubentiger
12.03.2012, 08:52
Gesellschaften benötigen halt immer Experimente. Ich würde mal sagen, dass die deutsche Gesellschaft das Experiment "Wiedereinführung der Todesstrafe" mit zeitnaher Vollstreckung wagen sollte. Irre ich mich, gestehe ich meinen Irrtum gern ein.

Zeitnahe Vollstreckung heißt natürlich Zeitdruck bei den Instanzen und einer möglichen Revision. Und das nur weil du eine umstrittene Meinung vertrittst.
Schnell, schnell. Der kölsche Wisch.

Irmingsul
12.03.2012, 08:55
Zeitnahe Vollstreckung heißt natürlich Zeitdruck bei den Instanzen und einer möglichen Revision. Und das nur weil du eine umstrittene Meinung vertrittst.
Schnell, schnell. Der kölsche Wisch.

Wieso ist seine Meinung umstritten, nur weil darüber diskutiert wird? Dann ist jede diskutierte Position "umstritten".

kotzfisch
12.03.2012, 09:03
Zeitnahe Vollstreckung heißt natürlich Zeitdruck bei den Instanzen und einer möglichen Revision. Und das nur weil du eine umstrittene Meinung vertrittst.
Schnell, schnell. Der kölsche Wisch.

Sehr richtig- Einspruch? Ach Quatsch, Rübe ab und gut ist es.
Wiederaufnahme? Quatsch der ist schon tot.

Rechtstaatlich ist anders.Es gibt kein rationales Argument FÜR die TS.

kotzfisch
12.03.2012, 09:04
Irmingsul: Die TS ist ja nicht umstritten- sie wird nicht eingeführt.
Dafür gibts keine Mehrheiten und das GG sagt nein.Ende.

Irmingsul
12.03.2012, 09:10
Irmingsul: Die TS ist ja nicht umstritten- sie wird nicht eingeführt.
Dafür gibts keine Mehrheiten und das GG sagt nein.Ende.

Wie wir alle wissen, wird das GG gegenwärtig entkräftet und schrittweise abgeschafft. Ziel ist eine europäische Verfassung, in der sehr wohl das geziehlte Töten von Menschen angestrebt ist. Allerdings soll es keine Mörder, Räuber, Vergewaltiger oder sonstige Schwerverbrecher treffen, sondern so genannte "Aufrührer".

Das GG ist faktisch heute schon obsolet. Seit Einführung wurde es durchschnittlich ein Mal jährlich von seinen Feinden geändert.

DvB
12.03.2012, 09:16
Ich glaube man kann zusammenfassen daß die Befürworter auf der einen Seite alttestamentarische Strenge wollen. Aber es macht ihnen nichts aus wenn wie in den USA bereits Hunderte von Unschuldigen hingerichtet wurden.
23 sind nicht "Hunderte".
Langsamer lesen + sorgfältiger denken = schlauer sein.
"...im Zeitraum von 1900 bis 1985 in den USA 350 Menschen zum Tode verurteilt, deren Unschuld später bewiesen wurde. Bei 23 von ihnen wurde erst posthum..."

Cinnamon
12.03.2012, 09:17
Zeitnahe Vollstreckung heißt natürlich Zeitdruck bei den Instanzen und einer möglichen Revision. Und das nur weil du eine umstrittene Meinung vertrittst.
Schnell, schnell. Der kölsche Wisch.

Jede Meinung ist irgendwo umstritten. Dieser Zeitdruck gerade bei den Rechtsmitteln ist auch notwendig. Sonst kommt man halt irgendwann bei 20 Jahren oder mehr Wartezeit bis zur Hinrichtung an und dann ist das Experiment gegenstandslos, weil man gerade wissen sollte, ob zeitnahe Hinrichtungen abschreckend sind. 1 - 2 Jahre sollten zwischen Urteil und Vollstreckung ausreichend sein für Rechtsmittel.

Cinnamon
12.03.2012, 09:18
Irmingsul: Die TS ist ja nicht umstritten- sie wird nicht eingeführt.
Dafür gibts keine Mehrheiten und das GG sagt nein.Ende.

Die Mehrheiten kann man durch entsprechende Debatten und Überzeugungsarbeit bekommen, und Art. 102 GG kann man auch aufheben.

Maggie
12.03.2012, 09:20
Dieser Beitrag qualifiziert Dich zum "peinlichen Schwachkopf" Award, den Du auch echt verdienst.



Den Preis von Matschbirnen wie Dir zu bekommen, wäre mir selbstverständlich eine Ehre.

@DvB: Da möchte ich dir sehr gerne beipflichtet. Manche Poster sind der Meinung, sie hätten die Weisheit mit Löffel gefressen und sind Wahrheit so dumm, dass sie rundlaufen...

Cinnamon
12.03.2012, 09:21
Ich glaube man kann zusammenfassen daß die Befürworter auf der einen Seite alttestamentarische Strenge wollen. Aber es macht ihnen nichts aus wenn wie in den USA bereits Hunderte von Unschuldigen hingerichtet wurden. Solange die Befürworter nicht ihre eigene Schizophrenie in dieser Frage erkennen ist eine Diskussion einfach sinnlos. Schon mal darüber nachgedacht daß man nicht ohne Grund mehrere Instanzen und Revisionen ins Rechtssystem integriert hat?

Und diese Instanzen und Rechtsmittel arbeiten definitiv zu langsam. Man kann aber Todesstrafenangelegenheiten beschleunigen, indem man gesetzlich anordnet, dass die Rechtsmittel in diesen Fällen Priorität vor anderen Fällen bekommen und innerhalb einer angemessenen Zeit über die Rechtsmittel zu entscheiden ist. Das muss natürlich - anders als heute bei Revisionen in Deutschland üblich - auch die Beweismittelprüfung einschließen. Die einzige sich stellende Frage darf sein: Reichen die Beweise für eine Verurteilung aus, oder sind sie unzureichend?

kotzfisch
12.03.2012, 09:22
Es gibt kein rationales Argument FÜR die TS.Keines.

Nur aus der "Rübe ab" Mottenkiste.

kotzfisch
12.03.2012, 09:24
Da möchte ich dir sehr gerne beipflichtet. Manche Poster sind der Meinung, sie hätten die Weisheit mit Löffel gefressen und sind Wahrheit so dumm, dass sie rundlaufen...

Das freut mich, dass Du mir beipflichtest, sollte das nicht so gemeint sein, kannst Du Dich nach einigen weiteren sinnlosen Posts - und das bekommst Du sicher hin -in die Reihe der Preisträger einreihen.

Cinnamon
12.03.2012, 09:25
Es gibt kein rationales Argument FÜR die TS.Keines.

Nur aus der "Rübe ab" Mottenkiste.

Es gibt auch kein rationales Argument für Freiheitsstrafe. Es gibt für keine Strafe ein rationales Argument.

FranzKonz
12.03.2012, 09:26
Es gibt kein rationales Argument FÜR die TS.Keines.
...

Selbstverständlich gibt es das: Nur die Füsilierten kehren nicht zurück.

kotzfisch
12.03.2012, 09:28
Franz, im Sinne einer garantierten Rückfallfreiheit stimmt das.

kotzfisch
12.03.2012, 09:29
Es gibt auch kein rationales Argument für Freiheitsstrafe. Es gibt für keine Strafe ein rationales Argument.

Quark.Natürlich.Besserung und Sicherung.Lernen aus Konsequenz- Schutz der Allgemeinheit etc.pp.
zuhauf und in gelehrten Abhandlungen haarklein begründet und auseinandergesetzt.

Zum Beispiel: K.H.Hassemer: Strafe muß sein.

Cinnamon
12.03.2012, 09:31
Quark.Natürlich.Besserung und Sicherung.Lernen aus Konsequenz- Schutz der Allgemeinheit etc.pp.
zuhauf und in gelehrten Abhandlungen haarklein begründet und auseinandergesetzt.

Zum Beispiel: K.H.Hassemer: Strafe muß sein.

Und Schutz der Allgemeinheit geht am Besten per TS.

Maggie
12.03.2012, 09:31
Das freut mich, dass Du mir beipflichtest, sollte das nicht so gemeint sein, kannst Du Dich nach einigen weiteren sinnlosen Posts - und das bekommst Du sicher hin -in die Reihe der Preisträger einreihen.

Wie heißt es doch so schön "Hochmut kommt vor dem Fall". Oder: "Nomen es Omen", du wirst dir ja sicher was bei der Auswahl deines Namens gedacht haben, wobei mit dem Denken bei dir, na ja..:cool:

owl eye
12.03.2012, 09:34
Krankhafte Triebe (nicht selten aus dem Unterbewußten wirkend) lassen sich nicht "verängstigen",
denn wenn dies machbar wäre, dann würde sich die Psychiatrie / Psychologie längst schon allumfas-
send dieser "Kunst" (= Angst-Therapie) bedient haben. Instinkte und demzufolge auch Triebe ("krank-
hafte" inclusive) lassen sich nunmal nicht (so wunderbar gezielt und gewollt) ausschalten wie
das Licht in einem Schlafzimmer ... nicht mit Worten, nicht mit Prügel und auch nicht mit dem
theatralischen Vorführen sogenannt "Angst einflößender" Folter- und Tötungs-Praktiken (ganz gleich,
welcher Art). Krankhafte Triebe sind "fehlgelenkte" Triebe ... und da die Natur hier nicht die
Rolle des Fehllenkenden spielt, waren und sind wir selbst die "Produzenten" von so vielem Krank-
haften in dieser Welt ... und dies nicht erst seit 10, 100 oder 1000 Jahren. Wollen wir die
wahre Ursache dessen, was viele von uns zu "ewigen Tätern" macht, wirklich herausfinden und
also das KERN-Problem aller Probleme wirklich abklärend lösen (uns "bewußt" machen, was wir eine
ganze Geschichte lang in 's "Unbewußte" verdrängt haben), dann müssen wir geschichtsaufarbeitend
bis zu Adam und Eva zurück, denn zu jener Zeit spielte sich etwas ab, über das man(n) hernach (bis
auf den heutigen Tag hinreichend) den "Deckmantel des großen Schweigens" legte. Wer mit dem DENKEN
in jene unsrige frühe Entwicklungsphase "zurückreist" und dies grundehrlich, der wird sich (im
wahrsten Sinne des Wortes) an das ewiglich in Verschwiegenheit verbrachte Frühzeitereignis "erinnern" !
Beim enorm tiefen Eingehen in sich selbst ist es durchaus möglich, Zugang zum Unterbewußten zu erlangen
und ein "gewisses Geschichts-Erbe" zu erfassen.

Was geschah damals wirklich ? Wer 's herausbekommt, der vermag (im wahrsten Sinne des Wortes)
viele KRANKE zu "erlösen" ... und dies ohne eine Prügelkeule schwingen zu müssen, ohne Psychiatrien
und Gefängnisse bauen zu müssen, ohne sich Folterknechten und Mordmaschinerien bedienen zu müssen !
Mittels DENKEN und also mittels VERSTAND geht 's auch ! - Wetten, daß ... !? ;)

kotzfisch
12.03.2012, 09:40
Wie heißt es doch so schön "Hochmut kommt vor dem Fall". Oder: "Nomen es Omen", du wirst dir ja sicher was bei der Auswahl deines Namens gedacht haben, wobei mit dem Denken bei dir, na ja..:cool:


Nick Bashing ist vollkommer Schwachsinn und zieht ggf. Konsequenzen nach sich- laß es.Das ergründest Du nie.
Versuchs mal inhaltlich, statt OT!

kotzfisch
12.03.2012, 09:42
Krankhafte Triebe (nicht selten aus dem Unterbewußten wirkend) lassen sich nicht "verängstigen",
denn wenn dies machbar wäre, dann würde sich die Psychiatrie / Psychologie längst schon allumfas-
send dieser "Kunst" (= Angst-Therapie) bedient haben. Instinkte und demzufolge auch Triebe ("krank-
hafte" inclusive) lassen sich nunmal nicht (so wunderbar gezielt und gewollt) ausschalten wie
das Licht in einem Schlafzimmer ... nicht mit Worten, nicht mit Prügel und auch nicht mit dem
theatralischen Vorführen sogenannt "Angst einflößender" Folter- und Tötungs-Praktiken (ganz gleich,
welcher Art). Krankhafte Triebe sind "fehlgelenkte" Triebe ... und da die Natur hier nicht die
Rolle des Fehllenkenden spielt, waren und sind wir selbst die "Produzenten" von so vielem Krank-
haften in dieser Welt ... und dies nicht erst seit 10, 100 oder 1000 Jahren. Wollen wir die
wahre Ursache dessen, was viele von uns zu "ewigen Tätern" macht, wirklich herausfinden und
also das KERN-Problem aller Probleme wirklich abklärend lösen (uns "bewußt" machen, was wir eine
ganze Geschichte lang in 's "Unbewußte" verdrängt haben), dann müssen wir geschichtsaufarbeitend
bis zu Adam und Eva zurück, denn zu jener Zeit spielte sich etwas ab, über das man(n) hernach (bis
auf den heutigen Tag hinreichend) den "Deckmantel des großen Schweigens" legte. Wer mit dem DENKEN
in jene unsrige frühe Entwicklungsphase "zurückreist" und dies grundehrlich, der wird sich (im
wahrsten Sinne des Wortes) an das ewiglich in Verschwiegenheit verbrachte Frühzeitereignis "erinnern" !
Beim enorm tiefen Eingehen in sich selbst ist es durchaus möglich, Zugang zum Unterbewußten zu erlangen
und ein "gewisses Geschichts-Erbe" zu erfassen.

Was geschah damals wirklich ? Wer 's herausbekommt, der vermag (im wahrsten Sinne des Wortes)
viele KRANKE zu "erlösen" ... und dies ohne eine Prügelkeule schwingen zu müssen, ohne Psychiatrien
und Gefängnisse bauen zu müssen, ohne sich Folterknechten und Mordmaschinerien bedienen zu müssen !
Mittels DENKEN und also mittels VERSTAND geht 's auch ! - Wetten, daß ... !? ;)

Sehr richtig- mach Dich schon mal auf die Reise und komm sobald nicht zurück.

Doc Gyneco
12.03.2012, 09:43
Irmingsul: Die TS ist ja nicht umstritten- sie wird nicht eingeführt.
Dafür gibts keine Mehrheiten und das GG sagt nein.Ende.

Da wäre ich nicht so ganz sicher !

In den nächsten Jahren werde Grundändernde Sachen auf Europa zukommen.

Kassen leer, keine Stütze mehr, mehr Gewalt, mehr Kriminalität, mehr Immigration, religiöser Wahnsinn.

Da wird früher oder später die TS wieder zurückkommen.

Wir könne ja dann in ein paar Jahren wieder debatieren, dann aber wahrscheinlich über die Abschaffung der TS !

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

umananda
12.03.2012, 09:45
Es gibt auch kein rationales Argument für Freiheitsstrafe. Es gibt für keine Strafe ein rationales Argument.

Doch, es gibt ein rationales Argument für das lebenslange Wegsperren von Mördern. Man schützt Leben ... vor weiteren Gewalttaten. Man muss es nur Freiheitsentzug nennen und nicht Strafe. Schnell und effektiv und man kann darüber hinaus Fehlurteile problemlos korrigieren, was bei einer vollstreckten Todesstrafe kaum möglich ist, falls man die angeordnete Wiederauferstehung nicht im Bereich des Möglichen ansiedelt.

Servus umananda

kotzfisch
12.03.2012, 09:46
Und Schutz der Allgemeinheit geht am Besten per TS.

Anstatt sich dieses vorzivilisatorische Monstrum an die Backe zu binden, würde ich schum Schutze der
Allgemeinheit doch zunächst einmal auf den Import sinnloser Fachkräfte verzichten, die niemand außer der
politischen Klasse (bei der man augenzwinkernd bei der TS eine Ausnahme machen könnte- gefühlt, hahahaha)
in Deutschland braucht.Das wäre schon mal ein wirksamer Schutz der Allg. und völlig GG konform.

Die Mehrheiten gibt es nicht für eine Widereinführung.Vergiß es.

kotzfisch
12.03.2012, 09:47
Doch, es gibt ein rationales Argument für das lebenslange Wegsperren von Mördern. Man schützt Leben ... vor weiteren Gewalttaten. Man muss es nur Freiheitsentzug nennen und nicht Strafe. Schnell und effektiv und man kann darüber hinaus Fehlurteile problemlos korrigieren, was bei einer vollstreckten Todesstrafe kaum möglich ist, wenn man die Wiederauferstehung nicht unbedingt im Bereich des Möglichen ansiedelt.*

Servus umananda*

Sehr richtig.Eine Tötung soll lediglich primitive Rache"gefühle" befriedigen.
Angehörige von Opfern in den USA sagten oftmals aus, dass sie nachträglich
keine Befriedigung nach der Hinrichtung empfanden.Da gibts ein Buch dazu, falls
ich den Titel finde....

kotzfisch
12.03.2012, 09:49
Da wäre ich nicht so ganz sicher !

In den nächsten Jahren werde Grundändernde Sachen auf Europa zukommen.

Kassen leer, keine Stütze mehr, mehr Gewalt, mehr Kriminalität, mehr Immigration, religiöser Wahnsinn.

Da wird früher oder später die TS wieder zurückkommen.

Wir könne ja dann in ein paar Jahren wieder debatieren, dann aber wahrscheinlich über die Abschaffung der TS !

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Du hast natürlich recht: Niemand kann in die Zukunft gucken.
Manche Deiner Einwände werden sicher so oder so kommen.
Oder völlig anders.Absurde Kehrtwendungen der Geschichte inbegriffen.

owl eye
12.03.2012, 09:49
Sehr richtig- mach Dich schon mal auf die Reise und komm sobald nicht zurück.

Tja, ... am DENKEN mangelt 's ... denn würdest Du 's damit auch nur ansatzweise mal probiert haben,
dann hättest Du jetzt gewußt, daß ich meine "Reise" längst schon hinter mir habe. Das geht doch aus meinen
Worten klar, deutlich und unmißverständlich genug hervor, oder etwa nicht !? :D

kotzfisch
12.03.2012, 09:54
Ergebnislos, nehme ich an.Fahre doch nochmal los.Oder erkläre Dich mal.Worauf möchtest Du denn hinaus?
Dein Posting 1091 jedenfalls ist vollkommener Blödsinn, der auch nicht dadurch bedeutungsschwanger wird, indem
Du alle zu Deppen erklärst, die Deine "Weisheiten" weder verstehen, noch den pseudopathetischen, schwülstigen
Stil akzeptieren.Erkläre mal.

Die Petze
12.03.2012, 10:00
Und Schutz der Allgemeinheit geht am Besten per TS.

...ach....

Das ist der beste Schutz für die Allgemeinheit....

http://www.triebel.de/bilder/sw_164224.jpg

Kein Verbrecher denkt in flagranti darüber nach, dass er auf dem Stuhl landen könnte...vorallem nicht die Triebtäter

umananda
12.03.2012, 10:01
Sehr richtig.Eine Tötung soll lediglich primitive Rache"gefühle" befriedigen. (...)

Es ist meiner Ansicht nach sowieso eine irrationale Vorstellung beziehungsweise ein Trugschluss ... wenn man von "Strafe" spricht, anstatt von Freiheitsentzug. Eine "Strafe" möchte die Gerechtigkeit durch Sühne wiederherstellen und übt Vergeltung aus ... im Grunde eine pädagogische Maßnahme ...

Servus umananda

owl eye
12.03.2012, 10:07
Ergebnislos, nehme ich an.Fahre doch nochmal los.Oder erkläre Dich mal.Worauf möchtest Du denn hinaus?
Dein Posting 1091 jedenfalls ist vollkommener Blödsinn, der auch nicht dadurch bedeutungsschwanger wird, indem
Du alle zu Deppen erklärst, die Deine "Weisheiten" weder verstehen, noch den pseudopathetischen, schwülstigen
Stil akzeptieren.Erkläre mal.

Keine Angst, es gibt 'ne Menge Leute, die genau das selbe wissen, was ich mit dem Posting 1091 veräußerte. Das DENKEN bringt uns
alle sozusagen auf ein und den selben Punkt (= KERN-Problem) "zurück", allerdings kann und darf man diesbetreffend Niemandem das
eigene DENKEN abnehmen. "Aufwachen" sollte (nach Möglichkeit) ein Jeder selbst und dies am allerbesten durch sich selbst. Die
allerletzten "Schlafmützen" jedoch (welche sich patout nicht des eigenen Denkens befleißigen wollen) müssen letztendlich eben
doch noch "wachgerüttelt" werden, ... aber "alles zu seiner Zeit" und also wirklich erst dann, wenn "die Zeit reif genug" dafür ist.
Und also begnüge Dich bitte noch 'n bissel mit dem "Warten" ... ;)

kotzfisch
12.03.2012, 10:20
Keine Angst, es gibt 'ne Menge Leute, die genau das selbe wissen, was ich mit dem Posting 1091 veräußerte. Das DENKEN bringt uns
alle sozusagen auf ein und den selben Punkt (= KERN-Problem) "zurück", allerdings kann und darf man diesbetreffend Niemandem das
eigene DENKEN abnehmen. "Aufwachen" sollte (nach Möglichkeit) ein Jeder selbst und dies am allerbesten durch sich selbst. Die
allerletzten "Schlafmützen" jedoch (welche sich patout nicht des eigenen Denkens befleißigen wollen) müssen letztendlich eben
doch noch "wachgerüttelt" werden, ... aber "alles zu seiner Zeit" und also wirklich erst dann, wenn "die Zeit reif genug" dafür ist.
Und also begnüge Dich bitte noch 'n bissel mit dem "Warten" ... ;)

Du hast also NICHTS zum Thema beizutragen.
Rüttel mal jemanden wach und mach ne schöne Reise.
Viel Erfolg dabei!

kotzfisch
12.03.2012, 10:21
Es ist meiner Ansicht nach sowieso eine irrationale Vorstellung beziehungsweise ein Trugschluss ... wenn man von "Strafe" spricht, anstatt von Freiheitsentzug. Eine "Strafe" möchte die Gerechtigkeit durch Sühne wiederherstellen und übt Vergeltung aus ... im Grunde eine pädagogische Maßnahme ...

Servus umananda

Sehr richtig- Strafe? Ein überholtes Konzept- Worte schaffen Bedeutung.

FranzKonz
12.03.2012, 10:24
Sehr richtig- Strafe? Ein überholtes Konzept- Worte schaffen Bedeutung.

Ein Konzept ist erst dann überholt, wenn ein besseres Konzept zweifelsfrei gefunden ist. Dieses bessere Konzept kann ich derzeit nicht sehen.

kotzfisch
12.03.2012, 10:28
Nenne es Freiheitsentzug oder Sicherung.
Das erwartet die Gesellschaft bei gefährlichen Stratätern.

Besserung erwartet man im Maßregelvollzug von kranken Straftätern oder denen, die
zum Tatzeitpunkt schuldunfähig oder vermindert steuerungsfähig waren.

Von "Strafe" kann man im Sinne einer Konsequenz sprechen.

Das Konzept wirft keiner über Bord - man kann über die Bezeichnung sprechen.
Das war evtl. in der Kürze mißverständlich.

Sozialarbeiterromantik passt weder zu Kriminalitätsbekämpfung noch zu mir.

owl eye
12.03.2012, 10:29
Du hast also NICHTS zum Thema beizutragen.
Rüttel mal jemanden wach und mach ne schöne Reise.
Viel Erfolg dabei!

Was es betreffs diesen Themas zu sagen gab, habe ich gesagt ;)
Nun gut, und was ich sagte, das ist ...
- für Unwissende ganz gewiß wohl so gut wie gar nichts
- für Wissende demhingegen beinahe schon viel zu viel

Belassen wir 's dabei. Mehr zu diesem Thema gibt es für mich ohnehin nicht zu sagen
und also desweiteren: "freies Feld" für Dich und Deinesgleichen :D

kotzfisch
12.03.2012, 10:31
Eine kluge Entscheidung.Schweige und reise fort.Sehr gut.

umananda
12.03.2012, 11:26
Sehr richtig- Strafe? Ein überholtes Konzept- Worte schaffen Bedeutung.

Das eigentliche Konzept bleibt von der Bezeichnung (im sprachlichen Sinne) unberührt, denn ob man nun Freiheitsentzug und Freiheitsstrafe dazu sagt, lässt ja nur eine Schlussfolgerung zu ... es geht dem Ganzen ja keine konzeptionelle Überarbeitung voraus, sondern es wird bei dem Begriff "Freiheitsentzug" anstatt "Freiheitsstrafe" lediglich auf die Sühne beziehungsweise Vergeltung verzichtet ... das lebenslange Wegsperren, um potenzielle Opfer zu schützen, ist eine nachvollziehbare Entscheidung.

Das wäre ein rationaler Umgang ... mit den Konsequenzen, die ein Straftäter zu erwarten hat.

Servus umananda

Gärtner
12.03.2012, 11:57
Du dienst den Juden und damit letztendlich auch Satan. Dasselbe hat Jesus auch über die Juden gesagt.

Na du, bewirbst du dich um die Ehrung zum Verdienten Wirrkopf des Forums? Meine Stimme hättest du! :]

Gärtner
12.03.2012, 11:59
Teils-teils. Seine bisherigen nicht. Seine künftigen kommen aber gar nicht erst durch ihn zu Tode.

Sind wir jetzt bei PreCog und richten wegen künftiger Verbrechen hin?

Gärtner
12.03.2012, 12:04
Dein Beitrag ist wieder der beste Beweis, warum ich inzwischen diesem wütenden Mob mehr Vertrauen entgegenbringe als der Politik.

Ja, dem Mob und blinder, haßerfüllter Lynchjustiz sprichst du in letzter Zeit überhaupt recht gerne zu. Lieber Freund, wat haste dir verändert!

Gärtner
12.03.2012, 12:06
AUs einer ganz einfachen psychologischen Tatsache: Wir denken eher an die nahe Zukunft als an in der fernen Zukunft liegende mögliche Ereignisse. Richtet man einige Kindermörder zeitnah und vor allem öffentlich hin, wird das Angst zur Folge haben. Und diese Angst wird wiederum andere Menschen von solchen Taten abschrecken.

Der Unsinn von der präventiven Wirkung der Todesstrafe wurde nun wirklich oft genug als Märchen entlarvt. Wie oft willst du es noch wiederkäuen?

Alter Stubentiger
12.03.2012, 13:03
Jede Meinung ist irgendwo umstritten. Dieser Zeitdruck gerade bei den Rechtsmitteln ist auch notwendig. Sonst kommt man halt irgendwann bei 20 Jahren oder mehr Wartezeit bis zur Hinrichtung an und dann ist das Experiment gegenstandslos, weil man gerade wissen sollte, ob zeitnahe Hinrichtungen abschreckend sind. 1 - 2 Jahre sollten zwischen Urteil und Vollstreckung ausreichend sein für Rechtsmittel.

So ein Experiment gab es schon. In England des 18. Jahrhunderts wurden Taschendiebe öffentlich gehenkt. Diese "Volksfeste" waren immer ein Tummelplatz für Taschendiebe. Abschreckung? Null!

Cinnamon
12.03.2012, 13:04
So ein Experiment gab es schon. In England des 18. Jahrhunderts wurden Taschendiebe öffentlich gehenkt. Diese "Volksfeste" waren immer ein Tummelplatz für Taschendiebe. Abschreckung? Null!

Es geht auch nicht um Diebstahl, sondern um Mord.

Cinnamon
12.03.2012, 13:05
Der Unsinn von der präventiven Wirkung der Todesstrafe wurde nun wirklich oft genug als Märchen entlarvt. Wie oft willst du es noch wiederkäuen?

Nein. Der Unsinn der präventiven Wirkung der Todesstrafe ohne zeitnahe Vollstreckung wurde als Märchen entlarvt.

Brathering
12.03.2012, 13:06
Nein. Der Unsinn der präventiven Wirkung der Todesstrafe ohne zeitnahe Vollstreckung wurde als Märchen entlarvt.

Hat doch Stubentiger soeben gemacht :p

Bergischer Löwe
12.03.2012, 13:45
Wie ich schon in einem anderen Strang erwähnte gibt es eine humanere Alternative zur Todesstrafe. Die Lobotomie.

Gewaltverbrecher, Intensiv-Sexualstraftäter und andere Monster werden durch ein Paar gezielte Schnitte im Frontallappen des Gehirns zu sanften Lämmchen. Natürlich irreversibel. Wurde in den USA und auch in Deutschland bis in die 1970er Jahre durchgeführt.

Folgen: Antriebslosigkeit, Verflachung der Emotionsebene - kurz: sabberndes Wrack. Aber ungefährlich. Für immer.

Nach der Behandlung kann der Delinquent dann seiner Familie zur Pflege übergeben werden. Vorteil für beide: Der Täter lebt noch und kann - in sehr begrenzter Art und Weise - sogar am sozialen Leben teilnehmen. Niemand muß sterben und trotzdem ist für immer sichergestellt, daß der Täter eine solche Tat nie wieder begehen kann.

Maxvorstadt
12.03.2012, 13:50
Wie ich schon in einem anderen Strang erwähnte gibt es eine humanere Alternative zur Todesstrafe. Die Lobotomie.

Gewaltverbrecher, Intensiv-Sexualstraftäter und andere Monster werden durch ein Paar gezielte Schnitte im Frontallappen des Gehirns zu sanften Lämmchen. Natürlich irreversibel. Wurde in den USA und auch in Deutschland bis in die 1970er Jahre durchgeführt.

Folgen: Antriebslosigkeit, Verflachung der Emotionsebene - kurz: sabberndes Wrack. Aber ungefährlich. Für immer.

Nach der Behandlung kann der Delinquent dann seiner Familie zur Pflege übergeben werden. Vorteil für beide: Der Täter lebt noch und kann - in sehr begrenzter Art und Weise - sogar am sozialen Leben teilnehmen. Niemand muß sterben und trotzdem ist für immer sichergestellt, daß der Täter eine solche Tat nie wieder begehen kann.

Dir haben sie doch ins Hirn geschissen. Kein verantwortungsvoller Arzt würde diesen Scheiß mitmachen. :vogel:

Cinnamon
12.03.2012, 13:52
Dir haben sie doch ins Hirn geschissen. Kein verantwortungsvoller Arzt würde diesen Scheiß mitmachen. :vogel:

Ah, MV wie er leibt und lebt.......

Maxvorstadt
12.03.2012, 13:53
Ah, MV wie er leibt und lebt.......

Was soll ich sonst dazu sagen?:shrug:

Doc Gyneco
12.03.2012, 14:23
Wie ich schon in einem anderen Strang erwähnte gibt es eine humanere Alternative zur Todesstrafe. Die Lobotomie.

Gewaltverbrecher, Intensiv-Sexualstraftäter und andere Monster werden durch ein Paar gezielte Schnitte im Frontallappen des Gehirns zu sanften Lämmchen. Natürlich irreversibel. Wurde in den USA und auch in Deutschland bis in die 1970er Jahre durchgeführt.

Folgen: Antriebslosigkeit, Verflachung der Emotionsebene - kurz: sabberndes Wrack. Aber ungefährlich. Für immer.

Nach der Behandlung kann der Delinquent dann seiner Familie zur Pflege übergeben werden. Vorteil für beide: Der Täter lebt noch und kann - in sehr begrenzter Art und Weise - sogar am sozialen Leben teilnehmen. Niemand muß sterben und trotzdem ist für immer sichergestellt, daß der Täter eine solche Tat nie wieder begehen kann.

Was kostet denn so ein saberndes Wrack dem Steuerzahler ?

Denn so einer ist allerhöchstens noch in einem Behindertenheim brauchbar !

Dazu kommt noch, dass solche und ähnliche Vorbeugende Massnahmen gerade von der EU angefochten werden !

http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/politik_artikel,-EU-kritisiert-chirurgische-Kastration-_arid,164461.html

Keine Todesstrafe, keine Kastration, keine auf immer gültige Verwahrung ! Kinderficker sollen ihre kranken Triebe regelmassig ausleben können.

Aber wenn ein gröhlender Rechtsdepp den Arm zum Hitlergruss ausstreckt, dann kommt es fast zum Lynchmob, und alle finden das normal !

Einfach bekloppt !

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Geronimo
12.03.2012, 14:54
Leider nicht. Denn das führt dazu daß Staatsanwälte, Richter und Polizeichefs dem Wahlvolk Erfolge präsentieren müßen. Koste es was es wolle. Und das geht in vielen Südstaaten immer noch am besten indem man Neger wegen Mordes baumeln läßt.

Warum schreiben hier nur Leute über Länder von denen sie NULL Ahnung haben? Einfach mal die dumme Fresse halten...

Maxvorstadt
12.03.2012, 14:55
Was kostet denn so ein saberndes Wrack dem Steuerzahler ?

Denn so einer ist allerhöchstens noch in einem Behindertenheim brauchbar !

Dazu kommt noch, dass solche und ähnliche Vorbeugende Massnahmen gerade von der EU angefochten werden !

http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/politik_artikel,-EU-kritisiert-chirurgische-Kastration-_arid,164461.html

Keine Todesstrafe, keine Kastration, keine auf immer gültige Verwahrung ! Kinderficker sollen ihre kranken Triebe regelmassig ausleben können.

Aber wenn ein gröhlender Rechtsdepp den Arm zum Hitlergruss ausstreckt, dann kommt es fast zum Lynchmob, und alle finden das normal !

Einfach bekloppt !

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Sind das die einzigen Alternativen, die du kennst? :rolleyes:

Nikolaus
12.03.2012, 15:52
AUs einer ganz einfachen psychologischen Tatsache: Wir denken eher an die nahe Zukunft als an in der fernen Zukunft liegende mögliche Ereignisse. Richtet man einige Kindermörder zeitnah und vor allem öffentlich hin, wird das Angst zur Folge haben. Und diese Angst wird wiederum andere Menschen von solchen Taten abschrecken.Nein, das wird sie nicht. Auch eine ganz einfache psychologische Tatsache. Ein Mörder stellt keine Überlegungen an, wie er im Falle einer Überführung gestraft wird. Entweder er handelt im Effekt, oder er ist felsenfest überzeugt, nicht entdeckt zu werden.

Eine Chancen/Risiken-Abwägung findet nur bei kleineren Vergehen statt. Falschparken, Ladendiebstahl und Steuerhinterziehung bspw.

Alter Stubentiger
12.03.2012, 15:55
Warum schreiben hier nur Leute über Länder von denen sie NULL Ahnung haben? Einfach mal die dumme Fresse halten...

Da du ja soviel "Ahnung" hast sage mir was ich deiner Meinung nach Falsches gesagt habe?

Alter Stubentiger
12.03.2012, 15:57
Es geht auch nicht um Diebstahl, sondern um Mord.

Es geht um die abschreckende Wirkung der Todesstrafe. Die ist eben nachweislich nicht gegeben.

Geronimo
12.03.2012, 15:59
Da du ja soviel "Ahnung" hast sage mir was ich deiner Meinung nach Falsches gesagt habe?

In den Südstaaten der USA sind die meisten Polizeichefs, Richter und Staatsanwälte Neger!!! Gewählt von der Mehrheit der Bevölkerung dort. Die ist nämlich schwarz! Ich empfehle dir mal hin zu fahren. Interessante Kultur da. Dein Spruch war jedenfalls selten dämlich. Das stimmte in den 60ern vllt. noch hier und da. Aber ist ja so schön Vorurteile zu pflegen. Typisch Sozi.

Alter Stubentiger
12.03.2012, 16:18
In den Südstaaten der USA sind die meisten Polizeichefs, Richter und Staatsanwälte Neger!!! Gewählt von der Mehrheit der Bevölkerung dort. Die ist nämlich schwarz! Ich empfehle dir mal hin zu fahren. Interessante Kultur da. Dein Spruch war jedenfalls selten dämlich. Das stimmte in den 60ern vllt. noch hier und da. Aber ist ja so schön Vorurteile zu pflegen. Typisch Sozi.

Findest du es eigentlich normal wie du dich hier aufführst?


Am 11. Januar 2003 betrat George Ryan, der Gouverneur des US-Bundesstaates Illinois, einen Plenarsaal der Northwestern Law School in Chicago am grauen Lake Michigan, und hielt eine lange Rede. Er hatte drei Jahre zuvor eine Studie in Auftrag gegeben zum „capital punishment“, wie sie das staatlich verordnete Sterben in Amerika nennen, und 2002 ein Moratorium für Hinrichtungen verfügt. Ryan sagte: „Unser System ist überschattet vom Dämon des Irrtums, dem Irrtum in der Feststellung der Schuld und dem Irrtum in der Festlegung, wer sterben soll und wer nicht.“


Es ist nicht nur der Irrtum, von dem das amerikanische Justizsystem infiziert ist. Der Irrtum ist menschlich. Tatsächlich ist die Todesstrafe, vor allem in den Südstaaten, wo 90 Prozent aller Exekutionen stattfinden, zu einem Politikum degeneriert. Sie dient Richtern, Staatsanwälten, Polizisten und Politikern als Vehikel, um Härte zu demonstrieren und damit Wählerstimmen zu gewinnen. Schließlich glaubt die Mehrheit der US-Bevölkerung ungerührt an das Credo von Auge um Auge; Organisationen, die Angehörige von Opfern vertreten, argumentieren, diese fänden ihren Frieden nur durch den Tod des Täters. Ryans Nachfolger nannte dessen Entscheidung „einen großen Fehler“. Der republikanische Fraktionschef im Parlament von Illinois kündigte gleich ein Gesetz an, das Gouverneuren das Recht auf Amnestie absprechen soll. Unklar ist, ob Ryans Beschluss auch für die 20 Fälle gilt, über deren Berufung zur Zeit verhandelt wird. Steven Hawkins von der Koalition zur Abschaffung der Todesstrafe sieht zwar für die Amnestierten keine Gefahr, aber er fürchtet: „Die Death Row könnte sich in Illinois schon bald wieder mit neuen Häftlingen füllen.“



Leute wie Hawkins wissen, „dass unser Kampf kein Sprint ist, sondern ein Marathon“. 99 Prozent aller Staatsanwälte sind weiß, 70 Prozent der Angeklagten gehören Minderheiten an. 43 Prozent der Death-Row-Häftlinge sind schwarz (bei zwölf Prozent Afroamerikanern im Landesdurchschnitt). Missstände in den Gerichtssälen herrschen weiter: schlafende oder betrunkene Verteidiger, korrupte Polizisten, gekaufte Zeugenaussagen wie jene von Mithäftlingen, die beeiden, der Angeklagte habe die Tat im persönlichen Gespräch gestanden (Jailhouse Snitch Testimony). Das Motto der Geschworenen scheint häufig: Im Zweifel gegen den Angeklagten. In Alabama werden Pflichtverteidigern nur 20 Dollar pro Stunde und maximal 1000 Dollar für die Vorbereitung bewilligt; die Aussage eines Jailhouse Snitch hingegen war den Behörden in Kalifornien 1800 Dollar wert. Ein Richter in Illinois verbüßt derzeit eine 15-jährige Haftstrafe, weil er sich von der Anklage bestechen ließ. Ron Keine, der zwei Jahre in New Mexico unschuldig in der Death Row war, sagt: „Wir müssen nach dem Gesetz leben, Juristen und Polizisten müssen das nicht.“

http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3443


Greenpeace Magazin ist natürlich absolute evil. Ein Uramerikaner wie John Grisham kommt in seinem Sachbuch "Der Gefangene" zu einem ähnlich hartem Urteil wie Greenpeace. (Ja, das habe ich gelesen. Steht in meiner Bibliothek) Aber der hat natürlich auch keine Ahnung.........

Cinnamon
12.03.2012, 16:24
Findest du es eigentlich normal wie du dich hier aufführst?


Am 11. Januar 2003 betrat George Ryan, der Gouverneur des US-Bundesstaates Illinois, einen Plenarsaal der Northwestern Law School in Chicago am grauen Lake Michigan, und hielt eine lange Rede. Er hatte drei Jahre zuvor eine Studie in Auftrag gegeben zum „capital punishment“, wie sie das staatlich verordnete Sterben in Amerika nennen, und 2002 ein Moratorium für Hinrichtungen verfügt. Ryan sagte: „Unser System ist überschattet vom Dämon des Irrtums, dem Irrtum in der Feststellung der Schuld und dem Irrtum in der Festlegung, wer sterben soll und wer nicht.“


Es ist nicht nur der Irrtum, von dem das amerikanische Justizsystem infiziert ist. Der Irrtum ist menschlich. Tatsächlich ist die Todesstrafe, vor allem in den Südstaaten, wo 90 Prozent aller Exekutionen stattfinden, zu einem Politikum degeneriert. Sie dient Richtern, Staatsanwälten, Polizisten und Politikern als Vehikel, um Härte zu demonstrieren und damit Wählerstimmen zu gewinnen. Schließlich glaubt die Mehrheit der US-Bevölkerung ungerührt an das Credo von Auge um Auge; Organisationen, die Angehörige von Opfern vertreten, argumentieren, diese fänden ihren Frieden nur durch den Tod des Täters. Ryans Nachfolger nannte dessen Entscheidung „einen großen Fehler“. Der republikanische Fraktionschef im Parlament von Illinois kündigte gleich ein Gesetz an, das Gouverneuren das Recht auf Amnestie absprechen soll. Unklar ist, ob Ryans Beschluss auch für die 20 Fälle gilt, über deren Berufung zur Zeit verhandelt wird. Steven Hawkins von der Koalition zur Abschaffung der Todesstrafe sieht zwar für die Amnestierten keine Gefahr, aber er fürchtet: „Die Death Row könnte sich in Illinois schon bald wieder mit neuen Häftlingen füllen.“



Leute wie Hawkins wissen, „dass unser Kampf kein Sprint ist, sondern ein Marathon“. 99 Prozent aller Staatsanwälte sind weiß, 70 Prozent der Angeklagten gehören Minderheiten an. 43 Prozent der Death-Row-Häftlinge sind schwarz (bei zwölf Prozent Afroamerikanern im Landesdurchschnitt). Missstände in den Gerichtssälen herrschen weiter: schlafende oder betrunkene Verteidiger, korrupte Polizisten, gekaufte Zeugenaussagen wie jene von Mithäftlingen, die beeiden, der Angeklagte habe die Tat im persönlichen Gespräch gestanden (Jailhouse Snitch Testimony). Das Motto der Geschworenen scheint häufig: Im Zweifel gegen den Angeklagten. In Alabama werden Pflichtverteidigern nur 20 Dollar pro Stunde und maximal 1000 Dollar für die Vorbereitung bewilligt; die Aussage eines Jailhouse Snitch hingegen war den Behörden in Kalifornien 1800 Dollar wert. Ein Richter in Illinois verbüßt derzeit eine 15-jährige Haftstrafe, weil er sich von der Anklage bestechen ließ. Ron Keine, der zwei Jahre in New Mexico unschuldig in der Death Row war, sagt: „Wir müssen nach dem Gesetz leben, Juristen und Polizisten müssen das nicht.“

http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3443


Greenpeace Magazin ist natürlich absolute evil. Ein Uramerikaner wie John Grisham kommt in seinem Sachbuch "Der Gefangene" zu einem ähnlich hartem Urteil wie Greenpeace. (Ja, das habe ich gelesen. Steht in meiner Bibliothek) Aber der hat natürlich auch keine Ahnung.........

So, fällt es dir auf? Ja, korrekt: Die genannten Zustände herrschen unabhängig von der Todesstrafe. Auch ganz ohne Todesstrafe können Leute bei solchen Justizverhältnissen lebenslang ohne Bewährung kriegen, oder jahrelang in Haft kommen.

Alter Stubentiger
12.03.2012, 16:31
So, fällt es dir auf? Ja, korrekt: Die genannten Zustände herrschen unabhängig von der Todesstrafe. Auch ganz ohne Todesstrafe können Leute bei solchen Justizverhältnissen lebenslang ohne Bewährung kriegen, oder jahrelang in Haft kommen.

Schlimm genug. Aber wieso behauptet Geronimo Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Politiker würden die Todesstrafe nicht als Vehikel für ihre Wiederwahl nutzen? Wo das doch selbst in den USA die Spatzen von den Dächern pfeifen!

Und vor allem in diesem Tonfall! Muß man sich so aufführen?

DvB
12.03.2012, 16:41
Sind wir jetzt bei PreCog und richten wegen künftiger Verbrechen hin?
Nicht erst seit "jetzt". Wozu sollen etwa die ganzen Sozialisierungsmaßnahmen denn sonst gut sein, wenn nicht, um gegen die künftigen Verbrechen vorzubeugen?

Cinnamon
12.03.2012, 16:47
Schlimm genug. Aber wieso behauptet Geronimo Richter, Staatsanwälte, Polizisten und Politiker würden die Todesstrafe nicht als Vehikel für ihre Wiederwahl nutzen? Wo das doch selbst in den USA die Spatzen von den Dächern pfeifen!

Und vor allem in diesem Tonfall! Muß man sich so aufführen?

Da hast du natürlich Recht. Aber es spricht eben auch wieder nicht gegen die Todesstrafe an sich.

Alter Stubentiger
12.03.2012, 16:49
Da hast du natürlich Recht. Aber es spricht eben auch wieder nicht gegen die Todesstrafe an sich.

In dem Fall habe ich jetzt nur auf den Angriff von Geronimo reagiert.

Das ganze Rechtssystem in den USA gehört reformiert. Ganz unabhängig von der Todesstrafe.

Gärtner
12.03.2012, 16:52
Nicht erst seit "jetzt". Wozu sollen etwa die ganzen Sozialisierungsmaßnahmen denn sonst gut sein, wenn nicht, um gegen die künftigen Verbrechen vorzubeugen?

Dir fällt aber schon noch der Unterschied auf, der zwischen einer Resozialisierungsmaßnahme und einer Bestrafung ohne zu ahndendes Delikt besteht? Nulla poena sine crimen und so?

Ich frage ja nur, weil man in diesem Forum nicht sicher sein kann, wenn hier munter Rechtstraditionen in den Rinnstein gekehrt werden, die seit den Zeiten des Römischen Imperiums Geltung haben.

DvB
12.03.2012, 17:04
Der Unsinn von der präventiven Wirkung der Todesstrafe wurde nun wirklich oft genug als Märchen entlarvt.
So? Wo denn?

Gärtner
12.03.2012, 17:13
So? Wo denn?

Gute Güte, liest du gelegentlich Kriminalstatistisken? Oder gehörst zu den Menschen, denen man jeden Zusammenhang jedesmal ab urbe condita erklären muß?

Feldwebel Schultz
12.03.2012, 17:18
Strafen taugen generell nicht zur Prävention. Ansonsten wäre ein ausgklügeltes Justizsystem nicht nötig. Daher wäre die Todesstrafe bei Mördern u.ä., die nicht von ihrem "Werk" ablassen können, ein gutes Mittel zur Prävention. Prävention zukünftiger Strafen.

Gryphus
12.03.2012, 17:22
Die Todesstrafe ist gerecht und sollte deshalb Anwendung finden. Das Einzige was dagegen spräche wäre vermutlich, dass sie für manche Gestalten zu human ist, aber Folterstrafen von besonderer Grausamkeit schüfen im Strafvollzug einen Berufsstand bestehend aus Sadisten, was vermieden werden sollte.

DvB
12.03.2012, 17:29
Oder gehörst zu den Menschen, denen man jeden Zusammenhang jedesmal ab urbe condita erklären muß?
Bei solchen obskuren Behauptungen? - Freilich.

DvB
12.03.2012, 17:37
Wie ich schon in einem anderen Strang erwähnte gibt es eine humanere Alternative zur Todesstrafe. Die Lobotomie.

Todesstrafe also nur fürs Gehirn, das ist natürlich praktisch: Die Todesstrafenbefürworter sind weitgehend zufriedengestellt, Die Gutmenschen können sich guuuuut fühlen und die Profitmaximierer können weiter Maximalprofite aus den Delinquenten ziehen. Bloß der Steuerzahler ist der Doofe. Aber das ist der ja eh gewohnt.

Gehirnnutzer
12.03.2012, 17:38
Nein. Denn auch die Richter, die einen Unschuldigen eingesperrt haben werden deshalb nicht wegen Freiheitsberaubung belangt.

In solchen Fällen leistet der Staat aber Schadenersatz.

Erkläre mir bitte warum das Leben eines Mordopfers einen höheren Wert hatte, als das Leben eine unschuldig Hingerichteten.

Im Grunde genommen beruhen Justizfehler immer auf menschlichen Fehlern. Kommen durch solche Fehler Menschen um, dann spricht man in anderen Bereichen von fahrlässiger Tötung und die Personen werden dementsprechend in die Verantwortung genommen. Warum sollen denn Richter, Staatsanwälte und Ermittler davon verschont bleiben.


Das Problem ist auch kein mathematisches, sondern ein psychologisches. Täterverständnis mag ja in sein und die Todesstrafe mag wenig abschreckend sein, aber das ändert alles nichts an der enormen psychologischen Wirkung dieser Strafe. Die Menschen brauchen das subjektive Gefühl der Sicherheit, ob es nun realistisch ist oder nicht. Ohne kann kein Mensch dauerhafte Lebensperspektiven entwickeln. Deshalb wird auch meist die Todesstrafe für Kinderschänder etc. gefordert, gerade wenn die Tat mit Mord verbunden ist. Man will seine Kinder auch weiter auf den Spielplatz, zur Schule oder sonstwohin lassen können, und das kann man nicht, wenn man schon bei dem Gedanken daran fürchtet, das Kind könne nie wieder kommen, sondern tot im Gebüsch liegen bleiben. Die Todesstrafe ist mehr als ein makabres Schauspiel, sie ist eine Waffe zur Beruhigung der Massen. Wendet man sie nicht an, verliert das Volk oft genug mehr und mehr das Vertrauen in den Rechtsstaat. Kaum ein Mensch denkt sich in die Situation "Wenn ich unschuldig angeklagt wäre" hinein, sondern in die Situation "Mein Kind wurde tot und vergewaltigt aufgefunden".

Die meisten Todesstrafenstaaten der USA verurteilen übrigens gern zum Tode, um dann nur alle paar Jubeljahre einen besonders schlimmen Kandidaten hinzurichten. Es geht meistens um die psychologische Wirkung der Todesstrafe, nicht um ihre tatsächliche Anwendung.

Die Todesstrafe gibt kein Gefühl der Sicherheit, sondern befriedigt Emotionen, mehr nicht. Das Gefühl der Sicherheit wird durch Polizeipräsenz gesteigert. Das in den USA viele Menschen erst nach Jahren hingerichtet werden, hat einen einfachen Grund. Man macht sich dort wenigstens teilweise die Mühe, Justizirrtümer zu verhindern, zwar nicht gerade immer erfolgreich, aber man versucht es zu mindestens.


Das die Eltern überall mit der gleichen Sorge erfüllt sind versteht sich von selbst. Das Ausmaß der Sorge ist aber höchst unterschiedlich. Wenn ein Land Kindermörder hinrichtet statt sie ins Gefängnis zu stecken und das auch zeitnah geschieht, ist die TS sogar abschreckend .Sie entfaltet da keine abschreckende Wirkung, wo zwischen Urteil und Vollstreckung 20 Jahre vergehen. Das spricht eher dafür, die Rechtsmittel zu strecken etc.

Sie entfalltet auch ohne lange Zeit bis zur Vollstreckung kaum Abschreckung.


AUs einer ganz einfachen psychologischen Tatsache: Wir denken eher an die nahe Zukunft als an in der fernen Zukunft liegende mögliche Ereignisse. Richtet man einige Kindermörder zeitnah und vor allem öffentlich hin, wird das Angst zur Folge haben. Und diese Angst wird wiederum andere Menschen von solchen Taten abschrecken.

Hier irrst du, die Strafe schreckt nicht ab, sondern macht radikaler, weil das Grunddenken immer noch ist, kein Zeuge, kaum Möglichkeiten das Verbrechen aufzuklären.


Und diese Instanzen und Rechtsmittel arbeiten definitiv zu langsam. Man kann aber Todesstrafenangelegenheiten beschleunigen, indem man gesetzlich anordnet, dass die Rechtsmittel in diesen Fällen Priorität vor anderen Fällen bekommen und innerhalb einer angemessenen Zeit über die Rechtsmittel zu entscheiden ist. Das muss natürlich - anders als heute bei Revisionen in Deutschland üblich - auch die Beweismittelprüfung einschließen. Die einzige sich stellende Frage darf sein: Reichen die Beweise für eine Verurteilung aus, oder sind sie unzureichend?

Erstmal scheint es, das man dir die Rechtsmittel der Revision und Berufung erklären muss. Bei einer Revision werden keine Beweismittel geprüft, sondern nur, ob im Verfahren formales Recht verletzt wurde. Nur in der Berufung erfolgt eine weitere Beweismittelprüfung.

Nun durch die Verkürzung der Zeit, erhöhst du aber die Wahrscheinlichkeit von Justizirrtümern. Es ist verständlich, das du die Gefahr das ein Unschuldiger hingerichtet wird, nicht besonders beachtest. Dieser Unschuldige ist eine abstrakte Person, nichts konkretes.

Da du die Möglichkeit der Justizirrtümer nicht ausschließt, wirst du folgender Frage beantworten müssen.

Bist du so konsequent mit deinen Forderungen, das du sie beibehalten würdest, wenn dieser abstrakte Unschuldige eine konkrete Person ist, ein Bekannter, ein Freund, ein Verwandter oder sogar du selber.


Und Schutz der Allgemeinheit geht am Besten per TS.

Ach so, dann Frage ich dich, gibt es in den Staaten der USA, in China und überall dort wo die Todesstrafe gilt, die unter die Todesstrafe fallenden Straftaten nicht mehr?


Nein. Der Unsinn der präventiven Wirkung der Todesstrafe ohne zeitnahe Vollstreckung wurde als Märchen entlarvt.

Warum sind den diverse Universitäten in der Welt in Studien zu den Ergebnis gekommen, das die Todesstrafe nur dann präventiv abschreckend wirken würde, wenn sie als grundsätzliche Strafe bei allen Vergehen gilt.

Solange ein Täter der subjektiven Meinung ist, man kann ihn nicht erwischen, wird ihn auch die Aussicht auf die Todesstrafe nicht schrecken. Angst entwickelt er erst dann, wenn man ihn erwischt hat.

DvB
12.03.2012, 17:51
Dir haben sie doch ins Hirn geschissen. Kein verantwortungsvoller Arzt würde diesen Scheiß mitmachen. :vogel:
Du kennst wohl einen verantwortungsvollen Arzt?

DvB
12.03.2012, 17:55
Entweder er handelt im Effekt,
So klingt es, wenn sich Fachmänner äußern. :O

Cinnamon
12.03.2012, 18:00
In solchen Fällen leistet der Staat aber Schadenersatz.

Das kann er auch bei der Todesstrafe gegenüber den Angehörigen tun.


Erkläre mir bitte warum das Leben eines Mordopfers einen höheren Wert hatte, als das Leben eine unschuldig Hingerichteten.

Warum hat das Leben potentieller Mordopfer einen höheren Wert als die Freiheit eines unschuldig Verurteilten? Wir kommen ohne Axiome nicht aus, und eines davon ist, dass wir im angemessenen Rahmen auch Fehlurteile hinnehmen müssen, um Verbrecher strafen zu können.


Im Grunde genommen beruhen Justizfehler immer auf menschlichen Fehlern. Kommen durch solche Fehler Menschen um, dann spricht man in anderen Bereichen von fahrlässiger Tötung und die Personen werden dementsprechend in die Verantwortung genommen. Warum sollen denn Richter, Staatsanwälte und Ermittler davon verschont bleiben.

Weil wir Richter, Staatsanwälte und Ermittler brauchen. Deshalb belangen wir sie auch jetzt nicht für Fehler. Auch nicht für solche, bei denen Menschen unschuldig eingesperrt wurden. Sonst macht den Job keiner freiwillig. Da auch Fehlurteile mit Freiheitsstrafe keine Freiheitsberaubung sind, muss das auch für Fehlurteile mit Todesstrafe gelten: SIe sind keine fahrlässige Tötung.


Die Todesstrafe gibt kein Gefühl der Sicherheit, sondern befriedigt Emotionen, mehr nicht. Das Gefühl der Sicherheit wird durch Polizeipräsenz gesteigert. Das in den USA viele Menschen erst nach Jahren hingerichtet werden, hat einen einfachen Grund. Man macht sich dort wenigstens teilweise die Mühe, Justizirrtümer zu verhindern, zwar nicht gerade immer erfolgreich, aber man versucht es zu mindestens.

Doch, sie gibt ein Gefühl der Sicherheit, weil besonders schlimme Verbrecher eben mit ihrem eigenen Leben für ihre Taten bezahlen müssen. Das befriedigt Emotionen, stimmt. Das ist der Zweck von Strafen.


Sie entfalltet auch ohne lange Zeit bis zur Vollstreckung kaum Abschreckung.

Quelle?


Hier irrst du, die Strafe schreckt nicht ab, sondern macht radikaler, weil das Grunddenken immer noch ist, kein Zeuge, kaum Möglichkeiten das Verbrechen aufzuklären.

Das widerspricht der These, dass Täter vorher nicht nachdenken würden und glauben, man erwischt sie eh nicht.


Erstmal scheint es, das man dir die Rechtsmittel der Revision und Berufung erklären muss. Bei einer Revision werden keine Beweismittel geprüft, sondern nur, ob im Verfahren formales Recht verletzt wurde. Nur in der Berufung erfolgt eine weitere Beweismittelprüfung.

Das weiß ich. Deshalb sagte ich ja, dass in der Revision die Beweismittelprüfung eingeführt gehört für Todesstrafenverfahren.


Nun durch die Verkürzung der Zeit, erhöhst du aber die Wahrscheinlichkeit von Justizirrtümern. Es ist verständlich, das du die Gefahr das ein Unschuldiger hingerichtet wird, nicht besonders beachtest. Dieser Unschuldige ist eine abstrakte Person, nichts konkretes.

Ja, natürlich ist er erstmal nur was Abstraktes. Wir diskutieren über hypothetische Fälle. Im Übrigen leben wir auch jetzt mit der Gefahr, einen Unschuldigen zu Lebenslang zu verurteilen und schlafen trotzdem ruhig. Warum sollte das bei der TS anders sein?


Da du die Möglichkeit der Justizirrtümer nicht ausschließt, wirst du folgender Frage beantworten müssen.

Bist du so konsequent mit deinen Forderungen, das du sie beibehalten würdest, wenn dieser abstrakte Unschuldige eine konkrete Person ist, ein Bekannter, ein Freund, ein Verwandter oder sogar du selber.

Mit dem gleichen Argument könntest du auch angreifen, wenn ich für Lebenslang ohne Bewährung plädieren würde (was ich als alternative Forderung auch tue). Wir leben mit der Gefahr einer unschuldigen Verurteilung, so oder so. Wie gesagt läuft deine Argumentation auf die völlige Abschaffung jeder Strafjustiz hinaus, weil man nicht logisch handelt, wenn man unter den gleichen Gesichtspunkten eine Verurteilung etwa zu Gefängnisstrafen befürwortet. Letztlich ist es eine Ganz oder Gar nicht-Frage. Entweder ich lebe mit der Gefahr von Fehlurteilen, oder ich muss die Abschaffung jeder Strafe fordern.

DvB
12.03.2012, 18:02
Es geht um die abschreckende Wirkung der Todesstrafe. Die ist eben nachweislich nicht gegeben.
Aha. Gib mal eben diesen mysteriosen "Nachweis" durch.

DvB
12.03.2012, 18:08
In den Südstaaten der USA sind die meisten Polizeichefs, Richter und Staatsanwälte Neger!!! Gewählt von der Mehrheit der Bevölkerung dort. Die ist nämlich schwarz! Ich empfehle dir mal hin zu fahren. Interessante Kultur da. Dein Spruch war jedenfalls selten dämlich. Das stimmte in den 60ern vllt. noch hier und da. Aber ist ja so schön Vorurteile zu pflegen. Typisch Sozi. Findest du es eigentlich normal wie du dich hier aufführst?
Einen Bolschewiken derart mit Fakten zu belästigen, ist in der Tat eine unbyzantinistische UNBOTMÄßIGKEIT! :D

Xarrion
12.03.2012, 18:13
Du kennst wohl einen verantwortungsvollen Arzt?

Ja, seinen Psychiater sieht er ja tagtäglich bei der Visite. ;)

Gärtner
12.03.2012, 18:14
Bei solchen obskuren Behauptungen? - Freilich.

Schwerzkeks. Gäbe es eine präventive Wirkung der TS, schlüge sie sich in den Kriminalitätsstatistiken nieder. Erstaunlicherweise sind aber die Zahlen von Mord & Totschlag in Ländern mit Menschenschlachtung recht hoch.

Aber was kümmern einen wie dich schon Fakten, hm?

~~~


So klingt es, wenn sich Fachmänner äußern. :O

Du weißt ganz genau, worum es geht. Um Affekt- bzw- Vorsatztäter, bei denen der angenommene Abschreckungseffekt nicht greift. Und überlaß das Klugscheißen besser denen, die es beherrschen. Es heißt nämlich "Fachleute". :wink:

Cinnamon
12.03.2012, 18:15
Schwerzkeks. Gäbe es eine präventive Wirkung der TS, schlüge sie sich in den Kriminalitätsstatistiken nieder. Erstaunlicherweise sind aber die Zahlen von Mord & Totschlag in Ländern mit Menschenschlachtung recht hoch.

Und woher weißt du, wie sie ohne TS aussähe?

Gärtner
12.03.2012, 18:21
Und woher weißt du, wie sie ohne TS aussähe?

Ich denke mal, wir geraten hier in eine Henne-Ei-Problematik. Ganz ins Blaue hinein würde ich sagen, umso zivilisierter eine Gesellschaft ist, um so geringer treten Offizialdelikte wie Gewaltkriminalität auf. Hand in Hand in Hand mit einer Zunahme dieser Zivilität pflegt jedoch die Abschaffung der barbarischen Todesstrafe zu gehen.

Ich finde einfach den Umstand interessant, daß in Deutschland pro Jahr an die 800 Menschen Opfer einer Mordtat werden, während es in den USA - ein Land mit einer ganz anderen Haltung gegenüber Gewalt - um die 10.000 sind. Jedes Jahr.

Geronimo
12.03.2012, 18:34
In dem Fall habe ich jetzt nur auf den Angriff von Geronimo reagiert.

Das ganze Rechtssystem in den USA gehört reformiert. Ganz unabhängig von der Todesstrafe.

Sprach der Bolschewik. Die Amis werden (richtigerweise) einen Teufel tun! Nochmal - da wird nicht einfach mal so ein Neger für 'ne Wiederwahl aufgeknüpft. Wie du beliebtest zu formulieren. Ich habe in dem Land gelebt. Kurz: du schreibst Stuß!

PS: außerdem sind einige Rechtsvorschriften von Staat zu Staat unterschiedlich. Aber ist ja so einfach mal eben angelesenen Mist hier rein zu schreiben. Hauptsache gegen die Amis.

Pegasus
12.03.2012, 18:36
Ich denke mal, wir geraten hier in eine Henne-Ei-Problematik. Ganz ins Blaue hinein würde ich sagen, umso zivilisierter eine Gesellschaft ist, um so geringer treten Offizialdelikte wie Gewaltkriminalität auf. Hand in Hand in Hand mit einer Zunahme dieser Zivilität pflegt jedoch die Abschaffung der barbarischen Todesstrafe zu gehen.

Ich finde einfach den Umstand interessant, daß in Deutschland pro Jahr an die 800 Menschen Opfer einer Mordtat werden, während es in den USA - ein Land mit einer ganz anderen Haltung gegenüber Gewalt - um die 10.000 sind. Jedes Jahr.
Das stimmt so nicht, Gelehrter. In Deutschland gabs nur 9 Morde in 6 Jahren, begangen an 8 Türken und einem Griechen. Die restlichen 9591 mutmaßlichen Opfer zwischen 2000-2012 erlagen samtsonders einem plötzlichen Kindstod oder sonstigen körperlichen Gebrechen.

D-Moll
12.03.2012, 18:41
Und genau wenn diese Bestien nach so und so viel Jahren wieder auf freien Fuß kommen , lässt fast immer das nächste Opfer nicht lange auf sich warten, dank Gutmenschenlobbyisten gegen Todesstrafe.

Auch lebenslänglich heißt hier leider nicht lebenslänglich.

Mörder aus Trieb haben ihr Leben verwirkt und kein Recht mehr noch auf Kosten der Steuergelder durchgefüttert zu werden.

DvB
12.03.2012, 18:43
Dir fällt aber schon noch der Unterschied auf, der zwischen einer Resozialisierungsmaßnahme und einer Bestrafung ohne zu ahndendes Delikt besteht?
Nulla poena sine crimen und so?
Fällt mir durchaus auf. Es ging aber grad um künftige Verbrechen, mit denen sich die Justiz befaßt. Vor lauter Hellseherei und so. Und da ist das nunmal ne Gemeinsamkeit.

Sicher: formal kann keiner ohne Delikt verurteilt werden. Und das ist soweit auch in Ordnung. Ich meine, wenn sich ein Kinderschänder zurückhalten kann und eben keine Kinder schändet, stellt er offensichtlich keine Gefahr für die Gesellschaft dar. Wenn ers aber doch tut, eben offensichtlich schon. Dann wird er formal für das begangene Delikt verurteilt. Wegen Nulla poena sine crimen und so. Aber gehen tut es darum gerade in der modernistischen Justizphilosophie ja nicht, gelle...?


Ich frage ja nur, weil man in diesem Forum nicht sicher sein kann, wenn hier munter Rechtstraditionen in den Rinnstein gekehrt werden, die seit den Zeiten des Römischen Imperiums Geltung haben.
Durchaus zu Recht. Das Römische Recht gehört abgeschafft und das Germanische Gemeinrecht wieder eingeführt. Aber das ist eher eine Nebenfrage. Todesstrafe gibts in beiden. Und um "Erziehung" gehts in keinem von beiden.

Tantalit
12.03.2012, 18:49
Und woher weißt du, wie sie ohne TS aussähe?

Wer nichts mehr zu verlieren hat weil er für einen Mord dasselbe bekommt wie für 10 Morde nämlich die Todesstrafe geht einfach unbeschwerter an die Arbeit.

In unserem Strafvollzug der auf eine Resozialisierung der Delinquenten ausgelegt ist bekommt jeder noch mal eine Chance oder sogar mehrmals und das funktioniert und sorgt für weniger Gewaltdelikte wenigstens war das bisher so.

kotzfisch
12.03.2012, 19:02
Das eigentliche Konzept bleibt von der Bezeichnung (im sprachlichen Sinne) unberührt, denn ob man nun Freiheitsentzug und Freiheitsstrafe dazu sagt, lässt ja nur eine Schlussfolgerung zu ... es geht dem Ganzen ja keine konzeptionelle Überarbeitung voraus, sondern es wird bei dem Begriff "Freiheitsentzug" anstatt "Freiheitsstrafe" lediglich auf die Sühne beziehungsweise Vergeltung verzichtet ... das lebenslange Wegsperren, um potenzielle Opfer zu schützen, ist eine nachvollziehbare Entscheidung.

Das wäre ein rationaler Umgang ... mit den Konsequenzen, die ein Straftäter zu erwarten hat.



Servus umananda

100%- genau so war es gemeint.

Gehirnnutzer
12.03.2012, 19:12
Mit dem gleichen Argument könntest du auch angreifen, wenn ich für Lebenslang ohne Bewährung plädieren würde (was ich als alternative Forderung auch tue). Wir leben mit der Gefahr einer unschuldigen Verurteilung, so oder so. Wie gesagt läuft deine Argumentation auf die völlige Abschaffung jeder Strafjustiz hinaus, weil man nicht logisch handelt, wenn man unter den gleichen Gesichtspunkten eine Verurteilung etwa zu Gefängnisstrafen befürwortet. Letztlich ist es eine Ganz oder Gar nicht-Frage. Entweder ich lebe mit der Gefahr von Fehlurteilen, oder ich muss die Abschaffung jeder Strafe fordern.

Falsch mein lieber, zwar besteht immer die Gefahr von Fehlurteilen, jedoch hast du ohne die Todesstrafe immer die Möglichkeit ein solches Fehlurteil aufzuheben.

Cinnamon
12.03.2012, 19:16
Falsch mein lieber, zwar besteht immer die Gefahr von Fehlurteilen, jedoch hast du ohne die Todesstrafe immer die Möglichkeit ein solches Fehlurteil aufzuheben.

Nein. Denn auch gestohlene 20 Jahre kann ich nicht zurückgeben.

Gehirnnutzer
12.03.2012, 21:45
Nein. Denn auch gestohlene 20 Jahre kann ich nicht zurückgeben.

20 gestohlene Jahre kann man sicherlich nicht zurückgeben und kaum sinnvoll entschädigen, trotzdem macht es einen Unterschied, ob du einem 30 jährigen, der 75 Jahre alt werden kann, 45 Jahre oder im nur 20 Jahre nimmst und er seine restlichen 25 Jahre in der Freiheit, die ihm als Unschuldiger zusteht, leben kann.

Wenn man dich und andere argumentieren sieht, kommt als Grundgedanke, der hinter der Todesstrafe steckt, der Schutz von Unschuldigen hervor.

Erkläre mir bitte dann, warum das Leben eines unschuldig in die Mühlen des Justiz geratenen, weniger schützenswert ist, als das der anderen Unschuldigen.

Cinnamon
12.03.2012, 21:47
20 gestohlene Jahre kann man sicherlich nicht zurückgeben und kaum sinnvoll entschädigen, trotzdem macht es einen Unterschied, ob du einem 30 jährigen, der 75 Jahre alt werden kann, 45 Jahre oder im nur 20 Jahre nimmst und er seine restlichen 25 Jahre in der Freiheit, die ihm als Unschuldiger zusteht, leben kann.

Wenn man dich und andere argumentieren sieht, kommt als Grundgedanke, der hinter der Todesstrafe steckt, der Schutz von Unschuldigen hervor.

Erkläre mir bitte dann, warum das Leben eines unschuldig in die Mühlen des Justiz geratenen, weniger schützenswert ist, als das der anderen Unschuldigen.

Es ist halt ein Axiom, ohne dass eine Strafjustiz nicht auskommen kann. Es ist ein Grund ohne Grund. Weil eben sonst auch keine Gefängnisstrafen verhängbar wären etc.

kotzfisch
12.03.2012, 21:50
Man gewinnt nicht durch die TS.Verliert aber viel.

Humaner Anspruch.
Brutalisierung der Gesellschaft (sieh TS Staaten in den USA).

Es gibt einen Haufen verheerender soziokulturell negativer Auswirkungen.
Darüber gibts ganz belastbare Literatur.Befass Dich mal.

kotzfisch
12.03.2012, 21:50
Will sagen und in aller Ruhe und Freundschaft: es ist es nicht wert!

Branka
12.03.2012, 21:51
Oha, interessantes Ergebnis heute..... 50/50....

Und die anderen Antworten, ich vermute das die wie folgt zu deuten sind: Todesstrafe ja, nur bei 100% iger Beweislage oder aber auch nur für Kinderschänder. Anders kann ich mir das nicht erklären die andere Antwort....

Gehirnnutzer
12.03.2012, 22:36
Es ist halt ein Axiom, ohne dass eine Strafjustiz nicht auskommen kann. Es ist ein Grund ohne Grund. Weil eben sonst auch keine Gefängnisstrafen verhängbar wären etc.

Das stimmt nicht, Cinnamon, dein Problem ist, das du dich nicht von deinem Focus lösen kannst.

Was wir alle sagen, ist das Fehlurteile nicht vermeidbar sind. Das gilt unabhängig davon, ob man für oder gegen die Todesstrafe ist. Diese Problematik auszublenden, links liegen zu lassen ist aber ein Widerspruch zu den Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, des Rechts und der Gerechtigkeit. Auf diesen Prinzipien beruht aber auch deine Diskussion, das müsste dich eigentlich zwingen dir folgende Fragen zu stellen (alles basierend auf deiner Argumentation)

Wenn Fehlurteile nicht vermeidbar sind und dadurch das Leben von Unschuldigen gefährdet wird, muss dann nicht die Möglichkeit ihres Auftretens verringert werden?

Nun, eine Möglichkeit ist, die wiederholte Überprüfung und Verifizierung der Beweise und des Verfahrens. Das passt aber nicht in dein Konzept der Abschreckung, jetzt mal unabhängig davon gesehen, ob es diese Abschreckung gibt oder nicht.

Hier enden deine Überlegungen und du fängst an den Widerspruch zu ignorieren, was deiner Argumentation nicht dienlich ist. Du suchst keine andere Möglichkeit, die Fehlurteile zu verringern, dabei gibt es genug Ansatzpunkte dafür, deine Argumentation hinsichtlich der Todesstrafe beinhaltet.

Du könntest dir jetzt nämlich die Frage stellen, welche Ursachen Fehlurteile haben? Im Grunde genommen ist es immer nur einer, nämlich mangelnde Sorgfalt der Ermittler und als Leiter der Ermittler des Staatsanwaltes.
Ursache von mangelnder Sorgfalt können sein Emotionen, öffentlicher Druck, Karrieredenken etc. pp.. Wie kann man nun erreichen, das die notwendige Sorgfalt trotz dieser Einflüsse an den Tag gelegt wird.
Ganz einfach, mit dem selben Mittel, für das du die Todesstrafe einsetzt, Abschreckung.
Wenn nämlich die mangelnde Sorgfalt gravierende Konsequenzen hat, werden die Beteiligten die nötige Sorgfalt walten lassen.

Mögliche Konsequenzen wären:

Sofortige Entlassung aus dem Staatsdienst ohne Pensionansprüche, persönliche Schadenersatzpflicht gegenüber den Angehörigen des Unschuldig Hingerichteten, öffentliche Prangerliste oder Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung.

Ich weiß, das du jetzt mit dem Argument kommen wirst, das dann keiner mehr die entsprechenden Beruf ausüben will, hier irrst du, denn es gibt genug Berufe und Tätigkeiten, wo du bei jeder Handlung mit einem Bein im Knast stehst, trotzdem werden diese Berufe von Leuten ergriffen.

Im Grunde genommen beweist das ignorieren der Möglichkeit von Fehlurteilen immer nur eins, das es einem Todesstrafenforderer nicht um Recht oder Gerechtigkeit, nicht um Sühne für eine Tat und auch nicht um den Schutz von Unschuldigen und der Allgemeinheit, sondern nur um die Befriedigung von Rachegefühlen.

Wenn wir die Möglichkeit von Fehlurteilen nicht bei unseren Überlegungen berücksichtigen, dann brauch wir auch keine Strafverfahren, dann können wir gleich auf Gottesurteile und Handlungen der Hexenverfolgung zurückgreifen. Also Stein an die Beine des Verdächtigen, geht er unter und ersäuft, war unschuldig, bleibt er an der Oberfläche, ist er schuldig und kann am nächsten Baum aufgeknüpft werden.

umananda
13.03.2012, 00:31
Es ist halt ein Axiom, ohne dass eine Strafjustiz nicht auskommen kann. Es ist ein Grund ohne Grund. Weil eben sonst auch keine Gefängnisstrafen verhängbar wären etc.

Einem axiomatischen System ein Menschenopfer darzubringen, ist wohl mehr als nur Zynismus. Es ist bodenlose Dummheit. Pardon ... aber etwas anderes fällt mir im Augenblick nicht dazu ein.

Servus umananda

Nachsatz ... 46 User stimmen gegen die Todesstrafe. Das kann in diesem Forum schon nahezu als Sieg verstanden werden.

Penthesilea
13.03.2012, 00:48
Sorry Widder58, die bloße Möglichkeit eines Fehlurteils verbietet schon die Todesstrafe.
Auch dieses immer wieder gebrachte Argument gegen die Todesstrafe verschleiert nur, daß wir die Todesstrafe doch schon haben. Nur leider nicht für die, die sie verdienen.

Ich kenne keine Zahlen. Aber ich glaube, daß seltener jemand Opfer eines Justizirrtums wurde als z.B. ein Kind Todesopfer eines Wiederholungstäters, der nach dem ersten Mord schon hätte gerichtet werden sollen.

Ich bin für die Todesstrafe. Natürlich nur bei möglichst einwandfrei erwiesener Schuld.

Penthesilea
13.03.2012, 00:50
Wenn eine Mutter den Mörder ihres Kindes richtet, dann ist das in Ordnung. Sie sollte so milde wie möglich verurteilt werden. Eventuell sogar nach einer Therapie entlassen werden.
Zustimmung.

Penthesilea
13.03.2012, 00:51
Nicht erst seit "jetzt". Wozu sollen etwa die ganzen Sozialisierungsmaßnahmen denn sonst gut sein, wenn nicht, um gegen die künftigen Verbrechen vorzubeugen?
Sie helfen vermutlich genau so wenig gegen künftige Verbrechen wie die Androhung der Todesstrafe.

Cinnamon
13.03.2012, 08:33
Das stimmt nicht, Cinnamon, dein Problem ist, das du dich nicht von deinem Focus lösen kannst.

Was wir alle sagen, ist das Fehlurteile nicht vermeidbar sind. Das gilt unabhängig davon, ob man für oder gegen die Todesstrafe ist. Diese Problematik auszublenden, links liegen zu lassen ist aber ein Widerspruch zu den Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, des Rechts und der Gerechtigkeit. Auf diesen Prinzipien beruht aber auch deine Diskussion, das müsste dich eigentlich zwingen dir folgende Fragen zu stellen (alles basierend auf deiner Argumentation)

Richtig, Fehlurteile sind unvermeidbar. Das sind sie aber auch jetzt. Da die Möglichkeit von Fehlurteilen nie gegen das Strafen an sich sprechen kann (weil sonst nämlich die Sicherheit der Allgemeinheit nicht mehr zu wahren wäre), kann sie auch nicht gegen die Todesstrafe sprechen. Sonst müsste sie denknotwendig auch gegen Freiheitsstrafen, Geldstrafen, Arbeitsstrafen etc. sprechen.


Wenn Fehlurteile nicht vermeidbar sind und dadurch das Leben von Unschuldigen gefährdet wird, muss dann nicht die Möglichkeit ihres Auftretens verringert werden?

Derzeit gefährden Fehlurteile auch die Freiheit von Unschuldigen, und wir leben damit. Wir müssen dieses Risiko tragen, sonst enden wir in der Anarchie.


Nun, eine Möglichkeit ist, die wiederholte Überprüfung und Verifizierung der Beweise und des Verfahrens. Das passt aber nicht in dein Konzept der Abschreckung, jetzt mal unabhängig davon gesehen, ob es diese Abschreckung gibt oder nicht.

Doch, die wiederholte Prüfung von Beweisen passt sehr wohl ins Konzept. Nur wird auch jetzt eine Freiheitsstrafe schon vollstreckt, solange Rechtsmittel laufen. Die Unschuldsvermutung spricht also ab Verurteilung in erster Instanz nicht mehr gegen die Vollstreckung. Bei den heutigen Methoden sollten 1 - 2 Jahre für Rechtsmittel völlig reichen.


Hier enden deine Überlegungen und du fängst an den Widerspruch zu ignorieren, was deiner Argumentation nicht dienlich ist. Du suchst keine andere Möglichkeit, die Fehlurteile zu verringern, dabei gibt es genug Ansatzpunkte dafür, deine Argumentation hinsichtlich der Todesstrafe beinhaltet.

Es gibt keinen Widerspruch.


Du könntest dir jetzt nämlich die Frage stellen, welche Ursachen Fehlurteile haben? Im Grunde genommen ist es immer nur einer, nämlich mangelnde Sorgfalt der Ermittler und als Leiter der Ermittler des Staatsanwaltes.

Richtig. Das spricht aber nicht gegen die Todesstrafe, sondern für bessere Personalauswahl und bessere Ausbildung dieses Personals.


Ursache von mangelnder Sorgfalt können sein Emotionen, öffentlicher Druck, Karrieredenken etc. pp.. Wie kann man nun erreichen, das die notwendige Sorgfalt trotz dieser Einflüsse an den Tag gelegt wird.
Ganz einfach, mit dem selben Mittel, für das du die Todesstrafe einsetzt, Abschreckung.
Wenn nämlich die mangelnde Sorgfalt gravierende Konsequenzen hat, werden die Beteiligten die nötige Sorgfalt walten lassen.

Wegen dieses Problems gibt es übrigens erst Rechtsmittel.


Mögliche Konsequenzen wären:

Sofortige Entlassung aus dem Staatsdienst ohne Pensionansprüche, persönliche Schadenersatzpflicht gegenüber den Angehörigen des Unschuldig Hingerichteten, öffentliche Prangerliste oder Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung.

Ich weiß, das du jetzt mit dem Argument kommen wirst, das dann keiner mehr die entsprechenden Beruf ausüben will, hier irrst du, denn es gibt genug Berufe und Tätigkeiten, wo du bei jeder Handlung mit einem Bein im Knast stehst, trotzdem werden diese Berufe von Leuten ergriffen.

Dann wird man diesen Leuten aber hohe Risikoprämien zahlen müssen. Da der Staat sein Rechtssystem sicher nicht unnötig verteuern will, wird er das also lassen. Zumal wir auch heute trotz Fehlurteilen zu langen Haftstrafen keine Richter, Staatsanwälte, Ermittler, wegen Freiheitsberaubung verurteilen. Warum sollten wir das bei der Todesstrafe ändern?


Im Grunde genommen beweist das ignorieren der Möglichkeit von Fehlurteilen immer nur eins, das es einem Todesstrafenforderer nicht um Recht oder Gerechtigkeit, nicht um Sühne für eine Tat und auch nicht um den Schutz von Unschuldigen und der Allgemeinheit, sondern nur um die Befriedigung von Rachegefühlen.

Es ging beim Strafen immer um die Befriedigung von Rachegefühlen. Der Staat hat das Strafmonopol an sich gezogen, um Blutrache zu verhindern. Staatliche Strafe ist Rache, die keine Gegenrache mehr zulässt. Vor allem sollen Beweise geprüft werden für Schuld oder Unschuld des Angeklagten.


Wenn wir die Möglichkeit von Fehlurteilen nicht bei unseren Überlegungen berücksichtigen, dann brauch wir auch keine Strafverfahren, dann können wir gleich auf Gottesurteile und Handlungen der Hexenverfolgung zurückgreifen. Also Stein an die Beine des Verdächtigen, geht er unter und ersäuft, war unschuldig, bleibt er an der Oberfläche, ist er schuldig und kann am nächsten Baum aufgeknüpft werden.

Das hat nichts mit Fehlurteilen zu tun, sondern mit der Unschuldsvermutung.

Cinnamon
13.03.2012, 08:34
Sorry Widder58, die bloße Möglichkeit eines Fehlurteils verbietet schon die Todesstrafe.

Dann verbietet sie auch jede andere Strafe. Denn keine Strafe gegen einen Unschuldigen kann einfach rückgängig gemacht werden.

Cinnamon
13.03.2012, 08:36
Auch dieses immer wieder gebrachte Argument gegen die Todesstrafe verschleiert nur, daß wir die Todesstrafe doch schon haben. Nur leider nicht für die, die sie verdienen.

Ich kenne keine Zahlen. Aber ich glaube, daß seltener jemand Opfer eines Justizirrtums wurde als z.B. ein Kind Todesopfer eines Wiederholungstäters, der nach dem ersten Mord schon hätte gerichtet werden sollen.

Ich bin für die Todesstrafe. Natürlich nur bei möglichst einwandfrei erwiesener Schuld.

Man kann nur bei einwandfrei erwiesener Schuld verurteilen. Bestehen auch nur geringste Zweifel, ist freizusprechen.

cajadeahorros
13.03.2012, 08:39
Einer der berühmtesten, unter Mißbrauch der Todesstrafe begangenen Justizmorde:

http://www.movieposterdb.com/posters/09_10/1971/67698/l_67698_c6f62273.jpg

Man sieht sie richtig vor sich, die betulichen Philosophen der damaligen Zeit, wie sie von "präventiver Problemvermeidung" und "Terrorismus" faseln.

kotzfisch
13.03.2012, 08:40
Einem axiomatischen System ein Menschenopfer darzubringen, ist wohl mehr als nur Zynismus. Es ist bodenlose Dummheit. Pardon ... aber etwas anderes fällt mir im Augenblick nicht dazu ein.

Servus umananda

Nachsatz ... 46 User stimmen gegen die Todesstrafe. Das kann in diesem Forum schon nahezu als Sieg verstanden werden.

Sehr gut- ein Lichtblick in einer sich drehenden, ermüdenden "Diskussion".
Während die argumentative Flanke der "Rübe ab!" Experten längst aufgerollt ist und jene sich bereits auf dem
Rechtstaatsniveau von China bewegen, hast Du es sehr hübsch und keineswegs zu ruppig auf den (springenden) punkt gebracht.
Und Gehirnnutzer natürlich, der die sehr schwache Argumentation völlig zerpflückt hat.

cajadeahorros
13.03.2012, 08:42
Sehr gut- ein Lichtblick in einer sich drehenden, ermüdenden "Diskussion".
Während die argumentative Flanke der "Rübe ab!" Experten längst aufgerollt ist und jene sich bereits auf dem
Rechtstaatsniveau von China bewegen, hast Du es sehr hübsch und keineswegs zu ruppig auf den (springenden) punkt gebracht.

Und ehe der Hahn einmal kräht filosofiert die arrogante, selbstgerechte Kuh über das Abschlachten von "Terroristen" - ohne Prozeß, ohne auch nur das geringste Unrechtsbewußtsein ihrerseits - siehe unten.

kotzfisch
13.03.2012, 08:50
Man kann nur bei einwandfrei erwiesener Schuld verurteilen. Bestehen auch nur geringste Zweifel, ist freizusprechen.

Da Du das nicht hinreichend definieren kannst, würde Deine TS so gut wie niemals zum Zuge kommen.
Bei der rechtstaatlichen Verfaßtheit der BRD, würde selbst ein angenommener Abschreckungseffekt
(der in Wirklichkeit eine Schimäre ist) völlig wegfallen.

Cinnamon: Deine Argumentation ist tot.
Pro TS Argumente nicht erkennbar und die Diskussion eigentlich sachlich abgeschlossen, hatten wir ja auch schon.

Gottseidank gibts keine Mehrheiten dafür und in der bayrischen Landesverfassung steht sie auch nicht mehr.

kotzfisch
13.03.2012, 08:51
Und ehe der Hahn einmal kräht filosofiert die arrogante, selbstgerechte Kuh über das Abschlachten von "Terroristen" - ohne Prozeß, ohne auch nur das geringste Unrechtsbewußtsein ihrerseits - siehe unten.

Im Moment finde ich die selbstgerechte "Kuh" ganz gut aufgestellt.
Terroristen sind eine ganz andere Baustelle.OT sozusagen.

Cinnamon
13.03.2012, 08:57
Da Du das nicht hinreichend definieren kannst, würde Deine TS so gut wie niemals zum Zuge kommen.
Bei der rechtstaatlichen Verfaßtheit der BRD, würde selbst ein angenommener Abschreckungseffekt
(der in Wirklichkeit eine Schimäre ist) völlig wegfallen.

Das gilt nicht nur für die TS :rolleyes:. Das gilt immer.


Cinnamon: Deine Argumentation ist tot.
Pro TS Argumente nicht erkennbar und die Diskussion eigentlich sachlich abgeschlossen, hatten wir ja auch schon.

Gottseidank gibts keine Mehrheiten dafür und in der bayrischen Landesverfassung steht sie auch nicht mehr.

Die Mehrheiten wirds schon wieder geben. In den USA war die Mehrheit in den 60ern tendenziell auch gegen die Todesstrafe, weshalb sie 1971 vom Obersten Gerichtshof problemlos abgeschafft werden konnte. 1977 wurde sie wiedereingeführt. Weil Negergangs Drogen vertickten und sich wilde Schießereien lieferten, mit unschuldigen Opfern. Warts nur ab, bis die ersten Türken- und Arabgangs anfangen, in Berlin, Hamburg, Frankfurt oder München um sich zu schießen und dabei unschuldige Menschen töten. Dann werden wir auch hier die TS wiederkriegen. Es braucht nur das richtige Klima, und alles ist möglich.

Bergischer Löwe
13.03.2012, 09:06
Dir haben sie doch ins Hirn geschissen. Kein verantwortungsvoller Arzt würde diesen Scheiß mitmachen. :vogel:

Nicht? Na denn frag mal nach. Diejenigen, an denen diese Operation bis in die späten 1970er Jahre in Deutschland durchgeführt wurden, leben noch unter uns. Lobotomien wurden in beiden Teilen Deutschlands und in fast ganz Europa - teils als Therapie - teils als vorbeugende Maßnahme - von namhaften Neurochirurgen durchgeführt. Bis von der Pharmaindustrie medikamentöse Lösungen angeboten wurden. Lobotomien gehörten zum Standard damals. Filmisch übrigens umgesetzt in "Einer flog über das Kuckucksnest" - als nämlich der "aufsässige" Insasse (gespielt durch Jack Nickolson) zum Schluß durch Lobotomie "stillgelegt" wurde.

kotzfisch
13.03.2012, 09:10
Das gilt nicht nur für die TS :rolleyes:. Das gilt immer.



Die Mehrheiten wirds schon wieder geben. In den USA war die Mehrheit in den 60ern tendenziell auch gegen die Todesstrafe, weshalb sie 1971 vom Obersten Gerichtshof problemlos abgeschafft werden konnte. 1977 wurde sie wiedereingeführt. Weil Negergangs Drogen vertickten und sich wilde Schießereien lieferten, mit unschuldigen Opfern. Warts nur ab, bis die ersten Türken- und Arabgangs anfangen, in Berlin, Hamburg, Frankfurt oder München um sich zu schießen und dabei unschuldige Menschen töten. Dann werden wir auch hier die TS wiederkriegen. Es braucht nur das richtige Klima, und alles ist möglich.

Zu1: Abschreckunsgeffekt TS ist nicht- wie gesagt, das ist gut untersucht.
Zu2: Möglich- warten wir es ab.

kotzfisch
13.03.2012, 09:10
Nicht? Na denn frag mal nach. Diejenigen, an denen diese Operation bis in die späten 1970er Jahre in Deutschland durchgeführt wurden, leben noch unter uns. Lobotomien wurden in beiden Teilen Deutschlands und in fast ganz Europa - teils als Therapie - teils als vorbeugende Maßnahme - von namhaften Neurochirurgen durchgeführt. Bis von der Pharmaindustrie medikamentöse Lösungen angeboten wurden. Lobotomien gehörten zum Standard damals. Filmisch übrigens umgesetzt in "Einer flog über das Kuckucksnest" - als nämlich der "aufsässige" Insasse (gespielt durch Jack Nickolson) zum Schluß durch Lobotomie "stillgelegt" wurde.

Sehr richtig- außerdem machen Ärzte und Juristen alles mit, wenn man es einfordert.

Cinnamon
13.03.2012, 09:11
Zu1: Abschreckunsgeffekt TS ist nicht- wie gesagt, das ist gut untersucht.
Zu2: Möglich- warten wir es ab.

Man kann auch sagen: Strafen schrecken nie ab. Warum also noch strafen? Weil es beim Strafen um Rache geht und darum, die in zivilisierten Bahnen zu halten. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, ist die TS hervorragend geeignet.

kotzfisch
13.03.2012, 11:02
Nein, es geht um Freiheitsentzug zur Sicherung.
Du hast das Konzept nicht verstanden.

Alter Stubentiger
13.03.2012, 14:04
Sprach der Bolschewik. Die Amis werden (richtigerweise) einen Teufel tun! Nochmal - da wird nicht einfach mal so ein Neger für 'ne Wiederwahl aufgeknüpft. Wie du beliebtest zu formulieren. Ich habe in dem Land gelebt. Kurz: du schreibst Stuß!

PS: außerdem sind einige Rechtsvorschriften von Staat zu Staat unterschiedlich. Aber ist ja so einfach mal eben angelesenen Mist hier rein zu schreiben. Hauptsache gegen die Amis.

Es gibt belegte Beispiele, folge dem Link. Und ich habe Literatur genannt.

Wo hast du denn in den USA gelebt? Und wie alt warst du da und in welchem Umfeld?
Immerhin ist es für Amis typisch daß sie Sozialdemokraten für Bolschewiken halten. Krankenversicherung für alle ist in der Gedankenwelt der Hillbillys aus dem Bilble-belt ja auch der Inbegriff des Kommunismus. So ist dein Hass erklärbar. Wahrscheinlich brauchte ich auch nur ein Wort wie "Obama" fallen zu lassen damit du anfängst zu schäumen. Ach noch was. Mein Antamerikanismus ist so groß das ich Obama wählen würde. Und du? Rick Santorum?

Alter Stubentiger
13.03.2012, 14:07
Wer nichts mehr zu verlieren hat weil er für einen Mord dasselbe bekommt wie für 10 Morde nämlich die Todesstrafe geht einfach unbeschwerter an die Arbeit.

In unserem Strafvollzug der auf eine Resozialisierung der Delinquenten ausgelegt ist bekommt jeder noch mal eine Chance oder sogar mehrmals und das funktioniert und sorgt für weniger Gewaltdelikte wenigstens war das bisher so.

Für die ganz schweren Fälle gibts ja auch noch die Sicherungsverwahrung.

Maxvorstadt
13.03.2012, 14:21
Nicht? Na denn frag mal nach. Diejenigen, an denen diese Operation bis in die späten 1970er Jahre in Deutschland durchgeführt wurden, leben noch unter uns. Lobotomien wurden in beiden Teilen Deutschlands und in fast ganz Europa - teils als Therapie - teils als vorbeugende Maßnahme - von namhaften Neurochirurgen durchgeführt. Bis von der Pharmaindustrie medikamentöse Lösungen angeboten wurden. Lobotomien gehörten zum Standard damals. Filmisch übrigens umgesetzt in "Einer flog über das Kuckucksnest" - als nämlich der "aufsässige" Insasse (gespielt durch Jack Nickolson) zum Schluß durch Lobotomie "stillgelegt" wurde.

Die Lobotomie ist immer mehr in Verruf geraten und wird heutzutage medikamentös durchgeführt. Wir müssen hier jetzt nicht ins Detail gehen. Dein Beitrag bezog sich aber auf die Behandlung von Straftätern. Das ist ein ganz anderes Paar Schuhe. :] Gerade die Psychiatrie hat schon viele Methoden ausprobiert und genauso oft ist sie gescheitert. :]

Maxvorstadt
13.03.2012, 14:28
Einem axiomatischen System ein Menschenopfer darzubringen, ist wohl mehr als nur Zynismus. Es ist bodenlose Dummheit. Pardon ... aber etwas anderes fällt mir im Augenblick nicht dazu ein.

Servus umananda

Nachsatz ... 46 User stimmen gegen die Todesstrafe. Das kann in diesem Forum schon nahezu als Sieg verstanden werden.

Ich hätte auf maximal 25 Stimmen bei den Gegnern der Todesstrafe getippt. 47 Stimmen sind eine Menge Holz für dieses Forum. :]

cajadeahorros
13.03.2012, 14:31
Ich hätte auf maximal 25 Stimmen bei den Gegnern der Todesstrafe getippt. 47 Stimmen sind eine Menge Holz für dieses Forum. :]

Man sollte in einem "linken" Forum mal die Frage "Todesstrafe für Neonazis" aufwerfen.

Senator74
13.03.2012, 14:31
Ich hätte auf maximal 25 Stimmen bei den Gegnern der Todesstrafe getippt. 47 Stimmen sind eine Menge Holz für dieses Forum. :]

Wir haben seinerzeit als Gymnasiasten das Thema heftig diskutiert...zu den Ja- und Nein-Positionen kamen schon damals differenzierte Meinungen...das Thema auf den Fall bezogen zu beurteilen...

Maxvorstadt
13.03.2012, 14:34
Man sollte in einem "linken" Forum mal die Frage "Todesstrafe für Neonazis" aufwerfen.

Das ist mir wurscht. Ich bin überhaupt gegen die Todesstrafe. Bringt nix, ist unmenschlich, überholt und riskiert Fehlurteile, die nicht mehr korrigierbar sind. :no_no:

Maxvorstadt
13.03.2012, 14:36
Wir haben seinerzeit als Gymnasiasten das Thema heftig diskutiert...zu den Ja- und Nein-Positionen kamen schon damals differenzierte Meinungen...das Thema auf den Fall bezogen zu beurteilen...

Die Meinungen der Befürworter hierzuforum sind aber alles anderes als differenziert. Da wird herumgegröhlt wie in einer heruntergekommen Kneipe. :2faces:

Senator74
13.03.2012, 14:39
Die Meinungen der Befürworter hierzuforum sind aber alles anderes als differenziert. Da wird herumgegröhlt wie in einer heruntergekommen Kneipe. :2faces:

Ich halte das Thema für essentiell und da sind Gröhler und Pöbler Nebensache...
Denke etwa an Fälle, wo der Täter/Mörder um Exekution ersucht und Begnasdigung ablehnt, aber auch an Fälle, wo der Delinquent sich nach dem vollstreckten Urteil als "unschuldig" herausgestellt hat...

Maxvorstadt
13.03.2012, 14:52
Ich halte das Thema für essetiell und da sind Gröhler und Pöbler Nebensache...
Denke etwa an Fälle, wo der Täter/Mörder um Exekution ersucht und Begnasdigung ablehnt, aber auch an Fälle, wo der Delinquent sich nach dem vollstreckten Urteil als "unschuldig" herausgestellt hat...

Selbst wenn ein Verurteilter darauf bettelt, ist es abzulehnen. Sterbehilfe für suizidale Persönlichkeiten ist nicht das Geschäft der Justiz. Das sollen die Kandidaten schon selber machen. :no_no:

Senator74
13.03.2012, 14:55
Selbst wenn ein Verurteilter darauf bettelt, ist es abzulehnen. Sterbehilfe für suizidale Persönlichkeiten ist nicht das Geschäft der Justiz. Das sollen die Kandidaten schon selber machen. :no_no:

Nur aus der Problematik "Todesttrafe ja oder nein" sollte man solche Situationen nicht ausblenden...

DvB
13.03.2012, 15:03
Sie helfen vermutlich genau so wenig gegen künftige Verbrechen wie die Androhung der Todesstrafe.
Nur daß solcherlei vermeintliche "Glaskugelübungen" als ganz selbstverständlich angesehen, der Todesstrafe aber angelastet werden. So ein Diskussionsstil ist natürlich nicht ernstzunehmen.

Maxvorstadt
13.03.2012, 15:05
Nur aus der Problematik "Todesttrafe ja oder nein" sollte man solche Situationen nicht ausblenden...

Tut ja keiner. :no_no: Die Statistiken über Suizid im deutschen Strafvollzug sind auch gar nicht so leicht zu bekommen. Da schaut die Justiz gerne etwas weniger genau hin. Oder über die Suizide von entlassenen Häftlingen. Ich habe einmal vor längerer Zeit zufällig einen Artikel in einer medizinischen Fachzeitschrift darüber gelesen. Wenn ich ihn finde, dann kann ich ihn ja scannen und hier hineinsetzen. Ist sehr aufschlussreich, wie man öffentliche Statistiken beschönigt. :]

Senator74
13.03.2012, 15:18
Tut ja keiner. :no_no: Die Statistiken über Suizid im deutschen Strafvollzug sind auch gar nicht so leicht zu bekommen. Da schaut die Justiz gerne etwas weniger genau hin. Oder über die Suizide von entlassenen Häftlingen. Ich habe einmal vor längerer Zeit zufällig einen Artikel in einer medizinischen Fachzeitschrift darüber gelesen. Wenn ich ihn finde, dann kann ich ihn ja scannen und hier hineinsetzen. Ist sehr aufschlussreich, wie man öffentliche Statistiken beschönigt. :]
Da sind wir dann (off topic) bei Churchill...dem Statistik-Fälscher par excellence...

Maxvorstadt
13.03.2012, 15:20
Da sind wir dann (off topic) bei Churchill...dem Statistik-Fälscher par excellence...

Quatsch. Das ist nicht OT, das passt hier gut hinein. Und Churchill ist mir eigentlich wurscht.

Senator74
13.03.2012, 15:23
Quatsch. Das ist nicht OT, das passt hier gut hinein. Und Churchill ist mir eigentlich wurscht.

Aber der von dir genannte Artikel zur Suizid-Thematik wäre sehr interessant!!

Maxvorstadt
13.03.2012, 15:25
Aber der von dir genannte Artikel zur Suizid-Thematik wäre sehr interessant!!

Es wird immer so getan, als ob es kein Leben nach einer Verurteilung gäbe. Und damit sind ja nicht nur die Schwerverbrecher gemeint. Aber hier herrscht genauso viel Unwissenheit wie draußen auf der Straße. :shrug:

Senator74
13.03.2012, 15:31
Es wird immer so getan, als ob es kein Leben nach einer Verurteilung gäbe. Und damit sind ja nicht nur die Schwerverbrecher gemeint. Aber hier herrscht genauso viel Unwissenheit wie draußen auf der Straße. :shrug:

Wenn ich so manche Diskussion hier mit den Club2 Diskussionen im ORF oder ähnliche Veranstaltungen in ARD oder ZDF vergleiche...ist es "wurscht", wo das thematisiert wird!!

cajadeahorros
13.03.2012, 15:38
Es wird immer so getan, als ob es kein Leben nach einer Verurteilung gäbe. Und damit sind ja nicht nur die Schwerverbrecher gemeint. Aber hier herrscht genauso viel Unwissenheit wie draußen auf der Straße. :shrug:

Dann verpiß dich doch endlich statt hier den Speicherplatz vollzumüllen. Oder glaubst du, dein Gerotze aus Wackelbildchen und Urwalddialekt belehrt die Mitbürger?

Senator74
13.03.2012, 15:55
Du hast mir weder zu drohen noch Ratschläge zu geben. :]

Mal wieder typisch, was aus einem passablem Themenstrang wird, wenn ein "Trinker" (laut Profil-Untertitel) reinpöbelt!!

Volker
13.03.2012, 16:15
Dann verpiß dich doch endlich statt hier den Speicherplatz vollzumüllen. Oder glaubst du, dein Gerotze aus Wackelbildchen und Urwalddialekt belehrt die Mitbürger?


Du, Du gibst uns ja wieder einmal einen tiefen Einblick in Deine Kinderstube, und deiner sicherlich sehr gering gestalteten Schulbildung ...!

cajadeahorros
13.03.2012, 16:15
Mal wieder typisch, was aus einem passablem Themenstrang wird, wenn ein "Trinker" (laut Profil-Untertitel) reinpöbelt!!

Kommt Maxl nicht mehr alleine zurecht? Glaubst du, was in deiner Zeitung steht so eifrig wie das, was ich unter meinen Benutzernamen schreibe?

Ich dachte, wenigstens die selbsternannte Forenintelligenzija wäre in der Lage, den Witz zu begreifen, warum in einem eher nationalistisch angehauchten Forum hier Trinker steht, aber ich habe mich wohl getäuscht. Da schadet das zionistisch-selbstgerechte Brett vor dem bayerischen oder österreichischen Betonkopf wohl zu sehr.

DvB
13.03.2012, 16:45
Strafen taugen generell nicht zur Prävention. Ansonsten wäre ein ausgklügeltes Justizsystem nicht nötig. Daher wäre die Todesstrafe bei Mördern u.ä., die nicht von ihrem "Werk" ablassen können, ein gutes Mittel zur Prävention. Prävention zukünftiger Strafen.
"Jeder General hat von diesen fünf Dingen bereits gehört. Jene, die sie beherrschen, werden triumphieren; jene, die sie nicht beherrschen, werden scheitern.
Benütze daher diese Beurteilungen, um Vergleiche anzustellen und um herauszufinden, welche Bedingungen herrschen. Das heißt, welche politische Führung handelt im Einklang mit dem Tao? Welcher General ist der fähigere? Wer verfügt über die besseren Voraussetzungen, was Wetter und Terrain betrifft? Wessen Disziplin ist wirksamer? Wessen Truppen sind die stärkeren? Welche Soldaten und Offiziere sind besser ausgebildet? Wessen System von Belohnung und Bestrafung ist klarer? So kannst du wissen, wer gewinnen und wer verlieren wird." - Sun Tsu

Klar, der dumme, alte Mann hat sich das vor 2500 Jahren bloß eingebildet. Deswegen redet heut auch niemabnd mehr von ihm. :D

Feldwebel Schultz
13.03.2012, 16:55
Welcher General ist der fähigere? Wer verfügt über die besseren Voraussetzungen, was Wetter und Terrain betrifft? Wessen Disziplin ist wirksamer? Wessen Truppen sind die stärkeren? Welche Soldaten und Offiziere sind besser ausgebildet? Wessen System von Belohnung und Bestrafung ist klarer? So kannst du wissen, wer gewinnen und wer verlieren wird." - Sun Tsu

Klar, der dumme, alte Mann hat sich das vor 2500 Jahren bloß eingebildet. Deswegen redet heut auch niemabnd mehr von ihm. :D
In seiner Kunst des Krieges spricht Sun Tzu von Heeren, eine grundsätzlich verschiedene Sache. Auf den Grundfesten Belohnung und Bestrafung fußt jede Disziplin, jede Dressur. Leider ist die Sache bei etwas komplexem wie einer Zivilgesellschaft nicht anwendbar. Man müsste dazu bei jeder noch so kleinen Wohltat eine Belohnung oder Belobigung springen lassen. Wie magst Du soetwas anstellen, wenn man einer alten Frau die Einkäufe in die Wohnung trägt?

Sun Tzu hat nach wie vor Bedeutung für hierarchische Organisationen. Das liegt einfach an der Genialität seines Werkes.

kotzfisch
13.03.2012, 16:58
Die Lobotomie ist immer mehr in Verruf geraten und wird heutzutage medikamentös durchgeführt. Wir müssen hier jetzt nicht ins Detail gehen. Dein Beitrag bezog sich aber auf die Behandlung von Straftätern. Das ist ein ganz anderes Paar Schuhe. :] Gerade die Psychiatrie hat schon viele Methoden ausprobiert und genauso oft ist sie gescheitert. :]

Es gibt keine medikamentöse Lobotomie.Unsinn.
Der Rest ist lediglich Blablabla.
Halte Dich mit Bemerkungen über die Psychiatrie einfach raus-merkt doch jeder, dass Du keine Ahnung hast.

DvB
13.03.2012, 17:23
In seiner Kunst des Krieges spricht Sun Tzu von Heeren, eine grundsätzlich verschiedene Sache. Auf den Grundfesten Belohnung und Bestrafung fußt jede Disziplin, jede Dressur. Leider ist die Sache bei etwas komplexem wie einer Zivilgesellschaft nicht anwendbar. Man müsste dazu bei jeder noch so kleinen Wohltat eine Belohnung oder Belobigung springen lassen. Wie magst Du soetwas anstellen, wenn man einer alten Frau die Einkäufe in die Wohnung trägt?

Sun Tzu hat nach wie vor Bedeutung für hierarchische Organisationen. Das liegt einfach an der Genialität seines Werkes.

Es ist keine grundsätzlich verschiedene Sache. Bezogen auf die Zivilgesellschaft heißt das Ding eben "Zuckerbrot und Peitsche" und ist seit Jahrtausenden einziges Herrschaftsprinzip. Anders geht es eben nicht, sondern zerfällt das Staatswesen in Anarchie. Und das ist letztendlich auch genau das Betreiben der Schwafler, die behaupten, Strafe habe keine Wirkung. (Was für ein verlogener Schwachsinn. Jeder kennt sehr wohl die moderierende Funktion eines Risikos aus eigener Anschauung!)

Von Sun Tzus Werk gibt es übrigens auch Übertragungen auf andere Bereiche. http://www.amazon.de/Sun-Tzu-für-Manager-Strategie/dp/3593375389
Das ist auch logisch. Das ganze Leben ist Kampf. Darum lassen sich Kampfregeln auch auf alle Bereiche des Lebens übertragen.

Für eine "noch so kleine Wohltat" muß man nichts "springen lassen", als einfach etwas Anerkennung. Und wo die nicht erfolgt, ist in der Tat der Staat gefährdet.

Feldwebel Schultz
13.03.2012, 17:32
Es ist keine grundsätzlich verschiedene Sache. Bezogen auf die Zivilgesellschaft heißt das Ding eben "Zuckerbrot und Peitsche" und ist seit Jahrtausenden einziges Herrschaftsprinzip. Anders geht es eben nicht, sondern zerfällt das Staatswesen in Anarchie. Und das ist letztendlich auch genau das Betreiben der Schwafler, die behaupten, Strafe habe keine Wirkung. (Was für ein verlogener Schwachsinn. Jeder kennt sehr wohl die moderierende Funktion eines Risikos aus eigener Anschauung!)

Von Sun Tzus Werk gibt es übrigens auch Übertragungen auf andere Bereiche. http://www.amazon.de/Sun-Tzu-für-Manager-Strategie/dp/3593375389
Das ist auch logisch. Das ganze Leben ist Kampf. Darum lassen sich Kampfregeln auch auf alle Bereiche des Lebens übertragen.

Für eine "noch so kleine Wohltat" muß man nichts "springen lassen", als einfach etwas Anerkennung. Und wo die nicht erfolgt, ist in der Tat der Staat gefährdet.

Ich ging von einer Übertragung auf einen postmodernen, dmeokratischen Rechtsstaat aus. Dass Strafandrohung bis in die Frühe Neuzeit hinein wirksam war, beweist der gute alte Vlad Draculea. Jedoch gibt es immer den Prozentsatz von, nennen wir es einmal beim Namen, Idioten, die denken, sie seien so klug und sie würden der Strafe entgehen können. Solche Fehleinschätzungen kommen auch in effizienten Rechtssystemen vor. Es ist die menschliche Natur, die eine Nullgrenze unmöglich zu erreichen macht. Ich bin durchaus kein Gegner harter Strafen, im Gegenteil. Nur ist mir da ein effizientes System wichtiger als Prävention. Prävention beginnt in einer intakten Zivilgesellschaft mit starken, moralischen Werten und nicht in einem Paragraphen.

DvB
13.03.2012, 17:35
Entweder ich lebe mit der Gefahr von Fehlurteilen, oder ich muss die Abschaffung jeder Strafe fordern.

Abschaffung jeder Strafe, das ist genau das, worauf es diese Anarchisten letztendlich anlegen.
Sie sind zu doof, zu begreifen, daß es letztlich auf Wiedereinführung der Blutrache hinausläuft.
Was sicherlich nicht das Schlechteste wäre. Nur sollte man schreiben, was man meint, statt heuchlerisch danebenzureden.

Heldenjaeger
13.03.2012, 17:37
Abschaffung jeder Strafe, das ist genau das, worauf es diese Anarchisten letztendlich anlegen.
Sie sind zu doof, zu begreifen, daß es letztlich auf Wiedereinführung der Blutrache hinausläuft.
Was sicherlich nicht das Schlechteste wäre. Nur sollte man schreiben, was man meint, statt heuchlerisch danebenzureden.

Was mach nicht sollte: Anderen irgendwelche Aussagen in ihre Beiträge zu interpretieren.

"Wenns scho kei Hirn ham, dann haltn's as Maul wenigstens."

DvB
13.03.2012, 18:05
Ich ging von einer Übertragung auf einen postmodernen, dmeokratischen Rechtsstaat aus.
Du jubelst mir hier einen doppelbödigen Unfug unter. 'Demokratischer Rechtsstaat' ist ein Oxymoron. demokratisch und Rechtsstaat schließen sich gegenseitig aus.


Dass Strafandrohung bis in die Frühe Neuzeit hinein wirksam war, beweist der gute alte Vlad Draculea. Jedoch gibt es immer den Prozentsatz von, nennen wir es einmal beim Namen, Idioten, die denken, sie seien so klug und sie würden der Strafe entgehen können.
Aber das sind keine Idioten. Sie haben sehr oft recht. Die Aufklärungsraten sind nämluch in vielen Bereichen unter aller Sau. Und selbst Offensichtliches mit klarer Beweislage wird vielfach überhauptnicht verfolgt. (Z.B. Falschaussagen und Meineid) Der angebliche "Rechtsstaat" gibt sich nämlich keine Mühe, das Recht durchzusetzen, hat daran auch gar kein Interesse. (Im Gegenteil: er erfindet noch massig irgendwelche Delikte, die er unmöglich verfolgen kann.) Warum? Weil er kein Rechtsstaat, sondern eine Verbrecherorganisation ist, demokratisch eben. Was klappt, das ist die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten, mit der er gut Kohle abschöpfen kann.


Solche Fehleinschätzungen kommen auch in effizienten Rechtssystemen vor.
In einem effizienten Rechtssystem, mit sagen wir mal 99% Aufklärungsrate, kommt sowas praktisch nicht vor. Sondern jeder kann davon ausgehen, daß ihn die Konsequenzen unweigerlich ereilen werden.

Dazu müßte natürlich zuerst mal Interesse an einemeffizienten Rechtssystem gegeben sein.

Ist es aber nichtmal hier im Faden. Ich bin weiter vorne darauf nämlich schonmal eingegangen. Ebenso, wie auf manches anders. Aber viel lieber käut man immer wieder aufs Neue die unhaltbaren und längst widerlegten Dünnschißthesen durch.


Es ist die menschliche Natur, die eine Nullgrenze unmöglich zu erreichen macht. Ich bin durchaus kein Gegner harter Strafen, im Gegenteil. Nur ist mir da ein effizientes System wichtiger als Prävention. Prävention beginnt in einer intakten Zivilgesellschaft mit starken, moralischen Werten und nicht in einem Paragraphen.
Nein. Moral ist im Wesentlichen eine Folge von Gesetzen, nicht umgekehrt.

Und Prävention beginnt mal damit, daß man sich zuallererst überlegt, welche Delikte man überhaupt verfolgen kann und will, bevor man wild drauflos irgendwelche Gesetze erläßt. Und damit, daß man dieses Recht dann auch konsequent durchsetzt. Alles andere ist nämlich kein Rechssystem, sondern ne Klapsmühle. Wie in "Demokratien" halt üblich.

DvB
13.03.2012, 18:08
Was mach nicht sollte: Anderen irgendwelche Aussagen in ihre Beiträge zu interpretieren.

"Wenns scho kei Hirn ham, dann haltn's as Maul wenigstens."
Versuch doch mal ne alternative Interpretation, Matschbirne.
Ich meine, nur um zu zeigen, daß eine andere Interpretation überhaupt möglich ist.

Heldenjaeger
13.03.2012, 18:11
Versuch doch mal ne alternative Interpretation, Matschbirne.
Ich meine, nur um zu zeigen, daß eine andere Interpretation überhaupt möglich ist.

Um welche Beiträge dieser Anarchisten geht es genau?

Die Petze
13.03.2012, 18:31
Um welche Beiträge dieser Anarchisten geht es genau?

Ich bezweifle hier das konrete Verständnis von Anarchismus...insofern.... :O

OneDownOne2Go
13.03.2012, 18:38
Ich denke, die annahme, Moral wäre eine dem Menschen natürlich gegebene Sache, ist ein humanistisch-idealistischer Irrtum. Der Mensch wird taditionell von der Angst vor Strafe - im juristischen Sinn, oder im Sinn gesellschaftlicher Ächtung - in der Befriedigung seiner Bedürfnisse gehemmt.

Der Abschreckungswirkung von Strafen stehen gleich mehrere Faktoren entgegen. Zum einen geht kaum ein Täter tatsächlich davon aus, erwischt zu werden, die drohende Strafe kann ihn da wenig abschrecken, zum anderen erlaubt es unsere Rechtsprechung jedem Täter, selbst dann noch auf Straffreiheit oder zumindest Milde zu hoffen, wenn er wirklich erwischt worden ist. Die - der Natur unseres Rechtssystems leider entsprechende - sehr lange Dauer vieler Verfahren unterbricht die Zeitnahe Folge von Vergehen und Strafe, was den "Lerneffekt" stark reduziert, der Alltag unseres Strafvollzugssystems wird - wenn überhaupt - dann eher durch Angst vor Mitgefangenen geprägt, nicht vor dem Vollzugspersonal oder der Strafe an sich.

Unser Rechtssystem ist außerdem in Schieflage, was das Verhältnis von Strafen für Delikte gegen Personen und Delikte gegen Sachen und Werte angeht. Zum Beispiel kann Steuerhinterziehung ab einer gewissen Höhe nicht mehr mit einer Bewährungsstrafe belegt werden, gesteht aber ein vielfacher Kinderschänder, darf er auf Bewährung hoffen. (Ich weiß, dass das extreme und polarisierende Beispiele sind, aber sie entsprechen oft der Realität der Wahrnehmung unserer Rechtsprechung in der Bevölkerung). Je weiter sich jedoch ein Rechtssystem vom Gerechtigkeitsempfinden derer entfernt, die unter ihm leben, desto weiter sinkt seine Akzeptanz, und desto eher sind Leute zu zumindest kleinen Verstößen bereit, die oft als Kavaliersdelikt wahrgenommen werden.

An dieser Problematik würde natürlich auch die Einführung einer Todesstrafe nichts ändern, fände sie jedoch in gewissen Fällen Anwendung, z.B. bei sicher überführten Wiederholungstätern, so kämen wir zumindest nicht in die Lage, uns später von übergeordneten (EU)-Gerichten sagen lassen zu müssen, dass wir Täter, die ein unkalkulierbares Risiko für die Gesellschaft darstellen, nicht dauerhaft wegsperren dürfen.

Unter bestimmten, eng gefassten Bedingungen bin ich also für die Einführung der Todesstrafe für bestimmte Deliktfelder, sie dient zwar nicht der Abschreckung, schützt aber die Gesellschaft wenigstens vor Wiederholungstätern, für deren sichere Passivierung uns sonst keine Mittel zur Verfügung stehen.

cajadeahorros
13.03.2012, 18:42
Du, Du gibst uns ja wieder einmal einen tiefen Einblick in Deine Kinderstube, und deiner sicherlich sehr gering gestalteten Schulbildung ...!

Ja, Sorry, mir fehlt halt die Muse mir von dieser Pappnase ständig erzählen zu lassen wie meilenweit er oder sie geistig überlegen ist, wobei von ihm oder ihr selbst selten mehr als 'host mi' oder 'hoit dei Fotzn ' kommt.

Volker
13.03.2012, 18:46
Ja, Sorry, mir fehlt halt die Muse mir von dieser Pappnase ständig erzählen zu lassen wie meilenweit er oder sie geistig überlegen ist, wobei von ihm oder ihr selbst selten mehr als 'host mi' oder 'hoit dei Fotzn ' kommt.


Okay, dann macht weiter, wenn die es schon brauchen, solln ses haben .....

DvB
13.03.2012, 19:33
Um welche Beiträge dieser Anarchisten geht es genau?

Nimm halt die: http://www.politikforen.net/showthread.php?122638-Einf%C3%BChrung-der-Todesstrafe-!&p=5224641&viewfull=1#post5224641

DvB
13.03.2012, 19:38
Ich bezweifle hier das konrete Verständnis von Anarchismus...insofern.... :O
Es geht auch weniger um den Begriff, als um die Zersetzung staatlicher Ordnung, sprich: diesen inhärenten Wunsch, in die Höhle zurückzukriechen.

Heldenjaeger
13.03.2012, 19:38
Nimm halt die: http://www.politikforen.net/showthread.php?122638-Einf%C3%BChrung-der-Todesstrafe-!&p=5224641&viewfull=1#post5224641

Da wird angesprochen, dass eine Strafe nicht zur Verbrechenseindämmung durch Prävention beiträgt. Daraus lässt sich aber nicht ableiten, dass Stafen generell kein Sinn zuzuschreiben sei.

DvB
13.03.2012, 19:51
Schwerzkeks. Gäbe es eine präventive Wirkung der TS, schlüge sie sich in den Kriminalitätsstatistiken nieder.
So schauts aus. Und die Kriminalität war vor Abschaffung der Todesstrafe drastisch niedriger. Und in der SBZ (Todestrafe bis 1987) ebenfalls drastisch niedriger als im Westen.


Erstaunlicherweise sind aber die Zahlen von Mord & Totschlag in Ländern mit Menschenschlachtung recht hoch.
Offensichtlich hat das also was mit den Ländern zu tun.


Aber was kümmern einen wie dich schon Fakten, hm?
Och, soweit sie nicht bezuglos und/oder unreflektiert in den Raum geworfen werden, interessieren die mich schon.


Du weißt ganz genau, worum es geht. Um Affekt- bzw- Vorsatztäter, bei denen der angenommene Abschreckungseffekt nicht greift.
In Fachkreisen auch kurz und knackig "Effekt" genannt, hab schon verstanden. :O


Und überlaß das Klugscheißen besser denen, die es beherrschen. Es heißt nämlich "Fachleute".
Oh, Du bist wohl der örtliche Gender Müllströmer?

DvB
13.03.2012, 19:59
Da wird angesprochen, dass eine Strafe nicht zur Verbrechenseindämmung durch Prävention beiträgt. Daraus lässt sich aber nicht ableiten, dass Stafen generell kein Sinn zuzuschreiben sei.
Nein, "Strafen taugen generell nicht zur Prävention." beinhaltet die Behauptung, daß sie zu Verbrechensprävention auch nicht taugen sollen.

Aber immerhin: lustige Interpretationsidee!

Die Petze
13.03.2012, 20:03
Es geht auch weniger um den Begriff, als um die Zersetzung staatlicher Ordnung, sprich: diesen inhärenten Wunsch, in die Höhle zurückzukriechen.

Gehe ich also Recht in der Annahme, das du glaubst im Anarchismus gäbe es kein Gericht ?

Gärtner
13.03.2012, 20:09
<snip>

Oh, Du bist wohl der örtliche Gender Müllströmer?

Ganz sicher nicht, dafür liegt mir viel zu viel an meiner Muttersprache. Aber das weißt du aufgrund deiner kurzen Forenexistenz ebensowenig, wie du Ahnung von gutem Deutsch hast. "Fachmänner" ist schlichtweg schlechtes Deutsch, "Fachleute" lautet seit alters her der korrekte Plural.

Du wurdest belehrt.

DvB
13.03.2012, 20:19
Gehe ich also Recht in der Annahme, das du glaubst im Anarchismus gäbe es kein Gericht ?
Nein, ich glaube, daß denen, die den sogenannten "Anarchismus" wollen, vorschwebt, daß sie sich auf ein Gericht einigen.

Nuja, wie das mit Vorschwebungen halt so ist...

Anarchie light. :P

Don
13.03.2012, 20:25
Ich denke, die annahme, Moral wäre eine dem Menschen natürlich gegebene Sache, ist ein humanistisch-idealistischer Irrtum. Der Mensch wird taditionell von der Angst vor Strafe - im juristischen Sinn, oder im Sinn gesellschaftlicher Ächtung - in der Befriedigung seiner Bedürfnisse gehemmt.

Der Abschreckungswirkung von Strafen stehen gleich mehrere Faktoren entgegen. Zum einen geht kaum ein Täter tatsächlich davon aus, erwischt zu werden, die drohende Strafe kann ihn da wenig abschrecken, zum anderen erlaubt es unsere Rechtsprechung jedem Täter, selbst dann noch auf Straffreiheit oder zumindest Milde zu hoffen, wenn er wirklich erwischt worden ist. Die - der Natur unseres Rechtssystems leider entsprechende - sehr lange Dauer vieler Verfahren unterbricht die Zeitnahe Folge von Vergehen und Strafe, was den "Lerneffekt" stark reduziert, der Alltag unseres Strafvollzugssystems wird - wenn überhaupt - dann eher durch Angst vor Mitgefangenen geprägt, nicht vor dem Vollzugspersonal oder der Strafe an sich.

Unser Rechtssystem ist außerdem in Schieflage, was das Verhältnis von Strafen für Delikte gegen Personen und Delikte gegen Sachen und Werte angeht. Zum Beispiel kann Steuerhinterziehung ab einer gewissen Höhe nicht mehr mit einer Bewährungsstrafe belegt werden, gesteht aber ein vielfacher Kinderschänder, darf er auf Bewährung hoffen. (Ich weiß, dass das extreme und polarisierende Beispiele sind, aber sie entsprechen oft der Realität der Wahrnehmung unserer Rechtsprechung in der Bevölkerung). Je weiter sich jedoch ein Rechtssystem vom Gerechtigkeitsempfinden derer entfernt, die unter ihm leben, desto weiter sinkt seine Akzeptanz, und desto eher sind Leute zu zumindest kleinen Verstößen bereit, die oft als Kavaliersdelikt wahrgenommen werden.

An dieser Problematik würde natürlich auch die Einführung einer Todesstrafe nichts ändern, fände sie jedoch in gewissen Fällen Anwendung, z.B. bei sicher überführten Wiederholungstätern, so kämen wir zumindest nicht in die Lage, uns später von übergeordneten (EU)-Gerichten sagen lassen zu müssen, dass wir Täter, die ein unkalkulierbares Risiko für die Gesellschaft darstellen, nicht dauerhaft wegsperren dürfen.

Unter bestimmten, eng gefassten Bedingungen bin ich also für die Einführung der Todesstrafe für bestimmte Deliktfelder, sie dient zwar nicht der Abschreckung, schützt aber die Gesellschaft wenigstens vor Wiederholungstätern, für deren sichere Passivierung uns sonst keine Mittel zur Verfügung stehen.

Zwar kann ich Deine Beurteilung nachvollziehen, ich habe auch nichts dagegen bestimmte Typen 6 Fuß tiefer zu legen, jedoch bringt die Natur der Sache es mit sich daß es bei der Entschidung über Todesstrafe ja oder nein nur schwarz/weiß geben kann. Es gibt dort keine Grauzone.
Das geringste stichhaltige Argument dagegen bringt sie zu Fall. Ultimativ. Und mein Argument dagegen ist daß es keinem Staat, erst recht nicht seinen Schergen, zugestanden werden kann ein Leben zu beenden. Hat er dieses Recht wird er es mißbrauchen, wie er jedes Recht mißbraucht wenn es ihm im Sinne seiner jeweiligen Schergen zum Vorteil gereicht.

DvB
13.03.2012, 20:26
Ganz sicher nicht,

Na schön, dann bin ich (etwas) beruhigt.


dafür liegt mir viel zu viel an meiner Muttersprache. Aber das weißt du aufgrund deiner kurzen Forenexistenz ebensowenig, wie du Ahnung von gutem Deutsch hast. "Fachmänner" ist schlichtweg schlechtes Deutsch, "Fachleute" lautet seit alters her der korrekte Plural.

Seit der Genderei ist es aber leider notwendig geworden, ein paar Details zu ändern. Aus kulturellen Gründen. Wenn Du kein Ascheanbeter bist, verstehst Du das sicher. ;)

DvB
13.03.2012, 20:39
Und mein Argument dagegen ist daß es keinem Staat, erst recht nicht seinen Schergen, zugestanden werden kann ein Leben zu beenden. Hat er dieses Recht wird er es mißbrauchen, wie er jedes Recht mißbraucht wenn es ihm im Sinne seiner jeweiligen Schergen zum Vorteil gereicht.
Das ist aber realitätsfern. Die Praxis sieht so aus, daß der Staat die Macht hat und Dir etwas "zugesteht", falls er Lust hat, nicht umgekehrt. (Falls irgendwer umgekehrt dem Staat aber etwas zugestehen kann oder auch nicht, hast Du letztlich nur die Begriffe verwirrt. Dann kann man diesem jenigen eben "nicht zugestehen", dem Staat etwas zuzugestehen, weil dann der jenige es eben mißbrauchen würde.)

Die Frage hängt eben von vornherein am Staat. Du willst ihm den Biß nehmen, das ist alles. Und wird bei der Unterlassung der Todesstrafe nicht enden. Aber wozu ein Staat, wenn er nicht handlungsfähig sein soll? Wenn aber kein handlungsfähiger Staat, driftet die Gesellschaft auseinander. Das heißt Höhle und Faustrecht. Oder eben wieder ein neuer Staat.

OneDownOne2Go
13.03.2012, 20:51
Zwar kann ich Deine Beurteilung nachvollziehen, ich habe auch nichts dagegen bestimmte Typen 6 Fuß tiefer zu legen, jedoch bringt die Natur der Sache es mit sich daß es bei der Entschidung über Todesstrafe ja oder nein nur schwarz/weiß geben kann. Es gibt dort keine Grauzone.
Das geringste stichhaltige Argument dagegen bringt sie zu Fall. Ultimativ. Und mein Argument dagegen ist daß es keinem Staat, erst recht nicht seinen Schergen, zugestanden werden kann ein Leben zu beenden. Hat er dieses Recht wird er es mißbrauchen, wie er jedes Recht mißbraucht wenn es ihm im Sinne seiner jeweiligen Schergen zum Vorteil gereicht.

Es stimmt natürlich, dass der Staat jede Macht missbraucht, die er hat. Allerdings denke ich, dass Staaten auch dann mit "Mord ung Totschlag" operieren, wenn ihre Rechtssysteme die Todesstrafe nicht vorsehen. Da gibt es keinen Zusammenhang.

Und ich sehe eben weder ein, dass ein Wiederholungstäter, der wegen seiner psychischen Defekte gar nicht "resozialisierbar" ist, nicht mal sicher Dauerverwahrt werden kann, oder wenigstens chirurgisch kastriert.

Die Todesstrafe, in solchen Fällen angewendet, löst dieses Problem effizient und sicher.

Cinnamon
13.03.2012, 21:25
Zwar kann ich Deine Beurteilung nachvollziehen, ich habe auch nichts dagegen bestimmte Typen 6 Fuß tiefer zu legen, jedoch bringt die Natur der Sache es mit sich daß es bei der Entschidung über Todesstrafe ja oder nein nur schwarz/weiß geben kann. Es gibt dort keine Grauzone.
Das geringste stichhaltige Argument dagegen bringt sie zu Fall. Ultimativ. Und mein Argument dagegen ist daß es keinem Staat, erst recht nicht seinen Schergen, zugestanden werden kann ein Leben zu beenden. Hat er dieses Recht wird er es mißbrauchen, wie er jedes Recht mißbraucht wenn es ihm im Sinne seiner jeweiligen Schergen zum Vorteil gereicht.

Dann müssen wir aber auch Sicherheitsverwahrung, Haftstrafen und die Unterbringung von geistesgestörten Straftätern in Psychiatrien abschaffen. Alles andere ist inkonsequent.

Penthesilea
13.03.2012, 23:39
Man kann nur bei einwandfrei erwiesener Schuld verurteilen. Bestehen auch nur geringste Zweifel, ist freizusprechen.
OK.
Genau so konsequent sollte man dann aber auch bei der Bestrafung sein.
Und zwar wegen eventueller späterer Opfer.

Vor Jahren gab es einen Fall in Deutschland. Zwei junge Männer brachen in ein Einfamilienhaus ein, fesselten die Eltern und vergewaltigten die jugendliche Tochter. Die Eltern mußten zusehen.

Die Täter wurden gefaßt, vor Gericht gestellt und bekamen die üblichen
„Du-mach-das-nie-wieder“-Strafen.

Die Eltern, vorher auch Gegner der Todesstrafe, waren nun Befürworter der TS.
Die Mutter (Gedächtniszitat): „Das Verbrechen wird dadurch nicht ungeschehen gemacht und meiner Tochter nicht geholfen. Aber diese Bestien könnten so etwas dann nie wieder tun.“

So denke ich auch.

Pythia
14.03.2012, 02:10
... Die Eltern, vorher auch Gegner der Todesstrafe, waren nun Befürworter der TS. Die Mutter (Gedächtniszitat): "Das Verbrechen wird dadurch nicht ungeschehen gemacht und meiner Tochter nicht geholfen. Aber diese Bestien könnten so etwas dann nie wieder tun." So denke ich auch.Ich denke auch so, bin aber dennoch gegen die Todesstrafe. Ich bin eher für angemessenere Urteile und ein Justiz-Vollzugs-Abkommen mit Nordkorea, wo niemand verfrüht entlassen wird, da Nordkorea die Devisen braucht. Hier kostet 1 Knacki 86 €/Tag, und Nordkorea übernähme Verwahrumng und Nitzung der Kanckis gewiß für 15 €/Tag je Knacki.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2012/03/JAIL-KOR.JPG
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Dann bräuchten wir hier nur noch ein paar Zellen für Abschiebe-, Untersuchungs- und Überführungs-Haft, und nur noch wenig Personal. Wir bräuchten auch keine Bewährungs-Strafen mehr nur weil der Knast von Atheisten und Islamis so überfüllt ist. Und lebenslänglich muß auch wirklich lebenslang sein. Keine Freislassungen für weitere Untaten wegen guter Führung. In Nordkorea braucht sich Keiner selbst gut zu führen, denn dort werden Knackis gut geführt.

ragnaroek
14.03.2012, 05:03
Dann müssen wir aber auch Sicherheitsverwahrung, Haftstrafen und die Unterbringung von geistesgestörten Straftätern in Psychiatrien abschaffen. Alles andere ist inkonsequent. Richtig. Wäre ohnehin nicht das erste Mal, dass die letzten Gesunden eingesperrt wurden, damit die Übermacht der Kranken sich sicher fühlt. Ähnliches läßt sich noch häufiger über eben die Todesstrafe konstatieren.

Bergischer Löwe
14.03.2012, 07:13
Die Lobotomie ist immer mehr in Verruf geraten und wird heutzutage medikamentös durchgeführt. Wir müssen hier jetzt nicht ins Detail gehen. Dein Beitrag bezog sich aber auf die Behandlung von Straftätern. Das ist ein ganz anderes Paar Schuhe. :] Gerade die Psychiatrie hat schon viele Methoden ausprobiert und genauso oft ist sie gescheitert. :]

In der Psychatrie bin ich selbstverständlich gegen die Anwendung wenn es Pharmazeutika gibt, die entsprechende und schonendere Wege aufzeigen.

Bei schwersten Straftaten (Serienmörder, Kindstöter, chronische Vergewaltiger) wäre ein solcher Eingriff unter professionellen medizinischen Bedingungen die bessere Alternative zur Todesstrafe. Meine Meinung.

Schattenschach
14.03.2012, 12:21
So ein Strafpunktesystem wie im Verkehrsrecht wär doch mal was.
Fängt an mit Schwarzfahren (1 Pkt.) bis hin zu Mord (99 Pkt.) und ab 101 Pkt. lässt man den Henker kommen.

Senator74
14.03.2012, 13:54
Richtig. Wäre ohnehin nicht das erste Mal, dass die letzten Gesunden eingesperrt wurden, damit die Übermacht der Kranken sich sicher fühlt. Ähnliches läßt sich noch häufiger über eben die Todesstrafe konstatieren.

Da kippt man dann das Bad mit dem Kinde aus...

ragnaroek
14.03.2012, 17:53
Da kippt man dann das Bad mit dem Kinde aus... Besser, als wenn es in den Brunnen fällt. Also: mein vorheriger Post war eher zynisch gemeint (http://pc-seminare.de/ggg/mehr/kuckucksnest.htm) ;)

Senator74
14.03.2012, 17:54
Besser, als wenn es in den Brunnen fällt. Also: mein vorheriger Post war eher zynisch gemeint (http://pc-seminare.de/ggg/mehr/kuckucksnest.htm) ;)

Meine Replik auch...und ein wenig resignativ...

ragnaroek
14.03.2012, 18:39
Meine Replik auch...und ein wenig resignativ... Regelrecht interessant, wie diese Entwicklung faktisch unbeeinflussbar voranschreitet. Siehe mein Nick :]

umananda
14.03.2012, 22:32
Regelrecht interessant, wie diese Entwicklung faktisch unbeeinflussbar voranschreitet. Siehe mein Nick :]

Sich altnordische Bezeichnungen zu verpassen ... zeugt nicht gerade von einer sprühenden Phantasie.

Servus umananda

ragnaroek
15.03.2012, 00:00
Sich altnordische Bezeichnungen zu verpassen ... zeugt nicht gerade von einer sprühenden Phantasie.

Servus umananda Der Lüge des Abraham verfallen zu sein, scheint mir noch wesentlich weiblicher.

umananda
15.03.2012, 00:02
Der Lüge des Abraham verfallen zu sein, scheint mir noch wesentlich weiblicher.

Ach, das kleist´sche Ach .... meinetwegen kannst du deinen Sumpfgöttern bis in alle Ewigkeit deine Hymnen nachtragen ...

Servus umananda

ragnaroek
15.03.2012, 00:06
Ach, das kleist´sche Ach .... meinetwegen kannst du deinen Sumpfgöttern bis in alle Ewigkeit deine Hymnen nachtragen ...

Servus umananda Sei doch nicht gleich so abfällig. Mein Nick zeigt doch nur, dass schon unsere frühen Vorfahren Bescheid wußten. Ob nun mit genügend Wasser oder dreißig Irre durch die Wüste scheint doch wirklich sekundär.

edit: ich meinte natürlich "dreißig Jahre" sorry ;)

umananda
15.03.2012, 00:10
Sei doch nicht gleich so abfällig. Mein Nick zeigt doch nur, dass schon unsere frühen Vorfahren Bescheid wußten. Ob nun mit genügend Wasser oder dreißig Irre durch die Wüste scheint doch wirklich sekundär.

Ich bin doch in keiner Weise auch nur ansatzweise abfällig. Immerhin zitiere ich den deutschen Shakespeare ... ich käme nie auf die Idee mich mit irgendwelchen Göttern zu schmücken. Ob sie nun zivilisiert auf dem Olymp thronen oder in den Sümpfen schwimmen.

Servus umananda

ragnaroek
15.03.2012, 00:16
Ich bin doch in keiner Weise auch nur ansatzweise abfällig. Immerhin zitiere ich den deutschen Shakespeare ... ich käme nie auf die Idee mich mit irgendwelchen Göttern zu schmücken. Ob sie nun zivilisiert auf dem Olymp thronen oder in den Sümpfen schwimmen.

Servus umananda Ragnaroek ist kein Gott sondern ein Ereignis.

umananda
15.03.2012, 00:21
Ragnaroek ist kein Gott sondern ein Ereignis.

Hoffentlich dämmert dir etwas bei deiner Götterdämmerung. Du kannst ja auch Richard Wagner in Bayreuth besuchen. Dann hast du wenigstens Anteil an der deutschen Kultur.

Servus umananda

Geronimo
15.03.2012, 00:27
Ragnaroek ist kein Gott sondern ein Ereignis.

Jetzt überforderst du aber unsere Auserwählte. Sie kann ja, bei der Vielzahl ihrer Fachgebiete (unmöglich sie hier alle aufzuzählen), sich nicht auch noch mit so etwas Unwesentlichem wie der Mythologie der verdammten Ureinwohner auskennen.

Ich hatte übrigens mal kurz in Erwägung gezogen meinen Nick in "Ratatosk" zu ändern. Du weißt schon, wer es ärgert kriegt echt Probleme.:]