
 Zitat von 
OneDownOne2Go
					 
				 
				Sicher kann ich das nachvollziehen. Die Evolution hat - natürlich nach menschlichen Maßstäben - einige Scheußlichkeiten hervorgebracht, ob der Mensch nun die schlimmste darunter ist, wer weiß? Vielleicht kommt mir das auch nur wegen meiner zwangsweisen Betroffenheit so vor. Menschen, zumindest einige, neigen eben zur intensiven Selbstkritik. Lange hielt die Entwicklung der Welt in etwa mit der des Menschen Schritt, oder umgekehrt, wie man es sehen will. Die Entwiicklungs-Explision, die wir seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erlebt haben, hat die Mehrheit der Menschen allerdings weit abgehängt. Die Komplexität überfordert uns, ebenso die schiere Flut an Informationen, wir haben in der Masse die Fähigkeit verloren, Entscheidungen aus einer Position der Übersicht und wenigstens vagen Kenntnis der Folgen heraus zu treffen, weil wir die Systeme, in denen wir leben, längst nicht mehr überblicken. Auch die Hoffnung, dass der Mensch die Welt noch mal einholen könnte, habe ich weitestgehend aufgegeben.
Deswegen ist der Mensch aber kein Fehlläufer der Evolution, dazu müsste man der Evolution eine zielgerichtete Absichtlichkeit zurechnen, und das ist der blanke Unsinn. Es entspricht sehr dem Menschen, sein eigenes, für ihn "planvolles" Handeln erst mal alles und jedem zu unterstellen, davon wird es aber nicht richtiger. Sie es zum Beispiel mal von der Warte eines Planeten aus, von mir aus der Erde. Wenn der Mensch eines Tages doch die gesamte bewohnbare Erdoberfläche für sich unbewohnbar gemacht haben wird, kann die Erde spielend ein paar Zehntausend oder auch Millionen Jahre warten, bevor es wieder mit Amöben und Bakterien beginnt.Für eine Galaxie ist ein einzelner Planet bedeutungslos, für das Universum eine einzelne Galaxie. Wofür ein Universum keine Bedeutung hat wissen wir nicht, es ist aber sicher nicht bösartig dumm anzunehmen, dass es auch hier einen übergeordneten Rahmen gibt.