Was in Griechenland abgeht ist von oben gewollt
Donnerstag, 11. Dezember 2008 , von Freeman um 11:01
Einer meiner Leserinnen aus Griechenland hat mir eine Mail geschrieben, um mich über die wahren Hintergründe, was in Griechenland mit den Demonstrationen abgeht, zu informieren.
Es sieht aus, wie wenn die Gewalt bewusst vom Staat oder einer gewissen Gruppe im Machtapparat, geschürt und inszeniert wird. Nur so lässt sich erklären, dass die Gewalttäter fast ungehindert seit Tagen agieren können. Die Absicht damit ist, die Bevölkerung von anderen Problemen und Skandalen abzulenken und sie nach einer „Lösung“ rufen zu lassen. Dieser Trick wird sehr oft von der Politik verwendet, um entweder an der Macht zu bleiben oder um ein Ziel zu erreichen, nach der bekannten Formel: Problem – Aktion – Lösung.
Hier ihre Aussage:
In Griechenland hat es Tage lang nach einer richtigen Revolution ausgesehen. Der Auslöser war, dass ein 15-jähriger Schüler von einem Polizisten niedergeschossen und tödlich verletzt worden war, Zeugen (Erwachsene, nicht Jugendliche) sprachen von einem gezielten Schuss, während der Polizist und sein Kollege erst mal von Notwehr (der Jugendliche war nachweisbar nicht bewaffnet), dann von zwei Warnschüssen in die Luft gesprochen hat, wobei sich der dritte, tödliche Schuss aus der Waffe gelöst hätte, als er sie hatte ins Halfter stecken wollen. Der Querschläger habe dann leider den Jungen erwischt.
Der Polizist hat von seinen Kollegen den Beinamen "Rambo" bekommen, weil er bekannt war/ist für seine rigourose Vorgehensweise.
Nach dem Tod von Alexandros kam es zunächst zu friedlichen Protesten von Schülern und Studenten, die gegen die hier bekannte Willkür und Brutalität der Polizeieinsatzkräften demonstrierten. Zwar hatten sie Spruchbänder mit Aufschriften wie "Polizisten - Mörder - Schweine", es ist jedoch nicht zu Ausschreitungen gekommen.
Erst bei den Demos gegen Abend lösten sich junge Leute aus den Gruppen, alle ziemlich gleich mit dunklen Klamotten und den Kapuzen ihrer Sweat-Shirts über den Kopf gezogen, die zunächst die Polizeitruppen mit Steinen bewarfen. Die Polizeikräfte gingen mit Schlagstöcken dagegen an und nun mischten sich auch einige der Demonstranten ein. Der Großteil der vorher friedlich Demonstrierenden zerstreute sich jedoch, übrig blieben fast ausschließlich diejenigen mit den Kapuzen.
In der Nacht spitzte sich das Ganze erschreckend zu, es wurden Geschäfte und Autos in Brand gesteckt, ganze Straßenzüge nahezu zerstört - allerdings nicht nur in Athen, sondern auch in Saloniki, Patra, Volos, Larissa
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