Zu den Hysterikern kommen ja noch diejenigen, die die Hysterie zwar gar nicht ernst nehmen, aber den Shutdown verheerenderweise auch nicht und das ganze amüsant finden. Leute, deren Existenzen dadurch nicht geschädigt oder zerstört werden und die teilweise von dieser Situation profitieren. Sei es durch bezahlten Extraurlaub, zusätzliche Sozialleistungen oder einfach durch den anhaltenden Entertainmentfaktor der surrealen Atmosphäre dieses apokalyptischen Shutdowns der ökonomischen Lebensadern der Gesellschaft.
Sie amüsieren sich nur über die Hysterie, dem Schaden durch die staatlich verrodnete Strangulierung des öffentlichen Lebens stehen sie gleichgültig gegenüber.
Beiden Gruppen gemeinsam ist diese totale Gleichgültigkeit gegenüber der Zerstörung der Existenzen und Lebensleistung ihrer Mitmenschen und der naive Glaube, daß ein Volk keine funktionierende Volkswirtschaft zum Überleben benötigt.
Für mich kann es mit diesen Menschen kein Zusammenleben mehr geben. Ohne, daß ich es bewußt beeinflussen kann, merke ich, daß ich mittlerweile in jedem Fremden, dessen Ansichten ich nicht lückenlos durchleuchten kann, einen potentiell (nicht allein, aber in der Masse. Und es sind ja nunmal leider Massen) destruktiven Irren sehe, den man eigentlich dringend zu seinem eigenen Schutz und mehr noch zum Schutz seiner Umgebung entmündigen müsste. In der Masse sind die meisten Menschen wie Kleinkinder, denen man über das aktive und passive allgemeine Wahlrecht geladene und entsicherte Waffen in die Hänge gegeben hat. Ohne zu wissen, was sie tun ballern sie nun ständig wild um sich herum, ohne jede Rücksicht oder auch nur ein ansatzweises Bewußtsein für die Schäden und Opfer, die sie erzeugen.
Die sozialen Höflichkeitsrituale sind doch nur eine billige Papiermaske, hinter der sich in der Regel nur simple ererbte Instinkte verbergen und keine reflektionsfähigen lebendigen Persönlichkeiten.








