AW: Warum sehnen sich Menschen nach Führer-Idolen?
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Agesilaos Megas
Was ist die Motivation dahinter, ihn zu "führerisieren"? Welche Gedanken schießen durch die devoten Gemüter?
Ich schätze mal, dass es die Angst vor der Freiheit ist.
Selbstbestimmung kennen doch nur noch (beinahe) Ü-90-jährige Menschen aus eigener Erfahrung. Man hat sich so sehr dran gewöhnt, dass man einen neuen Führer braucht. Einer, der besser ist.
Kann ich zu einem gewissen Grad nachvollziehen, denn die Gesichts- und Führerlose Demokratie hinterlässt viel Frustpotential, da kein Führer da, den man verantwortlich machen kann für das Schlechte hier. Gleichzeitig ist man aber auch nicht unabhängig. Dann will man lieber einen guten (fremden) Führer haben, als eine Scheinfreiheit, in der alles schlecht ist.
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Alter Stubentiger
Du stellst Fragen die sich nicht stellen. Was hat die NATO mit Zuwanderung zu tun? Nichts. Warum eigentlich immer alle Themen miteinander vermengen? Wir brauchen auch keine Alternative. Man sollte Russland mehr respektieren. Keine Frage. Aber wegen eines Wirtschaftsabkommens einen unerklärten Krieg gegen die Ukraine vom Zaun zu brechen kann ja wohl kaum die supertolle Alternative sein.
@Shahirrim stellt genau die richtigen Fragen. NATO hat mit Zuwanderung folgendes zu tun: Man überfällt wie im Fall Libyen völkerrechtswidrig Länder, die zuvor als Puffer gegen Masseneinwanderung nach Europa dienten, und reißt damit die Schleusen auf. Andernorts werden Regionen destabilisiert, deren Flüchtlingsströme wir dann auch noch aufnehmen müssen.
Und es war gewiss kein harmloses "Wirtschaftsabkommen", dessentwegen angeblich ein unerklärter Krieg gegen die Ukraine vom Zaun gebrochen wurden.
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Eridani
Warum ein "Führer?" - Das Wort, was in der BRD bereits voller Scham durch das Wort "Guide" ersetzt wurde.
Weil das die Urform, der Urinstinkt im menschlichen Zusammenleben ist.
Angefangen bei einem starken Mann, der Schwarm der Frauen, jemand an dessen Schultern man sich anlehnen kann, der einen beschützt, - über die starke Vaterfigur, den Paten bei der Mafia – aber auch den Häuptling alter Germanenstämme, König Artus, Barbarossa, Marcus Aurelius, oder Nero.
Es gab in der menschlichen Geschichte gute und böse Führer – geführt wollten die Menschen immer sein – durch all die Jahrtausende.
Ein Führer alter Natur, also ein Kaiser, oder König, der noch direkt regieren konnte, der schnelle Entscheidungen treffen konnte, ob nun richtig, oder falsch – war allemal besser, effizienter und stärker, als ein Haufen von Stimmen und Meinungen – ein Hühnerhaufen gegensätzlicher Meinungen und Ansichten.
Im Krisensituationen, ob Katastrophen, oder Kriegen; hier war eine strenge Hierarchie allemal besser – als unendliche Diskussionen im Parlament. Schon Goebbels nannte den Reichstag eine „Quasselbude“. So auch heute, wo parlamentarische Arbeit zur Kulthandlung verkommen ist, denn die wichtigen Entscheidungen werden am Kamin in Hinterzimmern in 4, oder 6-Augengesprächen geführt.
Wer hat das Sagen an Bord einer 747, – oder an Bord eines Ozeanriesen? Richtig – letztendlich immer nur eine Person, die im Notfall schnelle Entscheidungen fällen muss.
Und so ist das Geschnatter vieler, verschiedener Meinungen in Zeiten des Wohlstands und der Sorglosigkeit ohne Weiteres sinnvoll,- in Krisenzeiten aber eher ein Bremsschuh.
Putin beweist es uns, dass gebündelte Macht in der Krise (Ukraine) – dem Geschnatter aus Brüssel allemal überlegen ist.
China beweist es uns – dass die Diktatur der Demokratie überlegen ist – nicht umsonst übernimmt das Riesenreich im fernen Osten bald die Regie auf diesem Planeten……….
Ja, das ist richtig.
Die negative Seite der Führer-Idee ist aber, dass Fehlentscheidungen nicht hinterfragbar und abwendbar sind, und die Masse keine Möglichkeit der Abwahl des geliebten Führers hat.
Zudem haben zentralistische Systeme immer den Nachteil, nicht alle Informationen zu besitzen, da in die Entscheidungsebenen nur gefilterte Informationen vordringen, somit Fehlentscheidungen systemimmanent sind.
Popper meinte deswegen, eine Demokratie ist nur dazu da, die/den Mächtigen wieder abwählen zu können.
Das ist der Sinn der Demokratie, also die Abwählbarkeit, nicht die Wählbarkeit oder Mitbestimmung des Volkes bei Entscheidungen.
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Efna
Eigentlich sind Putin und Erdogan sich ziemlich ähnlich....
Echt? Wo denn?
Erdogan läuft den Machern einer Alternative doch nur hinterher. Und so lange das westliche Bündnis seinen Vorstellungen nützt, macht er jede Schweinerei da mit. Gerade in Syrien kann man sehr gut den Unterschied zwischen Erdogan und Putin sehen.
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Alter Stubentiger
Du stellst Fragen die sich nicht stellen. Was hat die NATO mit Zuwanderung zu tun? Nichts. Warum eigentlich immer alle Themen miteinander vermengen? Wir brauchen auch keine Alternative. Man sollte Russland mehr respektieren. Keine Frage. Aber wegen eines Wirtschaftsabkommens einen unerklärten Krieg gegen die Ukraine vom Zaun zu brechen kann ja wohl kaum die supertolle Alternative sein.
Gib es zu, du stellst diese Fragen doch nicht aus aufrichtigem Interesse einer Antwort von mir. Bitte sag jetzt noch "Doch!" sonst muss ich weinen.
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Alter Stubentiger
War schon bei Adenauer so.
Naja, aber da hatten die Deutschen gerade Adolfs Erlebniswochen hinter sich. Es gibt Zeiten, in denen man, auf der noch warmen Asche seines Hauses stehend, ganz froh ist, wenn die Nemesis ein Nickerchen macht.
Auch wenn das bei genauem Hinsehen natürlich nicht stimmt, auch damals schon nicht. 1950ff. Koreakrieg, 1953 DDR-Aufstand, 1956 Ungarn und Suez-Krise, 1961 Mauerbau, 1962 Kuba-Krise - das waren keine ruhigen Zeiten.
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MindoverMatter
Sich durchsetzen hat was mit Macht zu tun.
Ich setze lieber auf Freiwilligkeit, d.h. Einsicht bei den Beteiligten. Das ist auch eine Form des Durchsetzens, aber eine gute.
Ich glaub, das Thema hatten wir schon mal.
M.E. haut die vorausgesetzte binäre Erwachsene-Kinder-Dichotomie nicht hin.
Gibt es Selberdenker, gibt's auch solche, die's nicht tun, und bei denen braucht man nicht auf massenhafte Einsicht hoffen.
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MindoverMatter
Das ist aber nur auf eine bestimmte Situation bezogen. Es macht den schnelleren Läufer nicht automatisch zum besseren Menschen. Es macht den schnelleren Läufer nur zum eher zu verwendenden Menschen, wenn es aufs schnelle Laufen ankommt.
Die Tatsache, dass die Weiße Rasse per se einen höheren IQ als der Neger hat und deshalb für Führungsaufgaben generell eher zu vewenden ist als für sportliche Wettkämpfe, ist ja dasselbe Thema. Das macht sie aber nicht als einzelner Mensch wertvoller.
Klar!
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Es ist wie im Matheunterricht: Wenn Du auf "Ein Zug fährt um 12:00 von HH Hbf. Richtung..." antwortest mit "Ich bin Hamburger und weiss, da fährt kein Zug!", dann kriegste 0 Punkte für die Aufgabe. :)
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Seligman
Wow, eine Bank geht pleite...Millionen Tote. Ein WeltanschauungsWirtschaftssystemwechsel ist offensichtlich dringend noetig.
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Agesilaos Megas
Das ist das Problem: Die Misere ist eine größere, abstraktere. Das konkrete Leiden ist nicht existent. Die BRD ist ein vergleichsweise wohlhabender, stabiler Staat mit einer guten Reputation. Welche Misere soll also beseitigt werden, ohne dass ein paar Verrückte aus Deutschland eine zweite Ukraine machen? Wir hungern nicht, wir finden irgendwie Arbeit, haben gewissermaßen Absicherungen. Solange als das so ist, wird nichts als Joch empfunden werden. Warum hängen z.B. die Putin-Pudel d e n n o c h so begeistert an seiner Hand wie ein kleines Mädchen? Woran leiden sie? Ist es pakistanischer Hunger, chinesischer Smog oder eine Bangladesh-Kinderarbeitsfabrik, aus der sie ihre Jeans beziehen? Worin besteht das essentielle, konkrete Leiden?
DIE BRD ist ein wohlhabender Staat? Was haben denn die Erwerbslosen davon? Und davon gibts sehr viele, google mal:
1. dezil 4. dezil einkommen und umverteilung
Was, glaubst du, haben die Looser dieses Systems wohl für ein Leben, welches für andere das Schlaraffenland ist? Die können wählen, was sie wollen: Diejenigen, die per Demokratie drangekommen sind, freuen sich jedes Mal, wenn sie die Steuern erhöhen konnten - und andere damit in den Sumpf gezogen haben, verarmt haben. So, wie damals die Siegermächte nach dem 1. Wk, die Reparationszahlungen, die ebenso für hohe Erwerbslosenzahlen sorgten.
Und dann kam ein starker Mann und schaffte das ab: AH. Und, wenn nun endlich ein Putin hierzulande drankommt, und verspricht, das mit den Steuern und damit verbundenen Erwerbslosenzahlen abzustellen, dann kommt der ebenso dran, weil das für sehr viele sehr wichtig geworden ist.
In Libyen gabs den starken Mann, damit das Land nicht zerfiel. Man hat ihn ermordet, jetzt zerfällt dieser Staat.