Familienvater droht mit Brandstiftung
Flüchtlingsfamilie wehrt sich gegen Umsiedlung in kleinere Wohnung – Lage eskaliert
Geplante Umsiedlung geplatzt: Einen größeren Feuerwehr- und Polizeieinsatz in der Heinrich-Heine-Straße hat am Donnerstag die Weigerung einer Flüchtlingsfamilie ausgelöst, in eine andere Wohnung zu ziehen. Der Familienvater hatte damit gedroht, die Wohnung anzuzünden, wenn die Polizei die Türe gewaltsam öffne. Freunde dolmetschten und vermittelten erfolgreich.
Daher sollte die Umsiedlung in eine 52 Quadratmeter-Wohnung erfolgen, gegen die sich die Familie aber zur Wehr setzt. Ein befreundeter junger Mann fungiert als Dolmetscher, vermittelt am gekippten Badezimmerfenster und übersetzt: „Wenn die Polizei hier hereinkommt, mache ich Feuer in der Wohnung.“ Die Polizeibeamten reagieren sofort, rufen die Feuerwehr und Rettungswagen, evakuieren das Mehrfamilienhaus in der Heinrich-Heine-Straße.
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Wenige Minuten später rückt die Feuerwehr mit 25 Einsatzkräften, der Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug an, die Johanniter begleiten den Notarzt.
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Die Polizei koordiniert derweil Evakuierung und riegelt das Treppenhaus ab. Wer nicht vermittelt, muss das Haus verlassen.
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Als schließlich die Frau die Wohnung laut schreiend verlässt, ist der Familienvater nicht mehr zu halten. Er drängt auf die Haustüre zu, will zu seiner Frau und wird von der Polizei festgehalten. Mehrfach fordern die Beamten ihn auf, sich zu setzen, ruhig zu bleiben, an ihm prallt das alles ab. Begriffe wie „traumatisiert“ oder „Angst“ fallen im Umfeld. Wer diese Szenen beobachtet, kann die erneute Eskalation kaum nachvollziehen.
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Noch wenige Tage Ramadan, danach findet ein Fest statt. „Warum achtet die Stadt auf so etwas nicht?“, fragt Moryasi. Die Familie wird dieses Fest wohl kaum genießen können. Die Polizei nimmt den Familienvater mit, er muss für den Einsatz aufkommen.