Eine eigene Perspektive zu haben, ist nicht egoman. Über Positionen nachzudenken, welche die eigenen Perspektiven spürbar in Frage stellen, halte ich für sinnvoll. Trifft aber auf Deine Ausführungen zum Thema nicht zu. Wenn das Deinen Vorstellungen von Vollwertigkeit nicht entspricht, ist das Deine Entscheidung. Das Geben und Nehmen zum Zwang erklären zu wollen und eigene Überzeugungen eines solchen Prinzips wegen zu verraten, halte ich salopp ausgedrückt für kompletten Unfug.
Am konkreten Beispiel: Für jemanden, der Religion ohnehin aus dem öffentlichen Leben gekickt sehen will (vulgo: für Sven71) sind alle weiteren Ausführungen zum Handeln der Kirche, etc. nicht mehr weiter relevant, weil das ohnehin erledigt wäre. Was in den eigenen vier Wänden passiert, hat den Staat schon aus nichtreligiösen Gründen nicht zu interessieren. Insofern wäre das Praktizieren einer Religion im privaten Raum weder kontrollierbar noch ginge es irgendwen etwas an.
In der Öffentlichkeit hingegen sollten Abergläubigkeiten jedweder Art m. E. nicht institutionalisiert werden. Als Sehenswürdigkeiten können's die Kirchen gerne stehen lassen, ansonsten darf der Schmarrn sich gerne selbst finanzieren. Keine Steuermittel mehr, kein Amt mehr und schon gar keine Freiheit mehr. Klingt komisch aus der Feder eines Liberalen? Klar: Jede Religion sieht gerne ihre Bücher über jedes weltliche Gesetz gestellt. Auch fundamentalistische Christen spielen bisweilen auf diesem Klavier. Kein Spielraum für solchen Bullshit. Keine Religionsfreiheit, sondern straffe Kontrolle im öffentlichen Leben und eine gnadenlose Reset-Taste, wenn einzelne Vertreter zu "preachy" werden und ihre eigene Parallelgesellschaft betreiben wollen. Diese Sektierer tragen am Ende ähnlich wie die ersatzreligiösen Gesellschaftsideologen mit ihren "-ismen" den Keim der Unfreiheit in ihrem Denken.




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