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Thema: Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

  1. #43491
    будьмо! Benutzerbild von Bieleboh
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Towarish Beitrag anzeigen
    Ich treibe mich nicht auf solchen Seiten rum und kann deshalb wenig, bis gar nichts dazu sagen. Allerdings sollen die gelöschten Posts auf irgendeiner Newsseite (wie auch immer) gewesen sein, was nicht gerade für Glaubwürdigkeit steht.

    Das ganze Thema wird ohnehin für wichtiger gehalten als es eigentlich ist.
    Die Verantwortung tragen im Grunde weder die ukr. Streitkräfte, die Separatisten, noch sonst ein Land.
    Über eine Konfliktzone zu fliegen ist eine ziemlich blöde Idee.
    Ja.Trotzdem will die Welt wissen, was genau passiet ist. Ein Abschuss scheint nun als gesichert zu gelten.
    Wenn nun noch die genauen Umstände zweifelsfrei geklärt werden, kann das Thema den Konflikt enorm befreuern, in die eine oder auch andere Richtung. Aber man braucht sich auch nichts vorzumachen, die Wahrheit wird man nie genau erfahren.
    Die ganzen Theorien dazu und sich überschlagenden Meldungen sorgen nur für Verwirrung und Vernebelung. Man sollte wirklich mal für ein zwei Wochen das Netz verlassen, keine Nachrichten, kein Radio und nur den Sommer genießen.

  2. #43492
    Mitglied Benutzerbild von Candymaker
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von torio Beitrag anzeigen
    Man sollte wirklich mal für ein zwei Wochen das Netz verlassen, keine Nachrichten, kein Radio und nur den Sommer genießen.
    Als ob man das als Ukrainer einfach so könnte...
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  3. #43493
    Mitglied Benutzerbild von Deutscher Michel
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Was bildet sich dieses CDU-Arschgesicht ein?

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    CDU-Außenpolitiker Karl-Georg Wellmann fordert harte Wirtschaftssanktionen gegen Russland, falls es für den Abschuss des Passagierflugzeugs über der Ostukraine verantwortlich ist. "Indizien sprechen dafür", so Wellmann.


    ---
    Für einen Vorstand einer transatlantischen Lobbyorganisation ist dieses Verhalten nur folgerichtig.

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    "Die Transatlantic Academy (TA) fördert die transatlantische Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern und damit die Nutzung wissenschaftlicher Expertise in politischen Entscheidungsprozessen. In diesem Sinne setzt die TA ein Signal für eine transatlantische Lerngemeinschaft und stärkt die Grundlagen für gemeinsame politische Entscheidungen."

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    "Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit."

    Jean Baptiste Henri Lacordaire (1802-1861)

  4. #43494
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Rebellen haben Habseligkeiten der Absturzopfer gestohlen

    Wenig vertrauenserweckend seien die Leute vor Ort: "Die Rebellen sind schwer bewaffnet - und das ist noch ziemlich diplomatisch ausgedrückt", sagte Greminger weiter.

    Schweizer OSZE-Botschafter: "Es hat zu viele Leute" beim Wrack

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  5. #43495
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Candymaker Beitrag anzeigen
    Rebellen haben Habseligkeiten der Absturzopfer gestohlen
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    Aus dem verlinkten Artikel:
    Keine Kenntnisse habe die OSZE davon, dass Rebellen Habseligkeiten der Absturzopfer gestohlen hätten

  6. #43496
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von torio Beitrag anzeigen
    Fast richtig, denn die raketenbetückten Fahrzeuge haben auch ein eigenes, reichweitenbeschränktes Feuerleitsystem.
    Torio, du musst zwischen Zielsuch- und Feuerleitradar unterscheiden. Das Feuerleitradar, welches zusammen mit dem Feuerleitrechner auf jedem Buk-Startkomplex vorhanden ist ( beim Vorgänger Kub war dies nicht so) hat die Aufgabe, das Ziel ständig anzustrahlen und so auf diesem Leitstrahl die Rakete ins Ziel zu lenken. Dies bedingt, dass besagtes Feuerleitradar einen sehr scharfen Strahl sendet. Immerhin kann das Buk M1 gegen Ziele in bis zu 22km Entfernung eingesetzt werden, da würde es wenig nutzen, wenn sich der Leistrahl dort bereits auf ( sagen wir mal) 100m Durchmesser aufgefächert hat und die Rakete irgendwo darin umherfliegt- und dann am Ziel vorbei. Der Leitstrahl muss da schon laserähnlich sein.
    Nun will ich ja gar nicht abstreiten, dass durch Zufall beim blinden Herumstochern am Himmel auch das Ziel vom Leitstrahl erfasst werden könnte, aber stelle dir mal die Größe eines Flugzeuges in 10km Entfernung vor und du stehst am Boden mit einer Radarschüssel, ohne jegliche Möglichkeit, das Ziel irgendwie optisch anzuvisieren, um auch nur die ungefähre Richtung zu bekommen, und willst es mit einem unsichtbaren Strahl treffen.
    Ohne das Zielsuchradar, welches dir die Anfangskoordinaten übermittelt- die Begleitung des Zieles besorgt dann der Feuerleitrechner- dürfte dies so ziemlich unmöglich sein.
    Das Zielsuchradar, auch nicht in einer reichweitenbeschränkten Form,ist aber ist nicht auf dem Buk M1-Startkomplex vorhanden, es ist auf einem separaten Fahrzeug montiert.
    Die von dir beschriebene Möglichkeit eines reichweitenbeschränkten Zielsuchradars ( nicht Feuerleitradars) auf jedem Raketenstartfahrzeug wurde dann beim Komplex 9K33 "Osa" verwirklicht und beim Komplex 9K330 "Tor" ist jede Startrampe autonom und besitzt auch ein vollig unbeschränktes Zielsuchradar.

    „Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepaß, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
    Miloš Zeman, Präsident der Tschechischen Republik seit 2013




  7. #43497
    Mitglied Benutzerbild von Olli
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Russland verbietet Obamas Schergen die Einreise..




    Russland verbietet 12 Schergen des amerikanischen Regimes die Einreise. Sie haben Häftlinge missbraucht und misshandelt und sind für Folterungen und Misshandlungen verantwortlich.


    Die "Stopp-Liste" enthält den Konteradmiral Richard Butler sowie der Richterin Gladys Kessler(siehe Foto). Laut dem russischen Aussenministerium sind diese Personen für die Legalisierung und Anwendung von Folter gegen Gefangene in Guantanamo verantwortlich.


    Die Liste enthält auch Generalleutnant Ricardo Sanchez, den ehemaligen Chef des Spezialgefängnisses "Abu Ghraib", Janis Karpinski, pensionierter Oberstleutnant, Steven Jordan, den ehemaligen Sergeant Ivan Frederick, die Sergeanten Davis und Javan und fünf weitere Personen des amerikanischen Militärpersonals.


    Nach Angaben des russischen Aussenministeriums haben diese Amerikaner Häftlinge im Spezialgefängnis "Abu Ghraib" im Irak missbraucht oder dort Verbrechen begangen.

  8. #43498
    Mitglied Benutzerbild von Olli
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Kiews Junta lenkte die MH17 offenbar absichtlich in das Kriegsgebiet...





    Merkwürdige Zufälle beim Absturz der Malaysian Airlines MH17 in der Ostukraine. Am Absturztag war der Flugkurs deutlich nördlicher als alle Tage zuvor. Offenbar haben die Putschisten in Kiew das Flugzeug abischtlich in das Kriegsgebiet fliegen lassen, um es selbst abzuschiessen und die Tragödie den Kämpfern der Bürgerwehr und Russland die Schuld in die Schuhe zu schieben.


    Das Schweiz Magazin ist bei der Recherche zu dem Unglück in der Ostukraine, bei dem ein Passagierflugzeug der Malaysian Airlines offenbar abgeschossen wurde und 298 Menschen den Tod fanden, auf einen unerklärlichen Umstand gestossen.


    Bei allen Flügen zuvor von Amsterdam Schiphol nach Kuala Lumpur, hatte die Malaysian Airlines MH17 eine andere Flugroute. Die Maschine flog am Unglückstag deutlich nördlicher als bei allen Flügen zuvor und geriet so in das Krisengebiet in der Ostukraine. Die Flugleitung für die Ukraine bestimmt Kiew. Wurde MH-17 gezielt auf diesen Kurs geschickt oder hat der Pilot diesen eigenmächtig geändert?


    Dies ist ein Umstand der bisher nicht untersucht wurde und wohl auch nicht entdeckt wurde. Was können die Ursachen sein ? Hat jemand von aussen Kontrolle über den Bordcomputer übernommen und die Maschine in das militärische Gebiet gelenkt? Hat die Putschregierung in Kiew, die Mörder vom Maidan und Odessa, das Flugzeug absichtlich in das Gebiet fliegen lassen ?


    In diesem Zusammenhang gewinnt auch der unerklärliche Absturz der verschollenen MH370 völlig neue Aspekte. Sie ging auf dem Linienflug von Kuala Lumpur nach Peking verloren. Seither ist das Flugzeug verschollen. Wurde hier schon die Fremdübernahme eines Jets geübt und misslang?



    Quelle:

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  9. #43499
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    KALTER KRIEG





    Obama will Frankreich Rüstungs-Deal mit Moskau verbieten


    Die USA fordern die Aufkündigung eines milliardenschweren Rüstungsvertrags der Franzosen mit Russland. Präsident Putin sei mitverantwortlich für den Abschuss einer Passagiermaschine über der Ukraine, daher könne man den Russen keine Waffen liefern. Frankreich, das wegen seiner maroden Wirtschaft am Boden liegt, will sich dem Diktat nicht beugen.





    Francois Hollande will Wladimir Putin trotz des Flugzeug-Abschusses weiter Kriegsschiffe verkaufen. Die marode französische Wirtschaft braucht jeden Cent und will sich daher nicht von den Amerikanern dreinreden lassen.




    In den vergangenen Tagen protestierten Ukrainer in der Hauptstadt Kiew gegen den geplanten Rüstungs-Deal zwischen Russland und Frankreich.


    Der geplante Rüstungs-Deal zwischen Russland und Frankreich steht offenbar auf der Kippe. Als Teil eines Waffen-Deals will Frankreich ein Kriegsschiff des Typs Mistral an Russland liefern.


    Die Grundlage für diesen Deal findet sich in einem Vertrag mit einem Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar, der Ende 2008 geschlossen wurde. Das erste Schiff soll im vierten Quartal an Russland ausgeliefert werden. Doch die USA protestieren. Die Obama-Regierung will die Lieferung verhindern.


    Angesichts des Abschusses der Passagiermaschine von Malaysia Airlines erhöhen die USA den Druck auf Frankreich. Denn Präsident Obama sieht eindeutig Wladimir Putin als den Drahtzieher hinter dem Abschuss . Sie fordern Sanktionen der EU gegen Russland. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte zuvor keine Einwände gegen den Export von französischen Kriegsschiffen nach Russland.


    Doch nach der Flugzeugkatastrophe hat Merkel unmerklich den Kurs geändert. Im Zusammenhang mit dem Abschuss der Flugmaschine und dem Rüstungs-Deal sagte sie am Freitag, dass Deutschland einen geplanten Militär-Vertrag mit Russland aufgekündigt habe.


    Mit Bezug auf Frankreich fügte sie hinzu, dass diese Entscheidung „angesichts der Situation“ angemessen sei. Deutschland hatte eine militärische Trainings-Anlage in Russland gebaut. Über 50.000 Soldaten haben dort schon trainiert. Doch die Nutzungs- und Eigentumsrechte der Militär-Anlage sind noch nicht von Deutschland auf Russland übergegangen. Dazu Bedarf es eines schriftlichen Vertrags. Von dem hat sich Kanzlerin Merkel nun distanziert.


    Der britische Ex-Botschafter in Russland Sir Andrew Wood macht Russland direkt verantwortlich für den Abschuss der malaysischen Passagiermaschine.


    „Er [Wladimir Putin] hat verantwortungslose Leute [ukrainischen Separatisten] mit Waffen beliefert. Er trägt eine moralische und direkte Verantwortung für das Geschehen“, zitiert der EUObserver Wodd.


    Frankreich mache sich mit seinem Argument der Vertrags-Erfüllung „lächerlich“ und bringt seine EU-Partner gegen sich auf. Dem Deal fehle jegliche Legitimation. In den vergangenen Tagen gab es mehrere Kundgebungen in der Ukraine, die sich ebenfalls gegen den Rüstungs-Deal richteten.


    Russland hingegen beharrt auf dem Argument der Vertragstreue. Die Glaubwürdigkeit und der internationale Ruf Frankreichs als Handelspartner stehe auf dem Spiel.


    Die Franzosen beharren auf ihrem Kurs. Sie brauchen das Geld, um in der maroden Wirtschaft nicht noch mehr Löcher zu reißen. Die Franzosen sind aber auch aus einem anderen Grund schlecht auf die Amerikaner zu sprechen: Die Milliarden-Strafe der USA gegen die BNP Paribas findet Paris skandalös . Die Franzosen hatten daher in Folge des Verdikts begonnen, den Dollar als Weltwährung in Frage zu stellen.


    In diesem Punkt treffen sich die Interessen Frankreichs und Russlands.

  10. #43500
    Mitglied Benutzerbild von Olli
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Abschuss Flug MH17: Amerikaner wollen die Schlinge um Putin zuziehen...




    Nach dem Abschuss von Flug MH17 sind Ost und West bestrebt, die Spuren zu verwischen: Die Ukraine ließ eine Black Box verschwinden. Die Rebellen sollen Leichen der Opfer verschleppt haben. Die Amerikaner behaupten, sie seien die einzigen, die mit ihren Satelliten eine Aufklärung des Geschehens liefern. Für Putin wird die Lage unangenehm: Washingtons Strategie, den Russen den europäischen Energiemarkt abzujagen, scheint aufzugehen.



    US-Präsident Barack Obama will den Abschuss der Malaysian Airlines nutzen, um Russland weiter in die Defensive zu drängen. Wenn die US-Satelliten jedoch so lückenlos sind, wie die Amerikaner reklamieren, stellt sich die Frage: Warum durften zivile Flugzeuge so lange über das Kriegsgebiet fliegen?




    Den Angehörigen von Flug MH17 steht eine ähnliche Ungewissheit bevor wie jenen des bis heute spurlos verschwundenen Flugs MH370: Sie dürften niemals die Wahrheit darüber erfahren, wie es zu der Katastrophe gekommen ist.


    Denn unmittelbar nach dem Abschuss hat der Wettlauf um die politische Instrumentalisierung des Vorfalls begonnen. Die Tatsache, dass eine der Kriegsparteien das Flugzeug irrtümlich abgeschossen hat, scheint mittlerweile ziemlich unumstritten.
    Doch wer es war und vor allem, warum das Flugzeug überhaupt in den Luftraum geleitet wurde, ist völlig unklar.


    Die Amerikaner versuchen nun, die Deutungshoheit an sich zu ziehen: Bereits am Freitag, also nur einen Tag nach der Katastrophe, meldete ARD-Korrespondentin Tina Hassel in ihren Tagesthemen, dass die Amerikaner als einzige in der Lage seien, den Fall aufzuklären. Nach „Auswertung aller bisherigen Daten“ gingen die Amerikaner davon aus, dass es sich „um den Abschuss einer Boden-Luft-Rakete des Typs SA 11 gehandelt habe“. Dieses System sei so kompliziert, dass „auch Obama davon ausgeht, dass die Rebellen ohne Training, Experten oder sogar Hilfestellung dazu nicht in der Lage gewesen seien, eine solche Maschine abzuschießen“. Obama habe dann von einer „globalen Katastrophe“ gesprochen und eine „globale Allianz gegen Putin ausgerufen“.


    Auf die berechtigte Nachfrage der Moderatorin Pinar Atalay, „woher denn die Amerikaner ihre Erkenntnisse nehmen“, erklärte Hassel: „Das ist in der Tat ganz interessant. Hier (in Washington) hört man, dass die Satellitendaten ganz entscheidend sein könnten bei der Aufklärung dieses Vorfalls.“ Die ARD habe zur Gewinnung dieser Erkenntnisse „viel mit Experten telefoniert“. Die ARD schenkt den ungenannten Experten Glauben und zieht das Fazit: „Es scheint so zu sein, dass nur die USA über derart ausgetüftelte Satelliten verfügen, dass in der Höhe von 35.000 Kilometern jeden Ort dieser Welt im Grunde ausspionieren und beobachten könnte.“ In Kombination mit den US-Spionagesatelliten sei man innerhalb weniger Tage in der Lage, exakt auszuwerten, was beim Abschuss wirklich geschehen sei. Diese Satelliten seien in der Lage, sogar „das Kennzeichen eines Autos auf der Straße“ genau zu bestimmen. Die Amerikaner hatten der ARD erklärt „dass diese Daten relativ schnell ausgewertet werden könnten und dass man bereits am Wochenende sehr viel mehr und sehr viel Genaueres weiß“.


    Die FT analysiert in einem Artikel die vorliegenden „Beweise“ und kommt zu dem Schluss, dass die Rebellen den Abschuss von Flugzeugen seit Wochen zu einem ihrer strategischen Ziele erklärt haben. Sie hätten mindestens 12 ukrainische Flugzeuge abschossen, darunter eine Illyushin Il-76 –Transporter mit 49 Soldaten an Bord und erst vor wenigen Tagen eine Transportmaschine vom Typ Antonow An-26. Die Antonow sei aus 6.500 Metern abgeschossen worden, wozu es ähnliche Waffen brauche wie jene, die Flug MH17 zum Absturz gebracht habe.


    Was bei der Reflexion der Berichte der ARD und der FT allerdings stutzig macht: Wenn die Rebellen seit Wochen den Luftkrieg über der Ukraine ausgerufen haben und die US-Satelliten jedes Autokennzeichen am Boden erkennen können – warum in aller Welt haben dann die Amerikaner nicht bereits vor Wochen die internationale Flugsicherung gewarnt, damit diese dann dafür sorgt, dass keine zivilen Maschinen einen Luftraum durchfliegen, in dem ganz offenkundig ein Luftkrieg tobt?


    Die von der ARD bemerkenswert unkritisch übernommene Darstellung lässt die Linie erkennen, die die USA verfolgen werden: Die Amerikaner werden den Abschuss dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zuschreiben. Der macht in der Affäre auch keine besonders glückliche Figur. Er zog sich in der Bewertung des Ereignisses auf einen fast sowjetisch anmutenden Formalismus zurück und sagte, die Ukraine sei für die Katastrophe verantwortlich, weil auf ihrem Territorium ein Krieg tobe. Die Regierung in Kiew spielt, wie schon bei den Vorfällen am Maidan, eine äußerst undurchsichtige Rolle. So verkündete Kiew am Freitag zunächst die Beschlagnahmung aller offiziellen Daten der Flugsicherung. Dann wurden angeblich zwei Black Boxes des Fluges gefunden, von denen eine in Kiew, die andere bei den Rebellen verschwand.


    Die Rebellen wiederum versuchen nach Angaben der ukrainischen Regierung, die Absturzstelle der malaysischen Passagiermaschine zu manipulieren. Sie wollten mit Hilfe Russlands Beweise für „internationale Verbrechen“ vernichten, erklärte die Regierung in Kiew am Samstag. So hätten die Rebellen etwa 38 Leichen nach Donezk geschafft, offenbar um selbst Autopsien vorzunehmen.


    Internationale Experten sollen die Absturzstelle unweit der ukrainisch-russischen Grenze unabhängig untersuchen. Dazu soll eine 20 Quadratkilometer große Sicherheitszone eingerichtet werden, doch Gespräche darüber haben nach Angaben der Rebellen bislang keine Einigung gebracht. „Es gibt keine Sicherheitszone“, sagte Sergej Kawtaradse, ein hochrangiger Vertreter der Rebellen in Donezk. „Das ist ein Gebiet in der Nähe der Front. Dort gibt es militärische Aktivität.“


    Der globale Frontverlauf dürfte sich nach dem Abschuss des Passagierflugzeuges vom Typ Boeing 777 der Malaysian Airlines mit der Flugnummer MH17 weiter nach Osten verschieben. Das Flugzeug ist nicht zufällig zwischen die Fronten geraten: Beide Seiten – die USA und ihre Verbündeten wie die Russen – haben den Tod von 300 völlig unbeteiligten Zivilisten in Kauf genommen, um ihre geopolitischen Interessen zu verfolgen.


    Es bleibt ein Merkmal dieses gespenstischen Krieges, dass alle Beteiligten ohne Hoheitsabzeichen kämpfen: Die Söldner am Boden ebenso wie die Großmächte. Die angeblich umfassenden Spionage-Möglichkeiten werden von Russen und Amerikanern nicht zur Aufklärung verwendet, sondern zur Verschleierung.


    Das Ziel der Amerikaner ist klar: Sie wollen die Schlinge um Putin zuziehen. Die Lage des russischen Präsidenten hat sich nicht verbessert: Das hochverschuldete Russland hat sich mit dem Kriegsabenteuer in der Ukraine verrannt. Putin geht es wie vielen Geheimdienstleuten an der Spitze eines Staates: Er ist ein Meister der Taktik, hat aber keine Strategie.


    Auch Obama hat keine Strategie: Er will mit der Front gegen Putin die Vorherrschaft der Russen im europäischen Energiesektor brechen. Die Amerikaner wollen dem russischen Staat den lukrativen europäischen Markt abjagen. Statt Gas aus Russland sollen die Europäer Energie und Fracking-Technologie aus den USA kaufen. Es geht um einen Billionen-Markt.


    Die zentrale Erkenntnis des Abschusses von MH17: Wenn es um handfeste, globale wirtschaftliche Interessen geht, nimmt niemand auf Einzelschicksale Rücksicht. Das war allerding schon immer so.


    Neu ist das Ausmaß der Brutalität.


    Eine demokratische Kontrolle von Kriegen ist nicht mehr möglich. Die technologischen Möglichkeiten werden genutzt, um die Welt mit einem Lügengeflecht zu überziehen. Die Regierungen der Welt überschreiten tagtäglich alle Grenzen, brechen Gesetze, treten Verfassungen und Menschenrechte mit Füssen. Die Medien sind kaum noch in der Lage, den Regierungen auf die Schliche zu kommen.


    Der moderne, globale Krieg trägt die Züge der gezielten Tötungen, mit denen die Amerikaner seit Jahren Weltpolitik machen.


    Die Angehörigen der Opfer von Flug Mh17 werden nie erfahren, wie die Passagiere gestorben sind.


    Sie werden erst recht nicht erfahren, warum sie sterben mussten.

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