
 Zitat von 
Karl_Murx
					
				 
				Was wäre denn der Pelz? 
1) "eine andere EU":
Die EU als Bündnis von souveränen Staaten steht im AfD-Programm, ebenso die Rückübertragung von Hoheitsrechten an die nationalen Parlamente und Regierungen. Das wäre etwas grundlegend anderes als der EU-Überstaat, der den europäischen Nationen aufgepropft werden soll. Fest steht, daß wir als einzelner Staat ohne ein solches Bündnis, was ja keine Nibelungentreue auf ewig und immerdar, sondern die Anerkennung der europäischen Identität und die darauf beruhende Zusammengehörigkeit bedeutet, auf Dauer nicht überlebensfähig wären. Daß die EU mit diesen 27 Staaten, darunter Länder wie Bulgarien und Rumänien oder transatlantischen trojanischen Pferde wie Polen, keinen Bestand haben kann, ebenfalls. 
Also werden wir weit hinter Schengen zurückgehen müssen und die EU, die ich meine (wie auch die Mehrheit der AfD-Mitglieder), als Bündnis der Staaten des karolingischen Europas gestalten, das auf ausgewählten außen- wie innenpolitischen sowie militärischen Bereichen eng zusammenarbeitet. Die EU als zollfreier Wirtschafts- und Handelsraum, gegen die ja niemand etwas hat, bleibt erhalten, auch mit den anderen europäischen Ländern, allerdings ohne unbegrenzte Freizügigkeit, was das Aufenthalts- und Arbeitsrecht wie das Recht auf Sozialleistungen betrifft. Im Gegenteil werden die Grenzsicherungen in dieser Beziehung wieder aufgebaut, um die grenzüberschreitende Kriminalität sowie die unkontrollierte Migration von Wirtschaftsflüchtingen vor allem aus dem Maghreb und den afrikanischen Ländern einzudämmen. 
2) "einen anderen Euro":
Wenn wir als Deutschland all die Länder, die entweder vollkommen pleite sind oder kurz davor stehen sowie eine andere Wirtschafts- und Steuermentalität haben, wie Griechenland, Spanien, Italien oder auch Frankreich, aus der Gemeinschaftswährung ausscheiden lassen und dann einen Währungsverbund mit den Beneluxländern und Finnland aufrechterhalten, wäre das nichts anderes als die DM-Mark mit einem anderen Namen. Da spielt es keine Rolle, welchen Namen das Kind trägt. Das ist die Intention der AfD.
3) "eine andere NATO":
Die NATO als Verteidigungsbündnis unter der Führung der USA gegen den Warschauer Pakt unter der Führung der SU hat sich seit dem Fall der Mauer überlebt. Sie hätte schon längst aufgelöst oder gegen etwas Neues ersetzt werden müssen. Statt dessen ist sie heute ein Mittel, um die amerikanische Hegemonie in Europa aufrechtzuerhalten und sie als Mittel der amerikanischen Außenpolitik zur Bekämpfung alter und neuer global player wie Rußland oder China zu instrumentalisieren. Wir sind aber als Deutschland allein zu schwach, um uns in der Beziehung zu behaupten, obwohl wir so oder so unsere Militärausgaben erhöhen müssen, die gemessen am BIP die niedrigsten in Europa sind. Nicht gegen das pöhse Rußland, aber zur Durchsetzung der eigenen geopolitischen Interessen. Wie in Punkt 1) erwähnt muß das Ziel ein militärisches Bündnis mit den anderen karolingischen Staaten oder zumindest eine enge militärische Kooperation sein, um gemeinsame (europäische) Ziele und Interessen durchzusetzen. Die USA wären dann draußen. Aber ein solches neues Bündnis wäre dann automatisch das Ende einer Konfrontationspolitik mit Rußland im amerikanischen Interesse. Es wäre nicht gegen die USA gerichtet, da die auf jeden Fall Teil der westlichen, christlich-abendländischen Kultur bleiben. Es wäre ein Bündnis, was sich keine Entweder-Oder-Alternative aufdrängen läßt - entweder für die USA und gegen Rußland bzw. umgekehrt - sondern auf der Grundlage der eigenen europäischen Interessenslage agiert und mit beiden Ländern Beziehungen unterhält. 
Ich denke, hier ist das, was an Zielen durch AfD-Vertreter wie Gauland formuliert wird, ein sehr guter Ansatz. Persönlich habe ich darum meine Entscheidung für die nächste Wahlen getroffen.