Ja und nein. Natürlich hat Steinmeier mit seiner diplomatischen Glanzleistung im Februar das Chaos erst richtig losgetreten. Hätte der Mann einen Funken Ehre, wäre er zurückgetreten oder hätte Klartext mit Jatzenjuk und den Amerikanern geredet. Er hat de facto eine schwere europäische Krise mitverschuldet. Nicht nur durch sein Versagen im Februar, sondern bei den folgenden Entwicklungen der Sanktionshysterie gegen Russland. Allerdings kommen sporadisch von ihm deeskalierende Äußerungen und diplomatisch weichgespülte Kritik auch an den Amerikanern.
Er appelliert dann an "alle Seiten". Das Genfer Abkommen ging ebenfalls stark auf seine Initiative zurück, obwohl es nur eine weitere Niederlage für ihn ist, weil sich jetzt alle Seiten einen Bruch dieses Abkommens vorwerfen. Das heißt, Steinmeier ist nur noch ein Clown und schadet der deutschen Außenpolitik, soweit sie selbständig ist oder sein sollte. Jatzenjuk hat ihn jetzt mglw. wieder verarscht mit der "Geiselnahme".
Andererseits noch ein Punkt, den ich nach wie vor für wichtig halte: Die EU profitiert auch von dem Desaster in der Ukraine. Kein Mensch in Deutschland redet bis zur Europawahl über das Freihandelsabkommen TTIP. Wenn das ein gewünschter Nebeneffekt von Steinmeiers "Krisendiplomatie" ist, dann war er zumindest damit erfolgreich.







Gott mit uns 

