Naja, ein "Maidan Scharfschütze" ist das auf dem Foto aber nicht. Was der in den Händen hält, das sieht mir sehr verdächtigt
nach einem guten, alten Luftgewehr mit Knicklauf aus. Es gibt zwar Luftbüchsen weit aus größere Durchschlagskraft haben als die bei uns frei verkäuflichen aber den "harten Stoff" in diesem Waffensektor gibts hier glaub ich nicht mal auf WBK. Auf Youtube habe ich mal solche Luftbüchsen aus den USA gesehen die über 200 Yard treffen können. Das Ding auf dem Bild dürfte, selbst mir einer sehr starken Feder, nicht unbedingt harmlos sein, aber für einen Polizeibeamten in Schutzkleidung dürfte ein Treffer allenfalls schmerzhaft bis irritierend sein, da ist eher noch der psychologische Faktor ausschlaggebend, das da jemand etwas in den Händen hält, das man nur aus dem Nahbereich als "harmloses" Luftgewehr identifizieren kann.
Es gab andere Bilder mit Maidan Leuten die scharfe Waffen, Schießprügel und Pistolen hatten.
Wenn an der Sache aus dem Telefonat von Ashton und Paet was dran ist, und das halte ich für sehr gut möglich, dann dürften diese vom Maidan angeheuerten Scharfschützen im Gegensatz zu den Gruppenscharfschützen der Sondereinheiten, die im Rahmen ihrer Einheiten sehr gut sichtbar agierten, nichts so sehr gescheut haben wie das Gesehenwerden. So eine Nummer zieht man nur aus dem Verborgenen durch.
Die Gruppenscharfschützen in den Sondereinheiten dagegen wurde wohl eher in Gefechte mit dem rechten Sektor verwickelt.
Es gibt Videos dazu, die auch hier im Strang rumgeistern, man sieht dabei aus mehreren Kamerawinkeln, von unterschiedlichen
Fernsehsendern, auch westlichen, auch von Swoboda selbst, wie mit Pistolen, aber auch vereinzelten Gewehren bewaffnete rechte Sektorleute sich Feuergefechte mit der Polizei liefern, auf diese Zustürmen und diese zurückdrängen. Man kann auch sehen wie die Einheiten ihr Feuer einsetzten, man sieht die Kugeln VOR den Demonstranten einschlagen und dann wie dieses Warnfeuer sie zurückdrängt ohne aber jemanden zu töten. In anderen Videosequenzen sieht man wie Maidan Leute an einem anderen Platz das Feuer eröffnen, dabei Polizisten treffen und diese dann durchaus gezielt und lethal zurückschießen. Aus der Ferne, am sicheren PC, muß man sich leider auf Bilder und auch Eigeninterpretation verlassen, hinterfragen, aber für mich haben sich die Polizeieinheiten trotz allem noch recht stark, auch beim Einsatz von Feuerwaffen zur Verteidigung, zurückgehalten.
Im Prinzip würde jede Polizei irgendwann auf Beschuß derart reagieren. Auch in Deutschland, bzw Europa würde das gemacht, das EU Recht gesteht der Polizei bei Aufständen in einem Ausmaß wie der Maidan Revolte sogar das gezielte Töten von Rädelsführern zu. Auch hier würde dies u.U. per Scharfschützeneinsatz erledigt werden.
Wer die Scharfschützen nun waren, damit mein ich nicht die unzweifelhaft im Rahmen von Feuergefechten agierenden Gruppenscharfschützen der Sondereinheiten, sondern diejenigen die gezielt Leute töteten, das muß noch festgestellt werden.
Zutrauen kann man die Sauerei allen Seiten, wobei man hier bedenken sollte das die alte ukrainische Regierung hierbei am meisten zu verlieren hatte, Bilder von sichtbaren Scharfschützen die Demonstranten abknallen sind halt sehr kontraproduktiv bei der heutigen Kameradichte die bei solchen Ereignissen herrscht. Gruppenscharfschützen können nicht agieren wie echte Sniper, sind von daher bei solchen Zusammenhängen auch sichtbar, werden daher auch gefilmt. Unzweifelhaft waren für einige der Toten ebenjene Gruppenscharfschützen (und normale Schützen mit AKs) verantwortlich, aber eben eher in einer Selbstverteidigungssituation gegen bewaffnete Angriffe.
Wer die anderen Scharfschützen waren, bleibt bislang ein Rätsel. Aber auch bei den Toten welche die Selbstverteidigungsmaßnahmen
produzierten (es gab auch tote Polizisten durch Beschuß!) sollte man eines bedenken - nimmt man einem Kämpfer in so einer Situation vor dem Erstellen einer Fotografie die Waffe weg, dann hat man einen toten Zivilisten.
Ich erinnere mich mit schaudern an Rudolf Scharping der uns mit Bildern massakrierter kosovoalbanischer Zivilisten behelligte um das Volk im Kosovokonflikt kriegsbereit zu machen. Jahre später gabs dann auf ARD in der Sendung Monitor eine Doku darüber in
der sich herausstellte das die Bilder im Rahmen einer Untersuchung von UN-Beobachtern aufgenommen wurden. Die Toten waren UCK Terroristen denen man im Rahmen der Untersuchungen und Aufräumarbeiten die Waffen aus den kalten, toten Händen genommen hat und sie dann zwecks Verbringung zur Bestattung zusammengetragen hatte. Zeugen in der Sendung waren Kosovaren aus der Nachbarschaft und auch ein BW-Offizier der damals als UN-Beobachter bei diesen Aufräumarbeiten vor Ort dabei war. Im Krieg, auch in einem "Mediensitzkrieg" wie wir ihn jetzt erleben, ist die Wahrheit das erste Opfer. Und auch hier wird auf beiden Seiten gestorben, die Wahrheit verreckt überall. Was nun tobt ist eine Propagandaschlacht in der man von allen Seiten nach Strich und Faden angelogen wird. Hier mag es leichter sein kritisch zu berichten als in Rußland, aber die Lichtblicke, die halbwegs differenzierenden Medienberichte sind in diesem Konflikt auch sehr rar gesäht, der Grundtenor ist auch hier eher Systemagitprop und Aufbau von Feindbildern denn kritisch und hinterfragend. Die Medienlandschaft hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten, vorallem seit 911, entschieden gewandelt zugunsten von Propaganda.
Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
Erklärung der SDAJ zur Ukraine: Imperialismus live
Die Massendemonstrationen in Kiew, entstanden aus Unzufriedenheit großer Bevölkerungsteile mit ihrer wirtschaftlichen Situation und der Regierung Janukowitsch, haben zum Sturz des Präsidenten geführt. Damit ist ein Machtkampf innerhalb der ukrainischen Oligarchie zugunsten der pro-westlichen Fraktion entschieden worden. Dieser Flügel, für den unter anderem Julia Timoschenko steht, und die Demonstranten, die seine Massenbasis bilden, wurden maßgeblich von der EU und namentlich der Bundesrepublik unterstützt und gefördert. Die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU baute mit Vitali Klitschko einen politischen Gewährsmann der deutschen Politik in der Ukraine auf, Kanzlerin und Außenminister verhandelten immer wieder mit der Opposition, die Politik der Bundesregierung war eine einzige Ermunterung zum Staatsstreich.
Mitglieder des »Rechten Blocks« übernehmen Polizeifunktionen, so kontrollieren sie zur Zeit den Flughafen in Kiew. Diese paramilitärischen Banden handeln nicht ohne Unterstützung der oppositionellen Führer. Klitschko äußerte öffentlich, der »Rechte Block« müsse nun Ordnung herstellen.
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Hier auf Seite 1170: Peter Scholl-Latour: Das plant Putin auf der Krim
Natürlich bestätigt er Dich wie er mich bestätigt: Das wenig intelligente Schubladen-Denken ist allen radikalen Jakobiner gleich. Diese lächerlichen Versuche, hier Widersprüche zu konstruieren oder einer Gruppe zuzuordnen sind schon feste Indizien für eine anwachsende Paranoia, die nur aus Deiner Parteilichkeit erwächst.
Scholli, der alte Zausel... ja, im Moment machen die Chinesen einen auf gut Freund mit Moskau, aber die Geschichte lehrt, daß dies nicht der Normalzustand ist. Und Iran ist einflußreich in der schiitischen Welt, mehr nicht.
Davon ab sind Sanktionen natürlich völliger Unsinn. Sie treffen grundsätzlich nur die einfachen Leute, die eigentlichen Adressaten pflegen davon unberührt und unbeeindruckt zu bleiben.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte lang
über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte lang
über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
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