Brisantes Telefongespräch abgehört
Wer waren die Kiewer Scharfschützen?
Estlands Außenminister Paet bestätigt, dass sein Telefonat mit der EU-Außenbeauftragten Ashton hinsichtlich der Kiewer Todesschüsse abgehört worden sei. Er habe den Verdacht einer ukrainischen Aktivistin erwähnt, dass hinter den Schüssen "jemand von der neuen Koalition" in der Ukraine stehe.
Der estnische Außenminister Urmas Paet hat sich in einem abgehörten Gespräch mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton beunruhigt gezeigt über die Führung in Kiew. Die neue ukrainische Regierung wolle die Todesschüsse während der Proteste in Kiew offenbar nicht aufklären, sagte Paet in dem vom Moskauer Staatsfernsehen veröffentlichten Telefonat.
Estlands Chefdiplomat nannte das Verhalten der ukrainischen Regierung "beunruhigend". Paet bestätigte die Echtheit des Gesprächs von Ende Februar. Es blieb unklar, wer das Telefonat abfing.
Paet erwähnt demnach auch den Verdacht einer ukrainischen Aktivistin, dass die Schüsse auf Demonstranten und Sicherheitskräfte von denselben Scharfschützen abgegeben worden seien. Es gebe mehr und mehr Hinweise, dass hinter den Mördern "nicht (der entmachtete Präsident Viktor) Janukowitsch, sondern jemand von der neuen Koalition" stehe, sagte Paet in dem Telefonat.