Hier gebe ich dir in Teilen recht. Denn der viel gewichtigere Grund ist der, dass Iran über eine weitestgehend eigene militärische Infrastruktur verfügt und nochmal politisch unabhängiger ist als es Syrien unter Assad war. Assad zählte noch bis 2010/2011 ein NATO-Mitglied zu seinen Hauptverbündeten. Es gab noch im letzten Jahrzehnt (und auch davor unter Hafez Assad) offizielle Gespräche auf höchster Ebene zwischen den USA und Syrien. ([Links nur für registrierte Nutzer])
Beidem verwehrt sich Iran, weil man es sich offensichtlich eher erlauben kann.
Die Hisbollah versteckt sich nicht hinter Zivilisten, sondern ist eine einflussreiche Partei im libanesischem Parlament. Sie hat ihre Daseinsberechtigung in der libanesischen Gesellschaft. Sie wahrt (im Rahmen ihrer Möglichkeiten) die Unabhängigkeit Libanons von der sich immer sorgenden und immer helfen wollenden westlichen Wertegemeinschaft. Sie hat sowohl den [Links nur für registrierte Nutzer] die Tür gezeigt, als auch den [Links nur für registrierte Nutzer]. Wenn du wüsstest wovon du schreibst, würdest du auch wissen wie beliebt die Hisbollah in der libanesischen Gesellschaft (selbst bei den libanesischen Christen!).Die Hizbollah hingegen verdankt ihre Existenz nur der Intervention der Völkergemeinschaft. Früher hätte man sie einfach in Grund und Boden gebombt, heute versteckt sie sich hinter Zivilisten um dem Einsatz schwerer Waffen durch hohe zivile Verluste zu entgehen. Das funktioniert vielleicht bei den Israelis, sollten sie es mal mit Russen oder Chinesen zu tun bekommen oder die Israelis/Nato sich nicht um die Meinung der Weltöffentlichkeit kümmern, sind sie Geschichte.
Ich habe nie behauptet, dass Syriens Verbündete offen und aktiv in einen Krieg eingreifen würden, denn das zöge einen 3. Weltkrieg mit sich. Die gegenwärtige Unterstützung (unter dem Tisch) reicht zur Zeit vollkommen aus, um den diesen verbrecherischen Plan zu sabotieren. Und es wird ganz sicher noch Luft nach oben sein, was noch effektivere Unterstützung angeht, ohne dass diese Länder als eine Art "offensichtliche Kriegspartei" wahrgenommen würden.Was die Verbündeten an geht, das geht in beide Richtungen, aber nicht so weit, das man für sie in große Kriege gegeneinander zieht, was zu den üblichen Stellvertreterkriegen führt. Für ihre Begrenzung sorgen die Nuklearpotentiale und gemeinsame Wirtschaftsinteressen.
Ich weiß nicht inwiefern dir bewusst ist, dass ein Krieg immer eine Kosten-Nutzen-Rechnung ist.Die syrische Armee kein Hühnerhaufen - und? Kann der Türkei schmerzen, ja, toll. Und was könnte sie im Fall eines massiven Luftschlages der Nato tun? Sterben und die 5-10 bis zu ihrer Zerstörung abgeschossenen Nato-Kampfbomber und ein paar Sabotageaktionen als Kriegserfolg verkaufen.
Beispiel: Militärisch würde die USA den Iran gegebenfalls plätten, keine Frage. Die Gretchenfrage aber ist: Wie hoch ist der Preis sich mit Iran militärisch anzulegen? Den werden die US-Strategen und Think-Tanks viel besser kalkuliert haben, als wir es jemals tun könnten.
Und zu was für einem Ergebnis sie gekommen sein dürften, kannst du seit einem Jahrzehnt (eigentlich sogar noch länger) beobachten: "All options are on the table".
Eben nicht! Gerade das siehst du doch daran, dass sich die NATO seit nunmehr fast 2 Jahren davor scheut Syrien mit einer auferlegten Flugverbotszone faktisch den Krieg zu erklären.Natürlich. Ein Plan hat immer nur so lange bestand, bis der Krieg beginnt. Danach wird er ständig an die sich ändernden Begebenheiten/Ereignisse angepasst. Wenn die Überlegenheit allerdings so groß ist, wie z.Bsp. Nato zu Syrien, befänden sich die Anpassungen in einem sehr überschaubaren Rahmen.
Syrien ist in keinster Weise zu vergleichen mit Libyen!
Es geschehen noch Wunder, denn erstmals gebe ich dir voll und ganz recht! Jeden Moment könnte ein Meteorit auf die Erde einschlagen, der den Konflikt in Syrien und sonstiges Leben auf der Welt beendet.Da die Nato nun aber nicht direkt interveniert, sondern Islamisten sich austoben, ist vieles offen, eigentlich alles, so wie in anderen Staaten auch, wo Islamisten sich austoben.



Mit Zitat antworten



