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Thema: "Reichseinigung"

  1. #81
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Mister Ragtime Beitrag anzeigen
    Leider haben Deine Ahnen damit auch gegen Demokratie und Sozialstaat gekämpft.
    Die Bayerische Verfassung war sehr viel moderner als die Preussens - Preussen hatte bis 1918 das drei-KlasenWahlrecht und kannte einen starken Monarchen. Die bayerische Verfassung von 1808 in der Verfassung von 1849 kannte eine weigehende Garnatie der Grundrechte, der Pressefreiheit, der Versammlungsfreihet ect. und reduzierte den Monarchen in der Staatspraxis zu einen konstitutionellen Monarchen, der keine wirkliche Entscheidungsgewalt hatte.

    Es waren wohl eher die Bayern, Badeneser, Wuertenberger und andere, die in vergleichsweise modernen Staaten lebte, als die Preussen, die fuer "Demokratie und Sozialstaat" kaempften.

  2. #82
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Wie kommst auf 3500 Jahre? Als Anfang der dt. Nation kann mit etwas Interpretation die Wahl Heinrich I zum ostfraenkischen Koenig genannt werden, aber das ist run 1060 Jahre her!
    Ich orientierte mich bei meinen Zahlen nicht an der deutschen Nation sondern an der eigendlichen deutschen bzw. germanischen Kultur, die ja nun wirklich etwas älter ist als 1060 Jahre.

  3. #83
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Bran Beitrag anzeigen
    Die kleindeutsche Lösung und die damit untrennbar verbundene Hegemonie Preußens über Deutschland war in der Tat die schlechteste Entscheidung für unser Land und zumindest indirekt die Wurzel allen Übels, das im 20. Jh. über Deutschland hereinbrechen sollte.
    So seh ich das auch. Wobei ich kritisch genug bin und weis, daß die "Österreicher" als Kaiserhaus auch nicht unschuldig waren.

    Zitat Zitat von Bran Beitrag anzeigen
    Ein Wiederaufleben des alten übernationalen Reichsgedankens nach einem hypothetischen österreichischen Sieg im Bruderkrieg, eine damit verwobene Aufwertung des deutschen Bundes hin zum föderalen deutschen Bundesstaat unter habsburgischer Führung - das wäre sicherlich eine günstige Fügung für die Länder zwischen Maas und Memel gewesen.
    Muss mal schauen, ob ich das wieder finde, aber es gibt die Idee der drei Deutschen Staaten unter einer Krone von 1850.

    Zitat Zitat von Bran Beitrag anzeigen
    Andererseits sei den Bayernseparatisten gesagt: Bedenkt, daß Euer eigener Freistaat selbst ein Kunstprodukt aus napoleonischen Zeiten ist! So wie Polen völkerrechtswidrig nach Westen verschoben wurde, so wurde Bayern nach Norden verschoben. Die Hälfte Bayerns ist so bayerisch wie ein Schweinebraten türkisch ist. Die Bayernpartei ist allerdings frech genug, z.B. von den Franken als "bayerischem Stamm" zu sprechen. Lachhaft.
    Da hasst du vollkommen Recht. Der größte Teil des bayrischen Volkes lebt ausserhalb der jetzigen Grenzen.
    Die Franken sind genausowenig Bayern wie die Vertrieben Böhmer. Bei den Schwaben siehts eigentlich anders aus, der Vermischungsgrad ist höher.
    Also wenn seperat dann stände es den Franken natürlich frei ob oder ob nicht.
    ( Kommt dann immer drauf an wo - Südliches MF un OF sind schon sehr bayrisch, während UF und vor allen Rund um Aschaffenburg näher an Deutschland sind. )

    Boandlgroama
    Es lebe der Zentralfriedhof.

  4. #84
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von fragensteller Beitrag anzeigen
    Der Bayr. König hat beim Beitritt nur gezögert, damit er Geld kassieren kann (Reptilienfonds).
    Allein dieser Reptilienfont zeigt die ganze Verderbnis des preussischen Staates - man hatte aus dem Staatsschatz des Koenigreichs Hanover Gelder in eine Kasse gelegt, die nicht parlamentarischer Kontrolle unterstand, die zu offener Korruption benutzt wurde. In England hat man u. a., dafuer einen Koenig schonmal aus dem Land gejagt (rund 200 Jahre frueher).

  5. #85
    Neu und verbessert Benutzerbild von Hubba Bubba
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Allein dieser Reptilienfont zeigt die ganze Verderbnis des preussischen Staates - man hatte aus dem Staatsschatz des Koenigreichs Hanover Gelder in eine Kasse gelegt, die nicht parlamentarischer Kontrolle unterstand, die zu offener Korruption benutzt wurde. In England hat man u. a., dafuer einen Koenig schonmal aus dem Land gejagt (rund 200 Jahre frueher).
    Nun..vielleicht könnte man hier die Frage stellen ob der Zweck nicht die Mittel heiligen würde?

  6. #86
    Tragödie Benutzerbild von Pandulf
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Boandlgroama Beitrag anzeigen
    Weil es dank der Borrusen keine Demokratische Bewegung war, die den Nationalstaat ins Leben gerufen hat. Ähnlich war/ist es ja auch bei den Russen.
    Boandlgroama
    Welche demokratische Bewegung hat denn bitteschön Dänemark, Österreich etc. gegründet? Auch der französische Staat kam nicht als Demokratie auf die Welt, sondern wurde erst später demokratisch. Der deutsche Nationalstaat kam als konstitutionelle Monarchie auf die Welt und wurde dann demokratisch und ist es auch heute noch. Die Trennung in Ost und West wurde sogar basisdemokratisch beendet, in dem die Ostdeutschen nicht nur für die Freiheit, sondern auch die Einheit des Nationalstaates auf die Straße gegangen sind. Die Parteien, die für die Einheit Deutschlands waren, haben 1990 die überwältigende Mehrheit bekommen. Von daher nix mit niemals legitimiert.

  7. #87
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Freiherr Beitrag anzeigen
    "Während der Anteil der Wahlberechtigten in Frankreich wegen des niedrigen Wahlalters (21 Jahre) größer war als in Deutschland (Preußen), lagen die entsprechenden Zahlen im demokratischen "Musterland" England stets unter den deutschen, sogar unter denen des preußischen Dreiklassenwahlrechts
    Es gab jedoch einen gewaltigen Unterschied - im UK wurde das Wahlrecht seit der Parliament Reform Act 1832 immer wieder erweitert. Hinzukommt, dass das britische Parlament die Macht in der Hand hielt. Eine Auseinandersetzung wie der preussische Verfassungkonflikt waere im UK nicht denkbar gewesen und wenn der Monarch dies versucht haette, er waere entweder wie William IV nach drei Tagen zu Verstand gekommen oder haette sich wie James II einen anderen Job suchen muessen.

    Zitat Zitat von Freiherr Beitrag anzeigen
    Montesquieu forderte in dem Rechtsstaat Trennung von Parlament und Verwaltung (Gewaltenteilung). Deutschland erfüllte diese Forderung.
    Er forderte auch die Kontrolle der Verwaltung und Exekutive durch das Paralment - dies war wdeder im Dt., Reich bis 1918, noch in Preussen gegeben.

  8. #88
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Hubba Bubba Beitrag anzeigen
    Nun..vielleicht könnte man hier die Frage stellen ob der Zweck nicht die Mittel heiligen würde?
    Moment - es am Parlament zu entscheiden, wie oeffentliche Mittel zu verwalten und auszugeben sind - und wer das nicht will, er muss darauf gefasst sein mit etwas Glueck seinen Kopf zu behalten und ausser Landes gejagt zu werden, oder man legt ihm den Kopf zwischen die Fuesse.

    Das ist hier Verfassungrech seit 1688.

  9. #89
    Selbstdenker Benutzerbild von Bran
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    Standard AW: "Reichseinigung"

    Zitat Zitat von Boandlgroama Beitrag anzeigen
    Muss mal schauen, ob ich das wieder finde, aber es gibt die Idee der drei Deutschen Staaten unter einer Krone von 1850.
    Dann schau mal, würde mich auch sehr interessieren.

    Zitat Zitat von Boandlgroama Beitrag anzeigen
    Da hasst du vollkommen Recht. Der größte Teil des bayrischen Volkes lebt ausserhalb der jetzigen Grenzen.
    Die Franken sind genausowenig Bayern wie die Vertrieben Böhmer. Bei den Schwaben siehts eigentlich anders aus, der Vermischungsgrad ist höher.
    Also wenn seperat dann stände es den Franken natürlich frei ob oder ob nicht.
    ( Kommt dann immer drauf an wo - Südliches MF un OF sind schon sehr bayrisch, während UF und vor allen Rund um Aschaffenburg näher an Deutschland sind. )
    Da würdet Ihr mich als Aschaffenburger in eine echte Zwickmühle bringen. Einerseits gefällt mir die altbayerische Lobby im Freistaat überhaupt nicht, die so tut, als ob Bayern nur aus dem Streifen südlich der Donau bestünde, andererseits würde ich aus Gründen der kulturellen Zuneigung und - zugegeben - auch aus ökonomischen Erwägungen heraus eher Bayern als Angela-Merkel-Protestanten-Restpreußendeutschland wählen.

    Übrigens täuscht Dich Deine Beobachtung: Mittelfranken mögen Bayern sprachlich und kulturell näher stehen, aber größere Sympathie für Bayern herrscht eindeutig in Aschaffenburg als in Ansbach oder Fürth. Das liegt aber auch daran, daß Aschaffenburg auch nicht fränkisch ist, sondern ein kurmainzisches Relikt, das stets zum Rhein hin orientiert war.

    Meine Vorliebe für die katholisch-habsburgische Tradition und die tiefe Abneigung gegen alles preußische zeigt jedenfalls schon, wohin es mich im Zweifel zieht: Lieber Pflanzerln als Buletten! :]

  10. #90
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Zitat Zitat von Pandulf Beitrag anzeigen
    Welche demokratische Bewegung hat denn bitteschön Dänemark, Österreich etc. gegründet? Auch der französische Staat kam nicht als Demokratie auf die Welt, sondern wurde erst später demokratisch. Der deutsche Nationalstaat kam als konstitutionelle Monarchie auf die Welt und wurde dann demokratisch und ist es auch heute noch.
    Es gab in Deutshcland jedoch die Chance einen Nationalstaat als parlamentarische Monarchie mit einem starken Parlament und eine schwachen Monarchen zu gruenden 1848/49. Es waren preussische Soldaten, die dies verhinderten.

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