Russland

[BrüggeGent]

Tja, in der DDR war es halt nur so, dass jeder, der irgendwie konnte, sich aus der Produktion verpieselte, um seine Ruhe zu haben. Folglich die Produktion oft genug ernsthafte Personalprobleme hatte, dieweil im Betrieb hunderte von Menschen herumliefen, die sich mit allem anderen außer Produktion beschäftigten. Ich wunderte mich in den 90ern oft, warum mich viele Leute so mitleidig ansahen, wenn sie von meinem Metallberuf hörten.... das war für viele gedanklich verbunden mit massivem Druck, Schichtarbeit, teils Alkoholismus (Ein unschöner Nebeneffekt der Schichtarbeit).

Meine zwei Vettern aus Karl-Marx-Stadt waren in den 80ern "Ingenieure" im KfZ-Bereich...so beschrieben sie uns ihre berufliche Situation...die Gesprächsatmosphäre war immer ehrlich, ungekünstelt...man verachtete den SED-Apparat...man zeigte im Dialog, daß man genauso viel könnte wie die BRDler, wenn man nur dürfte.
Da blieb uns Westlern nur das Schulterzucken oder die Weihnachtspakete oder kleine Westgeldimporte.

[Dr Mittendrin]

Das ist immer eine Führungsfrage. Staatsbetriebe sind leider davon abhängig, dass die politische Führung wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen trifft. Was sie selten genug tut. Lies dich mal zum sog. NÖS oder NÖSPL in der DDR ein. Das war ein relativ technokratischer Ansatz in den frühen 60ern der DDR, der kurzzeitig beträchtliche Optimierungen mit sich brachte. Allerdings war das wegen des damit verbundenen Machtverlustes vielen Parteibonzen ein Dorn im Auge, Breschnew (folgte 1964 auf Chruschtschow) mochte solche Ideen ebenfalls gar nicht. Also wurde es eingestampft und in klassisch sozialistischer Weise eine Politik eingeführt, die ab 1971 die meisten Innovationen abwürgte und Investitionen zu Gunsten von sozialen Wohtaten ausbremste. Wenn dir letzteres bekannt vorkommen sollte: Ja, das machen wir heute auch, trotz formal kapitalistischem System. Es ist also kein ganz klassisches Merkmal des Sozialismus. Im Sozialismus kann das nur viel unkomplizierter erzwungen werden, weil die Politik von Anfang an die volle Macht über die Wirtschaft hat.

Kein System entkommt dem Diktat des Geldes. In Österreich mussten Manager das Parteibuch der SPÖ haben. Da weiss man es schon.

[navy]

Kein System entkommt dem Diktat des Geldes. In Österreich mussten Manager das Parteibuch der SPÖ haben. Da weiss man es schon.

oder Grünes heute NEON usw..
nennt man "Mafia Klientel System" für ganz Dumme heute

[Dr Mittendrin]

Du kannst in des Endstück deines geliebten Putin schlüpfen was willst du. Der KGB-Mann ist und bleibt was er ist. Eine alte SU-Schranze. Und das schreibe ich sehrwohl, ob dir das passt oder nicht.

Keine SU Schranze, er denkt demokratisch und marktwirtschaftlich, mehr wie du Beamtenhengst es je getan hast.

[Dr Mittendrin]

Blanker Kapitalismus funktioniert nicht. Es muß auch die soziale Frage gestellt werden. Also Wohlstand für möglich viele. Wenn Reiche immer reicher und Arme immer ärmer werden implodiert irgendwann das System, denn auf der Erde ist nichts unendlich.

Warum soll blanker Kapitalismus nicht funktionieren ? Ich war fast nie krank oder sonstige Dinge die mich erwerbsmäsig beschränkten. Natürlich müsste man hin und wieder Leichen einsammeln aber nicht meine.

[Maitre]

Meine zwei Vettern aus Karl-Marx-Stadt waren in den 80ern "Ingenieure" im KfZ-Bereich...so beschrieben sie uns ihre berufliche Situation...die Gesprächsatmosphäre war immer ehrlich, ungekünstelt...man verachtete den SED-Apparat...man zeigte im Dialog, daß man genauso viel könnte wie die BRDler, wenn man nur dürfte.
Da blieb uns Westlern nur das Schulterzucken oder die Weihnachtspakete oder kleine Westgeldimporte.

Der Kfz-Bereich war noch besonders tragisch. Da sind von Seiten der Partei wahnwitzigste Entscheidungen getroffen worden. Besonders beliebt: Es wurden schon mal Prototypen und teils sogar nagelneue Werkzeuge für Millionen von Mark verschrottet, um unerwünschte Neuentwicklungen abzuwürgen. Bei Gegenwehr wurde disziplinarisch vorgegangen, z.B. Strafversetzungen in einen anderen Betrieb. Das kommt halt davon, wenn Politschranzen wirtschaftliche Entscheidungen treffen.

[Dr Mittendrin]

Aber das ist doch gerade das Thema...die unsägliche Tendenz...In China...In Indien...In den USA...etc...also auch im "Kapitalismus"...immer weniger kompetente Menschen
produzieren immer wichtigere Dinge...und der "Rest" muß irgendwie mit "Aufgaben" oder "Spaß" beschäftigt werden...

Schmarrn, unser Miranten-Blödvolk kann nur ( nicht mal das gscheit ) Post liefern, Uber fahren, liefern, Lieferando.

Während man f Forschung Gelder reduziert. GEWOLLT MEIN HERR !!!

[Justiziar]

Das ist immer eine Führungsfrage. Staatsbetriebe sind leider davon abhängig, dass die politische Führung wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen trifft. Was sie selten genug tut. Lies dich mal zum sog. NÖS oder NÖSPL in der DDR ein. Das war ein relativ technokratischer Ansatz in den frühen 60ern der DDR, der kurzzeitig beträchtliche Optimierungen mit sich brachte. Allerdings war das wegen des damit verbundenen Machtverlustes vielen Parteibonzen ein Dorn im Auge, Breschnew (folgte 1964 auf Chruschtschow) mochte solche Ideen ebenfalls gar nicht. Also wurde es eingestampft und in klassisch sozialistischer Weise eine Politik eingeführt, die ab 1971 die meisten Innovationen abwürgte und Investitionen zu Gunsten von sozialen Wohtaten ausbremste. Wenn dir letzteres bekannt vorkommen sollte: Ja, das machen wir heute auch, trotz formal kapitalistischem System. Es ist also kein ganz klassisches Merkmal des Sozialismus. Im Sozialismus kann das nur viel unkomplizierter erzwungen werden, weil die Politik von Anfang an die volle Macht über die Wirtschaft hat.

Selbst der beste, fleissigste, kompetenteste und tüchtigste Durchgreifer- Manager, der den Betrieb proftabel machen und Gewinn erzielen soll, stösst an seine Grenzen, wenn er nicht mal offensichtlich faule, inkompetente und unproduktive Mitarbeiter nicht feuern darf. Egal ob in Staatsbetrieben im Westen wie der Bahn oder damals im Osten.

[Dr Mittendrin]

oder grünes heute neon usw..
Nennt man "mafia klientel system" für ganz dumme heute

grünsozialistische transformation

[Anhalter]

Warum soll blanker Kapitalismus nicht funktionieren ? Ich war fast nie krank oder sonstige Dinge die mich erwerbsmäsig beschränkten. Natürlich müsste man hin und wieder Leichen einsammeln aber nicht meine.

Was sollen arme Leute kaufen können im blanken Kapitalismus ? Man braucht möglichst viel Konsum um das System zu erhalten und das geht nicht bei totaler Ausbeutung und niedrigen Löhnen. Es kommt also auf eine gesunde Balance an.