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“The powers of financial capitalism had another far reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole.” –Prof. Caroll Quigley, Georgetown University, Tragedy and Hope (1966)
Womöglich liegt genau da der Hase im Pfeffer. Die Russen wollen die Ukraine nicht erledigen. Wenn man recht drüber nachdenkt macht das auch Sinn, da das auf Dauer zum zweiten Afghanistan führen könnte. Eine Strategie Russlands könnte sein, die Ukraine solange zu bearbeiten, bis dem Westen die Ressourcen ausgehen und man mit den echten Entscheidungsträgern(USA/EUROPA/NATO) verhandeln kann.
Anbei eine Einschätzung
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Moskau geht es mehr um Zugeständnisse
Nach Ansicht westlicher Entscheidungsträger kann Moskau diesen Krieg einfach gewinnen, indem es die ukrainischen Streitkräfte (AFU) auf dem Schlachtfeld besiegt. Auf den ersten Blick scheint dies eine vernünftige Interpretation der Kriegsziele eines kriegsführenden Staates zu sein. Doch bei näherer Betrachtung fällt diese vereinfachte Darstellung des Konflikts schnell in sich zusammen.
Was wäre, wenn die Linien der AFU zusammenbrächen – eine Aussicht, die zwar bisher nicht unmittelbar bevorsteht, aber von Tag zu Tag unwahrscheinlicher wird – und die russischen Streitkräfte die Ukraine überrennen könnten?
Selbst wenn die ukrainischen Streitkräfte an der Front endgültig aufgerieben werden, wird die Belagerung ukrainischer Hochburgen wie Charkiw und Saporischschja – von Kiew und Odessa ganz zu schweigen – eine enorme Belastung darstellen. Die monatelangen Kämpfe um die weit weniger bedeutenden Städte Mariupol und Bachmut geben einen kleinen, aber erschreckenden Vorgeschmack auf die Folgen einer solchen Belagerung.
Die Besetzung der gesamten Ukraine wäre für Russland schon kurzfristig unerschwinglich, ganz zu schweigen von einem längeren oder unbestimmten Zeitraum. Der Westen würde wahrscheinlich sein Bestes tun, um diese Kosten in die Höhe zu treiben, indem er Partisanenaktivitäten in der gesamten Ukraine, vor allem aber in der Westhälfte des Landes, finanziert und koordiniert.
Schließlich gibt es einen historischen Präzedenzfall für derartige Aktivitäten, nämlich die Ukrainische Aufständische Armee, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zu fünf Jahre lang Widerstand gegen die sowjetischen Behörden leistete.
Vor der russischen Invasion drängten westliche Kommentatoren darauf, diesen Konflikt in "Putins Afghanistan" zu verwandeln, wobei die ukrainischen Partisanen die Rolle der Mudschaheddin-Kämpfer der 1980er-Jahre übernehmen sollten.
Diese Vorschläge wurden verworfen, da die ukrainische Regierung in den verhängnisvollen Wochen nach der Invasion nicht zusammenbrach.
Unverändert ist der Umstand, dass jeder Versuch Russlands, die gesamte Ukraine unter seine Kontrolle zu bringen, wahrscheinlich eine langwierige Aufstandsbekämpfung mit enormen Kosten nach sich ziehen würde.
Der Zerfall der Ukraine erhöht auch das Risiko einer direkten Konfrontation zwischen Russland und dem Westen. Die Errichtung einer De-facto-Grenze zwischen Ostpolen und der von Russland besetzten Westukraine würde einen gefährlichen Krisenherd schaffen, der sich in Ermangelung sinnvoller Kanäle für eine Deeskalation zu einem heißen Krieg an der Ostflanke der Nato ausweiten könnte.
Ein solcher Krieg wäre auch nicht unbedingt vom Westen unbeabsichtigt. Ein völliger Zusammenbruch der Ukraine würde wahrscheinlich Forderungen der baltischen Staaten und zumindest einiger europäischer Großmächte nach einer direkten Intervention des Westens vor Ort auslösen.
Dies geschähe in Form einer Nato-Expeditionstruppe oder einer Koalition der Willigen aus einzelnen Nato-Mitgliedern.
Macron hat wiederholt offen erklärt, dass der Westen eine solche Intervention nicht ausschließen sollte. Obwohl sein Vorschlag von den USA und Deutschland klar zurückgewiesen wurde, ist zu erwarten, dass der politische Druck in Europa und den USA, "etwas zu tun", um Russland zu stoppen, zunehmen wird, je näher die Niederlage Kiews rückt.
Der Kreml ist sich sehr wohl bewusst, dass er seine Kriegsziele nicht einseitig erreichen kann, egal, wie gut er auf dem Schlachtfeld ist.
Tatsächlich gehen seine Ziele weit über die Ukraine hinaus, wenn auch nicht ganz so, wie Macron und die Biden-Regierung glauben.
Einfach ausgedrückt: Russland hat wenig zu gewinnen und viel zu verlieren, wenn es in der Ukraine "gewinnt", wenn damit die Besetzung des gesamten Landes gemeint ist.
Stattdessen liegt der Anreiz für Russland darin, seine wachsenden Vorteile als Druckmittel in Verhandlungen mit dem Westen einzusetzen. Vor diesem Hintergrund hat der Kreml bereits angedeutet, entmilitarisierte Pufferzonen in der Ukraine einzurichten, die nicht unter russischer Kontrolle stehen.
Unabhängig davon, was in den kommenden Wochen und Monaten auf dem Schlachtfeld geschieht, hat Moskau etwas begonnen, das es nicht einseitig beenden kann.
Washington und seine Verbündeten sollten jetzt ihren Einfluss nutzen, um den Krieg unter den bestmöglichen Bedingungen für den Westen und die Ukraine zu beenden.
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Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.
“The powers of financial capitalism had another far reaching aim, nothing less than to create a world system of financial control in private hands able to dominate the political system of each country and the economy of the world as a whole.” –Prof. Caroll Quigley, Georgetown University, Tragedy and Hope (1966)
Ja, eindeutige Fakten in so einer Situation zu bekommen bei gegenteiligen Aussagen ist schwierig. Ich schaue mir dann die Plausibilitäten an - und stelle fest, es gab keinen Mangel an Artilleriegranaten (weder damals noch heute) - also macht das "Verhungern"-lassen wenig Sinn. Zweitens, bei aller Kritik, die möglicherweise berechtigt hätte sein können - in einem Krieg oder einer SMO, mit einer wichtigen militärischen Rolle, führt man sich weder auf wie ein Tik-Tok-Rockstar noch wie ein Rumpelstilzchen - das ist einfach nicht professionel, und schon gar nicht "russischer Stil". Und last but not least - die Legende vom Beschuss auf ein Wagner-Lager am Tag vor dem Putsch, stellte sich als plumpe Lüge heraus. Damit fielen bei mir sämtliche pro-Prigoschin-Punkte defintiv ins Wasser.
Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist. - J.W. v. Goethe
„Walvater steh uns bei! Odin Herrscher der Welt!“
Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist. - J.W. v. Goethe
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