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Dafür muss man auch kein Historiker sein, um zu wissen, daß Hitler Stalin zuerst militärisch angriff, wie immer man sich diese Tatsache nachträglich auch verklausuliert.
Wenn ich jemandem eine reinhaue, kann ich mich nachträglich nicht damit entschuldigen, daß der kurz davor war, mich selbst zu hauen.
Wer zuerst zuschlägt, hat die Arschkarte, wenn er verliert.
p.s.
Hitler war genauso wie Stalin ein Ganove. Aber er hat verloren. Das macht den Unterschied. Sieger schreiben Geschichte.
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„Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg“ 3. Esra, 4, 41
Auf jeden Fall gibt es so etwas wie einen Präventivkrieg. Das ist grundsätzlich in der Welt auch anerkannt, denn auch alle möglichen anderen führten und führen derartige Kriege. Aber ja, wenn man ihn dann verliert, kann man nicht damit rechnen, dass das anerkannt wird, einen geführt zu haben. Selbst wenn das stimmen sollte. Das ist klar.
Aber das ist ja nicht die Frage. Die Frage ist, warum man als Deutscher ein für Deutschland so negatives Geschichtsbild vor sich her tragen soll, wenn es auch eine andere Sicht dazu gibt. Scheil vertritt da z.B. eine deutlich freundlichere. Warum soll ich den Russen da nach dem Mund reden, wenn auch dem ein oder anderen Deutschen nach dem Mund reden könnte?
Stellen wir uns Russland und den Donbass vor. Russland ist der Kavalier, der Donbass ein Mädchen. Beide haben gute Beziehungen zueinander durch sprachlich-kulturelle Verbundenheit.
Plötzlich taucht in Kiew ein Schurke auf, der den legitimen Präsidenten wegputscht und damit anfängt, das Mädchen, also den Donbass, zu begrapschen und mehrfach zu vergewaltigen, weil diese sich nicht gefügig gegenüber dem Schurken zeigen wollte.
Russland duldet die Situation acht Jahre lang, versucht den Schurken davon abzubringen, sein Mädchen zu vergewaltigen, redet auf ihn ein, schließt sogar Verträge mit ihm, doch irgendwann läuft das Fass über und Russland... haut dem Vergewaltiger eins vor die Mappe.
Der Vergewaltiger schreit darauf hin: Russland! Russland! Russland hat mich angegriffen!! Helft mir!!!
In ein paar Jahren ist Putin weg. Ob dann der 2. Weltkrieg von den jungen Russen noch so gefeiert wird, bleibt abzuwarten.
Es scheint eher eine Art Folklore und Verordnung zu sein.
Die Sache könnte bald im Sande verlaufen, es kommen neue Generationen, denen diese Zeit bald so weit weg sein wird, wie Napoleon uns heute weg ist.
Oder wer redet noch groß über die Völkerschlacht?
Der 2. WK wird bald in Vergessenheit geraten.
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„Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg“ 3. Esra, 4, 41
Klar, jeder Krieg gerät in Vergessenheit. So ist die Weltgeschichte nun mal aufgebaut.
Dafür wird der Sieg in der militärischen Spezialoperation in der Ukraine jedes Jahr gefeiert werden und das auf mehrere Generationen. Am Jahrestag des Sieges werden Paraden abgehalten. Die Veteranen des Krieges sind heute gerade mal im Schnitt 20-50 Jahre alt, diejenigen, die heil nach Hause kommen, werden noch lange leben und noch lange als Zeitzeugen auftreten.
Das ist halt russische Identität und läuft wie ein roter Faden durch die Geschichte. Wie gesagt, selbst vor 41 schon wurden im Kern dieselben Geschichten erzählt. Also die Geschichte vom Westen, der Russland erobern will. Das geht schon zurück zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Da stellten russische Militärs die mit westlichen Staaten gegen Napoleon verbündet waren fest, wie rückständig sie selber waren und putschten gegen den Zaren. Also die Angst vor dem Westen und das russische Opfernarrativ ist eine absolute Konstante.
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