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Thema: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

  1. #61911
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Sheharazade Beitrag anzeigen
    Was eine glatte Lüge ist!

    Ich bin der einzige, der gesagt hat, dass der Kreml 3-5 Jahre plant. Kannst du mal aufhören, den Leuten Lügen Sachen zu zuschieben, die sie nie gesagt haben?



    Natürlich wird Moskau gewinnen!

    Das du und die anderen GEZ-linge damit ein Problem habt, ist euer Problem.

    Aus keinem einzigen Dokument, aus keiner Quelle, aus keine Link geht hervor, dass Putin seine "militärische Spezialoperation" bereits von Anbeginn an auf eine Dauer von 3 bis 5 Jahren angelegt hatte! Was willst du uns allen hier für einen Blödsinn auftischen?
    Geändert von amendment (25.12.2023 um 18:33 Uhr)
    Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“

  2. #61912
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von pixelschubser Beitrag anzeigen
    Putin hat bereits im Frühjahr letzten Jahres ein Angebot unterbreitet, das von der Ukraine angenommen worden wäre.....dann reiste ein gewisser Herr Johnson nach Kiew und es kam anders....
    Nun pfeifen es bereits die Spatzen von den Dächern, daß die Quittung für diese Dummheit immer konkreter wird:

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    24. Dezember 2023 Thomas Kaiser

    ...

    Interview mit General a. D. Harald Kujat. Die westlichen Medien haben eine Mitverantwortung für die Desinformation über die militärische Lage: „Das Zeitfenster für einen Verhandlungsfrieden mit einem Ergebnis, das den Interessen der Ukraine Rechnung trägt, beginnt sich langsam zu schließen.“

    ...

    Thomas Kaiser/Zeitgeschehen im Fokus: Herr Kujat, westliche Politiker und Medien propagierten lange, die große ukrainische Offensive werde den Sieg über Russland einleiten. Jetzt kam alles ganz anders. Man nimmt nun offenbar zur Kenntnis, dass die Offensive gescheitert ist. Wie gehen die Medien damit um?

    General a. D. Harald Kujat: Diese Erkenntnis setzt sich nur langsam durch. Die Bundesregierung ist offenbar entschlossen, ihre „As long as it takes“-Strategie der militärischen und finanziellen Unterstützung fortzusetzen. Berichte amerikanischer Medien über die Gründe des Scheiterns der Offensive und der möglichen Konsequenzen werden nur sehr sporadisch wiedergegeben. In dieser selbst vom Nato-Generalsekretär als „kritisch“ bezeichneten Lage der Ukraine hatte Präsident Biden in einem emotionalen Appell für die Zustimmung der Abgeordneten zu einem Finanzpaket im Umfang von 110,5 Milliarden US-Dollar geworben und dabei sowohl das Risiko eines Russland-Nato-Krieges als auch den Verlust der „globalen Führerschaft“ beschworen, falls es keine Zustimmung gibt.

    ...

    „Die Ukraine ist in einer Sackgasse“

    Und trotzdem kann man nicht von einem „Umschwenken“ der Medien im Hinblick auf die reale Lage sprechen?

    General a. D. Harald Kujat: Zumindest in Deutschland und sicherlich auch in anderen europäischen Ländern werden die wahre Lage der ukrainischen Streitkräfte, weshalb die angestrebten Ziele nicht erreicht wurden, und die Konsequenzen für den weiteren Kriegsverlauf, noch nicht in der notwendigen Klarheit thematisiert. Viele sind immer noch bereit, die Ukraine bis zum bitteren Ende weiterkämpfen zu lassen und ignorieren die großen menschlichen Verluste ebenso wie die Zerstörung des Landes.

    Es wird sogar nach wie vor behauptet, die Ukraine verteidige die Freiheit und Sicherheit des Westens und sollte deshalb mehr Unterstützung zur Fortsetzung des Krieges erhalten. Andere fordern weitere Waffenlieferungen, um die ukrainischen Streitkräfte in die Lage zu versetzen, russisch besetztes Territorium freizukämpfen, um dadurch Russ*land zu Verhandlungen zu zwingen und die Voraussetzungen für ein positives Verhandlungsergebnis zu verbessern. Aber je länger der Krieg dauert, umso mehr neigt sich das Geschehen trotz des großen westlichen Engagements zugunsten Russlands, was durch die gescheiterte Offensive immer deutlicher wird.

    Spricht der Verlauf des Krieges nicht dafür, endlich der Wahrheit ins Auge zu sehen?

    General a. D. Harald Kujat: Das fällt natürlich schwer, wenn man die ganze Wahrheit seit fast zwei Jahren nicht zugelassen hat. Aber letzten Endes wird dies kommen, zwar nicht, indem die Kriegsbefürworter ihren Irrtum eingestehen, sondern die veröffentlichte Meinung tatsächlich umschwenkt, was wir teilweise ja bereits erleben.

    Die Ursachen der verzerrten Darstellung der Realität sind die unreflektierte Übernahme von Desinformation, sind vor allem Inkompetenz und ideologische Verblendung. Als ich Anfang November auf die kritische personelle Lage der ukrainischen Streitkräfte hinwies und erklärte, dass das strategische Ziel der Offensive nicht erreicht wurde, hat man dies wegen meiner angeblichen Unkenntnis des Ziels als Fehleinschätzung kritisiert. In Wahrheit war das strategische Ziel, die russischen Streitkräfte von ihrer logistischen Drehscheibe Krim abzuschneiden, seit dem Herbst 2022 bekannt. Da der Anschlag auf die Kertsch-Brücke nicht den beabsichtigten Erfolg brachte, begann Anfang 2023 die Planung der Offensive in der Absicht, die russischen Verteidigungsstellungen, die Surowikin-Linie, zu durchbrechen und bis zur Landverbindung zwischen Russland und der Krim vorzustoßen. Dass die Offensive gescheitert war, hatte der ukrainische Oberbefehlshaber, General Saluschnyj, bereits wenige Tage vor meinem Interview in einem Beitrag des Economist eingestanden.

    ...


    Wie ist der Misserfolg in der Ukraine aufgenommen worden?

    General a. D. Harald Kujat: Das Scheitern der Offensive hat in der ukrainischen Führung zu einer Auseinandersetzung zwischen Selenskyj einerseits, Saluschnyj und Klitschko andererseits geführt. Selenskij bestreitet eine Pattsituation energisch, und Saluschnyj wirft Selenskij vor, ihn zu übergehen und mit den Frontkommandeuren direkt zu kommunizieren. Dass Klitschko für Saluschnyj Partei ergriff, zeigt, dass es Widerstand gegen die Führung Selenskijs gibt und bereits die Auseinandersetzung um seine Nachfolge begonnen hat.

    Rückblickend ist Selenskij eine tragische Figur. Er hatte vor dem Krieg seine Bereitschaft erklärt, auf eine Nato-Mitgliedschaft zu verzichten und Neutralität zu akzeptieren. Noch am 28. März letzten Jahres hat er gegenüber russischen Medien die Verhandlungsfortschritte in Istanbul und die erzielten Ergebnisse gelobt und den Vertragsentwurf durch seinen Verhandlungsführer paraphieren lassen. Er wurde jedoch davon abgebracht, den Friedensvertrag gemeinsam mit Putin zu unterzeichnen. Dafür sollte er offenbar vom Westen jede erforderliche Unterstützung erhalten, um den Krieg zu gewinnen.

    Oleksij Arestowitsch, ein ehemaliger enger Berater Selenskyjs, der wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Selenskyj-Team ausgeschieden ist und die Ukraine verlassen hat, spricht nun die bittere Wahrheit aus, dass die Ukraine in einer Sackgasse ist: „Die Sackgasse, und es ist eine blutige Sackgasse, ist offensichtlich. Es ist Zeit, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Ich bin der Überzeugung, dass eine Fortsetzung der Kämpfe sinnlos ist. Das bedeutet nur Dutzende und Hunderte Tote jeden Tag, daran kann keine Seite interessiert sein.“

    Der Parteichef der Selenskij-Partei und ehemalige ukrainische Delegationsleiter bei den Istanbul-Verhandlungen im März vergangenen Jahres, David Arachamia, sprach sogar von einer Revolte in der Werchowna Rada, dem ukrainischen Parlament. Er hatte übrigens kürzlich eingeräumt, dass Russland bereit war, Frieden zu schließen, falls die Ukraine einen neutralen Status annehmen würde.

    ...

    Im Grunde genommen führen doch die USA den Krieg. Wenn sie Selenskij gedrängt hätten, die Offensive zu beginnen, dann hätte er diese Offensive doch früher begonnen, zumal die USA an der Ausbildung und Ausrüstung der Streitkräfte beteiligt waren.

    General a. D. Harald Kujat: Ohne die finanzielle und materielle Unterstützung durch die USA könnte die Ukraine in diesem Krieg nicht bestehen. Hinzu kommt, dass die amerikanischen Streitkräfte entscheidenden Anteil an der Kriegsführung der Ukraine haben. Zu diesem Zweck arbeiten amerikanische und ukrainische Offiziere im bereits erwähnten US-Stab in Wiesbaden eng zusammen, um alle Aspekte der ukrainischen Operationsführung zu planen. Das führt immer wieder zu Missverständnissen und Irritationen, wird aber als notwendig angesehen, um das ukrainische Militär mit der modernen westlichen Operationsführung vertraut zu machen. Ergänzt wird diese Zusammenarbeit durch Ausbildung an westlichen Waffensystemen und Training mechanisierter Verbände in der Größenordnung von Brigaden.

    Angesichts der kritischen Lage der ukrainischen Streitkräfte sehen sich die USA nach Medienberichten veranlasst, nun den Befehlshaber des amerikanischen Ukrainestabes, Generalleutnant Antonio Aguto, mit einem Beraterteam dauerhaft nach Kiew abzukommandieren, um den ukrainischen Befehlshabern über die Schulter zu schauen. Es ist leicht vorhersehbar, dass die Beratermission wachsen wird. Das erinnert sehr an den Beginn des Vietnamkrieges.

    General Aguto soll einen Strategiewechsel („hold and build“) durchsetzen. Die ukrainischen Streitkräfte sollen in die strategische Defensive gehen, um die Verluste zu reduzieren und den gegenwärtigen Frontverlauf zu halten („hold“). Der somit eingefrorene Konflikt soll es erlauben, das gravierende Personalproblem zu lösen, neue Soldaten auszubilden und sie mit westlichen Waffen auszurüsten („build“).

    Ob der Strategiewechsel die gegenwärtige strategische Lage zugunsten der Ukraine ändert, ist fraglich. Denn die russischen Streitkräfte haben bereits mit Angriffen begonnen und werden sie sicherlich fortsetzen, bis Russland seine strategischen Ziele erreicht hat. Es sei denn, die Ukraine nimmt Verhandlungen mit Russland auf und erreicht einen wie auch immer gearteten Waffenstillstand. Übrigens hat der ukrainische Präsident seine Rückreise aus den USA in Wiesbaden unterbrochen, vermutlich um sich von General Aguto über dessen Pläne informieren zu lassen.

    ...


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    Terror, vornehmlich gegen unschuldige Zivilisten, ist Krieg.
    Krieg ist die schlimmste Form des Terrors, weil es vornehmlich unschuldige Zivilisten trifft, die einfach nur das Pech haben, dort zu leben.

  3. #61913
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
    Gäbe es auf dem Planeten keine USA, gäbe es den Krieg nicht.
    Es sind aber die Deutschen die die USA zu dem gebracht haben was sie sind, denn die USA sind Opfer ihres Erfolges in 2 Weltkriegen die die Deutschen angefangen hatten, der USA-Exceptionismus ist damit gezüchtet worden.

  4. #61914
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Xarrion Beitrag anzeigen
    Du befindest dich tatsächlich im Krieg mit Russland?

    Komisch, ich nicht. Hier ist alles ruhig.

    Von welcher Frontstellung aus schreibst du? Über Starlink?

    Soll ich tatsächlich davon ausgehen, dass du dich kognitiv auf einer Stufe mit unserem "Geistesblitz" Rabauke befindest? Dir bei dieser Formulierung "Krieg mit Russland" der "übertragene Sinn" gänzlich abhanden kommt? Ich habe dich dann wohl überschätzt...

    Dann dürftest du ja auch nicht über die Ausländerflut in Deutschland jammern; dort, wo du jetzt dörflich wohnst, kann das auf gar keinen Fall so sein...

    Und die gesamt-gesellschaftliche Problematik kannst du ja kognitiv nicht erfassen... dort, wo du wohnst, ist ja alle "ruhig"!
    Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“

  5. #61915
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Xarrion Beitrag anzeigen
    Er wird auch bestimmt ganz begeistert sein, wenn seine Töchter die ersten Hassans und Mbembes anschleppen.

    Von wegen Weltoffenheit, Wokeness und so
    Ich kann auch hinter der Fassade das Offensichtliche meines Gegenübers erkennen; diese Gabe solltest du als Boss über drei Dutzend Trucker eigentlich auch haben...

    Ach ja, noch etwas: Im Gegensatz zu dir bin ich kein Rassist!
    Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“

  6. #61916
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen
    Wer Deutschland liebt muss Buntland hassen. Wer diesem System aber hündisch ergeben ist kann Deutsche gar nicht beleidigen, egal wie albern er sich bemüht.
    Wer Antideutscher ist bestimmen weder du noch ich; das überlasse ich ganz gelassen der Mehrheitsmeinung in unserem Lande.

    Und was du hier schon so alles vom Stapel gelassen ist, darüber sollte vielleicht mal unser Volk entscheiden, ob du noch als Deutscher giltst oder als Antideutscher.

    Und gerne dürfte unser Volk auch über mich entscheiden...
    Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“

  7. #61917
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Buella Beitrag anzeigen
    Nun pfeifen es bereits die Spatzen von den Dächern, daß die Quittung für diese Dummheit immer konkreter wird:

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    24. Dezember 2023 Thomas Kaiser

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    Interview mit General a. D. Harald Kujat. Die westlichen Medien haben eine Mitverantwortung für die Desinformation über die militärische Lage: „Das Zeitfenster für einen Verhandlungsfrieden mit einem Ergebnis, das den Interessen der Ukraine Rechnung trägt, beginnt sich langsam zu schließen.“

    ...

    Thomas Kaiser/Zeitgeschehen im Fokus: Herr Kujat, westliche Politiker und Medien propagierten lange, die große ukrainische Offensive werde den Sieg über Russland einleiten. Jetzt kam alles ganz anders. Man nimmt nun offenbar zur Kenntnis, dass die Offensive gescheitert ist. Wie gehen die Medien damit um?

    General a. D. Harald Kujat: Diese Erkenntnis setzt sich nur langsam durch. Die Bundesregierung ist offenbar entschlossen, ihre „As long as it takes“-Strategie der militärischen und finanziellen Unterstützung fortzusetzen. Berichte amerikanischer Medien über die Gründe des Scheiterns der Offensive und der möglichen Konsequenzen werden nur sehr sporadisch wiedergegeben. In dieser selbst vom Nato-Generalsekretär als „kritisch“ bezeichneten Lage der Ukraine hatte Präsident Biden in einem emotionalen Appell für die Zustimmung der Abgeordneten zu einem Finanzpaket im Umfang von 110,5 Milliarden US-Dollar geworben und dabei sowohl das Risiko eines Russland-Nato-Krieges als auch den Verlust der „globalen Führerschaft“ beschworen, falls es keine Zustimmung gibt.

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    „Die Ukraine ist in einer Sackgasse“

    Und trotzdem kann man nicht von einem „Umschwenken“ der Medien im Hinblick auf die reale Lage sprechen?

    General a. D. Harald Kujat: Zumindest in Deutschland und sicherlich auch in anderen europäischen Ländern werden die wahre Lage der ukrainischen Streitkräfte, weshalb die angestrebten Ziele nicht erreicht wurden, und die Konsequenzen für den weiteren Kriegsverlauf, noch nicht in der notwendigen Klarheit thematisiert. Viele sind immer noch bereit, die Ukraine bis zum bitteren Ende weiterkämpfen zu lassen und ignorieren die großen menschlichen Verluste ebenso wie die Zerstörung des Landes.

    Es wird sogar nach wie vor behauptet, die Ukraine verteidige die Freiheit und Sicherheit des Westens und sollte deshalb mehr Unterstützung zur Fortsetzung des Krieges erhalten. Andere fordern weitere Waffenlieferungen, um die ukrainischen Streitkräfte in die Lage zu versetzen, russisch besetztes Territorium freizukämpfen, um dadurch Russ*land zu Verhandlungen zu zwingen und die Voraussetzungen für ein positives Verhandlungsergebnis zu verbessern. Aber je länger der Krieg dauert, umso mehr neigt sich das Geschehen trotz des großen westlichen Engagements zugunsten Russlands, was durch die gescheiterte Offensive immer deutlicher wird.

    Spricht der Verlauf des Krieges nicht dafür, endlich der Wahrheit ins Auge zu sehen?

    General a. D. Harald Kujat: Das fällt natürlich schwer, wenn man die ganze Wahrheit seit fast zwei Jahren nicht zugelassen hat. Aber letzten Endes wird dies kommen, zwar nicht, indem die Kriegsbefürworter ihren Irrtum eingestehen, sondern die veröffentlichte Meinung tatsächlich umschwenkt, was wir teilweise ja bereits erleben.

    Die Ursachen der verzerrten Darstellung der Realität sind die unreflektierte Übernahme von Desinformation, sind vor allem Inkompetenz und ideologische Verblendung. Als ich Anfang November auf die kritische personelle Lage der ukrainischen Streitkräfte hinwies und erklärte, dass das strategische Ziel der Offensive nicht erreicht wurde, hat man dies wegen meiner angeblichen Unkenntnis des Ziels als Fehleinschätzung kritisiert. In Wahrheit war das strategische Ziel, die russischen Streitkräfte von ihrer logistischen Drehscheibe Krim abzuschneiden, seit dem Herbst 2022 bekannt. Da der Anschlag auf die Kertsch-Brücke nicht den beabsichtigten Erfolg brachte, begann Anfang 2023 die Planung der Offensive in der Absicht, die russischen Verteidigungsstellungen, die Surowikin-Linie, zu durchbrechen und bis zur Landverbindung zwischen Russland und der Krim vorzustoßen. Dass die Offensive gescheitert war, hatte der ukrainische Oberbefehlshaber, General Saluschnyj, bereits wenige Tage vor meinem Interview in einem Beitrag des Economist eingestanden.

    ...


    Wie ist der Misserfolg in der Ukraine aufgenommen worden?

    General a. D. Harald Kujat: Das Scheitern der Offensive hat in der ukrainischen Führung zu einer Auseinandersetzung zwischen Selenskyj einerseits, Saluschnyj und Klitschko andererseits geführt. Selenskij bestreitet eine Pattsituation energisch, und Saluschnyj wirft Selenskij vor, ihn zu übergehen und mit den Frontkommandeuren direkt zu kommunizieren. Dass Klitschko für Saluschnyj Partei ergriff, zeigt, dass es Widerstand gegen die Führung Selenskijs gibt und bereits die Auseinandersetzung um seine Nachfolge begonnen hat.

    Rückblickend ist Selenskij eine tragische Figur. Er hatte vor dem Krieg seine Bereitschaft erklärt, auf eine Nato-Mitgliedschaft zu verzichten und Neutralität zu akzeptieren. Noch am 28. März letzten Jahres hat er gegenüber russischen Medien die Verhandlungsfortschritte in Istanbul und die erzielten Ergebnisse gelobt und den Vertragsentwurf durch seinen Verhandlungsführer paraphieren lassen. Er wurde jedoch davon abgebracht, den Friedensvertrag gemeinsam mit Putin zu unterzeichnen. Dafür sollte er offenbar vom Westen jede erforderliche Unterstützung erhalten, um den Krieg zu gewinnen.

    Oleksij Arestowitsch, ein ehemaliger enger Berater Selenskyjs, der wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Selenskyj-Team ausgeschieden ist und die Ukraine verlassen hat, spricht nun die bittere Wahrheit aus, dass die Ukraine in einer Sackgasse ist: „Die Sackgasse, und es ist eine blutige Sackgasse, ist offensichtlich. Es ist Zeit, sich an den Verhandlungstisch zu setzen. Ich bin der Überzeugung, dass eine Fortsetzung der Kämpfe sinnlos ist. Das bedeutet nur Dutzende und Hunderte Tote jeden Tag, daran kann keine Seite interessiert sein.“

    Der Parteichef der Selenskij-Partei und ehemalige ukrainische Delegationsleiter bei den Istanbul-Verhandlungen im März vergangenen Jahres, David Arachamia, sprach sogar von einer Revolte in der Werchowna Rada, dem ukrainischen Parlament. Er hatte übrigens kürzlich eingeräumt, dass Russland bereit war, Frieden zu schließen, falls die Ukraine einen neutralen Status annehmen würde.

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    Im Grunde genommen führen doch die USA den Krieg. Wenn sie Selenskij gedrängt hätten, die Offensive zu beginnen, dann hätte er diese Offensive doch früher begonnen, zumal die USA an der Ausbildung und Ausrüstung der Streitkräfte beteiligt waren.

    General a. D. Harald Kujat: Ohne die finanzielle und materielle Unterstützung durch die USA könnte die Ukraine in diesem Krieg nicht bestehen. Hinzu kommt, dass die amerikanischen Streitkräfte entscheidenden Anteil an der Kriegsführung der Ukraine haben. Zu diesem Zweck arbeiten amerikanische und ukrainische Offiziere im bereits erwähnten US-Stab in Wiesbaden eng zusammen, um alle Aspekte der ukrainischen Operationsführung zu planen. Das führt immer wieder zu Missverständnissen und Irritationen, wird aber als notwendig angesehen, um das ukrainische Militär mit der modernen westlichen Operationsführung vertraut zu machen. Ergänzt wird diese Zusammenarbeit durch Ausbildung an westlichen Waffensystemen und Training mechanisierter Verbände in der Größenordnung von Brigaden.

    Angesichts der kritischen Lage der ukrainischen Streitkräfte sehen sich die USA nach Medienberichten veranlasst, nun den Befehlshaber des amerikanischen Ukrainestabes, Generalleutnant Antonio Aguto, mit einem Beraterteam dauerhaft nach Kiew abzukommandieren, um den ukrainischen Befehlshabern über die Schulter zu schauen. Es ist leicht vorhersehbar, dass die Beratermission wachsen wird. Das erinnert sehr an den Beginn des Vietnamkrieges.

    General Aguto soll einen Strategiewechsel („hold and build“) durchsetzen. Die ukrainischen Streitkräfte sollen in die strategische Defensive gehen, um die Verluste zu reduzieren und den gegenwärtigen Frontverlauf zu halten („hold“). Der somit eingefrorene Konflikt soll es erlauben, das gravierende Personalproblem zu lösen, neue Soldaten auszubilden und sie mit westlichen Waffen auszurüsten („build“).

    Ob der Strategiewechsel die gegenwärtige strategische Lage zugunsten der Ukraine ändert, ist fraglich. Denn die russischen Streitkräfte haben bereits mit Angriffen begonnen und werden sie sicherlich fortsetzen, bis Russland seine strategischen Ziele erreicht hat. Es sei denn, die Ukraine nimmt Verhandlungen mit Russland auf und erreicht einen wie auch immer gearteten Waffenstillstand. Übrigens hat der ukrainische Präsident seine Rückreise aus den USA in Wiesbaden unterbrochen, vermutlich um sich von General Aguto über dessen Pläne informieren zu lassen.

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    Seitens der Russischen Foederation wurden keine Bedenken gegen eine EU Mitgliedschaft einer militaerbuendisfreien Ukraine vorgebracht. Es spricht folglich nichts dagegen wenn sich die Ukraine in einem Friedensvertrag mit der Russischen Foederation vertraglich verpflichtet unbedingte militaerische Neutralitaet zu wahren und somit die seitens der transatlantischen Politiker beabsichtigten Plaene fuer eine NATO Mitgliedschaft im Namen des Friedens beerdigt werden.

    Die Ukraine koennte sich nach Vorbild der Schweiz in den militaerischen Neutralitaetsstatus erheben.

    Als unverkennbares Zeichen guten Willens koennte die NATO darueber hinaus ihre Truppen temporaer aus den baltischen Laender in der Erwartung abziehen, das Wladimir Putin und Alexandre Lukaschenko dann weniger oder keine Fluechtlinge mehr ueber die Grenzen der EU Laender treiben.

    Das laesst sich im Wege der stillen Diplomatie regeln!

    Allerdings sollten sich die westlichen Politikdeppen darueber im Klaren sein das der failed state Ukraine dann der EU und den USA finanziell auf der Tasche liegt, um mit frischen Krediten von Goldman-Sachs & Consorten vor und nach der EU Mitgliedschaft ewiglich " durchgepampert " zu werden, wogegen meine klugen Genossen aus der Russischen Foederation und VR China selbstverstaenlich nichts einzuwenden haben.
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  8. #61918
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Xarrion Beitrag anzeigen
    Das Schlimmste war, daß mit der Firma eigentlich alles gut lief, und dann kam meine Ex plötzlich mit der Scheidung daher.
    Und ihre Anwältin hatte wirklich Haare auf den Zähnen. Eine Männerhasserin wie aus dem Bilderbuch.

    Naja, am Ende war dann eben das Haus weg und dazu der größte Teil meines Unternehmensanteils.

    Es gäbe noch viel mehr zu erzählen. Machen wir vielleicht mal persönlich. Wäre wirklich schön, Pixel.
    War deine Firma keine GmbH und offensichtlich hattes du auch keinen Ehevertrag?

    Das tut mir leid für dich und das meine ich jetzt ehrlich.
    Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“

  9. #61919
    Faut faire avec Benutzerbild von Xarrion
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ich kann auch hinter der Fassade das Offensichtliche meines Gegenübers erkennen; diese Gabe solltest du als Boss über drei Dutzend Trucker eigentlich auch haben...

    Ach ja, noch etwas: Im Gegensatz zu dir bin ich kein Rassist!
    Oh, ich auch nicht, mitnichten. In meiner Spedition hatte ich sogar Russen als Fahrer angestellt.

    Auch der einzige Mitarbeiter in meinem späteren Forstbetrieb war Russe.

    Toll, nicht wahr?
    :kaiser: [SIZE="4"][COLOR="darkolivegreen"]Gott mit uns[/COLOR][/SIZE]

    [B][SIZE=3][COLOR="#006400"]Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.[/COLOR][/SIZE][/B] Niccolò Machiavelli

  10. #61920
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Sheharazade Beitrag anzeigen
    Genau so kann man sich diesen Latrinenmeister vorstellen!


    Du weißt noch nicht einmal was dieser Herr für eine historische Uniform trägt...
    Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“

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