1. Und wieder wurde meine Ausgangsfrage nicht beantwortet. Und ich bin wahrscheinlich nicht der Einzige, dem deine ausweichende Rhetorik auffällt.
2. In einer Diskussion hat man Gegner, mit denen man inhaltlich einen Diskurs führt. Schon mal davon gehört?
3. Über die thematische Diskussion hinaus hat man jedoch auch ideologische Gegner, bis hin zum ideologischen Todfeind. Ich zähle dich zu Ersteren!
4. Ich verstehe hier jegliche Inhalte, das dürften mir auch meine ideologischen Gegner zubilligen - so wie auch ich meinen ideologischen Gegnern zubillige, meine Inhalte zu verstehen.
5. Darüber hinaus gibt es dann noch persönliche Befindlichkeiten, grundsätzliche Sympathien und Animositäten - ebenfalls unter Gegnern.
6. Wer von seinen Gegnern zum Beispiel behauptet, bloß weil sie weder Christ noch Humanist sind, keine Moral, Ethik oder Werte zu besitzen, äußert sich propagandistisch bzw. polemisch-diffamierend und stellt sich dadurch moralisch über den Anderen. Eine einfache und allseits bekannte Rhetorik.
7. Die Todesstrafe ist ein gutes Beispiel für ein strittiges Thema, wo von den Gegnern permanent der moralische Zeigefinger erhoben wird. Die Befürworter lassen das zumeist ohne Entgegnung über sich ergehen. Ich hingegen bin dazu in der Lage, den humanistisch motivierten Gegnern der Todesstrafe mit deren verwerflicher und aus meiner Sicht widernatürlichen Moral zu begegnen! Aber nicht in diesem Strang!
8. Wer Werte wie Anstand, Aufrichtigkeit, Moral, Ethik, Wahrhaftigkeit etc. ausschließlich unter christlichen, generell religiösen oder humanistischen Vorzeichen verortet, ist ideologisch indoktriniert und dogmatisiert. Denn wer das so sieht, der hat die philosophische, psychologische und soziologische Dimension von Werten und deren Komplexität nicht verstanden.