Auch das hier erklärt die Anhänglichkeit unseres Volkes:
Nikolaus v. Below, sein 28-Jähriger Luftwaffenadjutant, aus seinem Buch 1980, S. 158:
„Hitler hatte die Einladung des Leiters der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, zu einer dreitägigen Urlaubsfahrt auf dem neugebauten KdF-Schiff ‚Robert Ley‘ angenommen. Ich habe diese Seereise in keiner guten Erinnerung. Ich fand sie auch langweilig, weil ich alle Seereisen langweilig finde. …
Hitler hatte an der Fahrt auf der ‚Robert Ley‘ viel Freude. Er bewegte sich zwanglos in allen Räumen und im Kreis der KdF-Urlauber. Auf hoher See war eine Begegnung mit dem Schlachtschiff ‚Scharnhorst‘ arrangiert. Sie schoß Salut und fuhr dicht an der ‚Robert Ley‘ vorbei, die Besatzung in Paradeaufstellung.
Der Besuch der Insel Helgoland am zweiten Tag der Reise brachte weitere Abwechslung. Weil es allen so gut gefiel, ließ Hitler die Reise um einen Tag verlängern. Für die Urlauber war die Reise ein großes Erlebnis, man konnte es überall hören. Man mußte Dr. Ley Anerkennung zollen für seine großartige Idee, eine Urlaubsflotte für die Arbeiter zu schaffen und für seine Energie, dies in so kurzer Zeit verwirklicht zu haben. Hitler bemerkte, mit der ‚Deutschen Arbeitsfront‘ (DAF) habe Ley für die deutschen Arbeiter ein weit umfassenderes Sozialwerk aufgebaut, als es in irgendeinem anderen Land der Erde gebe.
Das Erlebnis dieser KdF-Schiffsreise zeigte mir, in welchem Maß Hitlers soziale Vorstellungen verwirklicht worden waren und wie die Arbeiter dies anerkannten. Ich hatte verschiedene Gespräche in diesen vier Tagen. Außer der Begeisterung und Freude über die Reise war das Vertrauen zu Hitler und der Glaube an seine Führung überwältigend. Hitlers Eindrücke auf der KdF-Reise blieben nicht ohne Einfluß auf sein Denken. Während der Eisenbahnfahrt von Hamburg nach Berlin am 4. April sprach er offen aus, daß er die Kraft und den Mut für die Führung des deutschen Volkes von diesen Menschen bekomme und daß es keine schönere Aufgabe für ihn geben könne, als für solche Menschen zu arbeiten.“
Pläne über Pläne:
1937. Deutsche Italienurlauber: „Allein in diesem Jahr kommen 30.000 Arbeiter nach Italien, im nächsten Jahr 100.000 und im übernächsten eine halbe Million.“
1937. Bau Seebad in Kolberg: „Während in der Schmalen Heide bei Wustrau auf Rügen die ersten Gebäude für das KdF.-Bad der 20.000 aus den sandigen Dünenland wachsen, während die Bagger sich tief in das Land fressen und neue Straßen und Bahnen zu diesem Bad allmählich die Insel Rügen überziehen, ist jetzt ein zweites Projekt in Angriff genommen worden, das gleichfalls den Bau eines gewaltigen KdF.-Bades an der Ostsee vorsieht. Im Auftrage von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley fanden in Kolberg die ersten Besprechungen statt, aus denen hervorgeht, daß am Kolberger Strand ebenfalls ein KdF.See- und Solbad für 20.000 Urlauber erbaut werden soll. Die einzelnen Gebäudeblocks sollen in Abständen von 300 Meter errichtet werden. Hinter den Wohngebäuden liegen die Wirtschaftsgebäude, deren Festhalle und Festplatz der Mittelpunkt der gewaltigen Bauwerke bilden werden. Dem Festplatz gegenüber wird auch noch eine Anlegestelle eingerichtet, auf der auch die größten KdF.-Dampfer anlegen können, so daß die Reise der Erholungssuchende nicht nur auf dem Landwege, sondern auch über See erfolgen kann.“
1938. Aufbauwerk. Dr. Ley:
„Obschon der Nationalsozialismus erst in den Anfängen seines Aufbauwerkes stecke, nehme Deutschland bereits wieder eine führende Stellung in der Welt ein. Zu den Aufgaben und Plänen des 6. Jahres der nationalsozialistischen Erhebung übergehend teilte Dr. Ley mit, daß eine großzügige Altersversorgung für die schaffende Menschen in Angriff genommen wird, daß das KdF-Seebad auf Rügen in Betrieb genommen und der Bau eines zweiten deutschen Bades bei Kolberg beginnen wird und daß am Rhein mehrere Erholungsheime geschaffen werden. Ferner gab Dr. Ley bekannt, daß das erste KdF-Schiff (Wilhelm Gustloff) im April und das Zweite (Robert Ley) noch im Laufe dieses Jahres fertiggestellt sein werde. Beide werden als die schönsten Schiffe der Welt gelten können, und daß im Jahre 1940 eine ganze Flotte von KdF-Schiffen bereitsteht, um Zehntausende von deutschen Arbeitern in Begleitung von Einheiten der deutschen Marine auf einer Weltreise zu den Olympischen Spielen nach Tokio zu bringen.“