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Thema: Krisenherd Ukraine (Dez. 2013 - Mai 2023)

  1. #276211
    Verschwörungspraktiker Benutzerbild von pixelschubser
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von ali ria ashley2 Beitrag anzeigen
    Das habe ich völlig vergessen.... im Ernstfall, als es die DDR noch gab, hätte es hier genauso einen Bruderkrieg geben können. Das ist wirklich sehr schlimm... Das die Ukraine und Russland sich so in diesen Konflikt hinein bringen lassen, wer hätte das noch vor 20 Jahren gedacht. Aber es gab schon auch damals hinweise... auch hier im Forum. Ich kann aber leider nicht mehr sagen wo. vielleicht erinnerte sich ja der eine oder andere. Da war das Thema Ukraine / Russland auch mal da?
    Was meinste denn, warum ich Scheibe und Macke gespielt hab? Niemals hätte ich meine Landsleute abknallen wollen. Warum gabs denn den "Kalten Krieg"? Schon damals haben sie Völker gegeneinander aufgehetzt.

    Und das Spiel(!) geht doch schon immer so. Die wollen was und DIE holen es sich. Aktuell ist das die Ukraine und an den Russen werden sie "mal wieder" scheitern.
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  2. #276212
    Verschwörungspraktiker Benutzerbild von pixelschubser
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Den Dienstgrad Unterleutnant gab's bei uns nicht; in der Wehrmacht auch nicht. Ich glaube, den hattet ihr von den Russen übernommen...

    Unser Auftrag u.a.: Abgesetzt hinter den feindlichen Linien militärische Objekte einnehmen, zerstören und feindliche Gefechtsstände "neutralisieren".
    Ihr wäret kläglich gescheitert. Glaub mir. Grad in meinem Bereich hättet ihr NULL Chancen gehabt.

    Unser Spieß war Unterleutnant. Eine unsägliche Charakterfotze!
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  3. #276213
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von ali ria ashley2 Beitrag anzeigen
    Von sowas hört man ja nichts.... in den Qualitätsmarken wie ARD, ZDF und WDR, Lokus und Speichel online..
    Demnaechst wird man ueberhaupt nichts mehr in den westlichen Medien ueber die " Ukraine " hoeren, weil sich die Genossen der Russischen Foederation das gesamte Kleinrussland nehmen und zur Republik der Russischen Foederation machen.

    Die Vorgehensweise ist der einzige zielfuehrenden Weg den Konflikt erfolgreich zu beenden!

    Weder die Russen noch die Chinesen koennen zulassen das Mitten in Europa ein geteiltes Gebilde entsteht, wie
    auf der koreanischen Halbinsel, wodurch die Konflikte ueber viele Jahrzehnte bestehen und der Stellvertreterkrieg
    zum " Dauerbrenner " wird.

    Wladimir Putin wird in der Ukraine vorgehen wie die Chinesen es im Tibet getan haben. Vollendete Tatsachen schaffen! Trotz Widerstand der USA haben die Chinesen unter Anwendung miltaerischer Gewalt den Tibet zur chinesischen Provinz gemacht. Damit mussten sich die US Imperialisten und ihre schaebigen transatlantischen Stricher abfinden, was sie dann auch getan haben. Die hysterischen Schreie westlich verblendeter Systemlinge um " Freiheit fuer Tibet " sind verstummt.

    Der Status des Tibet als offizielle Provinz der Volksrepublik China ist unantastbar und unstrittig! Genauso unstrittig wird der Status der ehemaligen Ukraine als neue Republik der Russischen Foederation sein. Es gibt dann in der neuen Repubik Kleinrussland nur noch Buerger mit offizieller russischen Staatsangehoerigkeit, so wie es in der chinesischen Provinz Tibet
    nur noch Buerger gibt, die chinesischer Nationalitaet sind. Ukrainer und Tibeter als " Voelker " bzw. " Nation " existieren nicht mehr sondern. Die primitiven Scheissefresser, Pisstrinker und Kotzlecker in der Ukraine und im Tibet sind ohnehin nicht faehig zum Aufbau eines funktionalen Gemeinwesens und dauerhafter Eigenstaatlichkeit.
    Geändert von ABAS (30.12.2022 um 09:51 Uhr)
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  4. #276214
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Aufschlussreicher Artikel des Konfliktforsches Leo Ensel:
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  5. #276215
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von ali ria ashley2 Beitrag anzeigen
    Von sowas hört man ja nichts.... in den Qualitätsmarken wie ARD, ZDF und WDR, Lokus und Speichel online..
    Nur selten kann man aus unseren Leidmedien entnehmen, was wirklich geschieht.
    "Die Zeit" hat Mal ein nachdenklich machendes Interview von Merkel veröffentlicht, in der sie zugab das das minsker Abkommen nur dazu diente , der Ukraine Zeit zu geben fuer den Krieg gegen Russland.
    Aber, antiSpiegel Leser wissen mehr, wie hier wieder Mal bestätigt wird!


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    Merkel hat kürzlich in einem Interview erklärt, dass die Umsetzung des Minsker Abkommens nie geplant gewesen ist, sondern dass das Abkommen der Ukraine nur Zeit für die Vorbereitung auf einen Krieg mit Russland geben sollte. Nun hat sie in einem weiteren Interview nachgelegt.
    Der ehemalige ukrainische Präsident Poroschenko hat schon im Sommer offen gesagt, dass er nie vorhatte, das Minsker Abkommen umzusetzen, sondern dass das Abkommen der Ukraine nur Zeit für die Aufrüstung geben sollte. Und er fügte hinzu, dass das Abkommen seine Aufgabe aus dieser Warte erfüllt habe. Niemand habe vorgehabt, das Abkommen umzusetzen.


    Auch Merkel, die das Abkommen mit ausgehandelt hat, hat sich im Sommer ähnlich geäußert. Anfang Dezember hat sie das in einem Interview mit der „Zeit“ wiederholt. Sie sagte:


    "Und das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben. Sie hat diese Zeit hat auch genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht. Die Ukraine von 2014/15 ist nicht die Ukraine von heute. Wie man am Kampf um Debalzewe (Eisenbahnerstadt im Donbass, Oblast Donezk, d. Red.) Anfang 2015 gesehen hat, hätte Putin sie damals leicht überrennen können. Und ich bezweifle sehr, dass die Nato-Staaten damals so viel hätten tun können wie heute, um der Ukraine zu helfen.“

  6. #276216
    Mitglied Benutzerbild von Dr Mittendrin
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von pixelschubser Beitrag anzeigen
    Bei uns wurden Dreijährige mit 18 eingezogen. Unsere Uffze waren bei ihrer Entlassung und als Gruppenführer im besten Fall Feldwebel. Dann kam noch der Ober- und der Hauptfeldwebel...dann erstmal der Unterleutnant - wenn man sich länger als nur für drei Jahre verpflichtet hatte.

    Aufgrund unseres militärischen Auftrags gabs allerdings nur wenig Nachwuchs bei den "länger Zeitsoldat sein wollenden". Alle zwei Tage für 24 Stunden Wache schieben lässt so manchen angehenden Akademiker verblöden.

    Standort Prenden und die vier anderen Objekte. Militärischer Auftrag: MOS

    Ansich nur "Etes" Bunker und die umliegenden Anlagen im Wald bewachen. Und das mach mal drei Jahre!
    Unteroffizier / Feldwebel ist bei uns nicht die Offizierslaufbahn.
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  7. #276217
    Hüter der Idee Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von pixelschubser Beitrag anzeigen
    Ihr wäret kläglich gescheitert. Glaub mir. Grad in meinem Bereich hättet ihr NULL Chancen gehabt.

    Unser Spieß war Unterleutnant. Eine unsägliche Charakterfotze!
    Wir wurden darin ausgebildet, NVA- und Sowjetwachposten und Streifen lautlos auszuschalten. Ich hätte aber niemals auf deutsche Soldaten schießen lassen bzw. selber solch einen Befehl ausgeführt. So, jetzt ist es raus...
    Bundeswirtschaftsministerin Reiche verwies auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Alte Gewissheiten sind verschwunden", sagte sie. Aufrüstung sei nicht nur sicherheitspolitisch geboten, sondern auch eine wirtschaftliche und technologische Chance für Deutschland.“

  8. #276218
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von ali ria ashley2 Beitrag anzeigen
    Du, es reicht! ich sehe mir aktuell jeden Kanal an den ich sehen kann im Bezug auf den Krieg und ich sage dir, da sterben Kinder/Jugendliche. Das sind Soldaten, die sind grade einmal 18 oder 22 Jahre jung. Ich habe Kinder, das Herz blutet einem. Da liegen "Soldaten" ( Jugendliche ) mit Armen weck und Beine amputiert oder Blind oder taub oder beides. das Gemetzel muss sofort aufhören egal wie. Ich habe Videos wo sich die Leichen Stapeln von Soldaten. meter hoch! Es müssen sofort Verhandlungen her... so schnell es geht!

  9. #276219
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Aufschlussreicher Artikel des Konfliktforsches Leo Ensel:
    INFO Sperber / 16.12.2022

    Das ignorierte Angebot: Russlands Briefe vom 17. Dezember 2021
    Vor einem Jahr wiederholte Russland, es werde die Nato in der Ukraine nicht akzeptieren. Der Westen verweigerte Verhandlungen.

    Die westliche Ukraine-Berichterstattung weist nicht erst seit Kriegsbeginn eine Reihe weisser Flecken auf. Kein Mensch weiss hierzulande beispielsweise, dass der Westfreund Boris Jelzin schon im März 1997 – Jahre bevor Wladimir Putin an die Macht kam – im Vorfeld der ersten NATO-Osterweiterung gegenüber dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton deutlich machte, spätestens mit einem NATO-Beitritt der Ukraine würde für Russland eine rote Linie überschritten. Offensichtlich war dies bereits damals in bestimmten US-amerikanischen Kreisen eine sicherheitspolitische Option.

    Aufarbeiten der Geschichte

    Red. Ein Krieg darf nicht davon abhalten, die Vorgeschichte zu analysieren. Hitler und die Nazis waren für den Zweiten Weltkrieg verantwortlich. Trotzdem weisen Historiker darauf hin, dass die Nazis wohl nicht an die Macht gekommen wären, wenn der Versailler Vertrag nicht so einseitig gewesen wäre, die Weimarer Republik nicht so schwach und die Politik eine Hyperinflation verhindert hätte. Auch der russische Angriff auf die Ukraine hat eine Vorgeschichte. Über sie gilt es ohne Scheuklappen zu informieren.

    Worüber die westliche Öffentlichkeit wenig informiert wurde:

    Kiew ignorierte mit offensichtlicher Duldung des Westens sechs Jahren lang seine zentralen Verpflichtungen aus dem Minsk II-Abkommen vom Februar 2015 – Verabschiedung einer Verfassungsreform bis Ende 2015 (!) im Sinne einer Dezentralisierung unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Gebiete Donezk und Lugansk („Südtirol-Lösung“). Neulich deutete Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel den Grund an, den ‚böse Zungen‘ längst vermutet hatten: Es ging darum, Zeit zu gewinnen, um in der Zwischenzeit die ukrainische Armee fit zu machen.

    Wenig informiert wurde im Westen auch darüber, dass die Ukraine im letzten Jahr – also vor dem russischen Überfall – nicht nur «im Karabachkrieg bestens bewährte» türkische Kampfdrohnen vom Typ Bayraktar TB2 kaufte und diese gegen die Rebellenstellungen bei Donezk im Donbass abfeuerte, sondern auch bereits mit der Türkei über eine Lizenzproduktion verhandelte.

    Nahezu unbekannt ist bis heute die Tatsache, dass die USA schon seit Mitte der Neunziger Jahre unter dem Etikett „Rapid Trident“ (früher: „Peace Shield“) jährlich auf dem Gebiet der Westukraine Manöver mit ukrainischen Truppen durchführten, zuletzt vom 20. September bis zum 1. Oktober 2021, und zwar zusammen mit Soldaten aus Ländern wie Bulgarien, Kanada, Georgien, Deutschland, Grossbritannien, Italien, Jordanien, Moldau, Pakistan und Polen.

    Dasselbe gilt für die Marinemanöver «Sea Breeze», welche die USA seit 1997 vor der Küste der Ukraine im Schwarzen Meer durchführten. Im Sommer letzten Jahres waren Einheiten aus nicht weniger als 32 Staaten beteiligt.

    Man stelle sich die Reaktionen im Westen vor, hätte Russland jährlich zusammen mit Soldaten aus Belarus, Serbien, China, Kuba, Venezuela, dem Iran und anderen Staaten Truppenübungen in Mexiko oder Marinemanöver im gleichnamigen Golf vor der Küste Floridas unternommen.

    Vollkommen unbekannt ist schliesslich die Tatsache, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky am 24. März 2021 – also genau elf Monate vor dem russischen Überfall – das Dekret Nr. 117 unterzeichnete, das die «Strategie zur De-Okkupation und Wiedereingliederung des vorübergehend besetzten Gebiets der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol» des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine vom 11. März in Kraft setzte.

    Das Dekret sah vor, Massnahmen vorzubereiten, um «die vorübergehende Besetzung» der Krim und des Donbass zu beenden. Die ukrainische Regierung erhielt den Auftrag, einen entsprechenden «Aktionsplan» zu entwickeln. Am 30. August 2021 unterzeichneten die USA und die Ukraine dann einen Vertrag über militärische Zusammenarbeit und am 10. November 2021 einen Vertrag über «Strategische Partnerschaft».

    Hier hiess es u.a. wörtlich:

    «Die Vereinigten Staaten beabsichtigen, die Bemühungen der Ukraine zur Bekämpfung der bewaffneten Aggression Russlands zu unterstützen, unter anderem durch die Aufrechterhaltung von Sanktionen und die Anwendung anderer relevanter Massnahmen bis zur Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen.»

    Russland konnte das so verstehen, Kiew wolle mit Unterstützung der USA die annektierte und Russland-freundliche Krim mit dem strategisch wichtigen Militärhafen Sewastopol sowie den von Russland unterstützten Donbass militärisch zurückerobern wollen.

    Russland fühlte sich schon seit mindestens 20 Jahren von der NATO bedroht

    Auch im direkten bilateralen Verhältnis zu Russland war der Westen aus russischer Sicht jahrzehntelang in Sachen Eskalation aktiv: Fünf NATO-Erweiterungen seit 1999 bis direkt an die Grenze Russlands mit insgesamt 14 neuen Mitgliedern; Nichtratifizierung bzw. Kündigung fast aller Verträge zur Abrüstung und Rüstungskontrolle wie des A-KSE-Vertrages über die Abrüstung von Streitkräften und Waffensystemen in Europa, des ABM-Vertrages zur Begrenzung von Raketenabwehrsystemen (2001), des INF-Vertrages, der die Herstellung und Stationierung landgestützter Raketen und Marschflugkörper einer Reichweite zwischen 500 und 5’500 Kilometern verbot (2019) und des Open-Skies-Vertrag, der im Sinne vertrauensbildender Massnahmen durch Überflugrechte beiden Seiten ‚Glasnost‘ ermöglichen sollte (2020); völkerrechtswidrige Angriffskriege gegen die Bundesrepublik Jugoslawien (1999) und den Irak (2003); expansive Auslegung von UN-Mandaten wie im Falle Libyen 2011 oder höchst kreative Interpretationen der NATO-Russland-Grundakte (2016), welche die permanente Stationierung westlicher Truppen und Waffensysteme vor der russischen Haustüre untersagt; Aufbau des weltweiten Raketenabwehrsystems Aegis mit angriffsfähigen Modulen in Rumänien und Polen; Regime Change-Versuche im postsowjetischen Raum, am Offensichtlichsten in der Ukraine (2013/2014).

    Ende letzten Jahres ergriff Russland dann die diplomatische Initiative und definierte gegenüber der NATO und den USA klar und unmissverständlich seine sicherheitspolitischen Interessen, einschliesslich Roter Linien.

    Was Russland der NATO vorschlug …

    Am 17. Dezember 2021 liess Russland der NATO und den USA jeweils einen Vertragsentwurf zukommen, der Sicherheitsgarantien für beide Seiten rechtsverbindlich festlegen sollte. – Die Forderungen Russlands scheinen auch aus heutiger Distanz weder absurd noch unerfüllbar:

    • Beide Seiten sollten bestätigen, sich nicht als Gegner zu betrachten;
    • Rückkehr zu den Prinzipien der „gleichen und unteilbaren Sicherheit“;
    • Verzicht auf die Anwendung und Androhung von Gewalt;
    • Verzicht, Situationen zu schaffen, die eine Seite als Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit ansehen könnte;
    • Zurückhaltung bei militärischen Planungen und Übungen zur Vermeidung von „Dangerous Brinkmanships“ (gefährlichen Zwischenfällen), insbesondere in der Ostseeregion und über dem Schwarzen Meer;
    • Wiederbelebung des NATO-Russland-Rates und anderer bi- und multilateraler Gesprächsformate;
    • Transparenz bei militärischen Übungen und Manövern;
    • Einrichtung von Hotlines für Notfallkontakte (Revitalisierung des „Roten Telefons“);
    • Rückzug der westlichen Streitkräfte und Waffensysteme auf das Niveau vor der ersten NATO-Osterweiterung;
    • Verzicht einer Stationierung landgestützter Kurz- und Mittelstreckenraketen in Gebieten, von denen aus sie das Hoheitsgebiet der anderen Partei angreifen könnten;
    • keine weitere Ausdehnung der NATO (insbesondere nicht um die, namentlich genannte, Ukraine);
    • Verzicht der NATO auf militärische Aktivitäten auf dem Gebiet der Ukraine, sowie anderer Staaten Osteuropas, des Südkaukasus und Zentralasiens;
    • Einrichtung eines weitgehend entmilitarisierten Korridors zwischen NATO und Russland.

    … und was Russland den USA vorschlug

    Der an die Seite der USA gerichtete Vertragsentwurf enthielt darüber hinaus folgende Vorschläge:
    • Bekräftigung der Erklärung, dass ein Atomkrieg keinen Sieger haben kann und dass alle Anstrengungen unternommen werden müssen, diese Gefahr abzuwenden;
    • Verzicht auf gegen die andere Seite gerichtete kriegsvorbereitende Massnahmen auf dem Territorium von Drittstaaten;
    • Verzicht der USA auf die Einrichtung von Militärstützpunkten und eine bilaterale militärische Zusammenarbeit in und mit den Staaten des postsowjetischen Raums, die keine NATO-Mitglieder sind;
    • beidseitiger Verzicht auf die Stationierung von Streitkräften und Waffensystemen ausserhalb ihrer Hoheitsgebiete, die die andere Seite als Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit ansehen könnte;
    • Verzicht auf Flüge schwerer Bomber und die Anwesenheit von Überwasserkampfschiffen in Regionen, von denen aus sie Ziele im Gebiet der anderen Vertragspartei treffen könnten;
    • Verzicht auf die Stationierung von Atomwaffen ausserhalb des eigenen Hoheitsgebietes sowie Rückführung entsprechender Waffensysteme und Zerstörung der entsprechenden Infrastruktur in Drittstaaten;
    • keine Schulungen von Personal im Umgang Atomwaffen und keine Militärübungen für deren Einsatz in Ländern, die diese nicht besitzen.

    Natürlich steckte, wie immer bei solchen Verträgen, der Teufel im Detail. Die Vorschläge hätten einer intensiven Prüfung durch sicherheitspolitische und diplomatische Experten bedurft. Zudem waren die «Paketforderungen« und der ultimative Ton, in dem die beiden Briefe gehalten waren, sehr undiplomatisch.

    Die NATO und die USA lasen die beiden Vertragsentwürfe nicht als Formulierung russischer Sicherheitsinteressen, die es genauestens zu prüfen und als Ausgangspunkt für Verhandlungen zu nutzen galt, deren Ziel eine deutliche Verbesserung der Sicherheitslage sämtlicher Vertragsstaaten und vor allem Europas hätte sein können – auf möglichst niedrigem militärischen Niveau.

    Stoltenberg: «Jedes Land hat das Recht, der NATO beizutreten»

    Am 7. Januar 2022 fand dann ein digitales ausserordentliches Meeting aller 30 NATO-Aussenminister statt und man durfte gespannt sein, ob und gegebenenfalls wie die NATO auf den russischen Vertragsentwurf reagieren würde. Gar nicht. In der abschliessenden Pressekonferenz bediente Generalsekretär Stoltenberg – wie später auch US-Präsident Biden – die altbekannten Positionen:

    Die NATO werde weiterhin die Ukraine und Georgien unterstützen. Im Übrigen habe jedes Land, unabhängig von seiner Grösse und seinen Nachbarn das Recht, seinen Weg und seine Bündnispartner selbst zu wählen. Dass dies auf die Ukraine und Georgien gemünzt war, war offensichtlich.

    Zu dieser Option hatte die ehemalige Moskaukorrespondentin der ARD, Gabriele Krone-Schmalz, bereits Monate zuvor festgestellt:

    «Alle Staaten haben das Recht, bei der NATO einen Aufnahmeantrag zu stellen. Aber die NATO hat jedes Recht der Welt, Bewerber abzulehnen, wenn übergeordnete politische Überlegungen dagegensprechen!»

    Stoltenberg jedenfalls machte gleich auch noch Finnland und Schweden – «Partner, mit denen wir immer mehr eng zusammenarbeiten» – einen Antrag: «NATO‘s door remains open!»

    Sechs Wochen später startete Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine.


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    Vielen dank... sehr gute Informationen.

  10. #276220
    Mitglied
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine

    Zitat Zitat von Sheharazade Beitrag anzeigen
    Nicht mal 1 Jahr ist vergangen, was erwartest du denn? Die sog. Blitzkrieg Taktik, welche die MSM erfunden haben? Diese hat der Kreml nie kommuniziert.

    Mit gerade einmal 150.000 Soldaten und 15% ihrer konventionellen Mitteln, entmilitarisiert Russland die gesamte NATO!

    Kiew hat 250.000 Soldaten verloren (verwundet, tot, gefangen und vermisst). Tausende Gerätschaften verloren, das ganze Land liegt im Dunkeln, die Wirtschaft ist platt und jeden Tag verlieren sie mehr und mehr.

    Also das nenne ich mal ne Ohrfeige für den Westen
    Die dem Westen aber nicht reicht , die schreien nach einer ordentlichen Tracht Prügel !

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