Erstmal, warum sollten es 15 Jahre sein? Das ist ein komplett willkürlicher und nicht begründeter Zeitrahmen.
Davon abgesehen, ist die Magnitude nicht vergleichbar. Heute haben wir konkurenzbasierte Wissenschaftler Migration, die bei weitem nicht einseitig oder so dauerhaft ist, wie im Nationalsozialismus. Zudem steigt seit Beginn der 2000er die Zahl der ausländischen Wissenschaftler an Intituten in Deutschland und das mit dem Nachteil, dass wir kein englischsprachiges Land sind, nicht dem Commonwealth angehören....
Klar gibt es hier eine Menge mehr, was man tun könnte, aber die Relativierung ist nicht gerechtfertigt und wir haben ja auch Immigration
Man braucht dazu nur Fächer wie Psychologie und Physik betrachten.
Vor der Herrschaft des Nationalsozialismus war Deutschland eine weltweit führende Nation in Psychologie, siehe das Leipziger Institut von Wilhelm Wundt (Formalisierer der Psychologie), die Würzburger Schule oder die Gestaltpsychologie. Letztere ist bis heute zentral in der Forschung und wurde so dermaßen von den Nazis kaputt gemacht, dass so viele Deutsche Psychologen geflüchtet sind, in die USA gingen und dort prägend waren, dass die Amerikaner einfach das Wort übernommen haben.
Oder geh in die Physik. Größen wie Schrödinger lehrten in Berlin, gingen dann aber wegen der Nazis. Oppenheimer zog aus den USA nach Göttingen, ein Zentrum der theoretischen Physik....
Die Liste war einfach nur ein barrierefreies Beispiel, das Wikipedia zufällig hatte als Illustration.
Physik, Psychologie, Medizin, Chemie... dafür kann man vergleichbare Listen anfertigen.
Wenn du beispielsweise mal bei Grütner und Kinas nachliest, wurden alleine von den Nazis selbst (also ohne freiwilligen Abgang), 1936 knapp 15% aller Professoren zwangsweise an Uni und TUs ihres Postens enthoben, an Unis wie in Berlin waren es in der gesamten Herrschaftszeit teilweise über 30%.
In der Politik ist es wie in der Mathematik: alles, was nicht ganz richtig ist, ist falsch (Edward Kennedy)
Geben Sie Deutschland die Führungsrolle, die Deutschland verdient. (Wolodymyr Selenskyj)
Igno: Dr.Mittendrin, Flaschengeist, Politikqualle, Hr.Mayer
Und trotz des Wegganges war Deutschland technisch vielfach führend und in einigen Bereichen 20-30 jahre voraus.
Heisst, man kann den Weggang Einiger nicht verallgemeinern.
Den wirklichen wissenschaftlichen Vorteil hatten die USA erst NACH dem 2.WK, als sie
die Techniker, die Patente und die Entwicklungen in die Hände bekamen.
Doch eine letzte Antwort an dich erlaube ich mir noch.
Durch die Finanzierungsmöglichkeiten der Wissenschaft, Sponsoren usw. kommen eben heute keine wissenschaftlich UNABHÄNGIGEN Ergebnisse oder Thesen auf den Tisch. Arische Physik ist natürlich Blödsinn, aber die freie Forschung wurde mit der Privatisierung selbiger eingeleitet. Ungefähr nach dem Krieg.
Ich meine ausserdem, ich google es nochmal, das "deutsch" Sprache der Wissenschaft war.
Und zuletzt möchte ich dich bitten deine Beiträge als "bearbeitet" zu vermerken, wenn du das tust.
Das ist zwar ein netter Mythos, aber größtenteils nicht haltbar.
Die Nazis waren in einzelnen Bereichen wie der Raketentechnik sehr weit vorne, in anderen dafür aber weit abgeschlagen, siehe die Atomwaffen, an denen übrigens auch eine Menge Deutsche Intelligenzia beteiligt war.
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