
Zitat von
Praetorianer
Verhandlungen wurden ihm vorher von Selenskyj öffentlich angeboten, hatte Putin strikt abgelehnt, das seien angeblich innere Probleme der Ukraine, um die Russland sich nicht kümmern könne. Was auch logisch ist, weil die Invasion der Ukraine längst geplant war. Das ganze vor der Weltöffentlichkeit. Die Putinjubler müssen's jetzt natürlich andersrum darstellen, weil sonst ihr Bild von Putin als Genie, was alles im Griff hat, ins Wanken gerät.
Es ist offenkundig, dass Putins Invasion nicht so rund läuft, wie er gedacht hat. Das kann schlichtweg den Grund haben, dass man wirklich die politischen Mehrheitsverhältnisse in der Ukraine und damit einhergehend die Kampfbereitschaft falsch eingeschätzt hat und dachte, es bedürfe nur einer kleineren Operation (die du jetzt weder Fleisch noch Fisch nennst), das Regime aus den Angeln zu heben (zum Beispiel dass die Armee einfach keinen Bock hätte, sich gegen einen russischen Regime Change zu wehren, desertiert oder vorher womöglich selber die Regierung absetzt; evtl. war er davon ausgegangen, dass die Regierung flieht wie die afghanische). Das Erzwingen von Verhandlungen ist keine Erklärung und nur eine weitere lächerliche Verdrehung, Verhandlungen wurden Putin in aller Weltöffentlichkeit mehrfach angeboten, man könnte es gemeiner sagen, Selenskij hatte ihn darum angefleht.
Die hätte er haben können, ohne auch nur einen einzigen Schuss abzugeben, einen Soldaten zu opfern, ohne einen kostspieligen Aufmarsch, ohne seine Brücken nach Westen abzubrennen. Das Argument mit "Verhandlungen erzwingen" ergibt überhaupt keinen Sinn, das ist genau das, was er immer hätte haben können und was er immer schallend abgelehnt hatte.