
Zitat von
OneDownOne2Go
Das ist eine grundsätzliche Frage. Ist ja nicht das erste Mal, dass dieses Thema hochkocht, 2000 bei Bush Jr. war's das gleiche, da tauchten in Florida nach der Wahl noch massenweise Briefwahlstimmen auf, die - seltsamer Weise - nahezu alle für die Demokraten waren. Natürlich kann es sein, dass das legitime Stimmen waren, die nur durch Schlamperei und Schlendrian erst mal nicht erfasst wurden, es kann aber ebenso sein, dass das nach der Wahl fabrizierte Stimmen waren. Letztlich entschied der SC, dass sie nicht gewertet werden dürfen, Bush Jr. gewann Florida und damit auch die Präsidentschaft.
Es geht ja nicht um die Stimmen, die jetzt zur Auszählung vorliegen, es geht um die, die ab jetzt noch "auftauchen" können. In Pennsylvania gelten zum Beispiel auch Briefwahlstimmen, die erst heute im Briefkasten gelandet sind, es zählt der Poststempel, und die können noch bis Ende der Woche eingehen. Das ist eigentlich kein gesunder Zustand, weil es Manipulation leicht möglich macht. Es spielt natürlich auch eine Rolle, dass Briefwahl traditionell eher die Demokraten begünstigt, sicher mit ein Grund, diese Unsicherheiten lieber los sein zu wollen.
Auch bei der Wahl 2000 gab es in einem anderen Bundesstaat, welchem habe ich gerade vergessen, die Situation, dass Al Gore gewonnen hatte, es aber auf ein Mal noch unausgezählte Stimmen gab. Die Bush-Kampagne hat damals erwogen, auch hier zu klagen und die Auszählung dieser Stimmen zu fordern, die durchaus das Ergebnis hätten drehen können. Sie haben dann allerdings verzichtet. Offiziell, weil es keine stringente Position gewesen wäre, in Florida gegen diese Stimmen und klagen, wo anders aber dafür. Inoffiziell natürlich, weil sie diesen Staat einfach nicht mehr brauchten, nachdem sie Florida hatten.