Welche GESELLSCHAFT haben wir in DE nach Corona?

[Veruschka]

Es ist auch nicht einzusehen, dass die Allgemeinheit wieder einmal für die Vermögen der Unternehmer haften soll.

Also, die Firmen hops gehen lassen?

[Blackbyrd]

Ja, man muss kein Experte sein, um die Zukunft kritisch zu sehen.

Insolvenzexperte zu Corona-Hilfe
Die Pleitewelle kommt nach der Krise

…
Theoretisch sollen die Unternehmen Einnahmeausfälle in den kommenden Monaten durch die versprochenen Liquiditätshilfen überbrücken. In der Praxis weiß ich aber von meinen Mandanten, dass ihre Hausbank noch gar nicht weiß, wie die Auszahlung dieser Darlehen geregelt werden soll. Außerdem reicht das Personal kaum, um die riesige Zahl von Anträgen schnell genug zu bearbeiten. Und schließlich geht es bei den Hilfen ja um Darlehen, um Schulden, die irgendwann zurückgezahlt werden sollen. Dabei ist ja die Frage, wie Unternehmen, die zu normalen Zeiten gerade so über die Runden kommen oder vielleicht einen kleinen Gewinn erwirtschaften, einen riesigen zusätzlichen Schuldenberg abtragen sollen.
Dann ist die Pleitewelle nur aufgeschoben?

Es könnte gut sein, dass sich viele Unternehmen am Ende der Krise angesichts der angehäuften Schulden überlegen, sich zur Entschuldung durch ein Insolvenzverfahren zu sanieren...




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So eine Pleitewelle hat doch auch etwas Gutes. Da wird sich z.B. die Spreu vom Weizen trennen. Es machen sich ja viele Menschen selbstständig, auch im Handwerk, als Solo-Unternehmer. Diese Menschen denken aber leider nicht weit genug und bringen den "Markt" mit ihren Billig-Angeboten und Lohndumping durcheinander. Das geht so lange gut wie Arbeit vorhanden ist, aber mit ihren Preisen können diese Solo-Unternehmer keine Rücklagen bilden und kommen bei einem Auftragseinbruch schnell ins Minus. So gesehen haben die in der entsprechenden "Ausbildung" oder "Weiterbildung" nicht aufgepasst und schreien jetzt nach dem Staat.

[Kaktus]

Was glaubt ihr, wie schaut es in 2 Jahren aus?

Klimawahnsinn?

Freiheit des einzelnen?

Wirtschaft?

Euro?

Waffenrecht?

Einwanderung?

Bekämpfung der Opposition?

Haste mal ne Glaskugel zur Hand?

[Blackbyrd]

Also, die Firmen hops gehen lassen?

Sicherlich kann man nicht alle Firmen hops gehen lassen, aber man muss schon differenzieren und es werden leider viele Firmen, die nicht entsprechende Rücklagen erwirtschaften konnten, auf der Strecke bleiben.

[henriof9]

Es ist auch nicht einzusehen, dass die Allgemeinheit wieder einmal für die Vermögen der Unternehmer haften soll.

Franzl, wir reden hier von Kleinunternehmen und Kleinstselbständigen wie z.B. Restaurants, Fitnessstudios, Grafikbüros, Reisebüros, Blumenläden etc.
Wenn ein Riese wie TUI nach Hilfen ruft wird quasi fast alles stehen und liegen gelassen und umgehend alles Mögliche zugesagt.
Hier geht es ja nicht um das allgemeine wirtschaftliche Risiko was selbstverständlich jedes Unternehmen selbst zu tragen hat.
Hier geht es um quasi "zwangsweise" verordnete Stillegung oder Ausbremsung seitens des Staates.
Die Unternehmen hätten auch die Mitarbeiter einfach entlassen können, dann hätte auf jeden Fall die Allgemeinheit dafür bezahlt.

[henriof9]

So eine Pleitewelle hat doch auch etwas Gutes. Da wird sich z.B. die Spreu vom Weizen trennen. Es machen sich ja viele Menschen selbstständig, auch im Handwerk, als Solo-Unternehmer. Diese Menschen denken aber leider nicht weit genug und bringen den "Markt" mit ihren Billig-Angeboten und Lohndumping durcheinander. Das geht so lange gut wie Arbeit vorhanden ist, aber mit ihren Preisen können diese Solo-Unternehmer keine Rücklagen bilden und kommen bei einem Auftragseinbruch schnell ins Minus. So gesehen haben die in der entsprechenden "Ausbildung" oder "Weiterbildung" nicht aufgepasst und schreien jetzt nach dem Staat.

Da würde ich Dir unter normalen Umständen vollkommen recht geben, was aber jetzt passiert sind keine normalen Umstände, das ist verordnete Untätigkeit.
Nur genau deswegen kommen die Firmen ins Minus.

[FranzKonz]

Also, die Firmen hops gehen lassen?

Natürlich. Die relativ guten Einkommen der Unternehmer werden in aller Regel damit begründet, dass sie das unternehmerische Risiko tragen. Und wenn der Schadensfall eintritt, soll die Allgemeinheit das Risiko übernehmen. Das kann's nicht sein.

[Veruschka]

Natürlich. Die relativ guten Einkommen der Unternehmer werden in aller Regel damit begründet, dass sie das unternehmerische Risiko tragen. Und wenn der Schadensfall eintritt, soll die Allgemeinheit das Risiko übernehmen. Das kann's nicht sein.

Aber gut gehende Unternehmen zahlen ja auch Steuern....wenn ich alle hops gehen lasse, was machen in Zukunft die Kommunen? Die Gewerbesteuer ist dort mit die Haupteinnahmequelle.

[FranzKonz]

Franzl, wir reden hier von Kleinunternehmen und Kleinstselbständigen wie z.B. Restaurants, Fitnessstudios, Grafikbüros, Reisebüros, Blumenläden etc.
Wenn ein Riese wie TUI nach Hilfen ruft wird quasi fast alles stehen und liegen gelassen und umgehend alles Mögliche zugesagt.
Hier geht es ja nicht um das allgemeine wirtschaftliche Risiko was selbstverständlich jedes Unternehmen selbst zu tragen hat.
Hier geht es um quasi "zwangsweise" verordnete Stillegung oder Ausbremsung seitens des Staates.
Die Unternehmen hätten auch die Mitarbeiter einfach entlassen können, dann hätte auf jeden Fall die Allgemeinheit dafür bezahlt.

Die Worte hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

Die Kleinunternehmer werden mit der notwendigen Bürokratie überfordert sein, Rechtssicherheit bekommen sie ohnehin erst, wenn es zu spät ist. Dafür werden sich wieder ganze Horden von Juristen, Steuerberatern und größere Unternehmen bereichern. Wie immer eben: Gewinne werden kapitalisiert, Verluste sozialisiert.

[Mütterchen]

Meine größte Befürchtung ist dabei auch die, dass die ganzen jetzigen Anträge auf Kurzarbeit später dann als unbegründet abgelehnt werden.
Richtig ist zwar, das derzeitig die Anträge quasi durchgewunken werden ... ob und wann die Erstattungen kommen sehen wir erst in den nächsten Wochen ...
aber ... die Bundesagentur wird alles in den kommenden Monaten genau überprüfen und da müssen Unterlagen, nachweise etc. beigebracht werden.
Kommen die dann zu dem Schluss, das es andere Möglichkeiten gegeben hätte oder z.B. eine vollkommene Betriebseinstellung nicht zwingend war dann muss das Kurzarbeitergeld wieder zurückgezahlt werden ....
Und wenn sich in den nächsten Monaten herausstellt, dass die Geldzahlungen mehr sind als von der Bundesregierung gedacht kann es durchaus passieren, dass die Prüfungen besonders " streng " vorgenommen werden müssen.

Das ist auch eine beängstigende Vorstellung für mich - das birgt immensen gesellschaftlichen Sprengstoff, finde ich.
Schon jetzt geht das los. Nehme ich nur mal die Solidarität, die jetzt beschworen wird. Natürlich gibt es Leute, für die fällt das deutlich leichter. Da fällt mir gerade das Video ein, das vor einigen Tagen eingestellt wurde, wo dann die Leute vom Balkon herab die Passanten quasi beschimpfen, doch zuhause zu bleiben. Ist natürlich einfacher, wenn man mit Home-Office arbeiten kann, der Cafébesitzer freute sich sicher bis zuletzt über die Besucher.

Das wird ganz schnell zu ordentlichen Verwerfungen führen, und- wie du sagst, wer sahnt ab, wer muss zurückzahlen, wer geht leer aus etc.... das kommt ja dann auch alles noch auf uns zu.