Wenn es um das "Recht" geht, in fremde Länder einzuwandern, dann bitte ich doch einmal zu berücksichtigen, wo ein solches "Recht" denn Anwendung findet. Das fängt schon damit an, dass man mit BRD-Pass gerade in Afrika selbst als Tourist schon ein Visum benötigt. Grün = visafrei, grau = Visum vorab
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Man möge mir verzeihen, dass ich immer wieder Peru als Beispiel bringe, aber ich rede lieber von Dingen, die ich kenne, und möchte mir nicht die Arbeit und Mühe machen, wegen irgendwelcher dahergeschwátzter Rabulistik nun das Internet zu durchzusuchen.
Abgesehen von Studentenvisa und für Gruppen wie Priester, akkreditierte Journalisten oder Asylanten (ja, Peru war sogar an 11. Stelle mit anerkannten Flüchtligen hinter Kanada), gibt es in Peru nur noch:
1) Angestellten-Visum, Arbeitsvertrag mit mindestens 1 Jahr Laufzeit in einer Firma mit mind. 15 Angestellten, Vertrag genehmigt vom Arbeitsministerium
2) Rentner-Visum bei einer monatlicher Mindestrente von US$ 1000
3) Investor-Visum bei einer Investion von US$ 149.000 und fünf peruanischen Angestellten nach einem Jahr
4) Familien-Visum, Heiraten oder die Vaterschaft eines peruanischen Kindes
Das Selbständigen-Visum für Akademiker gibt es seit zwei Jahren nicht mehr. Nur Personen, die es bereits haben, können es weiter verlängern lassen.
Das bedeutet also, dass z.B. folgende Dinge nicht gehen:
- eine Landwirtschaft betreiben
- eine Arztpraxis aufmachen (ohne Investor zu sein)
- von Mieteinnahmen leben
- Taxi fahren
- ein Restaurant oder Hotel betreiben
- Tauchlehrer, Touristenführer o.ä. spielen
All das geht auf legalem Wege in Peru nicht. So weit zu Deinem "Recht" auf Einwanderung.
Und ich bin wirklich interessiert, wenn jemand mir zeigen kann, wo es ausserhalb der EU für einen BRD-ler einfacher ist, einzuwandern. In Paraguay muss oder musste man ja immerhin auch mindestens US$ 5000 hinterlegen, wenn man einen Antrag auf eine Aufenthaltseralubnis gestellt hat.
Von Costa Rica habe ich gelesen, dass die äusserst ungern Angestellten-Visa ausstellen und selbst grosse internationale Konzerne auffordern, doch lieber Führungspositionen mit Einheimischen zu besetzen. Gegen Ausländer als Selbständige, die zudem meistens noch ihr Geld über das Internet verdienen, hat man dagegen nichts in Costa Rica.