Zitat von
FranzKonz
Sehe ich genauso. Ist auch nicht Gegenstand der Diskussion, weil es sich bei dem Flughafen genaugenommen um eine Randerscheinung handelt.
Da auch die Maidan-Demonstranten etliche Regierungsgebäude und Rathäuser besetzten, sah ich da von Seiten Poroschenkos zumindest Zurückhaltung für geboten an. Er hätte mit den Leuten reden und deren Vorstellungen anhören müssen. Ein Militäreinsatz gegen das eigene Volk ist nun wirklich das allerletzte Mittel.
An dieser Stelle bin ich auch stinksauer auf unsere Regierung. Ein Wort von Merkel und Steinmeier hätte gereicht, um Kiew an den Verhandlungstisch zu zwingen. Da Putin das von Anfang an forderte, hätten auch die Separatisten unter Druck von Russland gestanden, Verhandlungsangebote anzunehmen.
Soweit ich das von hier aus beurteilen kann, war Poroschenko mit einem Friedensplan zur Wahl angetreten, und er wurde hierzulande als "gemäßigt" beschrieben. Kaum war er im Amt, fing er einen Krieg an.
Möglich, dass von den Hardlinern auch Druck auf ihn wirkte, mein Eindruck war eher, er ist ein Hardliner. Sicher ist, dass er sich lange geweigert hat, mit den Separatisten auch nur zu reden.
Dein Vorschlag "Rückzug aller bewaffneten Kräfte" ist auf jeden Fall richtig, aber auch hier bin ich wieder stinksauer auf meine Regierung: Sie hätte die Minsker Regelungen mit ihrer demilitarisierten Zone aktiv unterstützen müssen. Aber unser blödes Merkel kann einfach keine Initiative ergreifen. Ohne Order aus Washington bleibt es einfach sitzen.
Du sagst, es gehe Dir um den Erhalt der Ukraine, und das ist für mich als Außenstehender naturgemäß nicht wichtig. Mir ist wichtig, dass alle Beteiligten aufeinander zugehen, um den sinnlosen Konflikt zu beenden.
Wäre ich allerdings ethnischer Russe mit ukrainischer Staatsbürgerschaft im Donbass, müsste mir die Regierung in Kiew inzwischen schon etwas ganz besonderes anbieten, um mich zu besänftigen.