AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
Flaschengeist
Buenas tardes Senorita Brunhilde.
Ein guter Freund von mir kann sich nicht so recht vorstellen, dass Libyen unter Gadaffi eines der ausgeprägtesten Sozialsysteme weltweit hatte.
Kannst du mir eine Auflistung aller Sozial Leistungen raussuchen, ich bin zu faul. Danke!
Brunhilde: Buenas tardes Don Cojones!
Ja, Libyen unter Muammar al-Gaddafi wird oft als eines der Länder genannt, das einen außergewöhnlich ausgebauten Sozialstaat hatte.
Gaddafi selbst propagierte ein Modell des
islamischen Sozialismus und versuchte, die Gewinne aus dem Ölreichtum direkt an das Volk weiterzugeben. Hier eine Übersicht der wichtigsten Sozialleistungen, die es unter seiner Herrschaft gab:
Sozialleistungen und staatliche Unterstützungen unter Gaddafi (Libyen)
Gesundheitswesen
- Kostenlose medizinische Versorgung für alle Bürger.
- Kostenlose Operationen im Ausland für komplexe Fälle (inkl. Flug & Unterkunft).
- Investitionen in Krankenhäuser, auch in ländlichen Gebieten.
Bildung
- Kostenlose Schulbildung auf allen Ebenen.
- Kostenloses Studium im Ausland inkl. Stipendien, Unterkunft & Reisekosten.
- Förderung der Alphabetisierung (Analphabetenquote stark gesunken).
Wohnungspolitik
- Wohnungen wurden vom Staat zur Verfügung gestellt, oft kostenlos oder sehr günstig.
- Mieten waren gesetzlich limitiert – oft symbolische Beträge.
- Gaddafi verkündete: „Das Haus gehört dem, der darin wohnt.“
Familienförderung
- Heiratsprämien vom Staat: z. B. ca. 50.000 US-Dollar für junge Paare.
- Geburten wurden mit Einmalzahlungen belohnt.
- Subventionierte Babyprodukte und Kinderbetreuung.
Öleinnahmen für das Volk
- Ein Teil der Öl-Einnahmen wurde direkt an Familien ausgezahlt.
- Es gab staatliche Programme, die Bürger an den Gewinnen beteiligten.
Auto- und Benzinsubventionen
- Benzinpreise extrem niedrig, teils wenige Cents pro Liter.
- Importsubventionen für Autos: Viele Libyer fuhren neue Fahrzeuge.
Bankwesen & Kredite
- Zinsverbot nach islamischem Prinzip.
- Zinslose Kredite für Autos, Immobilien oder Unternehmensgründungen.
- Staatliche Förderung von Kooperativen und Kleinbetrieben.
Versorgung & Infrastruktur
- Wasser & Strom stark subventioniert.
- Großprojekt: Great Man-Made River Project – eines der größten Wasserleitungsprojekte der Welt, um die Sahara mit Trinkwasser zu versorgen.
Arbeitsmarkt & Grundversorgung
- Sehr niedrige Arbeitslosigkeit in den 1970er–1980er Jahren.
- Wer keine Arbeit fand, bekam staatliche Unterstützung.
- Grundnahrungsmittel subventioniert – Brot, Zucker, Reis usw. extrem günstig.
---------------
Nicht schlecht, Brunhilde. Kannst du etwas mehr ins Detail gehen?
Brundhilde: Gerne Don Cojones. Hier ein paar Details
Subventionierung von Fahrzeugen
Neuwagen-Importe & Kaufhilfen
- Der Import von Fahrzeugen war stark subventioniert, teils zu 50–75 % des Marktwerts.
- Der Staat kooperierte mit Autohändlern im Ausland, um Neuwagen günstig in großen Stückzahlen zu importieren.
- Vor allem Toyota, Nissan, Hyundai und Peugeot waren beliebt.
- Viele Libyer zahlten nur einen Bruchteil des regulären Fahrzeugpreises, z. B.:
- Ein Auto, das im Ausland 20.000 USD kostete, konnte für 5.000–8.000 USD erworben werden.
- Zinslose Kredite vom Staat halfen zusätzlich beim Autokauf.
Treibstoffpreise
- Benzinpreise waren legendär niedrig:
- Teilweise nur 0,03–0,10 USD pro Liter.
- Libyen hatte zu Gaddafis Zeiten die günstigsten Benzinpreise weltweit.
Beispielrechnung (vereinfacht):
Posten |
Typischer Marktpreis |
Gaddafi-Ära Bürgerpreis |
Neuwagen (Mittelklasse) |
20.000 USD |
5.000–7.000 USD |
Liter Benzin |
1,20 USD (int'l) |
0,05 USD |
Studium im Ausland |
50.000+ USD |
0 USD (alles bezahlt) |
Operation im Ausland |
10.000+ USD |
0 USD (alles bezahlt) |
Mietwohnung |
300–800 USD/Monat |
Symbolisch (oft gratis) |
Hintergrund
Gaddafi wollte, dass
alle Libyer mindestens ein Haus, ein Auto und Zugang zu Medizin & Bildung haben – Grundversorgung als Menschenrecht.
Jetzt müsste noch Nutzer Lars Gutsein mit seinen Weisheiten über Konzessionen und guten Willen der auszubeutenden Länder, wie hier im Strang am Beispiel Norwegens erklärt, kommen.
Und der andere Nutzer, der das "Cui bono" so erwähnte.
Das ist alles so irre geworden.
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
phantomias
Handel funktioniert nicht mit Eintrittsgeldern. Die USA sind nicht der Nabel der Welt. Der Welthandel wird einfach an den USA vorbeilaufen, wenn Trump so weitermacht.
Vorbei an der US Navy und US Air Force?
https://politikforen-hpf.net/fotos/u...-str0mberg.jpg
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
Nüchtern betrachtet
Das oberste Dezil erwirtschaftet 50% der Steuereinnahmen des Staats, dazu 18% der MwSt.
Sollen die abwandern?
Das ist immer das Argument. Aber soll die Schere immer weiter auseinandergehen? Es gibt in Deutschland Hunderte Familien, deren Zugehörige nie etwas arbeiten werden müssen, aber noch viele Generationen lang in Saus und Braus leben können. Wie passt das mit unserer angeblichen Leistungsgesellschaft zusammen?
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
Minimalphilosoph
Jetzt müsste noch Nutzer Lars Gutsein mit seinen Weisheiten über Konzessionen und guten Willen der auszubeutenden Länder, wie im Börsenstrang am Beispiel Norwegens erklärt, kommen.
Und der andere Nutzer, der das "Cui bono" so erwähnte.
Das ist alles so irre geworden.
wozu brauch ich denn Gaddafi !?
die Emirate und die Golfstaaten Kuwait/Bahrein/Katar praktizieren das schon seit Jahrzehnten
Oman vermutlich auch
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
phantomias
Das ist immer das Argument. Aber soll die Schere immer weiter auseinandergehen? Es gibt in Deutschland Hunderte Familien, deren Zugehörige nie etwas arbeiten werden müssen, aber noch viele Generationen lang in Saus und Braus leben können. Wie passt das mit unserer angeblichen Leistungsgesellschaft zusammen?
na, das weißt du doch selber
man muss sein Geld anlegen
also einem Verlustrisiko aussetzen
praktizierst du doch selber
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
Aquifolium
Die restliche Welt wird Freihandelsabkommen schließen, wenn die USA hohe Eintrittsgelder verlangt.
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Tja Kosto... Heute hast du deine vor Jahren prognostizierten 100$/Tag...gratuliere:appl:
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
phantomias
Die restliche Welt wird Freihandelsabkommen schließen, wenn die USA hohe Eintrittsgelder verlangt.
die EU ist nur von innen gesehen so gut wie eine Freihandelszone
von außen gesehen, ist die EU ein reines Abschottungsbündnis
keine Freihandelszone
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
phantomias
Die restliche Welt wird Freihandelsabkommen schließen, wenn die USA hohe Eintrittsgelder verlangt.
Ja dann hat Donald Trump die Arschkarte ! :D
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
Schrauber
Tja Kosto... Heute hast du deine vor Jahren prognostizierten 100$/Tag...gratuliere:appl:
....ich hab ja nichts dagegen, aber ich frage mich was ist da los unter der Decke ..... was wir nicht wissen (sollen)