Die Juden sind für ihre Selbstkritik berühmt!:hzu:
Druckbare Version
Langsam denke ich, vielen Leuten ist Freiheit nachgerade unheimlich. Die brauchen strikte Regeln bis ins allerkleinste Detail selbst ihres Privatlebens, um einen "Halt" zu haben. Solche Leute können nicht nachvollziehen, was Freiheit bedeutet und daß andere Leute sogar dafür kämpfen. :auro:
Jetzt bitte keine Diskussion um den Begriff "Freiheit". Auf das Thema bezogen würde z.B. Meinungsfreiheit, Freiheit des Wortes passen.
Sehr vielen Menschen ist ihre persönliche Freiheit tatsächlich unheimlich, denn das würde folgerichtig bedeuten, daß sie Verantwortung für ihr eigenes Dasein übernehmen müßten. Und genau davor haben sie Angst.
Es sind genau diese jämmerlichen Kreaturen, die immerzu nach dem Staat rufen, der ihnen diese Verantwortung abnimmt.
Daß sie dadurch gleichsam zu Sklaven werden, ist ihnen offensichtlich gleichgültig.
Aber das könnte man doch jeder Staatsform unterstellen. Also - Die Abnahme der Verantwortung für das eigene Dasein.
Es gibt in der heutigen BRD eine sogenannte Daseinsfürsorge im sozialen, die sicherstellt daß öffentliche und freie Träger des sozialen flächendeckend präsent sind und die soziale Notlagen mildern und beseitigen. Ich finde das wichtig.
Was ist das überhaupt, diese oft strapazierte Freiheit? Thomas Hobbes schriebt einmal über den Freiheitsbegriff: Frei ist, wer tun kann, was er will, und daran von anderen nicht gehindert wird.
Immanuel Kant meinte, das man in seiner Freiheit nicht nur von außen und durch andere, sondern auch von innen und durch sich selbst eingeschränkt sein kann.
Also Freiheit als Selbstgesetzgebung? Dann sind wir nahe der Anarchie, denn ist nicht Freiheit immer auch mit Regeln und Verpflichtungen verbunden?
Oder Freiheit als Abwesenheit äußerer Zwänge und täglicher Verpflichtungen und Aufgaben, aber dazu fehlt uns wohl das nötige Kleingeld.
Oder die Freiheit der ungehinderten Selbstverwirklichung, ist diese nicht immer von einem ideologischen Zwängen oder einem parteipolitischen Konformismus bedroht. Das habe ich zu Zeiten des real existierenden Sozialismus oft genug erfahren.
Also wo kein Zwang ist, da herrscht Freiheit, und jetzt kommen wir zu den uns vom Grundgesetz zugesicherten Freiheiten, und schon allein auf dieser Ebene sind wir wohl angeschissen bis zum jüngsten Tag. Denn jede vermeintliche Freiheit, oder so frei wir uns auch fühlen, jede Freiheit wird begrenzt von den tausend Rechtsvorschriften und gesellschaftlichen Bindungen, denen sich jeder Mensch, oder Bürger eines Staates unterwerfen muss, oder er wird zu einem von der Gesellschaft Verfolgten und/oder Geächteten.
Was ist das nun, ein freier Mensch?