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derNeue
Der Wechselkurs eine Währung hängt allerdings nicht von der Kaufkraft im Innern ab, sondern von der Nachfrage nach Dollar weltweit.
Wenn Du sagst "zu hoch", dann meinst Du damit: gemessen an der Kaufkraft in Euro. Die US-Amerikaner merken davon nichts, sofern sie entsprechende Lohn- und Gehaltssteigerungen haben. Nur, daß das Reisen nach Europa billiger wird.
Ein typisches Beispiel ist der Wechselkurs EUR/CHF. Der schweizer Franken steigt ohne Ende, weil die Anleger aus dem Euro flüchten. Für Deutsche ist die Schweiz extrem teuer. Für Schweizer selber jedoch nicht, weil sie entsprechend mehr verdienen.
Im Gegenteil: der Lebensstandart in der Schweiz ist viel höher als hierzulande, weil die Lohnsteigerungen die Inflation überkompensieren.
Die Folge ist einfach, daß Deutsche sich die Schweiz nicht mehr leisten können und daß Deutschland für die Schweizer ein Einkaufsparadies geworden ist.
Folge des Euro.
Das Problem des Dollars ist, dass er die Leitwaehrung ist. Entsprechend ueberbewertet ist er. Verliert er die Position einmal, wirds mit den USA wirtschaftlich und kaufkraftmaessig massiv bergab gehen. Moeglichkeit eines industriellen Neuanfanges? Sehe ich mit dem Populationsgemisch da nicht. Wuerde mich nicht wundern, wenn die USA dann sogar politisch zerfallen in mehrere Teile.
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Leibniz
Ja. Das liegt auch an der Art und Weise, wie diese Publikumsfonds strukturiert sind. Wenn ich fast 2% pro Jahr an Verwaltungsgebühren abziehe und einen ordinären long-Aktienfonds betreibe, ist es schwer, eine Outperformance ggü. dem Index zu erzielen.
Du hast jedoch Recht, seine Fonds bieten keinen Mehrwert. Zumal für mich persönlich noch erschwerend Wirecard hinzu kommt. Er hat trotz aller FT-Berichte immer darauf bestanden, dass W ein hervorragendes Unternehmen sei. Und zwar als jemand, der angeblich genau die Bilanzen analysiert. Ist ihm nicht aufgefallen, dass W auf dem Papier dreimal so hohe Margen erzielt wie Paypal?
Den unerträglichen Gestank, den jeder halbwegs gebildete Investor bei Wirecard riechen musste, roch er nicht. Er ließ sich sogar zu der lächerlichen Theorie verleiten, dass Wirecard nur von der anglo-amerikanischen Achse vernichtet wird, weil PayPal Konkurrenz ausschalten will.
Es hat auch damit zu tun, dass er VWl-Theoretiker ist. Als Fondsmanager will ich keinen VWLer. Ich will jemanden von Goldman Sachs oder J.P.Morgan, der bewiesen hat, dass er etwas kann.
Seine anti-westlichen Tiraden und Verschwörungstheorien liest man von ihm verstärkt seit 2014, seit der Krim-Krise. Ich fragte mich damals, was sollen diese Polit-Agitationen in Finanzkolumnen? Da gibt es dann drei mögliche Erklärungen. Er will im Bildzeitungsleser-Milieu neue Kunden für seine Fonds gewinnen. Er generiert als bezahlter Kreml-Troll ein Zusatzeinkommen, oder er tickt wirklich so. Auch bei Dirk Müller, der mit seinem Fonds ebenfalls keinen nennenswerten Zusatzwert generiert, gibt es immer wieder ähnliche Polit-Agitationen. Wenn sie sich mehr um Finanzen, um Bilanzanalysen u.ä. kümmern würden, und weniger um Politik und Verschwörungstheorien, dann hätten sie eine bessere Chance, einen Mehrwert für ihre Anleger zu schaffen. Wobei ich bei Müller ohnehin bezweifele, dass er als ehemaliger Bankkaufmann und Börsenhändler zu tief gehenden Bilanzanalysen fähig ist. Für mich ist der nur noch ein "Schwätzer" mit dem erwähnten Bildzeitungsleser-Klientel als Zielgruppe.
Ottes Stellungnahmen zu Wirecard kannte ich bisher nicht, weil ich schon seit Jahren keine Zeit mehr damit verschwende, von solchen Leuten, die in der Finanz-Praxis nichts liefern und zu viel politisieren und sich zu viel mit Verschwörungstheorien beschäftigen, Kolumnen und Kommentare zu lesen. Und nach Deiner Schilderung liegt tatsächlich der Verdacht nahe, dass er zu wenig Bilanzanalyse betreibt.
Ich lese ab und zu noch die Kommentare von Bert Flossbach und seinem Mitarbeiter Thomas Mayer, dem ehemaligen Chef-Volkswirt der Deutschen Bank; wobei bei Letzterem mich weniger Geldanlageempfehlungen interessieren - die er ohnehin kaum gibt - sondern mehr die volkswirtschaftlichen Analysen. Flossbach hat mit seinem Mischfonds über 10 Jahre tatsächlich einen Mehrwert geschaffen, auch die Sharpe Ratio-Werte waren gut. Auch muss man von Flossbach und Mayer nicht diese völlig überflüssigen und deplazierten Polit-Agitationen wie bei Otte und Müller lesen. Flossbachs Fonds wird allerdings zunehmend unattraktiver. Das liegt aber schlicht am gigantischen Fondsvermögen von mittlerweile knapp 20 Mrd. Euro. Erstens ist so ein Fonds wie ein Öltanker viel schwerer zu steuern, und zweitens - was der wichtigere Grund sein dürfte - kann so ein Fonds in Micro Caps praktisch gar nicht mehr investieren und in Small Caps und Mid Caps nur noch im geringen Umfang. Das Small Cap-Premium geht so verloren.
Ja, Volkswirte sind als Fondsmanager nicht so gut geeignet.
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Mandarine
Ist nicht jede Wirtschaft vom Konsum abhängig ? Nur das die Deutschen keine Aktien halten, sondern ihr Geld gleich in -Nahrung und Miete- investieren. Der kleine Mann in Deutschland, hat nicht das Geld für Aktien. Und in was sollte man denn investieren ? Ich selbst investiere nur in US Unternehmen. Schau dir mal den DAX an ..
5 Unternehmen die in den Abgasskandal verwickelt sind.
1 Unternehmen die sich als Fake-Bank entpuppt hat.
2 Unternehmen die Wohnungen vermieten
1 (demnächst) Unternehmen das Pizza ausliefert...
habe ich was vergessen ? :hmm:
Hört sich zwar ein wenig sarkastisch an, aber es bereitet mir doch Sorgen.
Es ist gut das die Deutschen nicht in Aktien investieren, denn die schlauen Deutschen würden wahrscheinlich ebenfalls auf FAAGT & Co setzen.
Stimmt. Ein besserer Pizza-Lieferdienst als Dax-Mitglied stimmt erst einmal nachdenklich. Wobei Amazon 1994 auch nur als Buchhändler gestartet war, der Anfangs als 3-Mann-Unternehmen nur 20 Bücher am Tag verkauft hatte. Also erst einmal abwarten. Wobei die von Dir genannte Zahl an Problem-Unternehmen tatsächlich nicht für den Dax als Investment sprechen. Die faktische Außerkraftsetzung des Insolvenzrechts, obwohl es schon vor Corona einige hunderttausend Zombie-Unternehmen in Deutschland gab, ist ein weiteres Argument gegen Investitionen in Deutschland oder in anderen problematischen Staaten in Europa mit ebenfalls vielen Zombies. Die Zahl der Zombies soll in Deutschland laut Schätzungen von Creditreform auf 800.000 steigen. Das wird auch viele gesunde Unternehmen schädigen, ganz gleich ob als Gläubiger, Lieferanten, Kunden oder Kreditgeber. Das führt auch zu einer Fehlallokation von Ressourcen. Letzten Endes schadet eine so große Zahl die gesamte Wirtschaft, dem ganzen Land. Nicht ohne Grund wurde 1877 eine einheitliche Konkursordnung geschaffen. Das hat man ja nicht aus Jux und Dollerei getan, sondern auch aufgrund von langjährigen Erfahrungen in der Praxis - um die Volkswirtschaft vor Schäden zu bewahren und auch um Rechtssicherheit zu gewährleisten. Das alles wird jetzt außer Kraft gesetzt.
Die DDR war ein Staat voller Zombieunternehmen, die zum Nachteil von gesunden Unternehmen und Branchen am Leben gehalten werden mussten. Wohin so eine Politik der Fehlsteuerung, des Dirigismus und der zunehmenden Staatseingriffe führt, hat man 1989 gesehen - ein Land mit kaputter Infrastruktur, mit zerfallenden Innenstädten mit maroden Unternehmen. Und wir gehen jetzt leider auch in diese Richtung.
Deshalb sollte man aber nicht ausschließlich in US-Unternehmen investieren. Da fehlt eben Asien und die Schwellenländer, zumal deren Unternehmen geringer bewertet sind als US-Unternehmen. Man sollte China als US-Konkurrent nicht unterschätzen, das Bildungssystem dort stellt das US-Bildungssystem teilweise in den Schatten. Auch Länder wie Taiwan, Südkorea und Singapur sind den USA in vielen Punkten ebenbürtig, zudem deutlich geringer verschuldet.
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ABAS
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es
vom Staat in China keine Rettungspakete fuer chinesische Reiseveranstalter.
Das ist wenigstens richtiger darwinscher Kapitalismus. Entweder richtiger Kapitalismus oder gar keiner. Da werden nicht überlebensfähige Unternehmen weggemendelt. Wer sich nicht am besten an die Umweltbedingungen angepasst hat, wird aussortiert. Das Kapital kann dann sinnvoller verwendet werden - für Unternehmen, die überlebensfähiger sind, oder für Infrastruktur, Bildung oder Steuersenkungen. Nicht dieser Unsinn wie bei uns, wo nicht zukunftsfähige Zechen im Ruhrgebiet Jahrzehnte lang mit Subventionen am Leben gehalten wurden, um am Ende doch abzusterben. Diese hunderten Milliarden an Subventionen waren sinnlos verpulvert. Mit diesem Geld hätte man besser Zukunftsbranchen subventionieren oder durch Steueranreize fördern sollen. Wo sind denn die deutschen Apples, Amazons, Alibabas, Samsungs? Oder man hätte die Infrastruktur, die an allen Ecken zerfällt und zudem veraltet ist, instandsetzen und modernisieren können.
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Cicero1
Seine anti-westlichen Tiraden und Verschwörungstheorien liest man von ihm verstärkt seit 2014, seit der Krim-Krise. Ich fragte mich damals, was sollen diese Polit-Agitationen in Finanzkolumnen? Da gibt es dann drei mögliche Erklärungen. Er will im Bildzeitungsleser-Milieu neue Kunden für seine Fonds gewinnen. Er generiert als bezahlter Kreml-Troll ein Zusatzeinkommen, oder er tickt wirklich so. Auch bei Dirk Müller, der mit seinem Fonds ebenfalls keinen nennenswerten Zusatzwert generiert, gibt es immer wieder ähnliche Polit-Agitationen. Wenn sie sich mehr um Finanzen, um Bilanzanalysen u.ä. kümmern würden, und weniger um Politik und Verschwörungstheorien, dann hätten sie eine bessere Chance, einen Mehrwert für ihre Anleger zu schaffen. Wobei ich bei Müller ohnehin bezweifele, dass er als ehemaliger Bankkaufmann und Börsenhändler zu tief gehenden Bilanzanalysen fähig ist. Für mich ist der nur noch ein "Schwätzer" mit dem erwähnten Bildzeitungsleser-Klientel als Zielgruppe.
Ottes Stellungnahmen zu Wirecard kannte ich bisher nicht, weil ich schon seit Jahren keine Zeit mehr damit verschwende, von solchen Leuten, die in der Finanz-Praxis nichts liefern und zu viel politisieren und sich zu viel mit Verschwörungstheorien beschäftigen, Kolumnen und Kommentare zu lesen. Und nach Deiner Schilderung liegt tatsächlich der Verdacht nahe, dass er zu wenig Bilanzanalyse betreibt.
Ich lese ab und zu noch die Kommentare von Bert Flossbach und seinem Mitarbeiter Thomas Mayer, dem ehemaligen Chef-Volkswirt der Deutschen Bank; wobei bei Letzterem mich weniger Geldanlageempfehlungen interessieren - die er ohnehin kaum gibt - sondern mehr die volkswirtschaftlichen Analysen. Flossbach hat mit seinem Mischfonds über 10 Jahre tatsächlich einen Mehrwert geschaffen, auch die Sharpe Ratio-Werte waren gut. Auch muss man von Flossbach und Mayer nicht diese völlig überflüssigen und deplazierten Polit-Agitationen wie bei Otte und Müller lesen. Flossbachs Fonds wird allerdings zunehmend unattraktiver. Das liegt aber schlicht am gigantischen Fondsvermögen von mittlerweile knapp 20 Mrd. Euro. Erstens ist so ein Fonds wie ein Öltanker viel schwerer zu steuern, und zweitens - was der wichtigere Grund sein dürfte - kann so ein Fonds in Micro Caps praktisch gar nicht mehr investieren und in Small Caps und Mid Caps nur noch im geringen Umfang. Das Small Cap-Premium geht so verloren.
Ja, Volkswirte sind als Fondsmanager nicht so gut geeignet.
Flossbach hat es auch anständig gelernt. Bei Goldman Sachs.
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Rhino
Das Problem des Dollars ist, dass er die Leitwaehrung ist. Entsprechend ueberbewertet ist er. Verliert er die Position einmal, wirds mit den USA wirtschaftlich und kaufkraftmaessig massiv bergab gehen. Moeglichkeit eines industriellen Neuanfanges? Sehe ich mit dem Populationsgemisch da nicht. Wuerde mich nicht wundern, wenn die USA dann sogar politisch zerfallen in mehrere Teile.
So einfach ist die Gleichung nicht. Zwar hat es für einen Staat große Vorteile, wenn seine Währung die Leitwährung ist. Hauptsächlich sind diese politischer Art: Einfluß auf Gold- und Ölpreis, unbegrenzte Kreditaufnahme. Staatseinnahmen einfach dadurch, daß viele andere Länder ihr Staatsvermögen in Dollar anlegen etc.
Nachteile hat das aber auch. Vor allem den, daß eine Leitwährung aufgrund der großen Nachfrage immer zur Aufwertung neigt. Das ist für den Export des Landes schlecht, weshalb Trump auch an einer Dollarabwertung arbeitet.
Die D-Mark war Leitwährung im Euroraum ab Mitte der 70er Jahre. Vorher war es das GBP. Auf den Wohlstand der Bevölkerung hat das keinen direkten Einfluß. Der CHF z.B. wird nie eine Leitwährung sein können. Trotzdem ist die Währung extrem gefragt und die Schweizer genießen mit Abstand den höchsten Wohlstand in Europa.
Grundsätzlich hast Du aber völlig recht: der Niedergang der USA in den nächsten Jahrzehnten ist unvermeidbar. Der Hauptgrund ist die Bevölkerungsentwicklung zu Ungunsten des weißen Bevölkerungsanteils.
Gegenüber China haben sie das Spiel bereits verloren. Liest man die US-Presse oder die TV Kanäle, dann merkt man allerdings, daß die breite Masse das noch gar nicht bemerkt hat und nach wie vor in der Vergangenheit lebt.
Ebenso wie man in GB bis heute nicht voll realisiert hat, daß die Empire-Zeiten für immer vorbei sind.
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Abspaltungen
Früher galt es lange Zeit als logisch, daß Firmen, die wachsen wollten, fusionieren. Durch Zukäufe sollten Synergieeffekte genutzt, Kosten gespart werden. Das ging sehr häufig schief, insbesondere bei deutschen Großfirmen, die zudem bez. des Kaufpreises von angelsächsischen Angeboten auch noch gnadenlos über den Tisch gezogen wurden. Berühmtestes Beispiel ist vielleicht die heute kaum noch bekannte "Daimler/Chrysler", von den Anlegern zu keinem Zeitpunkt honoriert und endlich mit großen Verlusten beendet. Aus neuerer Zeit z.B. Bayer.
Heute ist immer öfters das Gegenteil der Fall. Die Siemens-AG zeigt auffallende Stärke, seit bekannt ist, daß der Konzern in verschiedene Sparten (Energie, Health etc) aufgespalten wird.
Heute nun wurde die Nachricht- noch als Gerücht- auf Guidance verbreitet, daß GM sein E-Autogeschäft abspalten möchte. Das dürfte der Aktie Phantasie geben. In der Tat werden Firmenteile an der Börse höher bewertet und es entsteht auch eine eigene Dynamik, die in eine Einbindung in einen großen Konzern so nicht entstehen kann.
Die Siemens Aktie hat es gezeigt, daß Anleger diese Perspektive honorieren.
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Cicero1
Stimmt. Ein besserer Pizza-Lieferdienst als Dax-Mitglied stimmt erst einmal nachdenklich. Wobei Amazon 1994 auch nur als Buchhändler gestartet war, der Anfangs als 3-Mann-Unternehmen nur 20 Bücher am Tag verkauft hatte. Also erst einmal abwarten. Wobei die von Dir genannte Zahl an Problem-Unternehmen tatsächlich nicht für den Dax als Investment sprechen. Die faktische Außerkraftsetzung des Insolvenzrechts, obwohl es schon vor Corona einige hunderttausend Zombie-Unternehmen in Deutschland gab, ist ein weiteres Argument gegen Investitionen in Deutschland oder in anderen problematischen Staaten in Europa mit ebenfalls vielen Zombies. Die Zahl der Zombies soll in Deutschland laut Schätzungen von Creditreform auf 800.000 steigen. Das wird auch viele gesunde Unternehmen schädigen, ganz gleich ob als Gläubiger, Lieferanten, Kunden oder Kreditgeber. Das führt auch zu einer Fehlallokation von Ressourcen. Letzten Endes schadet eine so große Zahl die gesamte Wirtschaft, dem ganzen Land. Nicht ohne Grund wurde 1877 eine einheitliche Konkursordnung geschaffen. Das hat man ja nicht aus Jux und Dollerei getan, sondern auch aufgrund von langjährigen Erfahrungen in der Praxis - um die Volkswirtschaft vor Schäden zu bewahren und auch um Rechtssicherheit zu gewährleisten. Das alles wird jetzt außer Kraft gesetzt.
Die DDR war ein Staat voller Zombieunternehmen, die zum Nachteil von gesunden Unternehmen und Branchen am Leben gehalten werden mussten. Wohin so eine Politik der Fehlsteuerung, des Dirigismus und der zunehmenden Staatseingriffe führt, hat man 1989 gesehen - ein Land mit kaputter Infrastruktur, mit zerfallenden Innenstädten mit maroden Unternehmen. Und wir gehen jetzt leider auch in diese Richtung.
Deshalb sollte man aber nicht ausschließlich in US-Unternehmen investieren. Da fehlt eben Asien und die Schwellenländer, zumal deren Unternehmen geringer bewertet sind als US-Unternehmen. Man sollte China als US-Konkurrent nicht unterschätzen, das Bildungssystem dort stellt das US-Bildungssystem teilweise in den Schatten. Auch Länder wie Taiwan, Südkorea und Singapur sind den USA in vielen Punkten ebenbürtig, zudem deutlich geringer verschuldet.
Wikipedia sagt:
Der DAX ist der bedeutendste deutsche Aktienindex. Er misst die Wertentwicklung der 30 größten und liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes und repräsentiert rund 80 Prozent der Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland
80 Prozent der Marktkapitalisierung -und dazu gehört neuerdings ein Pizza Lieferant :auro:
Es ist ganz sicher nicht alles schlecht in Deutschland. Allerdings haben deutsche Unternehmen in den letzten Jahren, massiv an Wert verloren. Der Abgasbetrug der Autoindustrie samt Staatshilfe, Fake-Bank, Kriminelle wie z.B. Winterkorn den man mit einer Rente von fast 100k € mtl. belohnt. Dafür tagtäglich gegen die USA bzw. Trump hetzt. Alles Dinge die nicht gerade förderlich sind. Die USA als Feind sollte man sich auch nicht machen.
Du sprichst Asien an ..
Ja, eigentlich schon. Allerdings würde ich dann ausschließlich in Japan oder Südkorea einkaufen. Es sind unsere bzw. Partner der USA. China auf gar keinen Fall. Die gesamte Technologie ist ..made in USA". Nahezu die gesamte Zukunft ist ,,made in USA" Inzwischen ist auch die zukünftige Automobiltechnologie ,,made in USA". Wenn ich mir hier unsere Patrioten so anhöre, die den Untergang der USA herbeisehen. So wie im Fußball, ,,hoffentlich fliegen die Brasilianer oder Spanier raus, damit wir länger im Turnier bleiben können" -was für Muschis! :auro:
kurz, wir brauchen China nicht.. und auch nicht die Russen!
Bezüglich ,,Anzahl der Zombieunternehmen" .. würde es nicht schneller gehen, DIE Unternehmen rauszupicken, die noch einigermaßen seriös sind ? :hmm:
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Drawdowns
In den letzten Tagen habe ich ca. 100 Dollar beim Daytrading verloren. Jetzt könnte man sagen: 100 Dollar ist nicht viel. Jedoch unter Berücksichtigung der Tatsache, daß mein daily loss limit bei 20-30 Dollar liegt, sowie auch mein daily profit, ist es eben doch viel.
Seit Beginn vor einigen Wochen befindet sich mein Konto zwar noch leicht im Plus. Trotzdem ist es frustrierend und führt zu Selbstzweifeln, wenn die mühsam erwirtschaftete Performance in kurzer Zeit wieder verloren geht. Das ist jetzt mein dritter "Drawdown". Interessant ist dabei, daß solche schlechten Trades immer "im Pulk" auftreten (ebenso die guten). Unterbrochen von ein paar positiven Ausreißern sind das Phasen, die recht viele schlechte Trades hintereinander, meist über mehrere Tage, beinhalten.
Woran kann das liegen?
2 Gründe sind möglich:
1.) psychologisch: der Wille, Verluste wieder hereinzuholen könnte dazu führen, daß unterbewußt mehr Risiko eingegangen wird als sonst.
Wer Trading erlernt, erlernt es durch Schmerzen. Anfangs beginnt man mehr oder weniger mit Ausprobieren. Einiges hat man im Vorfeld gelernt oder gehört. Dann ist aber gerade das ständige "Finger verbrennen", was zur Lernkurve führt. Es entsteht ein immer genaueres und immer strengeres Regelwerk aus der Erfahrung, was man alles in welcher Situation nicht machen darf. Je mehr einschränkende Regeln es gibt und je strender man sich dran hält, umso besser wird die Performance.
Man lernt zu unterscheiden zwischen "a/b und c- Setups". A sind die besten, C die riskantesten Situationen. In einer drawdown Phase könnte es sein, daß man dazu neigt, mehr C-Setups zu handeln als sonst.
Wichtig ist es daher, alle eigenen Trades per screenshot festzuhalten und im Nachhinein auszuwerten.
2.) eine andere Möglichkeit wäre, daß die Gründe im Markt selber liegen. Vielleicht gibt es einfach Marktphasen, wo die eigene Strategie einfach nicht funktioniert. Z.B., weil zu wenig Trendstärke vorhanden ist.
Ein professioneller Trader mit 12 Jahren Berufserfahrung und eine Erfolgs-Tagesquote von 90% schrieb mir, daß es 10.000 Trades benötigt, um überhaupt zu wissen, wo man steht. Das würde bedeuten: ich weiß überhaupt erst, wo ich stehe, wenn ich dauerhaft profitabel bin, oder aber ich habe vorher aufgegeben.
Wie dem auch sei: es ist ein steiniger und auch ein tückischer Weg, das Daytrading zu erlernen. Normalerweise führt es von anfänglichen Verlusten zu kleineren Verlusten, dann zu break even, kleinen Gewinnen und zum Schluß, wenn all das begleitet wurde von einer steigenden Lernkurve, zu größeren Gewinnen. Frühe Erfolge (wie in meinem Fall), können schnell dazu führen, die Schwierigkeiten zu unterschätzen.
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Royal dutch
Bin heute raus mit Kleingewinn. Die Entwicklung der Aktie gefällt mir nicht. Ebensowenig der Plan, mitten in der Krise ausgerechnet Milliarden zu investieren um "grüner zu werden". Ohne mich.
Behalte die Ölaktien aber weiter auf dem Schirm.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/bp-str...nde-ld.1569671