Werde doch Beta-Tester. In England kannst du dich auch für 5000 Pfund mit Corona infizieren lassen, zu Testzwecken.
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Gates sieht langsam echt zerknittert und faltig aus. Ja fast schon einfältig. Ich mochte den mal, weil er Synonym für den Typus Gründer stand, der es mit nichts zu etwas brachte. Aber wie schon geschrieben mag seine Frau die eigentliche Strippenzieherin dieses Weltbekehrungswahns sein.
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Ich biete nochmal einen Schlenker zu finanziellen Aspekten der ganzen Sache. Covid-19 stürzt nicht nur viele Selbstständige in große Geldnöte, es geht ja auch darum, inwieweit Deutschland für andere europäische Länder zur Kasse gebeten werden wird. Dazu ein Artikel der NZZ, ein Gastkommentar von Wolfgang Bok:
https://www.nzz.ch/meinung/coronavir...ion-ld.1551624Zitat:
Armer Leuchtturm – Deutschland erwacht aus der Wohlstands-Illusion
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Der offene Geldbeutel gehört ebenso zur Grundausstattung des deutschen Politikers wie die Standardformel: «Wir sind ein reiches Land, wir können uns das leisten!» Auch jetzt, da die Corona-Epidemie laut Bundeskanzlerin Angela Merkel das Land in die «grösste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg» stürzt, wird der Eindruck der unendlichen Liquidität erweckt. «Nun zahlt sich aus, dass wir in der Vergangenheit gut gewirtschaftet haben», so klopft sich Finanzminister Scholz auf die Schulter. Was der SPD-Politiker verschweigt: Die «schwarze Null» wurde auf Kosten der Bürger erreicht.
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Eine wesentliche Ursache für die Schieflage von armen Bürgern und reichem Staat ist die geringe Eigentumsquote in Deutschland: Nur 42,1 Prozent der Haushalte leben in den eigenen vier Wänden. 57,9 Prozent sind Mieter. In Ost- und in Südeuropa müssen die Bürger hingegen (mit Quoten von deutlich über 70 Prozent) nicht einen Grossteil ihres Einkommens für hohe Mieten aufwenden. Sie können zudem auf funktionierende Familienverbünde zurückgreifen.
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Der gefühlte Reichtum hat für Deutschland auch aussenpolitisch unangenehme Folgen, wie man jetzt in der Corona-Krise sieht: Wie selbstverständlich wird von Berlin erwartet, dass es sich «solidarisch» zeigt. Was im Klartext heisst: für die Schulden anderer EU-Staaten haften. Italiens Politiker von links bis rechts scheuen sich nicht, die Nazi-Keule zu schwingen, um das Zugeständnis zu Conora-Bonds zu erzwingen, die in Wahrheit eine den Euro-Verträgen zuwiderlaufende Schuldenübernahme bedeuten.
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Dass Deutschland mit jährlich 13 Milliarden Euro schon heute der grösste Nettozahler in der EU ist und über diverse Rettungsschirme enorme Haftungsrisiken eingegangen ist, wird bei keinem der «europäischen Freunde» gutgeschrieben: Es ist nie genug. Auch die französische Politik läuft seit je darauf hinaus, die deutschen Geldtöpfe im Namen der «europäischen Vertiefung» anzuzapfen.
Da «mehr Europa» auch zum Primat der deutschen Politik zählt und alle Parteien ausser der AfD ständig geloben, «Leuchtturm» bei der europäischen Vertiefung sein zu wollen, wirkt jede abgelehnte (Geld-)Forderung kaltherzig und heuchlerisch. Niederländern, Österreichern oder Finnen nimmt es niemand übel, wenn sie nationale Interessen vertreten. Deutschland schon. Ihnen fällt das gönnerhafte Pathos nun doppelt auf die Füsse: Zu vielen Bürgern und Unternehmen fehlen die Reserven. Und von aussen ballen sich die nehmenden Hände zu Fäusten.
Wolfgang Bok war Chefredaktor der «Heilbronner Stimme» und arbeitet heute als freier Publizist. Der promovierte Politologe lehrt an der Hochschule Heilbronn strategische Kommunikation.
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Neulich bin ich hinter unserem Haus mal über die Wiese hinter zum Feld gegangen und eine Weile am Feldrand entlang. Da war am Feld ein Garten hinter einem Mehrfamilienhaus, wo mehrere Leute sichtlich gut gelaunt zusammen an einem Tisch saßen, feierten und grillten. Das waren mindestens 6-7 Erwachsene. Weiß gar nicht mehr, ob auch Kinder dabei waren, in diesem Haus wohnen jedenfalls auch Kinder. Ich hab freundlich gegrüßt, sie haben fröhlich zurückgegrüßt und ich bin weiter gegangen. Das war erst vor ein paar Tagen, noch keine Woche her. Auf der anderen Seite unseres Hauses ist ein Bauernhof und da habe ich auch schon kürzlich mehrere Erwachsene zusammen über die Wiese gehen sehen, die nicht alle zu diesem Bauernhof gehören. Also hier in unserem Dorf halten sich schon mal definitiv nicht alle dran. Bin froh, dass sich hier nicht jeder zum Affen macht mit diesem Mist.