Nein, ist es nicht. Ganz im Gegenteil schützt das Christentum das Privateigentum
auch an Produktionsmitteln,
direkt durch u.a. im Dekalog, direkt und indirekt durch vielerlei Gebote, Verbote, Gleichnisse usw.; und es schützt den
Markt, u.a. durch einen engen Staatsaufgabenkatalog.
Um bestimmte Aussagen sozialistisch zu lesen, muss man sie erst aus dem Gesamtkontext einer Privateigentumsordnung herauslösen. Exegetisch besehen ist das freilich Bockmist.
Grundlage für dererlei Unfug ist i.d.R. eine Art Volksgemeinschaftsidee, worin Verhaltensrichtlinien für den Einzelmenschen und die Kirche auf die Obrigkeit übertragen werden, also die Ineinssetzung von Mensch und Gesellschaft, die nicht nur unbiblisch ist, sondern auch noch rein empirisch offensichtlicher Blödsinn, denn ein Mensch
ist nunmal nicht "alle".
"Nächstenliebe" betrifft nicht nur den, dem ich helfen möchte, sondern auch den, der mir beim Helfen helfen soll.
Fordere ich
Dich auf, etwas zu tun, fordere ich damit
nicht, Du mögest
andere nötigen, Dir zu helfen, es zu tun; und ich
gestatte damit auch nicht, dass Du dergleichen tust.
IRL versteht das jeder, bei der Exegese vergessen es viele.
Nicht gross anders ist es im Mohammedantertum. Der sog. Islam kennt zwar den Auftrag an die Obrigkeit, gewisse Gemeingüter zu regeln - "Feuer", "Wasser", "Weide" -, nicht aber hat der Staat die Aufgabe, auf diese Art & Weise die Wirtschaft zu planen oder zu regeln. Auch der Islam ist grundsätzlich privatreigentums- und marktwirtschaftsfreundlich.
Aktuell zu diesem Thema für "meine" Seite sieh z.B.
http://apologiaradio.com/sermon-audi...t-jeff-durbin/