Zitat von
Praetorianer
Wenn es dir um diese konkrete Konstellation geht, würde ich halt auf den Bromberger Blutsonntag verweisen, mit der man dann auch sagen könnte, Polen sei ja selber schuld, es habe ja die Anlässe geliefert. Oder darauf, dass es auch unter Paul Kagame mitunter zu Kriegsverbrechen kam, als er die Interahamwe aus Ruanda vertrieben hat.
Die o.g. Beispiele reichen aber völlig aus, um darauf zu verweisen, dass es in jedem Kriegsgeschehen, in allen größeren Armeen, in allen gewalttätigen Ausnahmesituationen jede Art von widerlichem Gesindel gibt, was Kriegsverbrechen oder andere abscheuliche Verbrechen begeht, die die entsprechende Gesellschaft unter normalen Umständen nicht dulden würde. In diesen Ausnahmesituationen kann sie es sich oft nicht leisten, sich mit den eigenen Kombattanten zu versauen. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche und nen Krieg zu beginnen und sich dann diese Ausschreitungen zu instrumentalisieren, um den Krieg rückwirkend zu rechtfertigen, ist schon ziemlich leicht durchschaubar. Natürlich sind das eine wie das andere Kriegsverbrechen, aber es gibt dennoch eine klare politische Verantwortung für die Eskalation.
Weiterhin weiß ich nicht, was das Märchen solle, die westlichen Medien hätten nie zum Beispiel über die Asow-Einheit berichtet. Natürlich haben sie.