AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
Pommes
Das ist wohl dein größter Irrtum, wenn du dein Geld nur zur Bank bringst kann die es natürlich nicht anlegen, schließlich könntest du ja morgen am Tag hinter der Kasse stehen und die Knete wieder abholen wollen, die Bank muß dein Guthaben also liquide (flüssig) halten.
Damit die Bank dein Geld in den Markt bringen kann mußt du es längerfristig anlegen, Sparvertrag oder weissenichwatsonstnoch, dein Guthaben ist dann aber nicht mehr liquide, sprich du kommst nicht mehr dran.
Du vergisst fractional reserve banking - natürlich geht die Bank nicht davon aus, dass alle Eigentümer von Geldkonten am selben Tag kommen und ihr Geld abheben. Sie gehen davon aus, dass im Schnitt nur jeder zehnte Geld abhebt. Damit können sie die Guthaben von 9 anderen (rechnerisch) weiterverleihen. In diesem Fall ist der Mindestreservesatz 10% was noch halbwegs "solide" ist - zeitweise sankt die Reservehaltung bis auf 4% und darunter.
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Pommes
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Die versteckte Inflation wird auch als Kassenhaltungsinflation bezeichnet, da das im Verhältnis zur Geldmenge zu geringe Güterangebot (Geldüberhang) zu einer nicht erwünschten Erhöhung der Kassenhaltung bei den Wirtschaftssubjekten führt.
Quelle:
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika...ute-inflation/
Hier sind Ursache und Wirkung verdreht.
Warum?
Das zu geringe Güterangebot ist die Folge von Kassenhaltung, wenn die Leute ihr Geld nicht ausgeben, produziert die Wirtschaft weniger, das dürfte wohl klar sein.
Es ist also auf gar keinen Fall so das zu wenig Güter die Nachfrage ausbremsen, wer sich solchen Blödsinn zusammen schreibt muß wohl etliche Vorlesungen geschwänzt haben.
ZITAT
Wesentliches Merkmal einer zurückgestauten Inflation ist es, dass sie vom Großteil der Bevölkerung nicht als Inflation wahrgenommen wird. Der Nachfrageüberhang tritt dabei nicht in Form eines steigenden Preisniveaus offen zutage, sondern äußert sich vielmehr in anderen Indikatoren, die eine Knappheit verdeutlichen. Dazu gehören beispielsweise lange Warteschlangen und die Bildung von Schwarzmärkten.
Der Staat ist dabei bemüht, das Preisniveau so stabil wie möglich zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, greift er in regulierender Weise in den Markt ein. Er bestimmt beispielsweise Preisobergrenzen für bestimmte, besonders knappe Produkte oder erlässt Rationierungsmaßnahmen.
Das führt zwangsläufig dazu, dass sich der Preis nicht mehr frei auf Basis von Angebot und Nachfrage entwickeln kann. Zwar steigt das Preisniveau auf der einen Seite nicht merklich an, die Knappheit bestimmter Güter bleibt jedoch bestehen. Auf den sich bildenden Schwarzmärkten werden dann entsprechend hohe Preise für diese erzielt.
-----
Somit war der Anlass der Preissteigerung vor dem Eingriff der Preisregulierung!
Die Aussage damals war aber, dass eine Bankeinlage die Inflation treibt(auslöst), was eben nicht stimmt, da das Sichtguthaben natürlich die Geldmenge nicht erhöht, sondern vielmehr sich daher die Geldumlaufgeschwindigkeit verringert, was eher Deflation bzw Rezession bewirkt.
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
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Pommes
Das ist wohl dein größter Irrtum, wenn du dein Geld nur zur Bank bringst kann die es natürlich nicht anlegen, schließlich könntest du ja morgen am Tag hinter der Kasse stehen und die Knete wieder abholen wollen, die Bank muß dein Guthaben also liquide (flüssig) halten.
Damit die Bank dein Geld in den Markt bringen kann mußt du es längerfristig anlegen, Sparvertrag oder weissenichwatsonstnoch, dein Guthaben ist dann aber nicht mehr liquide, sprich du kommst nicht mehr dran.
Doch, die Bank kann es anlegen, denn sie ist ja kein Geldspeicher. Sie kann sich jederzeit durch Hinterlegung der damit verbundenen
Anlagepapiere Geld von der EZB leihen, um für solche Auszahlungs-Fälle immer flüssig zu bleiben. Das Thema Geldleihen von der EZB
ist hier auch schon mal erörtert worden. Vielleicht solltest Du mal die einzelnen Komponeten des Bankwesens "verknüpfen", um zu einem
etwas realistischeren Bild zu kommen.
siehe dazu auch oben die Antwort von Schloss.
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Schrauber
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Wesentliches Merkmal einer zurückgestauten Inflation ist es, dass sie vom Großteil der Bevölkerung nicht als Inflation wahrgenommen wird. Der Nachfrageüberhang tritt dabei nicht in Form eines steigenden Preisniveaus offen zutage, sondern äußert sich vielmehr in anderen Indikatoren, die eine Knappheit verdeutlichen. Dazu gehören beispielsweise lange Warteschlangen und die Bildung von Schwarzmärkten.
Der Staat ist dabei bemüht, das Preisniveau so stabil wie möglich zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, greift er in regulierender Weise in den Markt ein. Er bestimmt beispielsweise Preisobergrenzen für bestimmte, besonders knappe Produkte oder erlässt Rationierungsmaßnahmen.
Das führt zwangsläufig dazu, dass sich der Preis nicht mehr frei auf Basis von Angebot und Nachfrage entwickeln kann. Zwar steigt das Preisniveau auf der einen Seite nicht merklich an, die Knappheit bestimmter Güter bleibt jedoch bestehen. Auf den sich bildenden Schwarzmärkten werden dann entsprechend hohe Preise für diese erzielt.
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Somit war der Anlass der Preissteigerung vor dem Eingriff der Preisregulierung!
Die Aussage damals war aber, dass eine Bankeinlage die Inflation treibt(auslöst), was eben nicht stimmt, da das Sichtguthaben natürlich die Geldmenge nicht erhöht, sondern vielmehr sich daher die Geldumlaufgeschwindigkeit verringert, was eher Deflation bzw Rezession bewirkt.
Das sehe ich anders, - wir reden hier über liquide gehaltenes Geld, wenn dieses also nicht zur Nachfrage von Wertschöpfung kommt, können auch keine Knappheiten entstehen, Knappheit definiert sich doch so das die Nachfrage das Angebot übersteigt, Nachfrage die gar nicht stattfindet weil die Leute das Geld festhalten kann also erst mal nicht als Knappheit wahrgenommen werden, das ändert sich jedoch wenn die Nachfrage steigt, dann steht nämlich viel Geld einer geringen Wertschöpfung gegenüber also einer Knappheit, die Preise steigen (Inflation).
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
Schloss
Du vergisst fractional reserve banking - natürlich geht die Bank nicht davon aus, dass alle Eigentümer von Geldkonten am selben Tag kommen und ihr Geld abheben. Sie gehen davon aus, dass im Schnitt nur jeder zehnte Geld abhebt. Damit können sie die Guthaben von 9 anderen (rechnerisch) weiterverleihen. In diesem Fall ist der Mindestreservesatz 10% was noch halbwegs "solide" ist - zeitweise sankt die Reservehaltung bis auf 4% und darunter.
Das ist ja alles schön und gut nur frage ich mich doch dann warum die Banken für ihre Guthaben bei der EZB negative Zinsen zahlen müssen.
Der Verbraucher der sein Geld spart konsumiert doch nicht, das heißt im Markt entsteht weniger Nachfrage.
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
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Pommes
Das sehe ich anders, - wir reden hier über liquide gehaltenes Geld, wenn dieses also nicht zur Nachfrage von Wertschöpfung kommt, können auch keine Knappheiten entstehen, Knappheit definiert sich doch so das die Nachfrage das Angebot übersteigt, Nachfrage die gar nicht stattfindet weil die Leute das Geld festhalten kann also erst mal nicht als Knappheit wahrgenommen werden, das ändert sich jedoch wenn die Nachfrage steigt, dann steht nämlich viel Geld einer geringen Wertschöpfung gegenüber also einer Knappheit, die Preise steigen (Inflation).
Kassenhaltungsinflation beschreibt aber die Situation, dass das Geld eben nicht auf der Bank bleibt, sondern im "Grau/Schwarzmarkt" nach oben treibt. Würde es am Konto liegen bleiben (warumauchimmer) würde direkt nix passieren.
Wenn die Bank diese Gelder teilweise reinvestiert, so treibt es natürlich wieder.
Geld muss im Umlauf sein, um inflationär wirken zu können.
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
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Pommes
Das ist ja alles schön und gut nur frage ich mich doch dann warum die Banken für ihre Guthaben bei der EZB negative Zinsen zahlen müssen.
Der Verbraucher der sein Geld spart konsumiert doch nicht, das heißt im Markt entsteht weniger Nachfrage.
Um aus der Liquiditätsfalle herauszukommen - die nennt man Deflation/Depression - die Umlaufgeschwingkeit des Geldes sinkt. Und in Zeiten wenn die Nachfrage schwächelt (wird nicht sofort das Angebot angepasst) sondern es entstehen Überkapazitäten. Folge, die Preise sinken, Folge man hält sich mit Kauf und (Konsum und Invest) zurück, weil es ja morgen "noch billiger" wird. Das billige Geld und die Negativ-Zinsen (sind schon lange vorbei!! das ging bis 2019) sollten die Geldhortung auflösen und das Geld wieder in den Kreislauf bringen - tat es aber nicht, dass billige Geld strömte lediglich in harte Assets (Aktien, Immobilien, Gold, Rohstoffe) - was zu einer "Vermögensinflation" führt (auch als "bubble" bekannt).
Kurz: Man hat die Krisen 2000ff, 2007/08, 2011ff mit Liquidität "weggedruckt" - die Zinsen fielen dabei aufgrund der ZB-Rettungen schrittweise bis wir 2017 endlich das "Minus" erreichten. Spätestens da setzt aber, solange es noch keine bargeldlose Welt und Kontenzwang gibt, die Flucht in Realwerte ein...und auch die Rohstoffländer haben spätestens an diesem Punkt gesagt: "So geht das nicht weiter" Ihr druck kostenloses Geld zu Minuszinsen, mit denen ihr unsere ganzen Rohstoffe aufkauft und gleichzeitig sind unsere Geldanlagen bei Euch nicht nur von Sanktionen betroffen (seit 2014/15) sondern der Geldwert eurer grünen Scheine ist mit nichts gesichert.
Die Neuausrichtung der Welt ist eine FOLGE des Gelddruckens im Schein-Werte-Westen.
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
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Schrauber
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Wesentliches Merkmal einer zurückgestauten Inflation ist es, dass sie vom Großteil der Bevölkerung nicht als Inflation wahrgenommen wird. Der Nachfrageüberhang tritt dabei nicht in Form eines steigenden Preisniveaus offen zutage, sondern äußert sich vielmehr in anderen Indikatoren, die eine Knappheit verdeutlichen. Dazu gehören beispielsweise lange Warteschlangen und die Bildung von Schwarzmärkten.
Der Staat ist dabei bemüht, das Preisniveau so stabil wie möglich zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, greift er in regulierender Weise in den Markt ein. Er bestimmt beispielsweise Preisobergrenzen für bestimmte, besonders knappe Produkte oder erlässt Rationierungsmaßnahmen.
Das führt zwangsläufig dazu, dass sich der Preis nicht mehr frei auf Basis von Angebot und Nachfrage entwickeln kann. Zwar steigt das Preisniveau auf der einen Seite nicht merklich an, die Knappheit bestimmter Güter bleibt jedoch bestehen. Auf den sich bildenden Schwarzmärkten werden dann entsprechend hohe Preise für diese erzielt.
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Somit war der Anlass der Preissteigerung vor dem Eingriff der Preisregulierung!
Die Aussage damals war aber, dass eine Bankeinlage die Inflation treibt(auslöst), was eben nicht stimmt, da das Sichtguthaben natürlich die Geldmenge nicht erhöht, sondern vielmehr sich daher die Geldumlaufgeschwindigkeit verringert, was eher Deflation bzw Rezession bewirkt.
Zitat:
Zitat von
Schloss
Um aus der Liquiditätsfalle herauszukommen - die nennt man Deflation/Depression - die Umlaufgeschwingkeit des Geldes sinkt. Und in Zeiten wenn die Nachfrage schwächelt (wird nicht sofort das Angebot angepasst) sondern es entstehen Überkapazitäten. Folge, die Preise sinken, Folge man hält sich mit Kauf und (Konsum und Invest) zurück, weil es ja morgen "noch billiger" wird. Das billige Geld und die Negativ-Zinsen (sind schon lange vorbei!! das ging bis 2019) sollten die Geldhortung auflösen und das Geld wieder in den Kreislauf bringen - tat es aber nicht, dass billige Geld strömte lediglich in harte Assets (Aktien, Immobilien, Gold, Rohstoffe) - was zu einer "Vermögensinflation" führt (auch als "bubble" bekannt).
Kurz: Man hat die Krisen 2000ff, 2007/08, 2011ff mit Liquidität "weggedruckt" - die Zinsen fielen dabei aufgrund der ZB-Rettungen schrittweise bis wir 2017 endlich das "Minus" erreichten. Spätestens da setzt aber, solange es noch keine bargeldlose Welt und Kontenzwang gibt, die Flucht in Realwerte ein...und auch die Rohstoffländer haben spätestens an diesem Punkt gesagt: "So geht das nicht weiter" Ihr druck kostenloses Geld zu Minuszinsen, mit denen ihr unsere ganzen Rohstoffe aufkauft und gleichzeitig sind unsere Geldanlagen bei Euch nicht nur von Sanktionen betroffen (seit 2014/15) sondern der Geldwert eurer grünen Scheine ist mit nichts gesichert.
Die Neuausrichtung der Welt ist eine FOLGE des Gelddruckens im Schein-Werte-Westen.
gemein haben wohl all diese universellen und allgemeingültig formulierten Thesen über das Geldsystem, dass sie Teile und Beispiele haben, in denen sie stimmen, aber eben auch genauso viele Teile und Beispiele wo sie so gar nicht stimmen ...
... ganz krass wird es dann da, wo aus diesen Thesen, Behauptungen und Beispielen kausale Schlüsse der Art "wenn ... dann" gezogen werden sollen
"wenn man auf den Schalter drückt, dann geht das Licht an"
in aller Regel funktionieren menschliche Systeme so allgemeingültig nicht
oder anders gesagt:
heute geht das Licht an, wenn man auf den Schalter drückte
morgen aber plötzlich nicht mehr
was wohl daran liegt, dass sich Menschen immer an Dinge gewöhnen oder Nachteile umgehen wollen, oder morgen das genaue Gegenteil von dem machen, was sie heute noch gemacht haben
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Zitat:
Zitat von
Lars Gutsein
gemein haben wohl all diese universellen und allgemeingültig formulierten Thesen über das Geldsystem, dass sie Teile und Beispiele haben, in denen sie stimmen, aber eben auch genauso viele Teile und Beispiele wo sie so gar nicht stimmen ...
... ganz krass wird es dann da, wo aus diesen Thesen, Behauptungen und Beispielen kausale Schlüsse der Art "wenn ... dann" gezogen werden sollen
"wenn man auf den Schalter drückt, dann geht das Licht an"
in aller Regel funktionieren menschliche Systeme so allgemeingültig nicht
oder anders gesagt:
heute geht das Licht an, wenn man auf den Schalter drückte
morgen aber plötzlich nicht mehr
was wohl daran liegt, dass sich Menschen immer an Dinge gewöhnen oder Nachteile umgehen wollen, oder morgen das genaue Gegenteil von dem machen, was sie heute noch gemacht haben
:appl: Grundsätzlich sehe ich das so, dass diese Diskussionen hier eher religiöser Natur sind.. :D
AW: "Geld und die Welt - das Börsencafé"
Kommt jetzt der Gold-Crash?
Es stieß am 161,8 Fibonacci-Niveau an.
https://politikforen-hpf.net/fotos/u...40624-gold.png
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