Zitat von
Valdyn
Mit Begriffen wie "deutscher Kultur" kommt man tatsächlich nicht sehr weit weil sie in der Tat über Einflüsse von aussen kaum noch klar definiert werden kann. Was ist denn noch typisch deutsch was nicht auch schon längst z.B. typisch europäisch ist? Die Sprache. Bestimmte Trachten, Musik, Dichtung, Bilder, das, was die Urheber ausdrücken wollten, oft mit Bezug zu einer bestimmten deutschen Geschichte, die wo anders so vielleicht nicht stattgefunden hat.
Klar, gut. Und was davon nehmen wir mit in unseren Alltag? Sind die "Weber" z.B. irgendwie relevant für dein tägliches Leben, macht dich die Tatsache, dass das in der selben Sprache geschrieben wurde wie die, die du heute sprichst, zu einem Deutschen? Und was ist mit Migranten die auch deutsch sprechen?
Kubitschek hat das Problem wie ich finde gut auf den Punkt gebracht ohne sich zu viel mit den Begriffen von deutscher Kultur, deutschem Wesen usw. aufzureiben. Sinngemäss. Deutscher ist, wer sich als Teil der deutschen Schicksalsgemeinschaft versteht und in letzter Konsequenz auch bereit ist, sie zu verteidigen. Insofern können eben auch Migranten Deutsche werden.
Ja, ich weiss, die Sicht ist hier wenig populär. Aber sie ist konsistent und nicht angreifbar. Wer mit quasi inhaltsleeren Floskeln wie Kultur kommt oder gar mit der Genetik argumentiert kommt nicht weit.