Proletarier bedeutet eigentlich die Besitzlosen und die gibt es kaum, besser wäre die Losung "Unterdrückte aller Länder vereinigt euch" ...
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Wenn mit "wir" wenigstens Du und Ich gemeint sein könnten würde ich dem Totentanz aktiv beiwohnen. ich sehe jedoch für mich keinerlei persönliche Ausschüttung aus diesem doch sehr beachtlichen Fonds. Rheinmetall Aktionäre sehen das sicher anders. Die werden erinnert an die goldenen Zeiten von Borsig, den märchenhaften Reichtum der Flicks (während Millionen Menschen elend für diesen Reichtum verreckt sind, was sie natürlich nicht so gerne sehen).
Was wir gerade erleben ist schweinischer als alles, was sich jemals in der BRD zugetragen hat.
Diese Frage ist leider nicht sehr klug. Selbstverständlich ist "Proletarier" heute ein sehr verschwommener Begriff, denn es gibt in Europa keine typische "Arbeiterklasse" mehr. Es gibt keine Tagelöhner mehr, keine Wochenlohnauszahlung in bar in einer Papiertüte mit den "Lohnstreifen", es gibt überhaupt keine Unterscheidung mehr zwischen "Lohn" und "Gehalt". Wir sind sehr modern geworden, was das betrifft.
Der Begriff stammt aber aus dem 19. Jahrhundert, als um 1850 das "Kommunistische Manifest" von Marx und Engels erschien. Die damaligen Verhältnisse in der deutschen, in der europäischen Wirtschaft waren völlig anders als heute. Damals beschrieb dieser Begriff höchst eindeutig die Arbeiterklasse, also die Gesellschaftsschicht, die mangels eigener Produktionsmittel sich selbst an die Kapitalinhaber, die "Kapitalisten" verkaufen musste. Über die Jahre hat sich der Begriff dann für die Lohnempfänger etabliert, die wenig gebildete Unterschicht, im Gegensatz zur akademisch gebildeten Oberschicht. Die Grenzen sind heute fließend, sowohl was das Ansehen, als auch das Einkommen betrifft. Pfaffen, Lehrer und Anwälte warten bitteschön am Gartentürl, der Herr Sanitärinstallateur wird dagegen freudig begrüßt und zu Kaffee und Kuchen eingeladen, bevor er ans heilige Werk schreitet.