Ja und das war ein großes Problem.
Deutsche "Diplomatie" und der schwerwiegende Verrat aus den eigenen Reihen, aus welchen Gründen auch immer.
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Ich kann sowohl an Hitler als auch am Nationalsozialismus nichts geniales entdecken. Was bitte war genial daran den jüdischen Gemischtwarenhändler in Deutschland für die Gier der Bankster in New York zu bestrafen. Alleine diese historische Dummheit wird uns noch in tausend Jahren nachhängen. Von seiner Unfähigkeit als Feldherr mal ganz abgesehen kamen sämtliche Ideen, die er als Politiker verkaufte nicht von ihm. Er entwickelte weder die Wirtschaftspolitik, die im, Gegensatz zu den USA, Deutschland aus der Depression half, noch war ein Waffensystem von ihm, im Gegenteil er verhinderte zum Teil deren zielführenden Einsatz. Seine größte Nulleistung war der Angriff auf Polen. Das wäre auch anders zu regeln gewesen, die polnischen Armeen hätten auch auf deutschem Boden zerschlagen werden können und die damaligen Großmäuler in Warschau wären vor der ganzen Welt als Kriegstreiber bloßgestellt worden. Immer wenn es entscheidend wurde versagten dem Mann die Nerven.
Hatte ich dem N.N schon kurz mitgeteilt:
http://www.politikforen.net/showthre...=1#post6255030Zitat:
Der niederländische Militärattaché Sas in Berlin hatte Tage vorher von Oberst Oster von der deutschen Canaris-Abwehr den genauen Angriffstermin beim gemeinsamen Frühstück mitgeteilt bekommen und nach den Haag weitergemeldet. Also hatte man in der Nacht besonders aufgepaßt und die Vorbereitungen an der Grenze bemerkt (Abbau von Grenzhindernissen eine Stunde vor allgemeinem Angriffsbeginn)
Worauf N.N. antwortete:
http://www.politikforen.net/showthre...=1#post6255678Zitat:
major sas hatte öfter von oster angriffstage und -zeiten bekommen. sie stimmten, aber jedes mal wurde das datum verschoben.
am 9. mai 1940 kam dann der endgültige befehl. sas hörte es spät(er) am tage; beeilte sich das ministerium anzurufen; mußte fast buchstabieren daß am 10 angegriffen würde.
die deutschen flugzeuge taten ob sie nach GB fliegen wollten. einmal über die see aber machten sie eine U-kurve und flogen zurück um erst dann anzugreifen!
die paras waren natürlich eine komplette überraschung. dennoch ist ein wichtiges ziel der paras nicht gelungen: das verhaften der regierung und königliche familie.
Nun hier etwas ausführlicher:
OBERST OSTER NENNT DAS DATUM DES ANGRIFFS AUF NORWEGEN UND DER WESTOFFENSIVE (1)
(Nach Karl Bartz, Die Tragödie der deutschen Abwehr. Schütz-Verlag, 1972)
Am 3. April 1940 hält um 17 Uhr ein Wagen in die Bayrische Straße 9 in Wilmersdorf nahe dem Preußen-Park. Der Fahrgast will zu Oberst Oster, der rechten Hand vom OKW-Abwehchef Canaris.
„Hier sind wir allein", sagt Oster zu seinem Gast.
Oberst Sas, holländischer Militärattache in Berlin (2), nimmt dem Oberst gegenüber Platz.
„Ich habe dir als altem Bekannten eine Mitteilung zu machen", sagt Oster.
„Es handelt sich wieder um einen Überfall..."
„Auf Holland", ruft Sas erschrocken.
„Noch nicht, noch nicht. Steht aber bevor. Diesmal ist Dänemark an der Reihe, Dänemark und Norwegen."
„Norwegen?" Sas ist aufs höchste überrascht. „Wieso Norwegen; was wollen die Deutschen denn dort?"
„Hitler ist für jedes Projekt zu haben. Je phantastischer desto besser", erwidert Oster.
Sas ist noch immer fassungslos: „Wenn du gesagt hättest: Holland, hätte ich es sofort geglaubt; aber Norwegen ...?"
„Ist für uns nicht so unwichtig, wie du denkst. Wir sind von den schwedischen Erzen abhängig, die über Narvik laufen. (Admiral) Raeder will dazu die norwegischen Häfen als U-Boot-Basen."
Sas schüttelt noch immer den Kopf: „Ja, um Gottes willen, wie denkt man sich die Eroberung Norwegens? Die deutsche Kriegsflotte ist doch sehr klein ..."
„Bei einem Wahnsinnigen ist alles möglich", sagt Oster. „Dabei muß man ihm allerdings einräumen, daß die Möglichkeit einer englischen Landung in Nordskandinavien tatsächlich nicht von der Hand zu weisen ist. Wo aber will er seine Erze holen, wenn Narvik von den Alliierten besetzt wird?"
Der holländische Militärattacke hat sich gefaßt. Mit einemmal erscheint ihm die Angelegenheit durchaus nicht mehr als Hirngespinst. Außerdem kennt er den Oberst viel zu gut. Osters Mitteilungen waren immer verläßlich, wenn sie sich einmal nicht bestätigten, lag das an jenen Zwischenfällen und Wendungen, die man nicht berechnen kann. Geänderte Umstände machten oft andere Entschlüsse nötig, und dann geschah es eben, daß die Voraussagen Osters nicht eintrafen.
So war es wohl auch im vorigen November. Sie trafen sich damals - der Holländer erinnert sich noch genau, am 7. November 1939 - und Oster sagte ihm: „Am 12. November wird angegriffen. Fahre nach Holland zurück und warne deine Regierung."
Der Angriffstermin war dann in letzter Minute von Hitler abgesagt worden.
Sas hat keinen Grund, an der Wahrheit der heutigen Mitteilung zu zweifeln.
„Was sagt der Generalstab zu dieser Absicht?"
„Man hält dort ein Unternehmen mit starken Truppenverbänden über See für unmöglich. Da hat der Gefreite (Hitler) kurzen Prozeß gemacht und den Generalstab ganz einfach ausgeschaltet. Brauchitsch hat sechs Divisionen bereitzustellen. Die Vorbereitung des Unternehmens ist Keitel und Jodl übertragen worden. Ist dir in der letzten Zeit im Straßenleben Berlins nichts aufgefallen?"
Oberst Sas schüttelt den Kopf: „Nicht, daß ich wußte ..."
„Es laufen auffallend viele Soldaten mit Edelweiß an der Kappe herum."
„Ach so, Gebirgstruppen. Jetzt verstehe ich. Das sind Gebirgstruppen für Norwegen."
„Der Gefreite hat auch Falkenhorst, den Generalobersten, der 1918 am Finnlandfeldzug teilnahm, kommen lassen und ihn über die Gegebenheiten der Kriegführung im Norden befragt.
„Wann soll der Überfall beginnen?"
„Genau am 9. April", erwidert Oster. „Das Unternehmen heißt, ‘Weserübung'."
„Ich bin dir zu großem Dank verpflichtet."
Am folgenden Tag sprach Sas mit dem dänischen Marineattache Kjolsen und Gesandtschaftsrat Stang, die sehr ungläubig waren: Deutschland war ja nicht in der Lage, ein so großes Unternehmen über See durchzuführen.
Über die Mitteilungen Osters bis zur Westoffensive gibt es eingehende holländische Untersuchungsprotokolle. Aus diesen geht hervor, daß Oster jeden Termin für einen deutschen Angriff mitgeteilt hat.
Oster gab den Holländern nicht nur sein eigenes Wissen jedesmal preis, sondern er suchte auch in anderen Abteilungen das zu erfahren, was ihm in seiner eigenen nicht zugänglich war (3).
Als Canaris den dänischen Gesandten in Berlin, Kammerherrn Herluf Zahle (4), verständigte, Hitler beabsichtige, eine Aktion gegen den Norden zu starten, wurde man hellhörig. Zahle vermittelte dies sofort seiner Regierung, und Kopenhagen meldete die Sache an die Engländer weiter.
Wegen Zeichenbegrenzung (7500) weiter in Teil II.
Fortsetzung Teil II
OBERST OSTER NENNT DAS DATUM DES ANGRIFFS AUF NORWEGEN UND DER WESTOFFENSIVE (1)
(Nach Karl Bartz, Die Tragödie der deutschen Abwehr. Schütz-Verlag, 1972)
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Wie kam Canaris und damit Oster zu diesen Nachrichten? Keitel und Jodl, und nicht Halder, entwarfen doch die Pläne für die „Weserübung"!
Im Februar war ein Sonderstab gebildet worden, der die Vorbereitung des Unternehmens bearbeiten sollte. Canaris war es gelungen, einen alten Bekannten, den Kapitän Liedig (5) als Vertreter der Abwehr in den Sonderstab zu bringen, der über alle Einzelheiten berichtete, so daß Canaris und Oster bestens informiert waren.
Am 4. Mai kam ein Telegramm aus Den Haag nach Berlin, das Sas benachrichtigte, der Vatikan habe Holland vor einer deutschen Invasion gewarnt. Sas funkte zurück: „Die Meldung stimmt."
Am 9. Mai, einem Freitag, waren Sas und Oster wieder beisammen. Oster wußte, daß Sas Schwierigkeiten mit seinem Generalstab hatte.
Oberst Sas hatte unbedingtes Vertrauen zu Oster, dem er jedes Wort glaubte, auch gegen die Meinung seines Oberbefehlshabers General Winkelmann, der von Oster sagte: „Ich halte den Nachrichtenmann eigentlich für einen erbärmlichen Kerl." Dagegen protestierte Sas.
Ich (Balzer) gebe in folgendem wörtliche Auszüge aus den Ausführungen des Obersten Sas vor der holländischen Untersuchungskommission im Jahre 1948 (6):
Wegen Zeichenbegrenzung (7500) weiter in in Teil III.Zitat:
„ .. Ich bin nach Berlin gezogen und habe dort meine alte Verbindung aus den früheren Tagen wiedergefunden, einen Mann, den ich schon sieben Jahre kannte, den damaligen Oberst, späteren General Oster, den zweiten oder dritten Mann der deutschen Gegenspionage (Abwehrdienst). Während des Sommers 1939 in den Monaten April, Mai, Juni, Juli wurde es für mich als Militärattache ganz eindeutig, daß ein Krieg kam, und ich habe das auch wiederholt berichtet. Das hat ja dann auch gestimmt. Die erste Mobilmachung war im August 1939; auf Grund, glaube ich wohl, meines Berichtes, ist die Mobilmachung zeitig verkündet worden und danach hat General Reynders mir auch, Anfang September, ein Kompliment gemacht über meine Berichterstattung ...
Am Freitag, dem 3. Mai, erhielt ich zuerst wieder Mitteilung von Oster bezüglich der Möglichkeit einer Invasion in Holland. Gemeinschaftlich haben wir beschlossen, noch etwas zuzuwarten, denn Oster sagte zu mir: ‘Du hast so viel Schwierigkeiten in Holland gehabt, sie glauben es ja doch nicht. Wir wollen noch etwas warten, und sehen, was weiter passiert.'
Das war Freitag mittag. Samstag kam ein Telegramm aus Den Haag vom Außenminister mit der Mitteilung, daß der Vatikan gewarnt habe vor der Möglichkeit einer Invasion in Holland. Ferner wollte man wissen, was dem Militärattache darüber bekannt wäre. Der Gesandte funkte darauf zurück, daß die Meldung des Vatikans durchaus bestätigt würde durch einen Bericht, den der Militärattache inzwischen erhalten habe, und daß eine Invasion in der Mitte der folgenden Woche vorgesehen wäre ...
Donnerstag mittag hatte ich zum letztenmal Kontakt mit Oster. Abends um sieben Uhr bin ich zu ihm gegangen. Ich war fast regelmäßig jeden Tag bei ihm. Dabei teilte er mir mit, daß die Geschichte nun wirklich angelaufen sei, daß die Befehle für die Invasion im Westen gegeben seien und daß Hitler an die Westfront abgefahren sei. Aber er hat mir noch dazu gesagt: Es besteht immer noch eine Möglichkeit, daß die Sache zurückgestellt wird. Wir haben dies nun schon dreimal mitgemacht. Also laß uns noch ein bißchen warten. Halb zehn ist der kritische Zeitpunkt. Wenn bis 9:30 Uhr keine Gegenbefehle da sind, dann ist es endgültig aus.'
Oster und ich haben dann zusammen in der Stadt gegessen. Es war natürlich mehr oder weniger ein Begräbnismahl, wobei wir alles, was wir getan hatten, nochmals durchgingen. Er hat mir auch noch erzählt, daß nach der Affäre Dänemark eine Untersuchung eingeleitet worden ist, da man entdeckt hatte, daß irgendwo ein Leck war. Man hat zwar eine Untersuchung eingeleitet, aber der Verdacht ist nicht auf den Unterzeichneten gefallen, sondern auf den belgischen Militärattache, weil er in Verbindung stehen sollte mit katholischen Kreisen des Oberkommandos der Wehrmacht. ,Also', sagte Oster, haben wir unsere Karten gut gemischt. Bis jetzt sind sie noch nicht dahintergekommen, wie die Sache wirklich liegt.'
Wir haben also zusammen in der Stadt gegessen und um 9:30 Uhr bin ich mitgegangen zum Oberkommando der Wehrmacht. Ich habe draußen im Dunkeln gewartet, während Oster nach 20 Minuten zurückkam und sagte: ‘Mein lieber Freund, nun ist es wirklich aus. Es sind keine Gegenbefehle gegeben, das Schwein ist abgefahren zur Westfront, jetzt ist es wirklich endgültig aus. Hoffentlich sehen wir uns nach dem Kriege wieder' usw.
Fortsetzung Teil III
OBERST OSTER NENNT DAS DATUM DES ANGRIFFS AUF NORWEGEN UND DER WESTOFFENSIVE (Fußnote 1)
(Nach Karl Bartz, Die Tragödie der deutschen Abwehr. Schütz-Verlag, 1972)
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* * *Zitat:
In diesem Sinne verlief das Gespräch, und danach bin ich im Laufschritt zu meiner Gesandtschaft gerannt, wohin ich inzwischen den belgischen Militärattacke bestellt hatte. Er wartete dort, und nachdem ich diese Mitteilung gemacht hatte, jagte er seinerseits nach seiner Gesandtschaft, um die Nachricht weiterzugeben. Ich selbst habe das Telephon abgenommen und das Kriegsministerium in Den Haag verlangt. Das sind natürlich Augenblicke, die man nie mehr vergißt, denn in den zwanzig Minuten, in denen wir auf das Durchkommen des Gesprächs gewartet haben, haben wir Blut und Eiter geschwitzt. Zwanzig Minuten danach kam dann das Gespräch durch, und ich bekam einen Offizier an das Telephon, den ich zum Glück gut kannte, den Leutnant zur See 1. Klasse Post Uitweer, jetzt Kapitän zur See, mit dem ich ein Gespräch folgenden Inhalts hatte: Ich sagte: P o s t, Sie kennen meine Stimme, nicht wahr? Ich bin S a s in Berlin. Ich habe Ihnen nur eins zu sagen. Morgen früh bei Tagesanbruch: Ohren steif! Sie begreifen mich doch. Wollen Sie es eben wiederholen!' Er wiederholte das und sagte zum Schluß: Also Brief 210 erhalten.' Ich wiederholte: Ja, Brief 210 erhalten.'
Das war eine verschlüsselte Absprache, die wir im letzten Augenblick getroffen hatten. ‘Brief 210' bedeutete Invasion, und die beiden letzten Zahlen sollten den Tag der Invasion angeben. Also in diesem Falle: Brief 210 erhalten. Damit war die Geschichte für diesen Abend noch nicht erledigt, aber meine Nachricht war in jedem Falle weitergegeben. Ungefähr eineinhalb Stunden danach rief mich Oberst van de Plansche an. (Oberst van de Plansche war der Chef der Abteilung Nachrichten Ausland.) Er rief mich also an und sagte mir mit mehr oder weniger Zweifel im Ton: ”Ich habe so schlechte Nachrichten von Ihnen über eine Operation Ihrer Frau. Wie mir das leid tut. Haben Sie denn auch alle Ärzte konsultiert?'” Worauf ich, der ich mich nun zum zweitenmal auf der offenen Leitung bloßgestellt hatte, wütend wurde und unter anderem sagte: Ja, ich verstehe nicht, daß Sie mich unter diesen Umständen noch belästigen. Ich habe mit allen Ärzten gesprochen. Morgen früh bei Tagesanbruch findet sie statt.' Dann habe ich den Hörer auf die Gabel geworfen...(7)
Meine erste Telephonnachricht wurde um zehn Uhr zwanzig Berliner Zeit durchgegeben, das heißt fünf Minuten vor neun in Den Haag. Über das zweite Telephongespräch mit Oberst van de Plansche bin ich nicht ganz sicher. Es kann eine Stunde später gewesen sein, zehn Uhr holländischer Zeit; es kann auch halb elf Uhr gewesen sein.
Damit war meine Rolle als Militärattacke in Berlin ausgespielt. Ich hatte meine Pflicht getan. Ich bin in mein Hotel zurückgekehrt, habe meine Zahnbürste geholt und meinen Pyjama und bin in die Gesandtschaft schlafen gegangen, denn der Gesandte wollte nicht, daß ich die Gesandtschaft noch verließ. Am folgenden Morgen um halb sechs Uhr bumste der Gesandte an meine Tür und sagte: Nun ist es tatsächlich so weit. Ich muß zu von Ribbentrop kommen.' Er ging dann zu Ribbentrop, und wir haben das Radio angedreht. Da hörten wir, daß die Invasion im Gang war ...
Ich bin in der Gesandtschaft geblieben. Nach zwei Tagen wurden wir alle dort eingesperrt. Ich hatte in dem Augenblick den größten Teil meines Archivs schon vernichtet, und den letzen Teil haben wir, das heißt der Gesandte und die anderen Herren der Gesandtschaft, noch am letzten Abend vor unserer Abreise nach Friedrichshafen durchgesehen, um uns die wichtigsten Dinge einzuprägen. Die wichtigsten Sachen wurden auch noch vernichtet. Deswegen habe ich kein einziges Papier mehr, womit ich die Richtigkeit meiner Aussagen bekräftigen könnte. Nach Ankunft in der Schweiz haben wir aber eine kurze Niederschrift der Dinge, die zwischen dem 3. und 10. Mai geschahen, angefertigt. Dienstag abend wurden wir mit der ganzen Gesandtschaft weggebracht nach Friedrichshafen, wo wir Mittwoch morgen ankamen, und dort haben wir gewartet, daß wir über die Schweizer Grenze gehen dürften. Wir sind bei Romanshorn über die Grenze gegangen. Es war am 20. Mai..."
1933 hatte Göring das „Forschungsamt" eingerichtet und es zu einem sehr gut eingespielten Apparat entwickelt, der sich mit Hilfe eines großen Personalbestandes erfolgreich mit der Dechiffrierung von Funk-, Fernsprech- und Kabelnachrichten beschäftigte. Besonders die Nachrichtenübermittlungen ausländischer Diplomaten wurden sorgsam registriert.
Die aufgefangenen Meldungen wurden immer der Abwehr zur Auswertung übergeben.
Einen Tag später hielten Oberst Piekenbrock und Admiral Bürkner (Amt Ausland Abwehr) die Meldung des Forschungsamtes in den Händen, in der ein merkwürdiges Gespräch Den Haag - Berlin wiedergegeben wurde.
Beide Offiziere, die über die guten Beziehungen zwischen Oster und Sas informiert waren, dachten sofort an Oster alss den Urheber der Meldung über den Angriff im Westen.
Das war eine überaus peinliche Entdeckung (8). Beide Männer waren sich einig darüber, daß Oster auf keinen Fall kompromittiert werden dürfe ...
Canaris deckte Oster, indem er sagte, er habe die Nachricht von der Westoffensive als „Störmeldung" selbst lanciert. So blieb die Angelegenheit innerhalb der Abwehr und wurde nicht weiter verfolgt.
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Anmerkungen
1) Abshagen, Canaris S. 261
2) Grundlagen des Kapitels bilden die Aussagen von Oberst Sas vor dem Untersuchungsausschuß des niederländischen Parlaments.
3) Mitteilungen von F.
4) Mitteilung von Sonderegger.
5) Abshagen S. 252
6) Aus „Enquecommissie Regeeringsbeleid 1940-1945". Verslag houdende de Uitkommt van hat Onderzoek, Deel 1 c, Gravenhage 1949.
7) Das Forschungsamt hat diese Gespräche abgehört.
8) Nach seiner Äußerung hat auch Graf Soltikow Oster als Urheber der Meldung festgestellt.
Ich denke, Du schreibst groben Unfug. Erstens ist der Begriff "Überfall" eine politisch motivierte Interpretation, welche objektiv betrachtet kaum haltbar sein dürfte und mit "Angriff" deutlich passender zu bennen ist. Zweitens war Polen nicht weitgehend wehrlos und hätte ohne den Einfall der Russen deutlich länger und härter Widerstand geleistet. Zudem überschätzten die Polen ihre militärische Leistungskraft deutlich und verließen sich fatalerweise auf die nicht eingehaltenen Schutzzusagen von England und Frankreich. Polen pokerte also eher sehr hoch und hatte nichts vorzuweisen, als es es die Karten zeigen musste. Weiterhin war Polen aggressiv und lag mit nahezu allen Nachbarstaaten im Zwist. Im Grunde handelte es sich politisch ebenfalls um ein faschistisches geprägtes politisches System garniert mit ethnischem Rassismus, wenngleich die Ausprägung beider Elemente nicht an die deutsche Radikalität heranreichte.
Zu deiner Schlussaussage: Die Sowjetunion hat - ebenso wie die Westallierten -keine Mitschuld am Weltkrieg, weil sie diesen ja gewonnen hat. ;)
das bedeutet darum nicht, daß die SU schuldlos ist.
AH verschafte sich rückendeckung durch sein bündnis mit der SU. stalin war genau so ein verbrecher wie hitler. er br4ach auch alle verträge, wenn es ihm gefiel. das hat putin übrigens bei der krim auch getan. ich dachte zwei verträge.
aaber... als nummer 1 waren die nazis aktiv; nicht die SU. die benahm sich wie das bekannte messer im rücken.
die SU ist also mitschuldig. sie hat den krieg aber nicht begonnen.
Was hat es eigentlich mit den angegriffenen (zivilen) Lufthansa Maschinen auf sich, die am 23. August 39 bzw. 24. August 39 von polnischer Seite unter Beschuss genommen wurden? (1) Was ist mit dem Danziger Gebiet, dass dann am 30. August 39 von polnischer Seite her beschossen wurde? (1) Stimmt es, dass Polen, einen Tag vor Kriegsbeginn angefangen hat Brücken zu sprengen? (1)
Das behauptet zumindest die Quelle die ich auf Google Books gefunden habe.
(1) http://books.google.de/books?id=PEcT...D-APUP&f=false
Völlig richtig. Ich kenne auch nur ein Völkchen, das sich an geschlossene Verträge hält. Das sind die Holländer. Wenn sie einem gem. Vertrag TOMATEN verkaufen, dann liefern sie auch Tomaten. Allerdings verraten sie dir nicht, wie sie das Wasser in die roten Früchte rein kriegen. Aber das nehme ich ihnen nicht weiter übel. Geschäftsgeheimnisse müssen gehütet werden. :D