AW: Milstein - Hitler hat den Krieg weder gewollt noch begonnen
Wollen wir uns doch mal dem Eröffnungsbeitrag zuwenden. Dort ist zu lesen:
Zitat:
Der deutsche Reichskanzler Adolf Hitler († 1945) hatte Ende der 1930er Jahre keinerlei Interesse an einem Weltkrieg – nicht einmal an einem Krieg gegen Polen.
Das erklärte der israelische Militärhistoriker Uri Milstein (69) in der November/Dezember-Ausgabe der ‘Deutschen Militärzeitschrift’.
http://www.kreuz.net/?article=10316&id=6084j
Die Website kreuz.net zitiert also aus einer Ausgabe der „Deutschen Militärzeitschrift“.
kreuz.net gibt sich einen katholischen Eindruck. Sehr schnell stellt man aber fest, dass dort ein extrem fundamentalistischer Standpunkt vertreten wird. Außerdem findet man sehr viele Berührungspunkte zum Rechtsextremismus. Der Vatikan sowie die deutsche und die österreichische Bischofskonferenz distanzieren sich von dieser Website. Die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung bezeichnet die Seite als Angebot von rechtsextremen Katholiken im Internet.
Eine sehr seriöse Quelle also. Und man zitiert ja aus der „Deutschen Militärzeitschrift“.
Zitat:
Zum Umgang mit der „Deutschen Militärzeitschrift“ (DMZ) hat die Bundes regierung bereits mit den Bundestagsdrucksachen 16/1282 sowie 16/4306 ausführlich Stellung genommen. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass die DMZ dem rechtsextremistischen Spektrum zuzuordnen und deshalb der Bezug der Zeitschrift für alle Bibliotheken und Fachinformationsstellen im Fachinformationswesen der Bundeswehr einzustellen ist.
(Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarischen Anfrage der Linke, 2008)
Da zitiert also eine rechtsexteme Quelle aus einer anderen rechtsextremen Quelle, die einen Aufsatz eines umstrittenen israelischen Militärhistorikers veröffentlicht hat.
Aber wie schrieb kürzlich hier jemand? „Wahrheit ist, was Deutschland nützt.“ Auf die Realität kommt es dabei gar nicht an.
An anderer Stelle im Weltnetz fand ich folgenden Text:
Zitat:
Stalin und der Ausbruch des Weltkriegs
Entgegen der bekannten Hergänge des Kriegsausbruchs soll sich dieser Variante nach Hitler vor einem Einmarsch der Westmächte gesorgt haben und nicht an einem Weltkrieg oder Feldzug gegen Polen interessiert gewesen sein – was den erwiesenen “Lebensraum im Osten“-Forderungen widerspricht.
Man bezieht sich dabei auf Uri Milstein, einen israelischen Militärhistoriker, der in Fachkreisen als “extrem in den Schlussfolgerungen” gilt. Er soll (ich habe diesbezüglich eine Anfrage losgeschickt, eine Antwort steht bis dato aus) für die “Deutsche Militärzeitschrift” einen Artikel mit derlei lautendem Inhalt verfasst haben. Seltsamerweise finden sich dafür nur einschlägige Seiten aus dem rechtsextremen und neonazistischen Spektrum als Quelle.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Aber rechtsextreme und neonazistische Quellen sind für Brutus und ein paar andere nichts als die reine Wahrheit.
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Zitat:
Zitat von
fatalist
Als dann klar wurde, dass es im Altreich nirgendwo Vergasungen gegeben hatte, ... ab da fanden dann die Massenvergasungen hinter dem eisernen Vorhang statt.
Es sollte einleuchtend sein, dass der Judenmord da stattfand, wo die Juden waren. Und da die Juden aus Deutschland und Westeuropa nach Kriegsausbruch alle in den Osten geschafft worden waren, ... (den Rest überlasse ich der Logik des geneigten Lesers).
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Beißer
Nicht zu vergessen die Aberkennung eines mehr als 30 Jahre zuvor rechtmäßig erworbenen Doktortitels.
Das macht aber nicht der Staatsanwalt, sondern die Universität. Im Einzelnen kommt es auf die Promotionsordnung an, aber meist gibt es eine Klausel für "unwürdiges Verhalten". Und auch das bezieht sich nicht auf lautes, schlechtes Singen zu später Stunde, sondern auf Verhalten im wissenschaftlichen Bereich, in dem man den Titel erworben hatte. Frag doch mal die Fakultät.
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Zitat:
Zitat von
Brutus
Die Frage wäre auch, ob die für Deutschland so verhängnisvolle Kriegseskalation Italiens in Nordafrika, Albanien und Griechenland nicht auf Betreiben Churchills zustandegekommen ist, der bekanntlich ganz Europa in Brand stecken wollte, und sich zu diesem Zweck sehr wahrscheinlich des vom britischen Geheimdienst gekauften Mussolini bediente.
Demnächst gibst du dem armen Churchill noch die Schuld am Mord an Cäsar und am Erdbeben von Lissabon sowie den hohen Tulpenpreisen in diesem Frühjahr. Find doch mal ein Ende mit deinem Lieblingsfeind.
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GSch
Es sollte einleuchtend sein, dass der Judenmord da stattfand, wo die Juden waren. Und da die Juden aus Deutschland und Westeuropa nach Kriegsausbruch alle in den Osten geschafft worden waren, ... (den Rest überlasse ich der Logik des geneigten Lesers).
OT :cool2:
Der Höflichkeit halber: Anne Frank wurde in Holland verhaftet, nach Auschwitz deportiert, und starb in Bergen-Belsen an Typhus. Das liegt bei Celle, weit im Westen. Den Rest überlasse ich der Logik des geneigten Lesers.
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Zitat von
Brutus
Du irrst. Von einem polnischen Überfall auf Deutschland sprechen Radio Warschau, das Weißbuch des Auswärtigen Amtes und, in der Sache völlig zutreffend, Adolf Hitler in der Reichstagsrede vom 1. September 1939.
Richtig, nach dem polnischen Rundfunk standen die Polen ja am Abend des 1. September schon fast in Hoppegarten. Das kann man wohl abhaken.
Dagegen sind Hitler und seine Leute natürlich unbedingt vertrauenswürdig. Was die sagen, muss man glauben.
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GSch
Das macht aber nicht der Staatsanwalt, sondern die Universität. Im Einzelnen kommt es auf die Promotionsordnung an, aber meist gibt es eine Klausel für "unwürdiges Verhalten". Und auch das bezieht sich nicht auf lautes, schlechtes Singen zu später Stunde, sondern auf Verhalten im wissenschaftlichen Bereich, in dem man den Titel erworben hatte. Frag doch mal die Fakultät.
Der Witz an der Geschichte ist jener, dass das Gesetz zur Aberkennung von Doktortiteln von den Nazis stammt. Wurde dann in den 80er Jahren bei Dr. Stäglich angewendet. :rolleyes:
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fatalist
Der Witz an der Geschichte ist jener, dass das Gesetz zur Aberkennung von Doktortiteln von den Nazis stammt. Wurde dann in den 80er Jahren bei Dr. Stäglich angewendet. :rolleyes:
Kenne noch einen Fall, bei dem eine fertige Dissertationsschrift mit Berufung auf ein Hitler-Gesetz nicht angenommen worden ist.
Der Betreffende war Diplom-Chemiker mit Examensnote Summa cum Laude und Mitarbeiter des Max-Planck-Intituts, das 56 Nobelpreisträger hervorgebracht hat.
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Brutus
Ich habe lange im Web gesucht und nirgends eine Transkription des Gesprächs gefunden. Die einzige, die es gibt, steht bei David Irving und ist englisch sowie, meine ich mich zu erinnern, nicht vollständig.
Sonst wird doch jeder Rülpser, jeder Furz des Führers ausführlich breitgetreten, und man kann bei seinen Recherchen den Worten Hitlers gar nicht ausweichen, selbst wenn man das wollte. Aber ausgerechnet das Gespräch mit Mannerheim gibt es nirgends, nur bei Irving, in englisch, und als Audiofile bei Youtube.
Die Tonbänder wurden erst vor 2 Jahren im finnischen Staatsarchiv wiederentdeckt.
Es kann gut sein, das als erster Irving die Brisanz der Mitschnitte erkannte und sie veröffentlichte.
Spricht ja als einer der wenigen gut deutsch.
Der heutigen Technik sei Dank kann man problemlos alles schnell und einfach vervielfachen.
Ich warte auf den Tag an dem ein Archivar in England und den USA die Schnauze voll hat und sein Gehalt dabei noch ein wenig aufbessern will , und ein wenig "Tag der offenen Tür" in den Geheimarchiven spielt.
Es traut sich kein BRD Historiker aus der Deckung , da zum ersten Mal ein Hitler in privater Atmosphäre spricht, wo die Hofhistorker keine 10 Sekunden Schnitte den Bunzelbürger hinwirft, auf denen Hitler und Goebbels rumschreien als seien sie in der Endphase der Tollwut angelangt.
Das Gespräch ist leider in die Welt gelangt und man versuchte mit der BBC Doku - Hitlers Tonband ein wenig die Wogen zu glätten.
Noch mehr Totschweigen und Denunzieren wie die letzten Jahrzehnte ist angesagt, weil sonst die jahrzehnte Jauchepropaganda gegen die Deutschen ins Wackeln geraten würde und als Boomerang zurückkommen könnte.