Das ist a) Auffällig genug und b) wäre das abgestrahlte Signal in einem überwachten Luftraum noch auffälliger.
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Aber nein, eine kräftige Störung eines Empfängers hinterlässt keine Spuren. Wenn das Störsignal weg ist, funktioniert alles wieder wie vor der Störung. Höchstens ein Datenrecorder würde schreiben: "08:45 bis 09:35 Totalausfall RX XYZ".
Mal ein ganz simpler Vergleich aus der Zeit des guten alten Dampfradios:
Man hört einen Mittelwellensender und ein altes Moped mit nicht entstörter Zündelektronik fährt draussen vorbei.
Dann hört man nur noch lautes Knattern und das Radioprogramm wird durch Krach bis zur Unhörbarkeit überlagert, bis das Moped weg ist.
So funktioniert im Prinzip (sehr extrem stark vereinfacht) das "Jamming" der Funktechnik.
Der Vergleich mit dem Radio und dem nicht isolierten Kerzenstecker (Dafür habe ich in der Jugend selbst ab und an mal Ärger gekriegt) ist ein Rückgriff auf die Vergangenheit – aber technisch kaum auf ein modernes Flugzeug, schon gar kein Regierungsflugzeug übertragbar. So ein Flieger ist aber kein Kofferradio, sondern mit hochkomplexer, digitaler Avionik ausgestattet, die Signalausfälle erkennt, loggt und durch andere Quellen kompensiert.
Selbst wenn GPS oder Funknavigation gestört wurden, würden diese Ausfälle im Systemlog und den Flugdatenschreibern dokumentiert. Und die Systeme müssten ja- da beißt sich die Katze nämlich in den Schwanz- den Ausfall registriert haben, denn der Pilot soll angeblich zur Karte gegriffen haben. Von einem echten Zwischenfall – insbesondere bei einem Regierungsflug – gäbe es also klare Spuren und in der aktuellen Situation auch öffentliche Stellungnahmen.
Dass davon nichts bekannt ist, spricht eher dafür, dass der Vorfall stark überhöht dargestellt wurde. Es ist ausgesprochen unwahrscheinlich, dass so ein sicherheitsrelevantes Ereignis völlig unter dem Radar geblieben wäre.
Deshalb bleibt mein Eindruck: Das Ganze wird zu einer Heldengeschichte hochstilisiert, ohne dass belastbare Hinweise für ein reales Problem existieren.
Unsinn.
Der Landeanflug beginnt eigentlich schon viele Kilometer vor der eigentlichen Landebahn. Dazu wird GPS benötigt, denn der ILS-Einflugkorridor ist ja nur ein bisschen länger als die Landebahn.
Also stört man schon weit vor dem Ziel das GPS-Signal und setzt damit die Großraum-Navigation ausser Betrieb.