AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
Zitat:
Zitat von
witcher
Du hast weder Ahnung von einem europäischen Kulturraum, noch Wirtschaftsraum, dir fehlen jegliche Grundlagen von Ökonomie und du plapperst einen Sermon, der seinesgleichen sucht...
Du willst Autarkie ohne nennenswerte Rohstoffvorkommen, du willst Krieg mit Russland ohne Armee, Ausrüstung und vor allem Soldaten.
Die einzige Chance für Europa liegt in einem Verbund mit Russland, ansonsten werden hierzulande bald die Lichter ausgehen.
Die Grundlage einer jeden Industrie- und Wirtschaftsunion ist der günstige und planbare Zugang zu Rohstoffen und Energie. Glaubst allen Ernstes, wir könnten uns sonst unsere vergleichsweise üppigen Lohnvorstellungen leisten, die Konkurrenzfähigkeit ist die Währung jedweder Wirtschaftspolitik.
Wir leben nicht mehr auf den Bäumen mit einem Bewegungsradius von maximal 20 km...
Ach was. Wir machen Strom aus Wind, wenn der denn auch dann weht, wenn er gebraucht wird. Sonst verkaufen wir den Überschußstrom. Wenn auch negativ (zahlen also dafür).
Außerdem haben wir noch Solarstrom, dem geht es ähnlich.
Damit werden wir reich. Ganz bestimmt.
AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
Zitat:
Zitat von
Sheharazade
Diese Transe spuckt immer mehr Gift und Galle, weil es für ihre Schätzchen nicht gut aussieht.
„Donbass wird im Oktober fallen.“ Offiziere der ukrainischen Streitkräfte sagten einer Schweizer Zeitung, dass die Ukraine Russland nicht besiegen könne
https://www.blick.ch/ausland/trotz-u...d19681414.html
Die Stimmung an der 1500-Kilometer-Front ist mies. Trotz der 61 Milliarden an Militärhilfe aus Washington glauben viele von Selenskis Kämpfern nicht mehr an den Sieg. Blick hat bei den Donbass-Kommandanten nachgefragt – und von einem schockierenden Szenario erfahren.
Blick hat mit einem halben Dutzend Kommandanten an der ukrainischen Ostfront gesprochen. Die Ukraine werde den Krieg verlieren, so der Tenor. «Bis im Oktober erobern die Russen den Donbass, dann friert der Konflikt ein und wir müssen mit Putin verhandeln», prophezeit Serhiy*, Offizier in einer Brigade, die im umkämpften Tschassiw Jar ausharrt. «Die Russen werden uns zwingen, als Teil ihrer Armee gegen euch Europäer anzustürmen», sagt Ihor*, Kommandant einer Ingenieurs-Kompanie in Donezk.
https://ctrana.news/news/463374-ofit...t-donbass.html
Frontsoldaten nannten drei Gründe, die zu einer solchen Situation führen könnten. Der erste ist der Personalmangel: Die Anzahl der Teams ist vielerorts auf 30-40 Prozent reduziert.
„Eine weitere Mobilisierung wird uns nicht retten. Die, die jetzt eingezogen und ausgebildet werden, werden erst im Oktober bei uns sein“, sagt Offizier Alexander von der 93. Brigade.
Die aktuellen Maßnahmen zur Verschärfung der Mobilisierung werden laut Alexander nicht ausreichen, um den 300.000 Rekruten aus Russland entgegenzuwirken, die der Kreml laut Wladimir Selenskyj rekrutieren will.
Der zweite Grund ist, dass neue US-Hilfe „zu spät kommt“. Und „die jüngste Militärhilfe allein wird der Ukraine nicht zum Sieg verhelfen.“
„Wir können die Russen so weit wie möglich bremsen, aber wir können sie nicht besiegen“, sagte ein Offizier namens Miroslav.
https://www.kurir.rs/data/images/202...612_122_ls.jpg
Der dritte Grund ist der Führungsstil des Oberbefehlshabers der Streitkräfte der Ukraine Alexander Syrsky, den die Veröffentlichung als „die lähmende Wirkung des Schlächters“ bezeichnet und daran erinnert, dass der künftige Oberbefehlshaber diesen Spitznamen während des Krieges erhielt blutige Verteidigung von Bachmut, die er anführte.
Die Zeitung schreibt, Syrskys Ernennung habe „an vielen Stellen an der Front für schlechte Stimmung gesorgt“.
„Mehrere Frontoffiziere sprechen von Brigaden, die seit Syrskys Ernennung praktisch ohne Munition und mit zu wenigen Leuten in Kampfeinsätze geschickt wurden. Nach Angaben der Kommandeure wurden drei Brigaden aufgelöst, manchmal aus weit hergeholten Gründen. und an andere Kampfeinheiten verteilt“, heißt es in dem Artikel.
Die Veröffentlichung berichtet auch, dass Andrei, ein Offizier aus Chasov Yar, vom „Völkermord an unseren besten Soldaten“ sprach.
Ich würde vorschlagen, die Dreckshexe soll sich an eine Taurus anbinden und sich abschießen lassen. :D
Ähm,............. die ukrainischen Soldaten und Offiziere machen derzeit noch ganz andere Aussagen:
Leider hinter einer Abo-Schranke, aber 3 Absätze kann man lesen:
https://www.blick.ch/ausland/trotz-u...d19681414.html
"Ukraine-Kommandanten warnen: «Der Donbass fällt im Oktober"
AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
Zitat:
Zitat von
Nicht Sicher
Buhatj, mit einem weichen t am Ende. Muss man wissen!
Ja buhaju, tej buhajesch, on buhajet...wird hoffentlich ohne "Ausnahme" konjugiert, oder? Ist ja beim Saufen wichtig...:D
AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
Zitat:
Zitat von
Sheharazade
Genau das. Es heißt ja immer ein/mehrere "Mann/Männer". Hier ruft man sofort, Haltet den Russen, obwohl nicht einmal geklärt ist, was für eine Ethnie er ist? Kann genauso gut ein Ukrainer sein, der mit russischem Pass in Deutschland lebt und mit seinen Kumpels gesoffen hat.
Das Russische unterscheidet ja den (ethnischen) русский vom (Staatsangehörigen) российский. Zum Glück für die Presse gibt's diesen feinen Unterschied im Deutschen nicht, auch wenn manchmal versucht wird, ihn etwa mit "Russländische Föderation" nachzubilden. Also ist "Russe" keine direkte Lüge, sofern er den Paß hat. Den haben übrigens auch viele Tadschiken u.ä., wobei die jetzt nicht so verbreitet in DE sind.
Wer immer das wirklich war - BILD & Co. haben bereits "Russe!" in die Köpfe gehämmert, und da stets nur die erste Schlagzeile zählt, wird das auch dort hängenbleiben.
AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
Zitat:
Zitat von
Friedrich
Das Russische unterscheidet ja den (ethnischen) русский vom (Staatsangehörigen) российский. Zum Glück für die Presse gibt's diesen feinen Unterschied im Deutschen nicht, auch wenn manchmal versucht wird, ihn etwa mit "Russländische Föderation" nachzubilden. Also ist "Russe" keine direkte Lüge, sofern er den Paß hat. Den haben übrigens auch viele Tadschiken u.ä., wobei die jetzt nicht so verbreitet in DE sind.
Wer immer das wirklich war - BILD & Co. haben bereits "Russe!" in die Köpfe gehämmert, und da stets nur die erste Schlagzeile zählt, wird das auch dort hängenbleiben.
Wie gesagt, bei arabischen Killern ist es ein "Deutscher". Notfalls steht da dann Manfred. Aber derzeit ist es eben dann doch ein böser Russe. Dient ja der Kriegsstimmungsmache
AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
Zitat:
Zitat von
Virtuel
Du weißt doch selbst, daß das alles schon im ersten Strang widerlegt wurde.
Das wurde schon im ersten Strang bestätigt. Widerlegt wurde da nichts.
AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
Zitat:
Zitat von
Friedrich
Das Russische unterscheidet ja den (ethnischen) русский vom (Staatsangehörigen) российский. Zum Glück für die Presse gibt's diesen feinen Unterschied im Deutschen nicht, auch wenn manchmal versucht wird, ihn etwa mit "Russländische Föderation" nachzubilden. Also ist "Russe" keine direkte Lüge, sofern er den Paß hat. Den haben übrigens auch viele Tadschiken u.ä., wobei die jetzt nicht so verbreitet in DE sind.
Wer immer das wirklich war - BILD & Co. haben bereits "Russe!" in die Köpfe gehämmert, und da stets nur die erste Schlagzeile zählt, wird das auch dort hängenbleiben.
Was ist denn das jetzt für ein Versuch? Wenn das ein US-Amerikaner gewesen wäre, würde man da auch keinen Wert darauf legen wo da die genauen ethnischen Wurzeln sind. Ist ja schön, dass du das nochmal erklärst, dass es Russen und Russländer gibt, in der Praxis spielt das aber selbst für Russen/Russländer keine Rolle.
Oder um es sinngemäß in Dugins Worten zu sagen: man ist nicht für die Weissen, sondern für die Farbigen und stolz darauf Russländer bzw. Eurasier zu sein.
AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
Zitat:
Zitat von
Wassiliboyd
Nach meiner Kenntnis hat der sog. Hitler-Stalin-Pakt Osteuropa in in Interessenssphären Deutschlands und der SU aufgeteilt. Finnland wurde dem sowjetischen Einflußbereich zugeordnet.
Nein, Finnland und Litauen wurden der deutschen Interessenssphäre zugeordnet. Interessenssphäre bedeutet nicht Annexion. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Änderung: Litauen wurde dann bei Vertragsunterzeichnung wohl doch der sowjetischen Interessenssphäre zugeordnet, Finnland weiß ich nicht sicher.
https://de.metapedia.org/wiki/Deutsc...ngriffsvertrag
Zitat:
Polen teils teils.
Als das klar war zwischen den beiden Diktaturen, griff Stalin Finnland an. Deutschland hielt sich raus und wurde erst "Waffenbruder" Finnlands, nachdem Hitler die SU überfiel.
Im Winterkrieg 1939 rührte Hitler keinen Finger, Finnland zu helfen.
Der Hitler-Stalin-Pakt war eine Notlösung Hitlers, um der drohenden Umkreisung durch die Polen-UK-Frankreich etwas entgegenzusetzen. Polens Beitritt zu dieser Allianz kam zuerst, Molotov-Ribbentrop war die Antwort darauf.
UK und Frankreich rührten ebenfalls keinen Finger, um Finnland zu helfen.
AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
Zitat:
Zitat von
witcher
Du hast weder Ahnung von einem europäischen Kulturraum, noch Wirtschaftsraum, dir fehlen jegliche Grundlagen von Ökonomie und du plapperst einen Sermon, der seinesgleichen sucht...
Du willst Autarkie ohne nennenswerte Rohstoffvorkommen, du willst Krieg mit Russland ohne Armee, Ausrüstung und vor allem Soldaten.
Die einzige Chance für Europa liegt in einem Verbund mit Russland, ansonsten werden hierzulande bald die Lichter ausgehen.
Die Grundlage einer jeden Industrie- und Wirtschaftsunion ist der günstige und planbare Zugang zu Rohstoffen und Energie. Glaubst allen Ernstes, wir könnten uns sonst unsere vergleichsweise üppigen Lohnvorstellungen leisten, die Konkurrenzfähigkeit ist die Währung jedweder Wirtschaftspolitik.
Wir leben nicht mehr auf den Bäumen mit einem Bewegungsradius von maximal 20 km...
Er hat nicht nur von kaum was Ahnung, er lebt schlichtweg auch in Wahnvorstellungen die von der Realität und beispielsweise den Gesetzen der Physik abgekoppelt sind. Hier mal ein Beispiel von 2021, ich habe ihm versucht zu erklären, dass man ein E-Auto von 1000km Reichweite niemals überall in 30min und schon gar nicht in 10min aufladen können wird. Alleine wegen der Physik bzw. darauf aufbauenden Technik. Weil man dafür irrsinnige Ladeleistungen braucht, die prinzipiell niemals überall verfügbar sein können.
Zitat:
Zitat von
amendment
Du bist nicht ganz "State of the Art", was die Entwicklung von Elektroautos betrifft! Es dauert nicht mehr lange, und die Akkus verschaffen einem eine Reichweite von 1000 km, ohne aufzuladen. Und die Aufladung danach dauert nur eine halbe Stunde. Du wirst es bald sehen...
Zitat:
Zitat von
Nicht Sicher
Genau, eine Reichweite von 1000km und das Aufladen danach dauert auch nur 30min. Mit wie viel MW willst du den Akku laden? Welche Leitungsquerschnitte sollen dafür im supertollen E-Auto und Ladegerät verlegt werden? Und richtig geil wird es erst bei einem Gleichstrom-Abreißfunken, der sich in einen Lichtbogen verwandelt der MW umsetzt ...:D
Wie kann es eigentlich sein, dass du nicht einmal die absoluten Grundlagen der Physik beherrscht, 8 Klasse, und gleichzeitig was von der Entwicklung von Elektroautos laberst und diese fanatisch propagierst?
Ach ja richtig, das ist ja der Normalzustand von politisch Korrekten. Siehe die Schulschwänzerin Greta oder den naturwissenschaftlich bildungsfernen Kaufmann über dir. Du, der Journalisten für die Bildungselite hält, passt da ja hervorragend rein.:dg:
Zitat:
Zitat von
amendment
Dann fühle dich mal durch diesen Link ein wenig besser informiert:
https://t3n.de/news/fraunhofer-super...autos-1337689/
Und wenn du mir gegenüber weiterhin eine derart gehässige Ausdrucksweise an den Tag legst, werde ich mich dir gegenüber verbal entsprechend anpassen. Wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus...
Und selbstverständlich sind gute, investigative Journalisten ein Teil der Bildungselite - genau wie der akademische Lehrkörper an den Hochschulen oder auch die hochkarätigen Schriftsteller und Sachbuchautoren.
Zitat:
Zitat von
Nicht Sicher
Danke, dass du mit diesem Werbeartikel meine Einschätzung bezüglich deiner Ahnungslosigkeit untermauerst. In diesem typischen Artikel, geschrieben von einem bildungsfernen Journalisten, erfährt man nichts Konkretes über die eigentlichen Werte des Akkus. Und erst recht nichts bezüglich des ganzen Systems, also wie dieser geladen werden soll!
Kleine Akkus im Labormaßstab in unter 1h vollzupumpen ist das Eine, es mit riesigen Autoakkus zu tun aber etwas ganz Anderes. Da liegen Welten dazwischen! Weil die dafür benötigten Leistungen gewaltig sind und da muss man das ganze System betrachten und nicht was der Akku angeblich elektrochemisch zu leisten vermag. Sondern die Elektrik dahin und dazwischen.
Ein Fahrzeug braucht für 1000km Strecke jede Menge Energie, die über einen langen Zeitraum umgewandelt wird. Will man diese in ungleich kürzerer Zeit wieder in den Akku pumpen, so muss dann um den selben Faktor (=100% Ladewirkungsgrad) mehr Leistung fließen. Bei 150kWh für 1000km musst du bei 30min Ladezeit 300kW bereit stellen, und zwar ohne die Verluste die dazu kommen. Bei den im Artikel angegebenen 10min wären es sogar dann 900kW also fast 1MW.
Und die kann man ja bekanntlich an jeder Steckdose anzapfen. Wenn man eine 3er Steckdosenleiste nimmt, dann sogar das Dreifache!:D
Zitat:
Zitat von
amendment
Du weißt aber schon, dass es beim Thema "Ladekapazität und Ladedauer von Akkus" um Entwicklungen geht? Und du kannst schon heute absehen, was der Stand der Entwicklungen in fünf Jahren sein wird? Auf dem Sektor technischer Innovationen ist das eine halbe Ewigkeit...
Zitat:
Zitat von
Nicht Sicher
Rede ich eigentlich chinesisch? Ach ja, für dich tue ich das offensichtlich, da du von Physik soviel verstehst, wie von Chinesisch. Wenn nicht weniger.
Du sprichst von der elektrochemischen* Leistungsfähigkeit des Akkus, ich spreche aber von der dazugehörigen Elektrik, um die nötigen Leistungen auch übertragen zu können. Und da entwickelt sich gar nichts bei den Grundlagen. Was soll sich da auch entwickeln? Die spezifische Leitfähigkeit von Kupfer wird in 5 Jahren besser sein? Das Ohmsche Gesetz gilt nicht mehr? Der mathematische Zusammenhang, dass die Leistung die Ableitung der Arbeit nach der Zeit ist? Was?
Wie kann man nur so einen Unsinn von sich geben und dabei noch versuchen den Klugscheißer zu spielen? Das scheint bei dir ja echt der Normalzustand zu sein, der sich durch alle Bereiche zieht ...
*Über die man selbst ebenfalls gesondert sprechen muss. Wie verhalten sich nutzbare Kapazität, Anzahl der Zyklen und Ladestrom zueinander? Ich kann dir auf die Sprünge helfen: Genau anders rum, als man es gerne hätte, und zwar prinzipbedingt bei jeder elektrochemischen Zelle. Quälst du einen Akku durch hohe Ströme, kannst du weniger Kapazität und Zyklen rausholen. Versuchst du die ganze Kapazität zu nutzen, gehen die Anzahl der Zyklen und die nutzbaren Ströme in den Keller. Nutzt speziell auf Hochstromanwendungen optimierte Akkus, haben diese weniger Energiedichte usw.
Die Frage ist jetzt, welche konkreten Werte wurden da erreicht? Aber dazu erfährt man ja in diesem Werbeartikel überhaupt gar nichts.
Und so geht das seit seinem Aufschlagen hier im Forum durch einfach alle Bereiche. Unser Homo Superior ...
AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
Zitat:
Zitat von
Larry Plotter
Ähm,............. die ukrainischen Soldaten und Offiziere machen derzeit noch ganz andere Aussagen:
Leider hinter einer Abo-Schranke, aber 3 Absätze kann man lesen:
https://www.blick.ch/ausland/trotz-u...d19681414.html
"Ukraine-Kommandanten warnen: «Der Donbass fällt im Oktober"
Danke. Hier ausführlich...
Ukraine-Kommandanten warnen: «Der Donbass fällt im Oktober»
Die Stimmung an der 1500-Kilometer-Front ist mies. Trotz der 61 Milliarden an Militärhilfe aus Washington glauben viele von Selenskis Kämpfern nicht mehr an den Sieg. Blick hat bei den Donbass-Kommandanten nachgefragt – und von einem schockierenden Szenario erfahren.
Waffen und Munition im Wert von 61 Milliarden Dollar: Amerika schickt ein neues Mega-Paket in die Ukraine. Europa atmet auf, Kiew bedankt sich artig. Unter den Front-Kämpfern aber, die mit dem strategischen Segen das Wunder gegen die Russen schaffen sollen, herrscht tödliche Flaute.
Blick hat mit einem halben Dutzend Kommandanten an der ukrainischen Ostfront gesprochen. Die Ukraine werde den Krieg verlieren, so der Tenor. «Bis im Oktober erobern die Russen den Donbass, dann friert der Konflikt ein und wir müssen mit Putin verhandeln», prophezeit Serhiy*, Offizier in der 5. Sturmbrigade, die im umkämpften Tschassiw Jar ausharrt. «Die Russen werden uns zwingen, als Teil ihrer Armee gegen euch Europäer anzustürmen», sagt Ihor*, Kommandant einer Ingenieurs-Kompanie vor Awdijwka.
Das Horror-Szenario werde mit jedem Tag wahrscheinlicher, warnen die Front-Kämpfer, die ohne offizielle Erlaubnis mit Blick sprachen und deshalb anonym bleiben wollen. Sie nennen drei Gründe:
1. Ohne Männer ist die Munition wertlos
Auch die besten Waffen nützen nichts ohne Kämpfer, die sie einsetzen können. Der Bestand der Brigaden, die entlang der knapp 1500 Kilometer langen Front kämpfen, ist vielerorts auf 30 bis 40 Prozent geschrumpft.
«Die laufende Mobilisierung wird uns nicht retten», sagt Offizier Oleksander* von der 93. Brigade in Tschassiw Jar. «Jene, die jetzt eingezogen und ausgebildet werden, sind frühestens im Oktober bei uns. Bis dahin haben wir ganz Donezk verloren.»
Die ukrainische Führung hat den Mangel an Kämpfern erkannt. Ab Mitte Mai gilt in der Ukraine ein neues Mobilisierungsgesetz. Alle der noch nicht eingezogenen, verstorbenen oder aussortierten 3,7 Millionen Männer zwischen 18 und 59 müssen sich bei den Behörden melden und werden als potenzielle Kandidaten registriert. Neue Pässe für Männer gibt es nur noch in der Ukraine, nicht mehr in Botschaften im Ausland. Polen und Litauen haben bereits angekündigt, Kiew dabei zu helfen, wehrfähige Ukrainer in ihre Heimat zurückzubringen.
Zudem dürfen Ex-Häftlinge neuerdings für den Kriegsdienst aufgeboten werden. Und wer sich freiwillig meldet, erhält einen Gutschein für ein Auto. Laut Offizier Oleksander wird das nicht reichen, um die angeblich 300'000 neuen Russen-Rekruten zu kontern, die Putin laut der ukrainischen Regierung diesen Sommer in Dienst nehmen will.
2. Die neue Hilfe kommt zu spät
Amerika wird seinem Ruf als «Arsenal der Demokratie» – so hat Präsident Franklin D. Roosevelt sein Land im Zweiten Weltkrieg mal bezeichnet – zwar gerecht. Die jüngste militärische Hilfsspritze wird der Ukraine alleine aber nicht zum Sieg verhelfen. Vor allem, weil Europa seine Versprechen an die Ukraine (unter anderem eine Million Artillerie-Patronen bis Frühling 2024) nicht eingehalten hat. Man erinnere sich: Russland plant, alleine im laufenden Jahr mindestens 109 Milliarden Dollar in seine Kriegsindustrie zu investieren.
Die Munitionsknappheit an der Front führte in den vergangenen Monaten zu absurden Situationen. Die ukrainischen Streitkräfte mussten zuschauen, wie russische Angreifer auf sie zustürmten. «Wir hatten nichts zu entgegnen», sagt Miroslav*, Kommandant einer Artillerie-Einheit in Donezk. Videos zeigen Angriffe von russischen Kampfjets auf Tschassiw Jar. Die Jets donnern im Tiefflug über ukrainische Stellungen hinweg – im Wissen darum, dass die Ukrainer sie nicht stoppen können.
Vor allem die potenten russischen Gleitbomben machen den Ukrainern zu schaffen. Um ihren Abwurf von den feindlichen Fliegern stoppen zu können, bräuchte die Ukraine bessere Kampfjets, um die Lufthoheit – oder mindestens -gleichheit – zu erreichen. Die erste Lieferung der versprochenen F-16-Kampfjets ist allerdings noch Monate entfernt.
Militärexperten wie Neil Melvin von der britischen Denkfabrik Royal United Services Institute oder Shashank Joshi vom britischen «Economist» bestätigen, was Kommandant Miroslav* befürchtet: «Wir können die Russen maximal bremsen, aber nicht besiegen.»
3. Der lähmende Effekt des «Schlächters»
Die Ernennung von Oleksandr Syrsky (54) zum Chef der ukrainischen Streitkräfte im Februar sorgt vielerorts an der Front für schlechte Stimmung. Syrsky, unter dessen Kommando Tausende Ukrainer ihr Leben bei der Verteidigung von Bachmut liessen, hat sich den Spitznamen «der Schlächter» eingebrockt.
Mehrere Front-Offiziere erzählen von Brigaden, die seit Syrskys Ernennung praktisch ohne Munition und mit viel zu wenig Männern auf Kampfmissionen geschickt worden sind. Drei Brigaden, die protestierten, wurden laut den Kommandanten mit zum Teil fadenscheinigen Begründungen aufgelöst und auf andere Kampfeinheiten verteilt.
Mehr zum Ukraine-Krieg:
Andrej*, Offizier in einer Einheit in Tschassiw Jar, spricht von einem «Genozid an unseren besten Soldaten». Die Situation in der Stadt, die derzeit von rund 25'000 russischen Angreifern bestürmt wird, sei dramatisch. «Wir haben gefühlt eine Million Einheiten hier. Jeder tut etwas, aber keiner das, was wirklich nützen würde. Wir kämpfen wie wilde Ameisen.»
Die chaotischen Zustände und die fehlende Ausrüstung führten im Dorf Otscheretyne bei Awdijwka diese Woche dazu, dass Kämpfer der 115. Brigade ihre Stellung verliessen – ohne entsprechenden Befehl. Ein gefährliches Novum in diesem Krieg.
Zur Kriegsmüdigkeit im Westen kommt ein neues Problem hinzu für Präsident Wolodimir Selenski (46) und seine Regierung: die Kriegsmüdigkeit an der Front im Osten. Die 61-US-Milliarden alleine werden sie nicht beseitigen.