Zeugen riefen Polizei
Polizei bringt "Coronoia"-Anwältin Bahner in die Psychiatrie
Die als "Coronoia"-Anwältin bekannt gewordene Heidelberger Juristin Beate Bahner ist in die Psychiatrie gebracht worden. Sie selbst sagt offenbar in einer Tondatei, sie fühle sich dort zumindest sicher.
Kurz nach einem von ihr angekündigten Rückzug aus der Öffentlichkeit ist die Heidelberger Rechtsanwältin Beate Bahner gegen ihren Willen in eine psychiatrische Einrichtung gebracht worden. Zuvor hatte sie offenbar fremd- oder eigengefährdendes Verhalten gezeigt.
Bahner war in den vergangenen Tagen mit einem Aufruf zu bundesweiten Demonstrationen und einem Eilantrag für die Aufhebung aller Corona-Schutzmaßnahmen bekannt geworden. [Links nur für registrierte Nutzer].
Bahner hatte daraufhin geschrieben, es sei ihr "leider nicht gelungen, (...) die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Deutschland (...) vor dem schlimmsten weltweiten Angriff und der blitzschnellen Etablierung der menschenverachtendsten Tyrannei zu retten, die die Welt jemals gesehen hat."
Beate Bahner stoppte Auto und bat um Hilfe
Am Sonntagabend um 19 Uhr hatte sie auf ihrer Internetseite ein Statement veröffentlicht, in dem sie ankündigte, sich zunächst für einige Wochen eine Auszeit zu nehmen. Kurz danach hielt sie auf der Straße Autofahrer an und bat sie, die Polizei zu rufen.
In einer Tondatei, die sie offenbar ihrer Schwester gesendet hatte und die auf Telegram veröffentlicht wurde, heißt es: Sie sei auf die Straße gerannt, weil sie sich durch zwei mutmaßliche Killer vor ihrer Tür bedroht gefühlt habe. Sie habe die Insassen eines Autos um Hilfe gebeten.
Beamten bestätigten am Montagabend auf Anfrage beim Polizeipräsidium Mannheim, die Frau habe einen "sehr verwirrten Eindruck" gemacht. Zuerst hatte die Rhein-Neckar-Zeitung darüber berichtet.
In der Sprachnachricht schilderte die Anwältin, sie sei mit Handschellen gefesselt in eine psychiatrische Einrichtung gebracht worden. Nach dem Gespräch mit einer Ärztin habe sie die Nacht als einzige Patientin in einer Isolierstation verbracht. Am Sonntag habe sie dann ein Zimmer mit Bad und ihr Handy erhalten sowie Bücher gebracht bekommen. Sie sage außerdem, sie sei dort in Sicherheit "vor ganz dunklen Mächten", Besuche seien nicht möglich.
Der Staatsschutz ermittelt gegen die Anwältin wegen öffentlicher Aufforderung zu Straftaten. Hintergrund ist die Aufforderung in ihren Erklärungen, als Widerstand gegen die Einschränkung der Grundrechte, die Corona-Regelungen nicht mehr zu beachten. Sie hatte die Bevölkerung aufgerufen, zu bundesweiten Demonstrationen zu gehen und selbst Demonstrationen anzumelden. [Links nur für registrierte Nutzer]. Das Vorgehen hat auch einige Kritik ausgelöst.
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Gustl Mollath lässt grüßen...................