Zitat Zitat von autochthon Beitrag anzeigen
Was war mit nurmalso2.0 und seiner Rechtschreibung????
Da wäre mal ein Integrationskurs fällig. Anbei eine kleine Anekdote die zeigt, wie schon zu Wilhelms Zeiten für Zion geworben wurde - mit der Bundeslade

William Hechler
Der Wiener Hofprediger Pfarrer William Hechler, einer der herausragenden Geistlichen des 19. Jahrhunderts, der von einer großen Liebe zu den Juden und einem starken Glauben an die Erfüllung alttestamentlicher Verheißungen getragen war, hatte für Herzls Missionen durch Vermittlung des Grafen von Eulenburg mehrfach bei Kaiser Wilhelm II. vorgesprochen. Der Kaiser scherzte damals mit Hechler: „Wollen Sie Außenminister im neuen Judenstaat werden?" Fanatisch begeistert von der Herzl-Bewegung, sponn besagter Hechler manchen Faden des ersten zionistischen Netzes in Mitteleuropa. Angeblich deutscher Herkunft, doch in England lebend, war er als anglikanischer Kaplan an die britische Botschaft in Wien gekommen; auch verfügte er über glänzende Kontakte ins Deutsche Reich — bis hin zum Hofe der Hohenzollern in Berlin. Was (bzw. wer) genau den seltsamen Heiligen trieb, harrt noch historiographischer Aufklärung. Nach gegebenem Kenntnisstand glaubte er, er müsse der Bibel Gottes Gebot entnehmen, dass alle Juden der Welt nach Palästina gehörten, weshalb er sich für Herzls Bewegung geradezu zerriss. Dem badischen Großherzog, der derlei Zuflüsterungen zugänglich war, hatte Hechler bedeutet, bei Verwirklichung des Zionismus im Heiligen Land werde dem Fürsten „das Geheimnis der Bundeslade” offenbar.
David Korn, Das Netz, S.54