Was soll ich denn in Deutschland, damals war mein Steuersatz bei 48%, dann kommen noch indirekte Steuern oben drauf, da bleibt nicht mehr viel übrig.
Mein jetziger Steuersatz beträgt übrigens 20%.
Was ich hier aufgebaut habe, hätte ich in Deutschland in 30 Jahren nicht geschafft! Der Lebensstandard ist viel höher, das Wetter viel besser, bin ständig in einem Urlaubsland.
Ich war mal zu einem Management Abendessen eingeladen, da war ich in Deutschland, hatte für einen grossen deutschen Konzern gearbeitet. Ohne Witz, vor mir ein Ehepaar, der Mann oberes Management, ohne Absicht konnte ich hören, wie sie darüber klagen, dass das Geld nicht reicht. Er hat von 17.000 Euro im Monat Brutto geredet. Ich habe damals 12.000 Euro verdient. Hört sich absurd an, aber reich ist man damit nicht! Man führt kein schlechtes Leben, aber aufgrund höheren Lebensstandards hat man auch höhere Ausgaben. So komisch es auch klingt, man hat Existenzprobleme auf höherem Level, kann nicht viel beiseite legen. Man muss mehr Geld ausgeben für Kleidung in den Kreisen, muss ein besseres Auto fahren, man zahlt zwangsweise das Maximum für die Krankenkasse, Rentenkasse etc.
Mir blieben im Monat 2500-3000 Euro nach allen Abzügen und abzüglich Miete und anderen Lebenshaltungskosten, Internet, Strom, etc. etc.. Alle hielten mich für reich, Eltern, Verwandte, Freunde. Wie es wirklich aussieht, weiss keiner und wieviel letztendlich von dem Geld weggeht!
Mein einziger Luxus war ein 100m2 Apartment in München und ein Auto. Wohnung kaufen oder gar Haus? Kann man vergessen.
Mein Lebensstandard ist jetzt auf einem Level, wäre niemals in Deutschland möglich gewesen.
Ich habe einen sehr guten deutschen Freund in Australien. Jura ist wirklich hart und die Konkurrenz stark auf dem Arbeitsmarkt. Drei Jahre lang war er in Deutschland arm wie eine Kirchenmaus. Ohne Übertreibung. Dann einen Job in Australien bekommen, nach drei Jahren bereits Haus gekauft, Porsche vor der Tür! Haus abbezahlt!
Ein anderer deutscher Freund, zehn Jahre im Arbeitsmarkt, kriegte finanziell absolut nichts gebacken. Job in den USA bekommen, nach vier Jahren ein riesen Haus gekauft, kann man in Deutschland nur träumen von.
Neben den Steuern war auch das beschissene Wetter ein weiterer Grund auszuwandern, wer tut sich das bitteschön freiwillig an! Man muss etwas geistige flexibilität zeigen. Ich hatte auch viele andere Optionen, USA (hatte ich schon zuvor mal gearbeitet), Kanada, Australien, Spanien. Nachträglich kann ich sagen, alles richtig gemacht! Ich bin auch zum richtigen Zeitpunkt rüber und habe das maximale rausgeholt. Klar, man braucht auch etwas Glück. Wenn man allerdings hart arbeitet, schafft man es überall. Harte Arbeit wird in Deutschland allerdings nicht belohnt!
Auswandern, die beste Entscheidung meines Lebens. Jeder hat mich für verrückt erklärt, wie ich alles aufgeben kann. Es ist eine ganz einfache Kalkulation.





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