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Thema: Bewertung Stalins ? !

  1. #1831
    Mitglied Benutzerbild von Suppenkasper
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Stalin wäre von Deutschland nicht hingerichtet worden, warum auch? Er hat keine Verbrechen gegen Deutschland begangen. Selbst die Kriegsverbrechen der sowj. Armee an die Angehörigen der deutschen Wehrmacht hätte man ihm nicht anlasten können denn die Sowjetunion war kein Unterzeichner der Haager. Aber was das sowj. Volk mit Stalin gemacht hätte, das hätte so ähnlich aussehen können wie das Ende von Gaddafi. Bruch des deutsch/sowj. Vertrages wäre auch keine Straftat, bis da hin waren Abkommen zwischen Staaten nie bindend, so eine Interpretation hat erst der Yankee eingeführt.
    ich denke da auch eher an die ukrainischen oder baltischen Hilfstruppen, wenn sie ihn in die Finger bekommen hätten. Die hatten allen Grund auf Papa Stalin ein wenig sauer zu sein. Ansonsten gebe ich Dir völlig Recht. Im Gegensatz zu den lupenreinen Demokraten und Befreiern hat Deutschland keinen Staatschef, Minister oder hohen Militär eines besiegten Landes vor ein verlogenes Tribunal gestellt. Und auch darüber wie Stalins Sohn gestorben ist, darüber sind sich die Historiker bis heute nicht einig. Vieles spricht für Suizid.

  2. #1832
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Schiffsgüter der westlichen Alliierten an die Sowjetunion:

    Jahr Menge (Mill. Tonnen) in %
    1941 360.778 2,1
    1942 2.453.097 14
    1943 4.794.545 27,4
    1944 6.217.622 35,5
    1945 3.673.819 21
    Gesamt 17.499.861 100

    Quelle: Hans-Adolf Jacobsen: 1939–1945, Der Zweite Weltkrieg in Chronik und Dokumenten. Darmstadt 1961, S. 568.
    Zit. n. [Links nur für registrierte Nutzer]

    84% des Lend-Lease kam also 1943-1945!

    Man kann sagen die Entscheidungsschlachten Moskau und Stalingrad hat Stalin allein gewonnen. Erst ab Kursk gab es massive Hilfe.


    Ausserdem ist der Sieg durch Lend-Lease nur beschleunigt worden.

    Der Führer himself, sagte das die Sowjets auf dem Weg waren eine noch viel größere Rüstung aufzubauen.

    Hitler am 22.7.42 im FHQ Werwolf:

    "Ohne Rücksicht auf die in Deutschland propagierten Humanitätsduseleien hätten sie die menschliche Arbeitskraft dabei in erstaunlicher Weise ausgenutzt und die Sowjetarbeiter durch das Stachanow-System dazu erzogen, nicht nur schneller zu arbeiten als die Durchschnittsarbeiter in Deutschland und den kapitalistischen Staaten, sondern auch länger.
    Wir könnten, je mehr Einblick wir in die Sowjet-Verhältnisse gewännen, nur froh sein, beizeiten losgeschlagen zu haben. Denn in den nächsten zehn Jahren wären in der UdSSR eine Fülle von Industriezentren entstanden, die nach und nach immer unangreifbarer geworden wären und den Sowjets eine geradezu unvorstellbare Rüstung geschaffen hätten, während Europa zur gleichen Zeit zu einem wehrlosen Objekt der sowjetischen Weltherrschaftspläne herabgesunken wäre.
    Über das Stachanow-System zu lachen, sei ausgesprochen dumm. Die Rüstung der Roten Armee sei der beste Beweis dafür, daß dieses System in der Behandlung der russischen Arbeitermentalität unerhört erfolgreich sei.
    Auch vor Stalin müsse man unbedingten Respekt haben. Er sei in seiner Art schon ein genialer Kerl! Seine Vorbilder wie Dschingis Khan und so weiter kenne er genau, und seine Wirtschaftsplanung sei so umfassend, daß sie wohl nur von unseren Vierjahresplänen übertroffen werde."

    Picker, Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier, Stuttgart 1976, S. 451 f.
    Deine ZAhlen mögen stimmen, nur deine dümmliche " wir haben Faschisten besiegt " ist grenzdebil. Dazu hatte Deutschland zu viele Fronten. Die Sowjets wären gegen die Verbündeten Hitlers jämmerlich abgemurxt worden. Mit Lend and lease versuchst du hier NEbelkerzen zu werfen. Ein Deutschland mit vielen anderen Baustellen kann man leicht besiegen.

    Und noch eins " deine geschätzte USA und Briten " Sie wollten nach 1945 deine edle Sowjetunion einsacken. 1946 hatten dann die Sowjets die A-Bombe. zu spät. BEDANKE DICH BEI DEN Drecks-Yankees, dummer Arsch.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  3. #1833
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Und auch darüber wie Stalins Sohn gestorben ist, darüber sind sich die Historiker bis heute nicht einig. Vieles spricht für Suizid.
    Jakovs Dschugachwillis Ende ist nicht umstritten, es steht auch unter Historikern eindeutig fest, das er Selbstmord beging.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  4. #1834
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Dann werfe ich mal diesen Artikel in den Ring. Ja, die Russen waren am Ende, ohne die Lieferungen von den verhassten Kapitalisten, hätte sich Stalin spätestens im Jahr 1942 erhängt.

    "Kriegserklärung über den Versorgungsweg
    Das Lend-Lease-Abkommen der USA mit der Sowjetunion rettete Stalin vor der Niederlage
    Wolfgang Kaufmann

    Zu Beginn des „Großen Vaterländischen Krieges“ stand die Sowjet-union militärisch und ökonomisch vor dem Kollaps: Immerhin verlor sie bis Ende 1941 nicht nur um die fünf Millionen Soldaten, sondern auch 22.340 Panzer und 17.900 Flugzeuge – also fast neunzig Prozent des Bestandes vom 22. Juni 1941. Dazu kam, daß wesentliche Teile des Zentrums der Schwerindustrie im Donezbecken in den Einflußbereich der Wehrmacht gerieten bzw. spätestens 1942 völlig außerhalb der sowjetischen Kontrolle lagen.

    In dieser Situation war es von höchster psychologischer und strategischer Bedeutung, daß sich die USA am 2. August 1941 offiziell dazu bereit erklärten, die UdSSR in den Kreis der Staaten aufzunehmen, welche vom neuen Leih- und Pachtgesetz (offiziell: An Act to Promote the Defense of the United States, meist aber Lend-Lease Act genannt) profitieren sollten. Dieses Gesetz, das seit dem 11. März 1941 galt, ermächtigte den US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, „jeder Nation, deren Verteidigung er für die Vereinigten Staaten für lebenswichtig“ erachte, Waffen zu verkaufen, zu vermieten oder zu schenken, womit Amerika nun seine Neutralitätspolitik aufgab, obwohl das von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wurde.
    Lend-Lease-Lieferungen erhielten zunächst Großbritannien und die Staaten des Commonwealth, später kamen dann auch noch China, die Türkei sowie diverse europäische, asiatische, afrikanische und südamerikanische Länder hinzu – und eben die Sowjetunion. Wie dringend diese die US-Hilfe benötigte, zeigte sich bereits während des Moskau-Besuches von Roosevelts Sondergesandtem Harry Lloyd Hopkins Ende Juni 1941, als die Unterhändler Stalins eine hastig zusammengestellte Ad-hoc-Wunschliste vorlegten: Dem „Mutterland der Werktätigen“ fehlte es offensichtlich so ziemlich an allem, vom Kriegsmaterial jedweder Art bis hin zu Militärstiefeln, Feldtelefonen und banalem Stacheldraht.
    Unglaubliche Mengen von Rüstungsgütern aller Art
    Die Lieferungen begannen im September 1941; als erstes trafen einige Staffeln US-Kampfflugzeuge in der UdSSR ein. Der Transport der Güter, welche Moskau entweder mit Rohstoffen wie Mangan- und Chromerz oder aber mit Gold bezahlte, erfolgte auf vier Wegen: über den Nordpazifik bis Wladiwostok, per Luftbrücke via Alaska ins sibirische Krasnojarsk, über den Atlantik und die Eismeer-Route nach Murmansk und Archangelsk am Weißen Meer sowie quer durch den im August 1941 annektierten Iran unter Nutzung der Eisenbahnlinie vom Hafen Bandar-e Schapur am Persischen Golf nach Bandar-e Pahlawi südlich der aserbaidschanischen Grenze.
    Insgesamt stellten die USA der Sowjetunion bis Mai 1945 folgende Mengen an Kriegsmaterial zur Verfügung: 14.833 Militärflugzeuge, 7.056 Panzer, 501.660 sonstige Ketten- und Radfahrzeuge, 302 U-Boot-Jäger bzw. Torpedoboote, 8.218 Flakgeschütze und 131.633 Maschinengewehre.
    Dazu kamen 4,47 Millionen Tonnen Lebensmittel, 2,6 Millionen Tonnen Flugbenzin und andere Erdölprodukte, 2,5 Millionen Tonnen Stahl und 728.000 Tonnen Nichteisenmetalle, darunter vor allem Aluminium für den Flugzeugbau, 595.000 Tonnen Sprengstoffe sowie Bau- und Werkzeugmaschinen, aber auch Lokomotiven, Güterwaggons, Eisenbahnschienen, Autoreifen (allein 3,7 Millionen Stück), Traktoren, Telefonkabel und sogar Uniformstoff und -knöpfe. 15 Millionen Stiefel rüsteten fast die gesamte Rote Armee aus.
    Dabei ist unter Historikern nach wie vor umstritten, ob die Lend-Lease-Lieferungen an Moskau, die seinerzeit einen Wert von 9,8 Milliarden Dollar (nach heutiger Kaufkraft immerhin 130 Milliarden) hatten, kriegsentscheidende Bedeutung besaßen. Diejenigen, die das verneinen, verweisen darauf, daß der Umfang der US-Hilfe im Vergleich zur Gesamtproduktion der UdSSR von 1941 bis 1945 doch eher gering gewesen sei. Andere hingegen, wie Oleg Budnitzki von der Moskauer High School of Economics, zweifeln die diesbezüglichen Statistiken an und verweisen zudem auf die Qualität des Materials. So habe beispielsweise das Fliegeras Alexander Pokryschkin – der zweiterfolgreichste Kampfpilot der Roten Armee und dreifache Held der Sowjetunion – 48 seiner 59 Luftsiege mit einer amerikanischen Bell P-39 „Airacobra“ errungen.
    Doch damit nicht genug: Die US-Lieferungen glichen zudem genau die Defizite aus, welche der UdSSR ansonsten zum tödlichen Verhängnis geworden wären. Zwar kamen nur 15 beziehungsweise 12 Prozent der eingesetzten Flugzeuge und Panzer aus den Vereinigten Staaten, aber dafür fast doppelt so viele Radfahrzeuge wie die Russen während des Krieges herstellten. Ebenso stammten von den 1.981 Lokomotiven und 11.115 Güterwaggons der sowjetischen Eisenbahn nur 92 beziehungsweise 2.000 aus einheimischer Produktion. Das heißt, ohne die Lend-Lease-Lieferungen hätte das Transportsystem in Stalins Riesenreich letztlich keine seiner logistischen Aufgaben erfüllen können.
    Und ganz ähnlich sah es auch in anderen kriegswichtigen Bereichen aus: „Uncle Sam“ stellte 58 Prozent des hochoktanigen Benzins bereit, das vor allem seitens der Luftflotte benötigt wurde, und 37 Prozent der Werkzeugmaschinen für die Rüstungsindustrie. Gleichermaßen deckten die Amerikaner den Bedarf der Bevölkerung in der UdSSR an Fleisch und Zucker zu 33 und 46 Prozent ab. Die Bereitstellung von militärischen sowie zivilen Hilfsgütern durch die USA war also unzweifelhaft entscheidend für den Sieg des Roten Imperiums – und bewahrte darüber hinaus zahlreiche Sowjetbürger vor dem Hungertod."

    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Armin Geus selbst kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer 'paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen Sinnestäuschungen' gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als 'Chronik einer Krankengeschichte' lesen.

  5. #1835
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    Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
    Deine ZAhlen mögen stimmen, nur deine dümmliche " wir haben Faschisten besiegt " ist grenzdebil. Dazu hatte Deutschland zu viele Fronten. Die Sowjets wären gegen die Verbündeten Hitlers jämmerlich abgemurxt worden. Mit Lend and lease versuchst du hier NEbelkerzen zu werfen. Ein Deutschland mit vielen anderen Baustellen kann man leicht besiegen.

    Und noch eins " deine geschätzte USA und Briten " Sie wollten nach 1945 deine edle Sowjetunion einsacken. 1946 hatten dann die Sowjets die A-Bombe. zu spät. BEDANKE DICH BEI DEN Drecks-Yankees, dummer Arsch.
    1941 und 1942 gab es keine 2. Front. Wenige dutzend U-Boote kämpften im Atlantik, ein paar dutzend Bomber flogen nachts ein, in Afrika kämpften 3 Divisionen.


    1941 und 1942, kämpfte wie ich nachgewiesen habe die SU ohne westliche Hilfe, gegen die Industriekapazität und Manpower von fast ganz Europa. Laut Hitler arbeiten 350 Millionen Menschen für Deutschland.
    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Bereits 1941 hat die SU Deutschland besiegt. Deutschland war am Ende, hat sich bei Barbarossa zu Tode gesiegt.

    Generalstabschef Halder am 24.11.41:

    “Gen.Oberst Fromm schildert im großen rüstungswirtschaftliche Lage. Absteigende Kurve! er denkt an Friedensnotwendigkeiten!”



    Halder am 27.11.41:

    “Gen. Wagner berichtet vor Zuhörern über das Ergebnis seiner OQu.-Besprechung-Wir sind am Ende unserer personellen und materiellen Kraft.”


    KTB Halder, Bd. 3, S. 309 und 311.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  6. #1836
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    1941 und 1942 gab es keine 2. Front. Wenige duzend U-Boote kämpften im Atlantik, ein paar duzend Bomber flogen nachts ein, in Afrika kämpften 3 Divisionen.


    1941 und 1942, kämpfte wie ich nachgewiesen habe die SU ohne westliche Hilfe, gegen die Industriekapazität und Manpower von fast ganz Europa. Laut Hitler arbeiten 350 Millionen Menschen für Deutschland.
    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Bereits 1941 hat die SU Deutschland besiegt. Deutschland war am Ende, hat sich bei Barbarossa zu Tode gesiegt.

    Generalstabschef Halder am 24.11.41:

    “Gen.Oberst Fromm schildert im großen rüstungswirtschaftliche Lage. Absteigende Kurve! er denkt an Friedensnotwendigkeiten!”



    Halder am 27.11.41:

    “Gen. Wagner berichtet vor Zuhörern über das Ergebnis seiner OQu.-Besprechung-Wir sind am Ende unserer personellen und materiellen Kraft.”


    KTB Halder, Bd. 3, S. 309 und 311.
    Auch Besatzung wie z B Frankreich und Griechenland bindet Kräfte. Ich werde da noch nachliefern. Zudem begann der Bombenrieg 1943 gegen Deutschland von den Alliierten, nicht Sowjets.

    Was heisst fast ganz Europa, wir hatten keine Briten und Franzosen im Boot.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  7. #1837
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    Zitat Zitat von nurmalso2.0 Beitrag anzeigen
    Dann werfe ich mal diesen Artikel in den Ring. Ja, die Russen waren am Ende, ohne die Lieferungen von den verhassten Kapitalisten, hätte sich Stalin spätestens im Jahr 1942 erhängt.

    "Kriegserklärung über den Versorgungsweg
    Das Lend-Lease-Abkommen der USA mit der Sowjetunion rettete Stalin vor der Niederlage
    Wolfgang Kaufmann

    Zu Beginn des „Großen Vaterländischen Krieges“ stand die Sowjet-union militärisch und ökonomisch vor dem Kollaps: Immerhin verlor sie bis Ende 1941 nicht nur um die fünf Millionen Soldaten, sondern auch 22.340 Panzer und 17.900 Flugzeuge – also fast neunzig Prozent des Bestandes vom 22. Juni 1941. Dazu kam, daß wesentliche Teile des Zentrums der Schwerindustrie im Donezbecken in den Einflußbereich der Wehrmacht gerieten bzw. spätestens 1942 völlig außerhalb der sowjetischen Kontrolle lagen.

    In dieser Situation war es von höchster psychologischer und strategischer Bedeutung, daß sich die USA am 2. August 1941 offiziell dazu bereit erklärten, die UdSSR in den Kreis der Staaten aufzunehmen, welche vom neuen Leih- und Pachtgesetz (offiziell: An Act to Promote the Defense of the United States, meist aber Lend-Lease Act genannt) profitieren sollten. Dieses Gesetz, das seit dem 11. März 1941 galt, ermächtigte den US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, „jeder Nation, deren Verteidigung er für die Vereinigten Staaten für lebenswichtig“ erachte, Waffen zu verkaufen, zu vermieten oder zu schenken, womit Amerika nun seine Neutralitätspolitik aufgab, obwohl das von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wurde.
    Lend-Lease-Lieferungen erhielten zunächst Großbritannien und die Staaten des Commonwealth, später kamen dann auch noch China, die Türkei sowie diverse europäische, asiatische, afrikanische und südamerikanische Länder hinzu – und eben die Sowjetunion. Wie dringend diese die US-Hilfe benötigte, zeigte sich bereits während des Moskau-Besuches von Roosevelts Sondergesandtem Harry Lloyd Hopkins Ende Juni 1941, als die Unterhändler Stalins eine hastig zusammengestellte Ad-hoc-Wunschliste vorlegten: Dem „Mutterland der Werktätigen“ fehlte es offensichtlich so ziemlich an allem, vom Kriegsmaterial jedweder Art bis hin zu Militärstiefeln, Feldtelefonen und banalem Stacheldraht.
    Unglaubliche Mengen von Rüstungsgütern aller Art
    Die Lieferungen begannen im September 1941; als erstes trafen einige Staffeln US-Kampfflugzeuge in der UdSSR ein. Der Transport der Güter, welche Moskau entweder mit Rohstoffen wie Mangan- und Chromerz oder aber mit Gold bezahlte, erfolgte auf vier Wegen: über den Nordpazifik bis Wladiwostok, per Luftbrücke via Alaska ins sibirische Krasnojarsk, über den Atlantik und die Eismeer-Route nach Murmansk und Archangelsk am Weißen Meer sowie quer durch den im August 1941 annektierten Iran unter Nutzung der Eisenbahnlinie vom Hafen Bandar-e Schapur am Persischen Golf nach Bandar-e Pahlawi südlich der aserbaidschanischen Grenze.
    Insgesamt stellten die USA der Sowjetunion bis Mai 1945 folgende Mengen an Kriegsmaterial zur Verfügung: 14.833 Militärflugzeuge, 7.056 Panzer, 501.660 sonstige Ketten- und Radfahrzeuge, 302 U-Boot-Jäger bzw. Torpedoboote, 8.218 Flakgeschütze und 131.633 Maschinengewehre.
    Dazu kamen 4,47 Millionen Tonnen Lebensmittel, 2,6 Millionen Tonnen Flugbenzin und andere Erdölprodukte, 2,5 Millionen Tonnen Stahl und 728.000 Tonnen Nichteisenmetalle, darunter vor allem Aluminium für den Flugzeugbau, 595.000 Tonnen Sprengstoffe sowie Bau- und Werkzeugmaschinen, aber auch Lokomotiven, Güterwaggons, Eisenbahnschienen, Autoreifen (allein 3,7 Millionen Stück), Traktoren, Telefonkabel und sogar Uniformstoff und -knöpfe. 15 Millionen Stiefel rüsteten fast die gesamte Rote Armee aus.
    Dabei ist unter Historikern nach wie vor umstritten, ob die Lend-Lease-Lieferungen an Moskau, die seinerzeit einen Wert von 9,8 Milliarden Dollar (nach heutiger Kaufkraft immerhin 130 Milliarden) hatten, kriegsentscheidende Bedeutung besaßen. Diejenigen, die das verneinen, verweisen darauf, daß der Umfang der US-Hilfe im Vergleich zur Gesamtproduktion der UdSSR von 1941 bis 1945 doch eher gering gewesen sei. Andere hingegen, wie Oleg Budnitzki von der Moskauer High School of Economics, zweifeln die diesbezüglichen Statistiken an und verweisen zudem auf die Qualität des Materials. So habe beispielsweise das Fliegeras Alexander Pokryschkin – der zweiterfolgreichste Kampfpilot der Roten Armee und dreifache Held der Sowjetunion – 48 seiner 59 Luftsiege mit einer amerikanischen Bell P-39 „Airacobra“ errungen.
    Doch damit nicht genug: Die US-Lieferungen glichen zudem genau die Defizite aus, welche der UdSSR ansonsten zum tödlichen Verhängnis geworden wären. Zwar kamen nur 15 beziehungsweise 12 Prozent der eingesetzten Flugzeuge und Panzer aus den Vereinigten Staaten, aber dafür fast doppelt so viele Radfahrzeuge wie die Russen während des Krieges herstellten. Ebenso stammten von den 1.981 Lokomotiven und 11.115 Güterwaggons der sowjetischen Eisenbahn nur 92 beziehungsweise 2.000 aus einheimischer Produktion. Das heißt, ohne die Lend-Lease-Lieferungen hätte das Transportsystem in Stalins Riesenreich letztlich keine seiner logistischen Aufgaben erfüllen können.
    Und ganz ähnlich sah es auch in anderen kriegswichtigen Bereichen aus: „Uncle Sam“ stellte 58 Prozent des hochoktanigen Benzins bereit, das vor allem seitens der Luftflotte benötigt wurde, und 37 Prozent der Werkzeugmaschinen für die Rüstungsindustrie. Gleichermaßen deckten die Amerikaner den Bedarf der Bevölkerung in der UdSSR an Fleisch und Zucker zu 33 und 46 Prozent ab. Die Bereitstellung von militärischen sowie zivilen Hilfsgütern durch die USA war also unzweifelhaft entscheidend für den Sieg des Roten Imperiums – und bewahrte darüber hinaus zahlreiche Sowjetbürger vor dem Hungertod."

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    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  8. #1838
    Mitglied Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: Bewertung Stalins ? !

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Man kann sagen die Entscheidungsschlachten Moskau und Stalingrad hat Stalin allein gewonnen. Erst ab Kursk gab es massive Hilfe.
    Ausserdem ist der Sieg durch Lend-Lease nur beschleunigt worden.
    Der Krieg wurde im Wesentlichen durch die Luftüberlegenheit entschieden.

    Eine Besonderheit war, dass die Amerikaner 90 Prozent des gesamten hochoktanigen Flugbenzins der Alliierten lieferten und 58 Prozent des gesamten hochoktanigen Treibstoffs der Sowjetunion.
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Der Faschismus ist eine Kampforganisation der Bourgeoisie, die sich auf die aktive Unterstützung der Sozialdemokratie stützt. Die Sozialdemokratie ist objektiv der gemäßigte Flügel des Faschismus.
    Stalin - Band 6, S. 148, Ausgabe 1952

  9. #1839
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    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Der Krieg wurde im Wesentlichen durch die Luftüberlegenheit entschieden.


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    Der Krieg wurde vor allem durch die Durchkreuzung der deutschen Kriegskonzeption entschieden.


    Deutschland hatte eine Breitenrüstung auf Kosten der Tiefenrüstung durchgeführt.


    Das kommt hier zum Ausdruck:


    Vortrag vom Chef des Wehrwirtschaftstabes General Georg Thomas am 24. Mai 1939 vor dem Auswärtigen Amt:


    "Meine Herren! Ich habe, solange ich an der Spitze meiner Dienststelle stehe, immer auf den Unterschied hingewiesen, der zwischen Breite und Tiefe einer Rüstung besteht. Unter Breite einer Rüstung verstehe ich Zahl und Stärke der Friedenswehrmacht und die Vorbereitungen, die zu ihrer Vergrößerung im Kriegsfalle getroffen werden. Die Tiefe der Rüstung umfasst dagegen alle Massnahmen in Sonderheit materieller und wirtschaftlicher Natur, die der Versorgung im Kriege also der Stärkung der Durchhaltemöglichkeit dienen. Über die augenblickliche Überlegenheit der Breite und ersten Schlagkraft unserer Rüstung sind wir uns bereits klar geworden und es gilt nun zu untersuchen, ob wir uns diese Überlegenheit bei einem Wettrüsten erhalten und damit auch zu einer Überlegenheit in der Tiefe der Rüstung kommen können.
    [...]
    Wenn die politische Lage aber dazu fuhrt, daß es zu einem längeren Wettrüsten kommt, so müssen wir uns natürlich klar sein, daß die Westmächte bei den Rüstungsausmassen ihrer Wirtschaft in der Lage sein können, in etwa 1-1 1/2 Jahren den deutschen Rüstungsvorsprung einzuholen. Die vereinigte große Wirtschaftskraft Englands, Amerikas, Frankreichs ist auf die Dauer eben grösser, als die der Achsenmächte,und die westlichen Großstaaten werden bei einem Wettrüsten nicht die Schwierigkeiten finden, die Deutschland und Italien durch den Rohstoff- und Menschenmangel immer haben werden. Kommt es zu einem solchen Wettrüsten und anschließend zu einem Krieg, so hängt der Kriegsausgang m.E. davon ab, ob es den Achsenstaaten glückt, durch einen schnellen entscheidenden Schlag die Kriegsentscheidung zu erzwingen. Glückt dies nicht und kommt es zu einem Abringen wie im Weltkriege, so entscheidet die Tiefe der wehrwirtschaftlichen Kraft d.h. die Durchhaltemöglichkeit."

    Quelle: Dok. EC-028. IMT, Band 36, S. 112 ff.
    Hier ausgiebiger zitiert: [Links nur für registrierte Nutzer]


    Jeder kennt das Prinzip von Aufbau-Strategiespielen. In der Anfangsphase hat man immer den Trade-off zwischen Kapazitäten für eine größere Armee aufbauen und den schnellen Aufbau einer kleinen Armee, mit dem man den Gegner überfällt bevor er sich entwickelt.

    Diese Breitenrüstung lag aber Ende 41 zertrümmert auf den Schlachtfeldern Russlands.

    Danach kam es zu einem Wettlauf der Tiefenrüstungen, den Deutschland aber nicht mehr gewinnen konnte, weil es sich ja für die Breitenrüstung auf Kosten der Tiefenrüstung entschieden hatte.


    Die Sowjetunion hat also das deutsche Konzept den Krieg zu gewinnen zerschlagen.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  10. #1840
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Der Krieg wurde vor allem durch die Durchkreuzung der deutschen Kriegskonzeption entschieden.


    Deutschland hatte eine Breitenrüstung auf Kosten der Tiefenrüstung durchgeführt.


    Das kommt hier zum Ausdruck:


    Vortrag vom Chef des Wehrwirtschaftstabes General Georg Thomas am 24. Mai 1939 vor dem Auswärtigen Amt:


    "Meine Herren! Ich habe, solange ich an der Spitze meiner Dienststelle stehe, immer auf den Unterschied hingewiesen, der zwischen Breite und Tiefe einer Rüstung besteht. Unter Breite einer Rüstung verstehe ich Zahl und Stärke der Friedenswehrmacht und die Vorbereitungen, die zu ihrer Vergrößerung im Kriegsfalle getroffen werden. Die Tiefe der Rüstung umfasst dagegen alle Massnahmen in Sonderheit materieller und wirtschaftlicher Natur, die der Versorgung im Kriege also der Stärkung der Durchhaltemöglichkeit dienen. Über die augenblickliche Überlegenheit der Breite und ersten Schlagkraft unserer Rüstung sind wir uns bereits klar geworden und es gilt nun zu untersuchen, ob wir uns diese Überlegenheit bei einem Wettrüsten erhalten und damit auch zu einer Überlegenheit in der Tiefe der Rüstung kommen können.
    [...]
    Wenn die politische Lage aber dazu fuhrt, daß es zu einem längeren Wettrüsten kommt, so müssen wir uns natürlich klar sein, daß die Westmächte bei den Rüstungsausmassen ihrer Wirtschaft in der Lage sein können, in etwa 1-1 1/2 Jahren den deutschen Rüstungsvorsprung einzuholen. Die vereinigte große Wirtschaftskraft Englands, Amerikas, Frankreichs ist auf die Dauer eben grösser, als die der Achsenmächte,und die westlichen Großstaaten werden bei einem Wettrüsten nicht die Schwierigkeiten finden, die Deutschland und Italien durch den Rohstoff- und Menschenmangel immer haben werden. Kommt es zu einem solchen Wettrüsten und anschließend zu einem Krieg, so hängt der Kriegsausgang m.E. davon ab, ob es den Achsenstaaten glückt, durch einen schnellen entscheidenden Schlag die Kriegsentscheidung zu erzwingen. Glückt dies nicht und kommt es zu einem Abringen wie im Weltkriege, so entscheidet die Tiefe der wehrwirtschaftlichen Kraft d.h. die Durchhaltemöglichkeit."

    Quelle: Dok. EC-028. IMT, Band 36, S. 112 ff.
    Hier ausgiebiger zitiert: [Links nur für registrierte Nutzer]


    Jeder kennt das Prinzip von Aufbau-Strategiespielen. In der Anfangsphase hat man immer den Trade-off zwischen Kapazitäten für eine größere Armee aufbauen und den schnellen Aufbau einer kleinen Armee, mit dem man den Gegner überfällt bevor er sich entwickelt.

    Diese Breitenrüstung lag aber Ende 41 zertrümmert auf den Schlachtfeldern Russlands.

    Danach kam es zu einem Wettlauf der Tiefenrüstungen, den Deutschland aber nicht mehr gewinnen konnte, weil es sich ja für die Breitenrüstung auf Kosten der Tiefenrüstung entschieden hatte.


    Die Sowjetunion hat also das deutsche Konzept den Krieg zu gewinnen zerschlagen.
    Guter Beitrag. Sie hätten mal von Anfang an auf General Thomas hören sollen, der hatte nämlich vollkommen Recht.

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    Letzter Beitrag: 21.01.2015, 21:09
  3. Bewertung von Achmadinedschad
    Von Blue Max im Forum Krisengebiete
    Antworten: 219
    Letzter Beitrag: 27.05.2010, 13:59

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