
Zitat von
DaBayer
Daher die Frage, inwiefern dies "richtig" und "gerechtfertigt" gewesen sei.
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Die Bevölkerung der noch jungen SU, gerade erst in die Moderne katapultiert,
musste der Invasion des modernsten und schlagkräftigsten Militärapparats jener Zeit standhalten.
Dazu war eine Bestrüstung in jeder Hinsicht notwendig! Bestgerüstet nicht nur in Organisation und Struktur,
sondern vor Allem in ihren Funktionsreflexen, die eine Effizienz des Produktionsprozesses erst möglich machten.
Sprich: ein Leistungsethos musste erst einmal implantiert werden. Durch Abermengen an Propaganda und Indoktrinierung,
aber und vor Allem auch durch Zwang!
Der Sowjetbürger hatte keine Wahl, ob er den Weg zur Modernisierung für ok hielte.
Vielmehr setzte die Notwendigkeit zur Rüstung gegen den künftigen Feind
einen Großteil der individuellen Vorbehaltsoptionen außer Kraft.
Wäre das Projekt gescheitert, hätte das den Untergang
und den Tod für die Meisten bedeutet.
Also: bei Todesgefahr gelten andere moralische Maßstäbe.
Das ist wie wenn ein Arzt amputiert um den Gesammtkörper zu retten
Im vorliegenden Fall wurde ja nicht amputiert, sondern die vorherrschende
Gesellschaftsstruktur musste komplett umgekrempelt werden, in allerkürzester Zeit,
ohne wenn + aber, bei Strafe des sicheren Untergangs!
Josef Stalin mag gewiss als einer der großen Verbrecher
der Menschheitsgeschichte gelten und das auch zu Recht,
aber das er diese gigantische Herausforderung die anstand,
erfolgreich bewältigt hat lässt sich ihm nicht absprechen.
Verbrecher und Held zugleich.