Richtig verhalten als Mieter
Von Dagmar Hornung, 05.03.2017
Richtig verhalten als Mieter
Rund 40 Flüchtlinge informierten sich im evangelischen Gemeindehaus zu Fragen rund um das Mieten ein ...
Fröndenberg. Wo greift die Haftpflichtversicherung? Was bedeutet Flurdienst? Und zu welchen Zeiten herrscht Nachtruhe? Rund 40 anerkannte Flüchtlinge, die in ihrer ersten eigenen Wohnung in der Ruhrstadt nicht anecken möchten, haben am Samstag an einer Schulung teilgenommen.
„Das größte Problem ist, dass es in Fröndenberg nicht genug Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge im Integrationsprozess gibt“, erklärt Susanne Hippenstiel vom Patenschaftskreis für Flüchtlinge, der unter anderem bei der Wohnungssuche hilft. Derzeit würden etwa zwölf bis 15 Wohnungen bis zu einer Größe von 50 Quadratmetern für alleinstehende junge Männer fehlen.
Damit sich die Flüchtlinge, die dazu angehalten sind, einen Wohnsitz in der Ruhrstadt zu finden, und auch die potenziellen Vermieter sicherer fühlen, hat der Patenschaftskreis das Mietertraining organisiert.
Die Veranstaltung wurde durch vier Dolmetscher und mehrere Referenten begleitet. Zum Thema Mülltrennung erklärte Alina Homann von der GWA alles Wissenswerte. Nützliche Tipps zum Thema Versicherungen hatte der freie Versicherungsberater Peter Rösler im Gepäck. Er sprach über Haftpflicht-Hausrat- und Kfz- Versicherungen. Welche Rechte und vor allem Pflichten Mieter haben, erklärte Karin Eckei.
Während der Veranstaltung ergab sich auch unter den Flüchtlingen eine rege Diskussion. Sie stellten sich und den Referenten viele Fragen. Etwa, ob sie die Waschmaschine anlassen können, wenn sie die Wohnung verlassen, bzw. wer für einen entstandenen Wasserschaden haftet. „Diese Menschen wollen alles richtig machen“, begründet Susanne Hippenstiel das große Interesse.
Alle Teilnehmer erhalten jetzt noch eine offizielle Bescheinigung. Und weil so viele Interessenten gekommen sind, soll es eine weitere Schulung des Patenschaftskreises in den Sommerferien geben. „Ein Dank gilt auch der Evangelischen Kirche, die den Raum zur Verfügung gestellt hat, und zwei Flüchtlingsfrauen, die zum Mittagessen eine syrische Linsensuppe vorbereitet haben“, sagt Susanne Hippenstiel.