Ich würde die Linken nicht verteufeln. Sogar eine Koalition mit der AFD könnte ich mir vorstellen. Es gibt eine ganze Reihe Themen die gleich sind.
Demokratie ist Freiheit, Rechtsstaat ist Diktatur des Geldes.
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Behaupte einfach Du seiest ein schwuler Unternehmesberater und gerade deshalb
in der AfD. Dann wirst Du bestimmt nicht angespuckt sondern kannst noch neue
Mitglieder fuer die AfD werben.
CORRECTIV.org / 24. April 2017 / von Tania Roettger
Radikalliberal, islamfeindlich und lesbisch
Alice Weidel ist die neue Spitzenkandidatin der AfD für die Bundestagswahl
„Ich stehe für den freiheitlich-konservativen Arm der AfD“, rief Alice Weidel auf dem AfD-Parteitag am Wochenende. Dort wurde sie zur Co-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl nominiert. Ihr elegantes Auftreten, ihre Karriere als Unternehmensberaterin, ihre vermeintliche Distanz zum Höcke-Lager: Auf den ersten Blick wirkt Alice Weidel wie das gemäßigte Gesicht der AfD. Doch das täuscht.
„Das muslimische Gemeinwesen ist einzig und allein auf die Errichtung eines Gottesstaates ausgerichtet. Ob es nun Minarette, Moscheen, Muezzinrufe, die Kleidungsordnung von Muslimen, die Einforderung von Geschlechtertrennung, das Einklagen von Kopftüchern im öffentlichen Dienst sind, ob Friedensrichter, Schariagerichtsbarkeit, Parallelgesellschaften, Ehrenmorde, Zwangsverheiratungen und die Akzeptanz von Kinderehen – all dies zielt nur auf eines: auf die Islamisierung unserer Gesellschaft.“
(Alice Weidel in einem Gastbeitrag in der „Jungen Freiheit“ vom Oktober 2016)
Auf den ersten Blick ist Alice Weidel das wirtschaftsliberale, freundliche Gesicht der AfD. Bei ihren häufigen Talkshow-Auftritten besticht sie durch Eleganz und Wortgewandtheit. Anders als etwa Beatrix von Storch polemisiert sie nicht, sondern hält sich lieber zurück. Das kommt gut an. Ihre Facebook-Seite ist voller Lobesbekundungen. „Ich hoffe ihr Einfluss auf die AfD macht die Partei auch für mich wählbar!“, schreibt einer.
Fast sechs Jahre lang hat die Volkswirtin in China geforscht und gearbeitet. 2012 kommt sie zurück nach Deutschland und begeistert sich für ein neues Thema: die Euro-Krise. Unter anderem ist sie strikt dagegen, dass die EU Kredite an Griechenland gibt und nennt das einen „Milliarden-Euro-teuren Holzweg“. Sie findet eine Partei, die ihre Meinung teilt: die AfD. Noch im Gründungsjahr 2013 tritt Weidel der Partei bei und macht schnell Karriere. 2017 wird sie die AfD in Baden-Württemberg als Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf führen.
Zurück zur D-Mark
Weidels Lieblingsthema ist bis heute der Euro. Er gehöre abgeschafft, stattdessen möge man eine „D-Mark 2.0“ einführen und darüber ein Referendum abhalten. Überhaupt fordert sie für Deutschland mehr direkte Demokratie, Volksentscheide nach Schweizer Vorbild. Von ihrem Wohnort Überlingen am Bodensee kann man die Schweiz sehen.
Als Ökonomin orientiert sich Weidel an dem 1992 verstorbenen Friedrich von Hayek, dem wichtigsten Vertreter der liberalen Österreichischen Schule, auf den sich schon Augusto Pinochet, Ronald Reagan und Margret Thatcher beriefen. Hayeks These: Nicht nur der Sozialismus, auch der demokratische Fürsorgestaat führt in eine Planungsspirale, an deren Ende der Staat für alles zuständig sei. Am Ende stehe auch hier die Unfreiheit. Der Weg zur Knechtschaft sei mit gut gemeinten, sozialen Zielen gepflastert. Die Lösung: Der Staat habe sich aus dem allermeisten herauszuhalten. Niedrige Steuern, niedrige Sozialausgaben, der Markt werde es schon richten. Das führt dazu, dass Hayek-Anhänger etwa den Klimaschutz ablehnen, weil auch der eine zu große Einmischung des Staates in die Wirtschaft bedeute. Auch Weidel ist gegen die Energiewende.
„Privates und Politik trennen“
Liberal ist Weidel aber nicht nur in wirtschaftspolitischen Fragen, sondern auch in gesellschaftlichen. Die ARD-Moderatorin Sandra Maischberger hatte in ihrer Sendung am 16. März 2016 Alice Weidel als lesbisch geoutet. Weidel sagte daraufhin, man müsse zwischen Privatem und Politik trennen. Ihre Lebensgefährtin, mit der sie ihre Söhne aufzieht, ist Schweizerin. Wegen ihres Lebenslaufs, ihrer Homosexualität und ihrer wirtschaftsliberalen Einstellung wird Weidel manchmal gefragt, ob sie in der falschen Partei sei. Das wehrt Weidel ab. In Bezug auf die AfD sagt sie nur: „Familienpolitische Sprecherin werde ich bestimmt nie werden.“
So besonnen sie bei ihren Talkshow-Auftritten wirkt, so radikal sind viele ihrer Positionen. Auf ihrer Facebook-Seite polemisiert sie: „Ganz Deutschland ist Dank Angela Merkel zum kriminellen Hotspot geworden“. Täter würden immer wieder „südländisch“ aussehen. Sie spricht von einer „Asylkatastrophe“. Ende Oktober 2016 schreibt sie auf Facebook, deutsche Steuerzahler würden einem „Millionenheer von ungebildeten Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika eine Rundumsorglos-Vollversorgung finanzieren“. Der Islam ist für sie eine „archaische Kultur“.
Wider das „völkische Gerede“
In einem Gastbeitrag für die „Junge Freiheit“ schreibt Weidel im Oktober 2016: Es dürfe „keine prinzipielle Religionsfreiheit“ für den Islam geben, weil es ein „vollständiger Lebens- und Gesellschaftsentwurf“ sei. An einem Treffen der AfD-Spitze mit dem deutschen Zentralrat der Muslime nimmt sie nicht teil – aus Protest dagegen, dass Zentralratschef Mazyek die Islamfeindlichkeit der AfD mit dem Antisemitismus der Nationalsozialisten verglichen hat.
Mit den völkischen Aussagen mancher Parteigenossen distanziert sich Alice Weidel aber. Über Björn Höcke sagte sie öffentlich im April 2016: „Ich kann mit diesem völkischen Gerede nichts anfangen, und das ist auch enorm schädlich für die AfD.“ Nach Höckes umstrittener Dresdner Rede im Januar 2017 unterstützt sie den Antrag, ihn aus der Partei auszuschließen.
Anmerkung: In einer früheren Version des Textes stand, nur die AfD sei strikt gegen die Griechenland-Kredite gewesen. Dabei hat auch die Linke im Jahr 2012 im Bundestag gegen das zweite Griechenlandpaket gestimmt. Die Stelle wurde im Text geändert.
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Geändert von ABAS (25.04.2017 um 22:04 Uhr)
" Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
Und sagt Weihnachten ab! " (Sheriff von Nottingham)
auf der Ignorier-Liste: autochthon, Blackbyrd, Empirist, feige, Justiziar, Lykurg, MANFREDM, phantomias, Politikqualle, Soraya, Virtuel
Hehe! Das Gutmenschentum wird homophob! Aber nur, wenn´s gegen ne AfD-Spitzenkandidatin geht... >&´)
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„Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
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Elfriede Handrick, SPD Brandenburg
Jetzt hat die AfD sogar beim güllnerschen Forsa 9%. Also selbst da hat sie dazugewonnen, im Gegensatz zu den apologetischen Behauptungen dass sie sich nun völlig zerlegen wird.
Erleben wir einen langsamen Paradigmenwechsel?
Ok. Lösungen hatten die anderen Parteien bisher auch keine! Noch nicht mal Ansatzweise......Und wenn die AfD Recht hat?
Auch wenn die AfD gerade mit sich selbst befasst ist – sie wird nicht einfach verschwinden. Der Erfolg der Partei hat mehr mit uns zu tun, als wir glauben.
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Sich zu fragen, wo die AfD recht hat: Warum fällt das eigentlich so schwer? Es ist eine Sache, sich als Konservativer für die Länge eines Gedankenexperiments auf die Seite der Linken zu schlagen. Aber es scheint eine völlig andere zu sein, die Perspektive von AfD- und Pegida-Anhängern einzunehmen. Wer das tut, setzt sich dem Vorwurf aus zu verharmlosen.
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Die AfD hat keine Lösungen, aber sie zeigt Probleme auf. Wenn man daran etwas Positives finden will: Immerhin macht es Politik lebendiger. Nun ist es an uns, über uns, unser Land und unsere Zukunft anders nachzudenken. Gerade weil die bisherigen Antworten nicht mehr allen genügen.
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Aktuelle Prognosen
Umfragen zur Bundestagswahl: AfD legt nach Rückzug von Petry wieder zu
Vor vier Jahren scheiterte die AfD bei der Bundestagswahl knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Noch im Sommer 2015 galt die damalige, als „Professoren-Partei“ bespöttelte AfD als zerstrittener Haufen von Euro-Kritikern ohne große Chancen auf den Einzug in den nächsten Bundestag. Dann passierten zwei Dinge: Zum einen legte die AfD durch die Ausbootung des damaligen Parteisprechers Bernd Lucke durch Frauke Petry und Jörg Meuthen einen Rechtsruck hin. Zum anderen - und das war für die Entwicklung der Partei noch viel wichtiger - verschaffte die Flüchtlingskrise der Partei einen ungeahnten Aufwind in den Umfragen.
AfD bei der Bundestagswahl 2017: Das sind die bislang letzten Umfragen
Die aktuellen Umfragen sehen die AfD bei Werten zwischen 7 und 11,5 Prozent. Die jüngste Umfrage (INSA) vom 25. April sieht die Alternative für Deutschland mit 10 Prozent als drittstärkste Partei vor den Linken (9,5 Prozent), den Grünen und der FDP (beide 6,5 Prozent). Davor lag die AfD laut Emnid-Umfrage (vom 22. April) bei 9 Prozent. Damit hat die Partei im Vergleich zum Jahresbeginn einen Stimmenverlust zu verzeichnen. Bei einer Umfrage des Instituts für neue soziale Antworten (INSA) erreichte die AfD im Januar noch 14,5 Prozent. Manche Umfragen sahen die Partei im Frühjahr schon bei weniger als der Hälfte. Ist der AfD-Hype nun vorbei? Oder ist der Höhenflug nur zeitweise gebremst?
Seit Parteichefin Frauke Petry bekannt gegeben hat, dass sie auf die Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl verzichten wird, sind die Umfragewerte der Partei jedenfalls direkt wieder gestiegen. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa sieht die Partei seit der Nominierung des Spitzenkandidatenduos Alexander Gauland und Alice Weidel bei 9 Prozent (Stand: 26. April 2017). Demnach wäre die Alternative für Deutschland drittstärkste Kraft.
[Links nur für registrierte Nutzer]Datum
Umfrage-Institut AfD-Wert [Links nur für registrierte Nutzer] INSA 10 Prozent 22.4.2017 Emnid 9 Prozent 20.4.2017 Infratest dimap 10 Prozent 19.4.2017 INSA 10 Prozent 19.4.2017 Forsa 8 Prozent 15.4.2017 Emnid 9 Prozent 13.4.2017 Infratest dimap 11 Prozent 10.4.2017 INSA 10 Prozent 8.4.2017 Emnid 9 Prozent 7.4.2017 Forschungsgruppe Wahlen 9 Prozent 4.4.2017 Forsa 8 Prozent 3.4.2017 INSA 9 Prozent 1.4.2017 Emnid 8 Prozent 29.3.2017 Forsa 8 Prozent 28.3.2017 Allensbach 7 Prozent 27.3.2017 INSA 11 Prozent 23.3.2017 GMS 9 Prozent 23.3.2017 Infratest dimap 11 Prozent 22.3.2017 Forsa 9 Prozent 20.3.2017 INSA 11,5 Prozent 18.3.2017 Emnid 9 Prozent 10.3.2017 Forschungsgruppe Wahlen 9 Prozent 9.3.2017 Infratest dimap 11 Prozent 22.2.2017 Allenbach 8,5 Prozent 9.2.2017 GMS 11 Prozent




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