Jein. Einerseits hast du schon recht und ich weiß es jetzt nicht wie es in anderen Landstrichen aussieht. Aber bei uns werden im Handwerk viele, viele Lehrstellen kaum noch besetzt, weil es keine geeigneten Bewerber gibt. Viele machen Abitur und wollen studieren. Andere wollen sich die Hände nicht mehr schmutzig machen und machen lieber Bürojobs. Der Rest ist schlichtweg unbrauchbar. Es würde mich nicht wundern, wenn schon insgeheim darauf gehofft wurde, dass man junge "Flüchtlinge" für die Lehrberufe begeistern kann. Dass die meisten aber erstens absolut ungeeignet sind (kulturelle Einflüsse, Eignung für den Beruf, Bildung, Sprache) und zweitens wenn dann sowieso gleich Geld verdienen wollen, bevor sie drei Jahre eine Lehre machen, bei der sie weniger Geld bekommen als fürs Nichtstun, damit haben die Experten wohl nicht gerechnet.
Wenn ich mich nicht ganz täusche kann man auch genau zu dem Zeitpunkt, als klar wurde, dass der erste Schwung an "Flüchtlingen" aus 2013, 2014 und Anfang 2015 nicht "verwertbar" sein wird (das war Ende 2015), kamen dann auch die Artikel und Berichte in den Medien, dass die "Flüchtlinge" eben doch nicht die Fachkräfte von morgen sein werden, sondern vielleicht erst von übermorgen und selbst das ist nicht sicher.
Man muss sich vom Gedanken trennen, dass bei uns Spezialisten in der Regierung sitzen, die von ihrem Fachgebiet viel Ahnung haben.
Ich weiß auch aus sicherster Quelle, dass bei uns in Bayern zwischenzeitlich Dinge wie Genehmigung für Ausbildungsbeihilfen für junge "Flüchtlinge" oder ähnliches an unglaublich hohe Bedingungen geknüpft wurden, die kaum erfüllt werden können. Darüber hinaus haben viele Betriebe ihre Erfahrungen gemacht und nehmen lieber gar niemand, als dass sie auf Teufel komm raus jemand einstellen.



Mit Zitat antworten


